Kasse Zurück zur Website
Skip to main content

Regionalwert Appenzell AG

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Die bevorstehende Gründung der ersten Schweizer Regionalwert AG nach deutschem Vorbild markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer tatsächlich nachhaltigeren und regional orientierten Landwirtschaft. Mit der Etablierung dieser Plattform in der Schweiz wird es möglich, private und öffentlich-private Investitionen gezielt in Projekte zu lenken, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind. Die Regionalwert AG bietet eine innovative Lösung, um die Herausforderungen einer zukunftsorientierten Entwicklung in der Schweizer Landwirtschaft anzugehen und gleichzeitig die regionalen Gemeinschaften zu stärken.

Im Laufe der letzten Jahre wurde der Leistungsrechner für die Schweizer Landwirtschaft weiterentwickelt. In einem Beitrag der BioStiftung Schweiz gibt der Gründer des Leistungsrechners, Christian Hiss, Einblicke in den Prozess und den Nutzen für Schweizer Landwirtschaftsbetriebe und Unternehmen. 

Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Masterarbeit von André Semadeni an der ETH Zürich, über die ich hier berichtete, verdeutlichen die Dringlichkeit, private Gelder für die Transformation der Landwirtschaft hin zu einer regenerativen Kulturlandschaft zu mobilisieren. 

Traditionell ist die Finanzierung nachhaltiger landwirtschaftlicher Vorhaben in der Schweiz stark von öffentlichen Geldern und privaten Gönnerschaften abhängig. Allerdings sind diese Mittel oft streng eindimensional zweckgebunden und mit erheblichem administrativen Aufwand verknüpft. In Anbetracht des zunehmenden Wettbewerbs um öffentliche Gelder wird deutlich, dass innovative Finanzierungsmodelle erforderlich sind, um eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.

In diesem Zusammenhang hebt die ETH-Studie hervor, dass private Investitionen ein vielversprechender Ansatz sind, um die Finanzierungslücke zu schliessen. Die Nachfrage nach nachhaltigen Finanzprodukten wächst stetig, doch stehen potenzielle Investoren häufig vor der Herausforderung, ein vermeintlich höheres Risiko nachhaltiger Projekte im Vergleich zu traditionellen Investitionen zu bewerten. Die Gründung von juristischen Einheiten wie der Regionalwert AG kann hier Abhilfe schaffen. Durch das Konsolidieren von Investitionen können grössere Volumina realisiert und Risiken verteilt werden, was die Attraktivität für Investoren erhöht.

Ein weiterer zentraler Aspekt, der in der Studie angesprochen wird, ist die Notwendigkeit konkreter Nachweise über die Wirksamkeit nachhaltiger Projekte. Hier kommt der Leistungsrechner von Christian Hiss ins Spiel – ein unverzichtbares Werkzeug, um die ökologischen und ökonomischen Leistungen von landwirtschaftlichen Betrieben zu quantifizieren. Dieser Rechner (eine erweiterte Buchhaltung für Landwirtschaftsbetriebe) ermöglicht es Landwirten, ihre Umweltleistungen systematisch zu erfassen und zu dokumentieren, was für die Akquise von Fördermitteln und Investitionen von entscheidender Bedeutung ist. Die Implementierung eines solchen Instruments in der Schweiz wird einen entscheidenden Fortschritt in der Transparenz und Nachvollziehbarkeit nachhaltiger Praktiken darstellen.

Aktuelle Studien zeigen, dass den Menschen die Regionalität oft wichtiger ist als ein Bio-Label. In diese Debatte verirrt sich die Regionalwert AG erst gar nicht. Sie kann beides, nachhaltige Landwirtschaft fördern und den lokalen Bezug stärken. Indem sie sowohl regional ökologische als auch soziale und ökonomische Kriterien erfüllt, kann die Regionalwert AG dazu beitragen, das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen und gleichzeitig die wirtschaftliche Basis der Region zu festigen.

Es ist mir wichtig zu betonen, dass die Verantwortung für Veränderung bei jedem Einzelnen liegt. Die jüngsten Abstimmungen, wie zuletzt zur Biodiversitätsinitiative, verdeutlichen, dass der Souverän selbst aktiv werden muss. Der politische Organismus folgt kaum den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung. Es liegt an uns, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Die Gründung der Regionalwert AG im Appenzell ist ein Schritt in die richtige Richtung, der sowohl private als auch institutionelle Investoren ansprechen wird. 

Insgesamt bietet die Regionalwert AG eine vielversprechende Möglichkeit, regionale Investitionen zu mobilisieren, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind. Bei der bevorstehenden Gründung handelt es sich nicht nur um eine neue Finanzierungsform, sondern um einen Aufruf an alle, aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigeren Landwirtschaft und Gesellschaft mitzuwirken. Jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen und die Weichen für eine positive Veränderung zu stellen.

Möchtest du Teil einer sozial-ökologischen Transformation im Appenzell werden? Melde dich gerne bei mir. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Nachfolge für Demeter Weingut im malerischen Fricktal gesucht

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Im Auftrag einer Kundin darf ich heute einen ganz besonderen Landwirtschaftsbetrieb zur Übernahme ausschreiben.

