Kasse Zurück zur Website
Skip to main content

Project Category: Ökonomische Energie

Auboden

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

47.3276,9.1608

Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

seit 2024

Region

Toggenburg

Ort

Brunnadern SG

Auftrag

Entschuldung und Refinanzierung sowie Entwicklung und Implementierung eines neuen Betriebskonzepts

Seilschaft

Kai Isemann 
Katja Degonda
Ismeta Curkic-Mujagic
Manuel Gätzi
Sabina Gränicher
Simona Zahner
Stefan Griesser
Teresa Zauner

Weitere Informationen anfordern

Der Auboden – Eine Kulturlandschaft im Neckertal

Die Liegenschaft Auboden in Brunnadern (SG), im schönen Neckertal gelegen und überregional als Seminarzentrum bekannt, kenne ich seit etwas mehr als zwei Jahren. Seitdem schätze ich die kräftige Aura des Ortes und die vielen Elemente aus dem Permakultur-Spektrum. Das Neckertal ist eine Oase der Ruhe und der Auboden ein zentraler Wirkungsort. 

Dieser Wirkungsort steht nun vor dem ökonomischen Aus. Die Liegenschaft ist hochverschuldet und die notwendigen Mittel zur Deckung der Kosten können nicht erwirtschaftet werden. Zu einseitig scheint mir das Betriebskonzept. Ein Grossteil der bestehenden Darlehen wurden inzwischen gekündigt und die Hypothek wird von der kreditgebenden Bank nicht verlängert. 

Die Zwangsversteigerung droht und damit der Totalverlust für die Eigentümerinnen und privaten Kreditgeber:innen. Ob die Grundpfandrechte bei einem erzwungenen Verkauf bedient werden können, scheint fraglich, womit auch die involvierte Bank einen wirtschaftlichen und reputativen Schaden hinnehmen müsste. Behördliche Fristen würden die gesamte Liegenschaft in einen Leerstand zwingen, todbringend für Gebäude und Umgebung. 

Während der letzten Monate habe ich in Eigeninitiative und mit Unterstützung der Miteigentümerin Sabina Gränicher einen Plan zur Entschuldung der Liegenschaft und zur Implementierung eines neuen, erweiterten und zonenkonformen Betriebskonzepts ausgearbeitet.

Die drohende Zwangsversteigerung kann mit einem exklusiven Verkauf verhindert werden; inklusive Übernahme aller Verbindlichkeiten durch die Käuferschaft (die Auboden gemeinnützige GmbH) und Zession der Verbindlichkeiten bis hin zu einem Finanzierungsgrad, der es dem neuen, erweitereten Betriebskonzept ermöglicht, möglichst bankschuldenfrei zu wirtschaften. 


Die Geschichte der Liegenschaft 

Das Hauptgebäude der Gesamtliegenschaft Auboden, die Villa, wurde 1680 erbaut und 1720 durch ein Feuer zerstört. Das wieder aufgebaute Gebäude diente fast 200 Jahre lang als Ärztehaus. Der Sohn des letzten Auboden-Arztes beschrieb, dass die grosse Stube auch als Wirtsstube und Wartezimmer genutzt wurde.

1919 übernahm die Vereinigung FJF (Freundinnen junger Mädchen) die Liegenschaft, und die Villa wurde ein Erholungsheim für Frauen. 1963 wurde dort eine Haushaltungsschule gegründet, 1975 folgte der neue Schulhaustrakt.

Im Sommer 2015 stellte die Ausbildungsstätte Auboden, eine von der IV anerkannte Institution, ihren Betrieb ein, was auf sinkende Nachfrage und verschärfte IV-Vorgaben zurückzuführen war. Die Liegenschaft mit Wohnheim, Schulungsgebäuden und Gärtnerei stand zum Verkauf.

Wirkstatt Auboden

Im Juni 2016 übernahmen die Unternehmerinnen Sabina Gränicher und Sandra Neff die Liegenschaft im Mietverhältnis und verlagerten ihren Betrieb “bringiton” nach Brunnadern. Im Januar 2017 wurde der Betrieb in die Wirkstatt Auboden GmbH umbenannt, und im April 2018 erwarben die beiden Frauen die Liegenschaft im Privateigentum.