Im malerischen Fricktal, eingebettet zwischen sanften Jurahügeln und fruchtbaren Tälern, entfaltet sich ein Ort, wo die Leidenschaft zur Natur und der Respekt vor der biologischen Vielfalt harmonisch miteinander verschmelzen. Hier, im Kanton Aargau, liegt das NIRO Weingut, das nicht nur durch seine exquisite und mehrfach prämierte Weinqualität besticht, sondern auch durch die Grundwerte, die es verkörpert.

Seit der Gründung im Jahr 2007 haben Nicole Robatel und Romina Wieser mit ihrer Überzeugung für biodynamische Anbaupraktiken ein kleines Paradies geschaffen, das sowohl Mensch als auch Natur in den Mittelpunkt stellt. Die Weinberge, die sich über drei Hektaren erstrecken, sind ein lebendiges Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft. 

Dieser Betrieb steht nun vor einem Generationenwechsel. Interessierst du dich dafür, dieses Juwel zu übernehmen, ob zum Kauf, zur Pacht oder betriebsleitend angestellt? Melde dich gerne bei mir. 

Eckdaten des Betriebs

  • 2.4 ha bestockte Rebfläche
  • 0.4 ha unbestockte Rebfläche
  • 0.8 ha Wiese, zum Teil mit Obstbäumen
  • Wohnhaus und Weinkeller mit Schopf
  • Arbeitsraum, Lager, Besenbeiz
  • Maschinenpark für Rebberge und Kelterung
  • Bisher biodynamisch nach Demeter-Richtlinien bewirtschaftet

Mehr Informationen zum Projekt findest du hier 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Neue Wege für die Finanzierung einer enkeltauglichen Landwirtschaft

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Eine neue Masterarbeit an der ETH Zürich enthüllt vielversprechende Ansätze, um private Investitionen für die effektiv nachhaltige Entwicklung der Schweizer Landwirtschaft zu gewinnen.

In der Schweiz werden nachhaltige Vorhaben landwirtschaftlicher Betriebe traditionell durch öffentliche Gelder unterstützt. Diese sind jedoch oft stark zweckgebunden und erfordern einem hohen administrativen Aufwand. Hinzu kommt, dass sich der Verteilungskampf um öffentliche Mittel in den vergangenen Jahren durch verschiedene Entwicklungen zugespitzt hat, sodass zusätzliche Gelder für die fortschreitende nachhaltige Transformation der Schweizer Landwirtschaft nur schwer zu mobilisieren sind.

In diesem Kontext entwickelt sich die Finanzierung durch private Gelder zu einer vielversprechenden Alternative, denn auch die Nachfrage nach nachhaltigen Finanzprodukten hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Allerdings gibt es bei privaten Finanzierungen spezifische Aspekte und Herausforderungen, die zu berücksichtigen sind. Nachhaltige Landwirtschaftsprojekte haben oft ein höheres wahrgenommenes Risiko im Vergleich zu herkömmlichen Investitionen, was unter anderem durch die langen Amortisationszeiten und die mangelnde Erfolgsmessung der nachhaltigen Auswirkungen entsteht. Weiter sind die oft kleinen Investitionsvolumina ein Hindernis, da Transaktionen unabhängig von ihrer Grösse fixe Kosten verursachen, wie beispielsweise die Bonitätsprüfung.

Zusammenschluss als wirksames Mittel

Eine Möglichkeit für Landwirte, diesen Herausforderungen zu begegnen, ist die Gründung juristischer Einheiten, die als Plattformen für das Pooling von Investitionen dienen. Durch das Zusammenlegen von Finanzierungsmöglichkeiten können grössere Volumina bei Finanzierungen erreicht werden, der administrative Aufwand für das Fundraising kann zentralisiert werden, und die Verteilung des Risikos auf mehrere Projekte kann zu einer höheren Stabilität und Attraktivität der Investitionen führen.

Weiter kann ein solcher Zusammenschluss auch die Sichtbarkeit bei Investor:innen erhöhen, was eine weitere zentrale Investitionsbarriere beseitigt, die in der Studie identifiziert wurde.

Ein Pionier in diesem Bereich ist die seit über zehn Jahren in Deutschland etablierte Regionalwert-Idee, die Zusammenarbeit fördert und es Privatpersonen ermöglicht, sich mit Eigenkapital an der enkeltauglichen Entwicklung in der Region zu beteiligen. Die Regionalwert AG unterstützt dabei nicht nur eine langfristig gesunde Entwicklung der Landwirtschaft, sondern fördert auch die gesamte nachhaltige regionale Entwicklung, was die positiven Effekte der nachhaltigen Transformation im Wirkungsraum noch weiter verstärkt.

Der Nachweis ist entscheidend

Um Zugang zu Fördermitteln und Investitionen für nachhaltige Vorhaben zu erhalten, sind konkrete und quantitative Nachweise über die Wirksamkeit von Projekten zentral. Dabei geht es nicht nur um den Wasserverbrauch oder die Emissionen landwirtschaftlicher Maschinen, sondern auch um den Erhalt und die Förderung der Bodenfruchtbarkeit, den Erosionsschutz oder die Landschaftsästhetik. Diese Aspekte werden in der Fachsprache als Ökosystemdienstleistungen bezeichnet.

Zurzeit werden verschiedene Methoden zur Quantifizierung dieser Ökosystemdienstleistungen entwickelt. Ein sehr gutes Beispiel ist der Leistungsrechner, der seit vielen Jahren in Deutschland und darüber hinaus genutzt wird und es Landwirten ermöglicht, ihre Umweltleistungen zu erfassen.

Auch in der Schweiz bewegt sich etwas: 2025 startet das vom Bund ausgeschriebene nationale Forschungsprogramm 82. Dieses Programm soll neue Erkenntnisse zur Quantifizierung von Ökosystemdienstleistungen liefern und somit die Transparenz und Nachvollziehbarkeit nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken weiter verbessern. Die Implementierung des Leistungsrechners in der Schweiz, dem erfolgreichen dreijährigen Pilot mit Gut Rheinau folgend, kommt damit wie gerufen. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Mein Warum. Mein Versprechen.

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Meine Passion gilt dem Verstehen und Lösen von scheinbar unlösbaren Widersprüchen. Von der Liebe, die schmerzt, bis hin zum Geld, das keine Grenzen kennt – ich bin fasziniert von den Kausalitäten, die das Leben uns vorlegt. Ein intrinsischer Drang, diese Paradoxien zu durchdringen und zu entwirren, hat mich oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Dort habe ich gelernt, was es bedeutet, gejagt, verfolgt und ausgeschlossen zu werden. All diese Erfahrungen haben mich geformt und mir gezeigt, was ich bin, ein Problemlöser. 

Mit meiner neurodivergenten Dynamik und dadurch starken analytischen Fähigkeiten sowie einer visionär-strategischen Herangehensweise an Verworrenes, finde ich Lösungen, wo andere aufgeben. In den letzten 30 Jahren habe ich zahlreiche Organisationen (mit)gegründet, totgesagte Projekte wiederbelebt und Menschen in Randzonen der Gesellschaft auf ihrem Weg  begleitet. 

Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als 10 Jahren Lösungen, wie sie diese Energie dem umgekehrten Drei Säulen Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können. Ich helfe beim Wiederbeleben von festgefahrenen Strukturen und beim Finden von Nachfolgelösungen, besonders im agrarökologischen Kontext. 

Mein BeGreifen der Finanzflüsse, wie auch der Energieflüsse im Boden (dem physischen und dem menschlichen) lässt mich Verbindungen herstellen und beschreiben, die für die meisten Menschen verborgen bleiben. 

Ich helfe Menschen und Organisationen, die bereits in der Erkenntnis angelangt sind, dass das vorherrschende Wirtschaftsmodell unserer Gesellschaft auf der Ausbeutung von materiellen und sozialen Ressourcen der Gemeinschaft durch Einzelne beruht, und dass dieses Modell dem Intrinsischen des Menschlichen widerspricht, obwohl sie eben aus diesem Wirtschaftsmodell ihre grosszügige ökonomische Energie schöpfen. Ein Paradoxon, das es zu lösen gilt. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Die Geschichte des Huron-Weizen

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Franz Karl Rödelberger, ein schweizer Bauer und Lehrer an der Freien Landbauschule Goldenhof, hatte vor über 40 Jahren einen entscheidenden Einfluss auf das Leben von Hanspeter Saxer. Hanspeter besuchte diese biologisch-dynamische Landwirtschaftsschule im Südschwarzwald und wurde dort von Herrn Rödelberger in die Welt der alten Sorten eingeführt.

Der Goldenhof war kein gewöhnlicher Bauernhof. Statt moderner Maschinen und Hochleistungskühe fanden sich dort ausdauernde Norweger-Pferde und genügsame Hinterwälder-Kühe. Die täglichen Arbeiten wurden ohne den Einsatz von Maschinen erledigt. Stattdessen konnte man das Muhen der Kühe, das Schnauben der Pferde und das Summen der Bienen hören. Die Menschen arbeiteten fröhlich und sangen sogar trotz der oft schweren Arbeit. Herr Rödelberger war bekannt dafür, ein bisschen „verrückt“ zu sein, aber genau das war es, was ihn auszeichnete. In einer Welt, die sich immer mehr um Konsum drehte und den Blick für die Zusammenhänge verlor, war er ein leuchtendes Beispiel für den Vorwärtsdrang mit der Natur. Er lehrte Hanspeter, dass es wichtig ist, die Natur zu respektieren und zu verstehen, wie die Dinge produziert werden und woher sie kommen.

Die Liebe zu den alten Sorten begann für Hanspeter vor etwa 50 Jahren, als Herr Rödelberger ins Mattertal im Wallis fuhr, um einen bestimmten, begrannten Weizen zu finden, von dem ihm berichtet wurde. Der Bauer, der diesen Weizen angebaut hatte, hatte jedoch mit der Landwirtschaft aufgehört. Herr Rödelberger fand noch ein paar Körner dieses Weizens in einem alten Getreidespeicher. Er brachte sie zurück in den Südschwarzwald und vermehrte sie.