Die Wirkstatt Auboden fördert einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel und schafft Räume für die achtsame Entwicklung von Mensch und Natur. Es entsteht ein ökologisch und sozial geprägter Lebensraum als Ort der Begegnung, Beratung, Schulung und Ausbildung, der eine nachhaltige Lebenskultur umsetzt.

Nach der persönlichen Trennung schied Sabina Gränicher 2021 aus der Wirkstatt Auboden aus und Sandra Neff übernahm die Leitung. Sie baute die Wirkstatt weiter aus, und es entstand ein Seminar- und Erlebniszentrum im Einklang mit Mensch und Natur, eine Eventlocation in einem einzigartigen Ökosystem.

Die grosszügige Liegenschaft bietet heute die ideale Umgebung für Workshops, Ausbildungen, Seminare, Retreats, Feste oder Tagungen. Gut ausgestattete Räume und gemütliche Aufenthaltsbereiche sorgen für einen gelungenen Aufenthalt. Die schöne Lage im Rahmen eines Permakultur-Projekts bietet inspirierende Aussenplätze mit Feuerstellen für verschiedene Aktivitäten.

Die Permakultur dient als Gestaltungswerkzeug für zukunftsfähige Ökosysteme, in denen Mensch und Natur harmonisch zusammenleben. Das Anwesen umfasst Obst- und Beerengärten, Gemüseanbau, einen grossen Kräutergarten, Blumenparadiese, Pilzgärten, Gewächshäuser, Weidefläche, Wald und Wildnis und hat sich zu einer einzigartigen Oase im Neckertal entwickelt.


Betriebskonzept

Das vorgesehene künftige Betriebskonzept des Aubodens basiert aus meiner Sicht auf den vorhandenen Ressourcen und der Struktur des bestehenden Betriebs. Ebenso berücksichtigt es im Kern den Seminarort mit permakultureller Ausrichtung. Einige Bereiche werden fortgeführt, erweitert und optimiert, während andere neu entwickelt werden. Der Auboden wird sich auf folgende thematischen Handlungsfelder konzentrieren. 

Kulturlandschaft

Der permakulturelle Aufbau der Anlage ist weit vorangeschritten. Diesen gilt es auszubauen und professionell zu betreiben. Das derzeit gepachtete Landwirtschaftsland, welches heute extern bewirtschaftet wird, soll gekauft und in die eigene Bewirtschaftung integriert werden. 

Betriebszweige:

  • Permakultur-Gärtnerei mit Kräuterwirkstatt, 
  • Regenerative Landwirtschaft mit Betrieb einer von drei Saxer Ursaat Sämereien,
  • Betrieb von syntropischem Waldgarten.

Kulinarik & Gastronomie

Eine aussergewöhnliche Kulinarik und Gastronomie soll sich zu einer tragenden Säule des Aubodens etablieren. Mit frischen, biologisch und nachhaltig produzierten Nahrungsmitteln aus dem Permakulturgarten ist der Ort prädestiniert, ein Aushängeschild für den Themenbereich “Kulinarik” von Toggenburg Tourismus zu werden.

Die bestehende Infrastruktur kann vollständig in das neue Betriebskonzept integriert werden. Neben der Event-Gastronomie für Tagungen, Kurse, Hochzeiten etc. legt die Unternehmung grossen Wert auf den Aufbau eines stabilen und ganzjährigen Kursangebots. 

Bildung & Wissenschaft

Der DNA des Ortes und seiner übergeordneten Ausrichtung entsprechend, sowie die Wirtschaftlichkeit der Unternehmung stark fördernd, wird ein Bildungsbereich aufgebaut werden, der folgende drei sich gegenseitig befruchtende Dimensionen bedient:

  • Permakultur und syntropische Landwirtschaft;
  • Gemeinwohl-Ökonomie, Bewusstseinsentwicklung, Mentoring;
  • Kulinarik. 

Das Gesamtprojekt wird sich als Wirkungsort für verschiedene wissenschaftliche Disziplinen, wie Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit, Ernährung, Regionalförderung, Land- und Landwirtschaftsentwicklung anbieten und strebt partnerschaftliche Begleitungen durch Hochschulen an. 

Retreat & Mentoring

Die Liegenschaft bietet die ideale Infrastruktur für erholsame Auszeiten, sei es begleitet oder selbstverantwortlich. Zahlreiche idyllische Plätze laden dazu ein, in die Stille und Ruhe einzutauchen und neue Energie zu tanken, unterstützt durch gesundes, biologisches Essen aus der hauseigenen Produktion.

Remote Work/Workation & begleitete Arbeitsintegration

Remote Work wird als Arbeitsmodell immer beliebter – sowohl bei Arbeitnehmenden als auch bei Unternehmen. Die Region Toggenburg, welche sich durch hohe Lebensqualität in intakter Natur bei bester Infrastruktur auszeichnet und von wo aus binnen einer Stunde der Flughafen Zürich erreichbar ist, sind hierfür prädestiniert. Als hervorragend geeigneter Ort für Digitale Nomaden wird der Auboden die Wirtschaftsförderung im ländlichen Raum unterstützen.

Zudem sollen begleitete Praktika in den Bereichen Landwirtschaft, Permakultur, Gastronomie und Hauswirtschaft als Wiedereinstiegsangebote für den ersten Arbeitsmarkt und in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachstellen implementiert werden.

Seminare & Events

Für Seminare und Events ist die Liegenschaft, die gesamte Infrastruktur inkl. Umgebung hervorragend geeignet. Es stehen verschiedene Seminarräume mit individueller Ausstattung für eine inspirierende Seminaratmosphäre sowie eine prächtige Villa mit schönen Gästezimmern zur Verfügung. Mit dem eigenen Angebot sollen Kooperationspartner eng eingebunden werden, beispielsweise durch gemeinsame Anlässe und Ausbildungen. 


Permakultur & Landwirtschaft 

Das allgemeine Ziel der Permakultur ist es, die Lebensgrundlagen der Menschen dauerhaft zu sichern: ökologisch, sozial, ökonomisch. Konkret werden gesunde und energieeffiziente Lebens-, Lern- und Arbeitsräume angestrebt. Permakultur ist die optimale Projekt- und Gestaltungsgrundlage für die Weiterführung und projektbezogene Entwicklung des Aubodens.

Topografie und Zonenplan

Die gesamte Liegenschaft befindet sich am südlichen Hangfuss des unter dem Namen Wiket/Wilkethöchi bezeichneten, typischen Nagelfluhmassivs. Die 18-50% steilen Hanglagen haben eine Ausrichtung nach Süden bis Süd-West und liegen auf einer Höhe von 700 bis 775 m.ü.M.

Im Zonenplan gilt die bebaute Parzelle (17‘836 m2) als Zone für öffentliche Bauten und Anlagen, von der Parzelle oberhalb und östlich davon befinden sich 37‘306 m2 in der Landwirtschaftszone und 4‘747 m2 sind mit Wald bedeckt. Dieser ist auf einer steilen Flanke im Westen des Grundstücks mit standorttypischen Baumarten bestockt. 

Gestaltungsbereiche

Das ganze Areal Auboden verfügt über verschiedenste Bereiche zur permakulturellen Gestaltung. 2020 wurde eine Gesamtplanung entworfen. Etliche Elemente sind durch die Wirkstatt Auboden GmbH in den letzten Jahren realisiert worden. Der Hauptfokus lag beim Start vor allem beim Aufbau der Selbstversorgung und der Gestaltung naturnaher Plätze für die Gäste. Dies sind insbesondere:

  • Optimierung von bestehenden Gewächshäusern und Tropenhaus mit mediterranen Pflanzen, Anbau in Hochbeeten, Anzucht und Saatgutgewinnung;
  • Anlegen eines grossen Gemüsegartens, Humusaufbau;
  • Anlegen verschiedener Wildobsthecken;
  • Anlegen von Kräutergarten mit begehbarer Kräuterspirale und Lehrpfad;
  • Entsiegelung der Dachterrasse mit Outdoor-Küche und Begegnungsräumen;
  • Anlegen eines grossen Aussenplatzes (Sonnenplatz) für Feste;
  • Gruppenarbeiten und Outdoorkochen;
  • Erhöhung der Biodiversität auf verschiedenen Plätzen;
  • Stallungen für Tiere (Enten, Hühner, Bienen);
  • Kompostieranlage mit Wurmfarm.

    Syntropischer Waldgarten

    Für die Weiterentwicklung ist geplant, das angrenzende Landwirtschaftsland (Parzelle 1532M) zu erwerben, was aufgrund der BGBB-Konformität der Unternehmung bewilligungsfähig ist. Zurzeit wird die Parzelle von einem benachbarten Bio-Bauern in einem Zusammenarbeitsvertrag bewirtschaftet. 