Diese paar Weizenkörner waren von der Sorte Huron, die in den Kriegsjahren in der Schweiz angebaut wurde und eine herausragende Backqualität hat. Hanspeter war tief berührt von dieser Sorte und bat Herrn Rödelberger um ein paar Ähren, um einen Kranz als Andenken zu machen. Obwohl Herr Rödelberger zunächst ablehnte, drückte er dem Protagonisten zum Abschied drei Ähren in die Hand. Diese Ähren wurden zu einem wichtigen Symbol der Dankbarkeit und Hingabe von Hanspeter in all den folgenden Jahren. 

Seitdem sind über 40 Jahre vergangen, und Hanspeter hält immer noch an diesem Weizen fest. Er hat ihn nicht einmal umgetauft – er bleibt sein Huron. Doch warum wird dieser Weizen nicht mehr angebaut, obwohl er eine ausgezeichnete Backqualität hat? Die Antwort ist einfach: Er hat eine kleine Ähre und kleine Körner, was zu einem geringeren Ertrag führt. In Hanspeter’s Verständnis, und hier sind wir uns sehr einig, hat jeder Mensch es selbst in der Hand, Verantwortung zu übernehmen. Und es liegt in unserer Verantwortung, die Vielfalt des Getreides und die Biodiversität zu erhalten, sie mit unserem Leben zu schützen. 

Der passionierte Folkloretänzer hat im Laufe der Jahre nicht nur den Huron-Weizen bewahrt, sondern auf seinen langen Reisen durch die Welt auch viele andere Sorten von Getreide, Kartoffeln, Bohnen, Gemüse und Blumen gesammelt. Leider war der Hof, auf dem Hanspeter lebte, 2016 bis auf die Grundmauern niedergebrannt, und ein Grossteil seiner Sammlung wurde zerstört. Doch Hanspeter gab nicht auf und versuchte mehrmals, wieder auf die Beine zu kommen.

Warum tut sich Hanspeter das an? Es ist eine Frage, die er in den letzten 40 Jahren nie beantworten konnte und auch jetzt nicht kann. Er ist fest davon überzeugt, dass es der richtige Weg ist, um etwas zu bewirken. Es geht nicht um Geld oder Angst vor dem Verlust von Sorten. Es geht darum, Dankbarkeit für das tägliche Brot und die Schöpfung auszudrücken. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und etwas zu bewirken, egal wie klein es auch sein mag.

www.ursaat.ch


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Werde Partnerbetrieb für die Huron-Urweizen-Aussaat 2024!

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Die Saxer Ursaat gemeinnützige GmbH bezweckt, alte und genetisch nicht veränderte Getreide-, Obst und Gemüsesorten zu pflegen, zu vermehren und zu vertreiben, sowie das Wissen und die Erfahrung um diese Sorten an Produzenten, Veredler und den Markt weiterzugeben. 

Mit dem Huron-Urweizen produziert und vertreibt die Gesellschaft eine alte, beständige kanadische Weizensorte, die nach dem 1. Weltkrieg in die Schweizer Sortenliste aufgenommen wurde. Bis in die 1950er Jahre war der Huron die in der Schweiz am meisten angebaute Weizensorte.

Zur Sicherstellung der Produktionsziele von Saxer Ursaat für den Huron-Urweizen bietet die Unternehmung teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirten ein aussergewöhnliches Paket an, frei von Risiko und fair entlöhnt.

Der Auftrag

Tu‘ das, was dir liegt, tu‘ es mit Bedacht und sag‘, was dein Wirken und die Bereitstellung deines wohlgehüteten Bodens an Wertschätzung erfahren soll. 

Deine Verantwortung als Partnerbetrieb von Saxer Ursaat beinhaltet die Aussaat unseres Huron-Urweizens im Oktober 2024 und das Dreschen im Juli/August 2025 sowie die Lieferung zur Mühle im Zürcher Oberland. Du bestimmst, welche Gegenleistung du für deine Arbeit erhalten möchtest. 

Anmeldung von Flächen

Melde deine Flächen hier an. Du erhältst Rückmeldung über die Verfügbarkeit von Huron-Saatgut innert 48 Stunden. Die Auslieferung des Saatguts wird für Mitte September koordiniert.

Bitte aktivieren Sie JavaScript in Ihrem Browser, um dieses Formular fertigzustellen.
Name

Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

1 Schnappschuss = 3 Nachrichten

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Vor einigen Tagen hatte mich der grossartige Künstler und Mentor Martin Schunerits im Waldgarten in Wolfhausen besucht und mich bei der Arbeit erwischt – mit einem schönen und sehr aussagekräftigen Schnappschuss, wie ich meine.

Die Natur als Arbeitsplatz

Die beste Arbeitsumgebung ist die Natur, ganz besonders für neurodynamische Menschen! Ein Wirkungsort in der Natur bietet sooo unglaublich viel: 

Innere Ruhe und Entspannung

Die Natur bietet eine ruhige und entspannende Umgebung, die es im Besonderen neurodynamischen Menschen ermöglicht, sich zu erholen und Stress abzubauen. Die natürlichen Klänge, die frische Luft und die natürliche Schönheit der Umgebung tragen zu einem Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens bei.