    Der bestehende Obstgarten soll nach dem Prinzip eines Syntropischen Waldgartens (Food Forest oder essbare Landschaft) ergänzt werden. Ziel ist es, ein vielschichtig funktionierendes Produktionssystem für Obst, Beeren, Nüsse und Kräuter zu schaffen, welches in ökologischer und ökonomischer Hinsicht Erfolg verspricht und zudem eine erholsame Wirkung für die Menschenseele (Gäste und am Ort Wirkende) hat.

    Regenerative Landwirtschaft

    Auf der nördlich gelegenen Landwirtschaftsfläche sind weitere Elemente von unterschiedlicher Nutzungsintensität vorgesehen, so beispielsweise Acker- und Getreideanbau (Saxer-Ursaat), Wildobst, Rebhang, extensive Mäh-, teilweise Streuobstwiese, Obst-Waldgarten, Hecken, Sukzessionsflächen, Feldgehölz und Wasserflächen. 

    Die sukzessive Übernahme der Bewirtschaftung des Landwirtschaftslandes ist ein längerfristiges Ziel. Eine detaillierte Planung erfolgt mit entsprechenden Fachpersonen.

    Gebaute Welt

    Schulungsgebäude

    Das Schulungsgebäude beinhaltet verschiedene Seminarräume, eine grosszügige Gastroküche, ein Restaurant mit Aussenbereich, Wäscherei, diverse Büro- oder Praxisräume sowie eine 4.5 Zimmer Wohnung mit Terrasse. Die Veranstaltungsräume befinden sich alle im Hauptgebäude „la vita“, die meisten im 1. Obergeschoss. Das gesamte Gebäude ist rollstuhlgängig und mit Gäste-WLAN ausgestattet. 

    In der grosszügigen Gastroküche können bis zu 150 Personen bekocht werden. Das Restaurant ist in zwei Bereiche aufteilbar und für eine Bewirtung von etwa 60 Personen ausgelegt. Ein bewegliches Buffet, Kaffeemaschine, Transportrollis, Geschirr etc. sind vorhanden. Der Aussenbereich vor dem Essraum kann als Gartenrestaurant für Gruppen bis zu 40 Personen genutzt werden. Für grössere Anlässe steht der Sonnenplatz zur Verfügung. Zudem sind sieben Büro- oder Praxisräume mit einer Grösse von jeweils 10 bis 20 m2 im Haus untergebracht. 

    Gästehaus / Villa Gioa

    Im eindrucksvollen Gästehaus der Villa Gioia finden sich auf zwei Etagen Gästezimmer in unterschiedlichen Grössen. In vier Einzelzimmern, acht Doppelzimmern und zwei 3er-Zimmern mit gemischten Etagen-Duschen und WCs können bis zu 29 Personen beherbergt werden. Zudem stehen zwei Studios mit eigenem Bad/WC zur Verfügung. Pro Etage besteht ein geräumiger Aufenthaltsraum und eine Küche. 

    Im 3. Obergeschoss befinden sich ein weiteres Studio, WCs, ein Waschraum mit Dusche und eine 4.5 Zimmer Wohnung. Das “Grotto”, ein weiterer Aufenthaltsbereich für Gäste findet sich im Erdgeschoss. Die 1. Etage ist rollstuhlgängig und hat eine direkte Verbindung zum Schulungsgebäude. Ein gedeckter Eingangsbereich dient als Schmutzschleuse und grosszügige Garderobe.

    Casa Luna

    Im Erdgeschoss des Wohnhauses befindet sich eine 5.5 Zimmer Wohnung, im 1. Obergeschoss eine 2 Zimmer Wohnung sowie zwei separate Zimmer; im 2. Obergeschoss eine 3.5 Zimmer Wohnung.

    Gärtnerei & Gewächshäuser

    Die überdachte Gärtnerei beinhaltet einen grossen Lagerraum, ein Verkaufslokal (heute Seminarraum) sowie vier beheizbare Gewächshäuser, verschiedene Seminarräume und Gruppenplätze. 

    Besondere Seminar-Räume und Plätze

    Ein vielfältiges Raumkonzept mit ganz besonderen Kraftorten eignet sich hervorragend für „Workation“. Die vielen Plätze im Innen und Aussen können je nach Gruppenwunsch bespielt werden. 