Hohe Kreativität und Inspiration 

Die Natur ist eine inspirierende Quelle für kreative Ideen. Die Vielfalt der Farben, Formen und Klänge in der natürlichen Umgebung regt die Sinne an und fördert die kreative Denkweise. Die Ruhe und Abgeschiedenheit ermöglichen es uns, Gedanken zu ordnen und neue innovative Ansätze zu entwickeln.

Tiefe Verbundenheit mit dem Wahrhaftigem

Wir alle haben eine starke, intrinsische Verbindung zur Natur und fühlen uns in natürlicher Umgebung am wohlsten. Diese Verbundenheit vermittelt ein tiefes Gefühl der Zugehörigkeit und des Gleichgewichts, welches uns die hohe Frequenz des gesellschaftlichen Lebens vorenthält. Die Arbeit in der Natur ermöglicht es uns, diese Verbindung zu stärken und uns mit der natürlichen und wahrhaftigen Welt zu verbinden.

Starke Reduzierung von Ablenkungen 

In der Natur gibt es viel weniger Ablenkungen im Vergleich zur hektischen Umgebung der Gesellschaft. Die Abwesenheit von Technologie, ständiger Kommunikation und anderen störenden Einflüssen ermöglicht es uns, dass wir uns auf unsere Arbeit konzentrieren und viel tiefer in den kreativen Prozess eintauchen können.

Positive Auswirkungen auf die Gesundheit

Die Natur hat nachgewiesene positive Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit. Der Aufenthalt in der Natur reduziert Stress, verbessert die Stimmung, fördert die Konzentration und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Wenn wir wählen können, ziehen wir es daher vor, in einer natürlichen Umgebung zu arbeiten.

Biodiversitätsinitiative: Ja! 

Die Schweizer Biodiversitätsinitiative, die im kommenden September zur Abstimmung steht, ist ein wichtiger Schritt zum Schutz der Artenvielfalt in der Schweiz. Mit einer Unterstützung der Initiative trägst du dazu bei, die Bedrohung der heimischen Tier- und Pflanzenarten einzudämmen und ihren Lebensraum zu erhalten.

Die Biodiversität ist von entscheidender Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht und das Wohlergehen der Menschen. Sie unterstützt die Bestäubung von Pflanzen, den Erhalt fruchtbarer Böden und die Regulierung des Klimas. Durch den Schutz der Biodiversität können wir langfristig die Grundlagen für eine nachhaltige Landwirtschaft, den Erhalt der natürlichen Ressourcen und die Anpassung an den Klimawandel sichern.

Die Biodiversitätsinitiative verlangt unter anderem den Erhalt und die Förderung natürlicher Lebensräume, den Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und die Stärkung der ökologischen Infrastruktur. Durch diese Maßnahmen können wir den Verlust von Artenvielfalt stoppen und gleichzeitig die Lebensqualität für Mensch und Natur verbessern.

Mit einem Ja bei der Abstimmung setzt du ein Zeichen für den Schutz der Natur und eine enkeltaugliche Zukunft. Du trägst dazu bei, dass die Schweiz eine Vorreiterrolle im Naturschutz einnimmt und als Vorbild für andere Länder dient. Zusammen können wir einen positiven Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten und unsere Umwelt für zukünftige Generationen bewahren!

Erhalt der natürlichen Ressourcen

Die Biodiversität spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Ressourcen wie sauberem Wasser, fruchtbaren Böden und Luftqualität. Pflanzen und Wälder tragen zur Regulierung des Wasserhaushalts bei und filtern Schadstoffe aus der Luft.

Stabilität und Resilienz des Ökosystems

Eine hohe Vielfalt an Arten und Ökosystemen erhöht die Stabilität und Resilienz des gesamten Ökosystems gegenüber Störungen wie Krankheiten, Schädlingen oder extremeren Wetterereignissen. Je vielfältiger ein Ökosystem ist, desto besser kann es sich an Veränderungen anpassen.

Medizinische Bedeutung

Die Biodiversität ist eine wichtige Quelle für medizinische und pharmazeutische Forschung. Viele unserer heute verwendeten Medikamente stammen aus natürlichen Ressourcen. Der Verlust von Arten bedeutet auch einen Verlust an potenziellen Heil- und Behandlungsmöglichkeiten.

Ästhetik, Muse und Erholung

Die Vielfalt der Natur bietet den Menschen ästhetische Schönheit und Erholungsmöglichkeiten. Der Erhalt von natürlichen Lebensräumen ermöglicht es uns, die Schönheit der Natur zu geniessen und uns von stressigen Lebensumständen zu erholen.

Nahrungssicherheit

Die Biodiversität spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Nahrungsmittelproduktion. Eine grosse Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten ermöglicht eine breite Palette an Nahrungsmitteln und erhöht die Resilienz gegenüber Ernteausfällen oder Krankheiten. Monokulturen und der Verlust von Artenvielfalt führen unweigerlich zu Ernteausfällen und Nahrungsmittelknappheit.

Klimaregulierung

Ökosysteme und ihre Arten tragen zur Regulierung des Klimas bei. Wälder nehmen beispielsweise grosse Mengen an Kohlendioxid auf und produzieren Sauerstoff. Der Verlust von Wäldern und anderen natürlichen Lebensräumen führt zu einem Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre und trägt somit zur Klimaerwärmung bei.

Wirtschaftliche Bedeutung

Die Biodiversität ist auch von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Viele Wirtschaftszweige, wie Tourismus, Landwirtschaft, Fischerei und Pharmazie, sind direkt oder indirekt von einer intakten Biodiversität abhängig. Der Verlust von Arten und Lebensräumen kann daher erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben.

Kulturelle und spirituelle Werte

Die Biodiversität ist eng mit der kulturellen Identität vieler Gemeinschaften verbunden. Sie spielt eine wichtige Rolle in traditionellen Bräuchen, kulturellen Praktiken, Geschichten und Kunstformen. Der Verlust von Arten und Ökosystemen ist daher gleichzusetzen mit einem Verlust an kulturellem Erbe und spirituellen Werten.

Bildung und Forschung

Die Biodiversität bietet eine Fülle von Lernmöglichkeiten und Forschungspotenzial. Der Erhalt und die Erforschung der Biodiversität ermöglichen es uns, unser Verständnis von Ökosystemen und biologischen Prozessen zu erweitern. Es fördert auch die Umweltbildung und das Bewusstsein für die Bedeutung des Naturschutzes.

ting.community

Ein Spielraum für Veränderung. Wer das Wirtschaften neu mitdenken will, ist bei ting.community! Die Liste an Gründen, warum es sinnvoll ist, ting.community zu unterstützen, ist schier endlos:

Kollaboratives Lernen

ting.community ist eine Plattform, auf der Menschen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten teilen können. Durch den Austausch von Informationen und die Zusammenarbeit können Mitglieder voneinander lernen und ihr Wissen erweitern. Mit einer Mitgliedschaft bei ting.community unterstützt und förderst du eine Kultur des kollaborativen Lernens und Wissensaustauschs.

Gemeinschaftsbildung

ting.community bietet eine einmalige Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und eine Gemeinschaft von Menschen aufzubauen, die ähnliche Interessen und Ziele haben.

Zugang zu Ressourcen

ting.community stellt eine Vielzahl von Ressourcen zur Verfügung, darunter Tutorials, Kurse, Projekte und Veranstaltungen. Der Zugang zu gleichgesinnten Menschen ist hochprofessionell orchestriert.

Innovation und Kreativität

ting.community fördert die Innovation und Kreativität, indem sie Menschen ermutigt, neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Der geschützte Raum, den ting.community hierfür bietet, ist einmalig.

Enkeltauglichkeit

ting.community setzt sich explizit für eine enkeltaugliche Zukunft ein, indem sie Technologien und Praktiken fördert, die umweltfreundlich sind und sozialen Nutzen bringen.

Gemeinwohl

ting.community hat das erklärte Ziel, einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben und zum Gemeinwohl beizutragen. Du suchst das Netzwerk für eine sozial-ökologische Transformation? Hier bist du richtig!


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Endlich! Eine umfassende Permakultur-Ausbildung für die Schweizer Landwirtschaft

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Flächencode 725

2020 wurde in der Schweiz der landwirtschaftliche Flächencode 725 “Kleinräumige Mischung verschiedener Kulturen mit mehr als 50 % Spezialkulturen” eingeführt. Dadurch ist es möglich, kleinräumige und vielfältige Mischkulturen vereinfacht anzumelden und für den Bezug von Direktzahlungen und für die Anrechnung bei der Ermittlung der Standardarbeitskräfte (SAK) zu berücksichtigen. 

Weiterführende Informationen finden sich auf der Webseite des Vereins Permakultur Landwirtschaft.

Der Lehrgang Permakultur in der Landwirtschaft ist aus meiner Sicht aktuell die kompakteste und umfassendste Weiterbildung für Landwirt:innen in der Schweiz und ich feiere die beiden Initiatorinnen Maria Rösinger und Nicole Knechtle für den weisen Schritt, ein aussergewöhnliches Curriculum und damit die Schnittstelle zum landwirtschaftlichen Flächencode 725 (kleinräumige Mischung verschiedener Kulturen mit mehr als 50 % Spezialkulturen) zusammenzustellen!

Angesichts der zunehmenden Wetterextreme und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Landwirtschaft (in enger Verbindung mit der Natur, nicht gegen sie) bietet dieser Lehrgang vielseitiges Wissen und Erfahrung. Unter der Leitung von Maria Rösinger von Permaria und Nicole Knechtle von Knechtle Permakultur werden die Teilnehmer:innen in die Prinzipien und Praxis der Permakultur eingeführt.