    • geräumiger Seminarraum für bis zu 150 Personen;
    • sehr grosszügiger Yoga-und Meditationsraum unter dem Dach
    • Seminarräume nahe Kräutergarten, Gewächshäuser und Kräuterwirkstatt;
    • Dachterrasse mit Pizza-Lehmofen;
    • Meditationsplätze eingebettet in die Natur;
    • diverse Feuerstellen sowie tolle, individuelle Arbeitsplätze für digitale Nomaden.

    Die Seminarräume können mit verschiedenen Tischanordnungen bestückt werden. Eine moderne Infrastruktur steht zur Verfügung.

    Möchtest du mehr über den Sanierungsplan des Aubodens, die Refinanzierung oder das holistische Betriebskonzept erfahren? Melde dich gerne bei mir.

    Weitere Informationen anfordern


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

    1) Ist es gut für die Umwelt?
    2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
    3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

    Und zwar in dieser Reihenfolge!


    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Weitere Projekte aus meinem Universum

    Weiterlesen

    NIRO Weingut

    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2024

    Region

    Fricktal

    Ort

    Wil AG

    Auftrag

    Überführung des Betriebs in eine gemeinnützige Struktur, möglichst bankschuldenfreie Finanzierung und Regelung der Nachfolge

    Seilschaft

    Kai Isemann
    Nicole Robatel 
    Romina Wieser 

    Das NIRO Weingut – Eine Kulturlandschaft im malerischen Fricktal

    Im malerischen Fricktal, eingebettet zwischen sanften Jurahügeln und fruchtbaren Tälern, entfaltet sich ein Ort, wo die Leidenschaft zur Natur und der Respekt vor der biologischen Vielfalt harmonisch miteinander verschmelzen. Hier, im Kanton Aargau, liegt das NIRO Weingut, das nicht nur durch seine exquisite und mehrfach prämierte Weinqualität besticht, sondern auch durch die Grundwerte, die es verkörpert. Seit der Gründung im Jahr 2007 haben Nicole Robatel und Romina Wieser mit ihrer Überzeugung für biodynamische Anbaupraktiken ein kleines Paradies geschaffen, das sowohl Mensch als auch Natur in den Mittelpunkt stellt. 

    Die Weinberge, die sich über drei Hektaren erstrecken, sind ein lebendiges Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft. In Wil und Elfingen, wo die Reben in optimalen Lagen gedeihen, haben die Gründerinnen eine beeindruckende Biodiversität kultiviert. Die Reben, die hier wachsen, sind nicht nur Zeugen einer tiefen Verbundenheit zur Region, sondern auch Ausdruck eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Umwelt. Die Auswahl an Traubensorten – von Blauburgunder bis Sauvignon Blanc – ist so vielfältig wie die Landschaft selbst. In Wil profitieren die Reben von der nach Süden gerichteten Lage und den zahlreichen Sonnenstunden, während in Elfingen der stetige Wind für eine gesunde Reifung sorgt.

    Authentische Weine für die Seele – Biodynamisch und naturnah aus dem Fricktal

    Die Philosophie des Weinguts ist klar: Kein Platz für synthetische Spritzmittel, Insektizide oder Herbizide. Stattdessen setzt man hier auf biodynamische Grundsätze, die den Boden stärken und die natürliche Balance fördern. Dies ermöglicht nicht nur die Erzeugung authentischer Weine, sondern trägt auch zur Gesundheit des gesamten Ökosystems bei. Die Weinproduktion erfolgt mit grösster Sorgfalt, wobei die Spontanvergärung gefördert und die Weine möglichst schonend behandelt werden.

    Das Weingut ist mehr als nur ein Ort der Produktion; es ist ein Erlebnis. Die Besenbeiz, in der regionale und saisonale Köstlichkeiten serviert werden, zieht Besucher nicht nur wegen der Weine, sondern auch wegen der herzlichen Gastfreundschaft an. Hier trifft sich eine Gemeinschaft von Menschen, die die Freude an gutem Essen und erlesenen Weinen teilen.

    In einer Zeit, in der das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken immer wichtiger wird, ist das NIRO Weingut ein kleiner Leuchtturm für den Schweizer Weinbau und für Menschen, die in ein zukunftsorientiertes und ökologisch verantwortungsvolles Unternehmen investieren möchten. Die Kombination aus traditionellem Handwerk und innovativen Anbaumethoden verspricht nicht nur hervorragende Weine, sondern auch eine positive Wirkung auf die Umwelt. 

    Die Ausschreibung für die gesuchte Nachfolge folgt in Kürze. Interessierst du dich dafür, dieses Juwel zu übernehmen, ob zur Pacht oder betriebsleitend angestellt? Oder interessierst du dich dafür, in das NIRO Weingut zu investieren, sodass es möglichst bankschuldenfrei wirken kann? Melde dich bitte direkt bei mir über das Kontaktformular.


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

    1) Ist es gut für die Umwelt?
    2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
    3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

    Und zwar in dieser Reihenfolge!


    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Weitere Projekte aus meinem Universum

    Weiterlesen

    Alpe Loasa

    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2024

    Region

    Muggiotal

    Ort

    Breggio TI

    Auftrag

    Nachfolgeregelung sowie Entwicklung und Implementierung von erweitertem Betriebskonzept

    Seilschaft

    Chrigu
    Kai Isemann 
    Pius Baumgartner
    Thomas Marfurt

    Die Alpe Loasa – Eine Kulturlandschaft im südlichen Tessin

    Eingebettet in die malerische Kulisse des Muggiotals, wo sanfte Hügel auf majestätische Berge treffen, liegt die Alpe Loasa – ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint. Die frische Bergluft, das sanfte Plätschern der Bäche und die üppigen Wiesen schaffen eine Umgebung, die sowohl für die Seele als auch für den Körper eine Oase der Ruhe und Erdung bietet. Hier, weit weg vom hektischen Treiben der Städte, hat sich ein einzigartiges landwirtschaftliches Paradies etabliert, das nicht nur eine Rückkehr zur Natur fördert, sondern auch eine grossartige Gelegenheit für eine Beteiligung an einer zukunftsfähigen Kulturlandschaft bietet. 

    Die Geschichte der Alpe Loasa reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als sie von der Gemeinde Morbio Superiore als Alp genutzt wurde. Nach einer langen Zeit des Verfalls und der Aufgabe der Ganzjahresbewirtschaftung fand 1984 eine Wende statt: Eine Gruppe junger Aargauer übernahm die Alpe und hauchte ihr neues Leben ein. Seit 1985 wird hier wieder Landwirtschaft betrieben und die rund 14 Hektaren grosse Fläche, mit durchschnittlich 40% Neigung bietet heute Kühen, Ziegen, Pferd, Maultier, sowie dem Bewirtschafter Chrigu ein Zuhause. 

    Die Alpe Loasa ist kein konventioneller landwirtschaftlicher Betrieb, sie ist ein Vorreiter in der biologischen Landwirtschaft. Seit 1995 wird die Loasa nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet und erfüllt die strengen Auflagen der Knospe. In den letzten Jahren wurde die Alpe von verschiedenen Pächterpaaren geführt, die alle die Prinzipien der biologischen und biodynamischen Landwirtschaft hochhalten. Derzeit wird die Loasa von Chrigu geleitet, der mit einer bunten Tiergemeinschaft lebt und die Weiden mit ihrem hohen ökologischen Gehalt pflegt. 

    Eine vielfältige Flora und Fauna ist durch die bedachte landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Ohne menschliche Eingriffe wäre das Muggiotal ein einheitlicher Buchenwald, der kaum Platz für andere Pflanzen bieten würde. Die offenen Weiden und Wiesen sind Lebensräume für zahlreiche lichtliebende Pflanzen und die Insekten, Vögel und anderen Tiere, die auf diese Biodiversität angewiesen sind. 

    Ein weiterer faszinierender Aspekt der Alpe Loasa ist die Nevèra – ein traditioneller Kühlschrank aus Schnee, der im Sommer als Lager für Milchprodukte dient. Diese architektonische Besonderheit, die fast ausschliesslich im Muggiotal und im italienischen Intelvi zu finden ist, zeugt von der handwerklichen Kunstfertigkeit und der Anpassungsfähigkeit der Menschen in dieser Region. Die Nevèra ermöglicht es, auch an heissen Sommertagen frische Produkte zu lagern, was die Attraktivität der Alpe Loasa nicht nur für den biologischen Landbau erhöht, sondern auch Menschen aus der Ferne an diesen aussergewöhnlichen Ort zieht. 

    Die Infrastruktur der Alpe ist einfach, aber funktional. Das grosse Lagerhaus bietet Platz für Gemeinschaftsaktivitäten, während