Der Lehrgang findet auf drei verschiedenen Betrieben in der Ostschweiz statt, die einen vertieften Einblick in die Permakultur ermöglichen. Der Venusblumenhof von Permaria beherbergt einen Permakultur Waldgarten mit über 70 verschiedenen Bäumen, Beerensträuchern, Pilzen, Kräutern, Gemüse und Getreide. Hier können die Teilnehmer:innen lernen, wie man eine Selbstversorgungskultur bewirtschaftet und Tiere wie Hühner, Enten und Schafe integriert.

Ein weiterer Lernort ist der Betrieb von Knechtle Permakultur, wo verschiedene Spezialkulturen wie Gemüse, Obst, Beeren und Nüsse nach den Prinzipien der Permakultur angebaut werden. Hier wird auch der Einsatz von Kleinmaschinen gezeigt. Der “Chrüütergaate” bietet Einblicke in die Umsetzung und Praxis der Permakultur mit einem Kräutergarten und dem Anbau von Gemüse, Obst und Beeren.

Der Lehrgang umfasst eine Planung für den eigenen Betrieb sowie theoretische und praktische Wissensvermittlung zur Bewirtschaftung nach den Prinzipien der Permakultur. Themen wie Bodenkunde, Humusaufbau, Pflanzenkohleherstellung, Tiere in der Permakultur, Nährstoffversorgung, Biodiversität und Betriebskreislauf werden behandelt. Durch die vielfältigen Angebote und die praxisnahe Ausbildung erhalten die Teilnehmer:innen einen umfassenden Einblick in die Permakultur und können diese in ihre individuelle Landwirtschaft integrieren.

Der Lehrgang Permakultur in der Landwirtschaft ist die ideale Weiterbildung für Landwirte, die neue Wege in der Landwirtschaft gehen wollen und tatsächlich nachhaltige Lösungen suchen. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz und der praktischen Ausbildung bietet dieser Lehrgang die beste Vorbereitung für eine zukunftsfähige und biodiverse Landwirtschaft in der Schweiz, wie ich meine, und ist sehr zu empfehlen!


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Planer:in & Gastgeber:in für Waldgarten Gastronomie & Seminarhaus im St. Galler Rheintal gesucht

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Im Auftrag einer Kundin darf ich heute einen tollen Auftrag und eine ganz besondere Anstellung ausschreiben. Und ich freue mich riesig auf das, was nun kommen mag! 

#permakultur #agrargökologie #landwirtschaft #ernährung #bildung #berufung #waldgarten #bodensee 

Ein mit 3.5 Hektaren Landwirtschaftsland umzäuntes, traumhaft schön gelegenes und historisch bedeutendes Anwesen am Ende des St. Galler Rheintals wird zum Zweck eines zukunftsfähigen, gemeinnützigen Betriebs in neue Hände übergeben. 

Die Gesamtliegenschaft verfügt über eine ruhige, idyllische Wohnlage mit unverbaubarer Aussicht auf den Bodensee und die umliegenden Berge. Sie besteht aus Wohnhaus, Ökonomiegebäude und Erweiterungsbau mit Garagen sowie Rebland, Wald und Wiese und umfasst total 35’000 Quadratmeter. 

Die Liegenschaft bietet sehr viele Räumlichkeiten, deren Potenzial momentan nicht ausgeschöpft sind. Mit einem starken, attraktiven Nutzungskonzept soll die Liegenschaft sowie die landwirtschaftlichen Nutzflächen zu einem Vorzeigeprojekt einer ertragreichen, klimapositiven Landwirtschaft auf kleiner Fläche werden. 

Der Ort soll mit seiner einmaligen Lage direkt am Wanderweg in den sanften Hügeln des St. Galler Rheintals zu einem Treffpunkt und Leuchtturm für erlebbare Kulturlandschaften in der Region Bodensee werden und von hier aus Menschen von nah und fern berühren und inspirieren. Dazu werden die vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzflächen, ergänzend zum Rebbau, in einen produktiven Waldgarten mit vielfältigen Erzeugnissen wie Kräutern, Nüssen, Früchte und Gemüse umgewandelt. Die Entstehung des Waldgartens soll sichtbar und edukativ dokumentiert werden. So können Spaziergänger:innen auf ihrer Wanderung spontan in das entstehende essbare Paradies eintauchen, sich kulinarisch begeistern lassen und ganz nebenbei Wertvolles lernen. 

Die künftige Trägerschaft vergibt per sofort folgenden Auftrag: 

Fachplanung und Begleitung von Implementierung des Wassermanagements, der Gemüseproduktion und des Waldgartens auf 3.5 Hektaren

Für den Aufbau sowie für die langfristige Leitung des Orchesters auf diesem Anwesen, in enger Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat, schreibt die Trägerschaft folgende Stelle aus:

Gastgeber:in für Waldgarten Gastronomie, Veredelung & Seminarhaus 

Die Trägerschaft sucht eine charmante und engagierte Persönlichkeit für die aktive Mitgestaltung der strategischen Ausrichtung der Unternehmung sowie für die langfristige operative Leitung, bestenfalls mit Kenntnissen in Permakultur, Agrarökologie oder syntropischer Landwirtschaft. 

Das Pensum ist 100%, unbefristet und langfristig. Die Trägerschaft stellt ihre Mitarbeitenden dem Bedarfslohnmodell des Dezentrums folgend, an, die neben dem Lohn auch Teilhabe an Naturalien und Zugang zu Wohnraum auf dem Anwesen beinhalten. 

Als Gastgeber:in wirst du sämtliche Betriebsabläufe mit deinen professionellen und kreativen Lösungsansätzen prägen und eine unverwechselbare Atmosphäre für Mitwirkende und Tages- sowie Langzeit-Gäste schaffen. 

Die grundsätzliche Ausrichtung der Gesellschaft dient dem Gemeinwohl, also dem Wohlergehen aller Mitglieder der Gesellschaft, indem es über individuelle oder Gruppeninteressen hinausgeht. Dieser umfassende Ansatz orientiert sich an dem sicheren und gerechten Raum für die Menschheit zwischen der ökologischen Obergrenze und der gesellschaftlichen Grundlage.

Fühlst du dich angesprochen? Hast du Fragen? Melde dich bei mir. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Ackerbegleitkraut – Fluch oder Segen? 

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Kehren wir zurück zum Bild eines reifenden Getreidefelds. Auf eine Art haben die monotonen, unkrautfreien Felder der konventionellen Landwirtschaft etwas Faszinierendes, oder nicht? Jemand mit Hang zur Geometrie mag sich gerne in den vielen Formen verlieren. In solch einem Feld lässt sich auch schön die Symphonie des Windes ablesen. Und die meisten Landwirte freut es verständlicherweise, weil ihnen das Fehlen von Fauna und Ackerbeikraut die Arbeit erleichtert und sie vermeintlich mehr Ertrag einfahren können. 

Mittlerweile finden sich dank Bundesbeiträgen wieder vermehrt Randstreifen mit Mohn und Kornblumen auf den Feldern. Tatsächlich sieht ein biodiverses Getreidefeld allerdings anders aus. Bist du schon einmal vor einem Getreidefeld gestanden, welches wirklich blüht? 

In den Feldern von Hanspeter Saxer finden sich dutzendweise verschiedene Blumen und Kräuter, welche in gegenseitigem Einvernehmen mit seinem Getreide und seinen Kartoffeln wachsen. Ein solches Feld hat seine ganz eigene Schönheit und spielt seine eigene Musik: Bienen, Insekten, Vögel, der Wind und das Tanzen der Halme… eine Symphonie und ein übergrosser, lebendiger Blumenstrauss! 

In der permakulturellen Landwirtschaft bedient man sich den vielen Vorteilen der Mischkultur, um die Nachhaltigkeit, Resilienz und Produktivität des Anbausystems zu verbessern. Mischkulturen fördern eine gesündere Umwelt, eliminieren den Einsatz von chemischen Hilfsmitteln und bieten wirtschaftliche Vorteile für die Landwirte. Das gilt auch für den Getreideanbau. Ackerbeikräuter und Flora verbessern die Bodenfruchtbarkeit im Getreideanbau auf verschiedene Weise:

Stickstofffixierung

Einige Ackerbeikräuter, wie beispielsweise Leguminosen, haben die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und in eine für Pflanzen verfügbare Form umzuwandeln. Dieser Prozess, der als Stickstofffixierung bezeichnet wird, erhöht den Gehalt an verfügbarem Stickstoff im Boden, was für das Wachstum von Getreidepflanzen wichtig ist.

Organische Materie

Ackerbeikräuter und Flora tragen zur Erhöhung des organischen Materiegehalts im Boden bei. Wenn sie absterben und verrotten, werden sie zu Humus, der den Boden mit wertvollen Nährstoffen anreichert und die Bodenstruktur verbessert. Eine höhere Konzentration an organischer Materie erhöht auch die Wasserhaltekapazität des Bodens und fördert das Wachstum von Mikroorganismen, die für die Bodengesundheit wichtig sind.

Bodenerosionsschutz

Eine dichte Vegetationsdecke aus Ackerbeikräutern und Flora kann den Boden vor Erosion schützen, indem sie Wind- und Wassererosion reduziert. Die Pflanzenwurzeln halten den Boden zusammen und verhindern, dass er durch starke Regenfälle oder Wind abgetragen wird. Dies hilft, die Fruchtbarkeit des Bodens langfristig zu erhalten.

Verbesserung der Bodenstruktur

Die Wurzelsysteme von Ackerbeikräutern und Flora dringen tief in den Boden ein und tragen zur Lockerung der Bodenstruktur bei. Dadurch wird die Durchlässigkeit des Bodens verbessert, was zu einer besseren Wasserinfiltration und Wurzelentwicklung führt.

Um die Bodenfruchtbarkeit durch Ackerbeikräuter und Flora zu verbessern, können Landwirte Massnahmen wie die Förderung von Pflanzenvielfalt, die Einführung von Zwischenfrüchten oder die Anwendung von Gründüngungstechniken ergreifen. Diese Massnahmen fördern eine gesunde Flora im Boden und tragen zur langfristigen Nachhaltigkeit des Bodens bei. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen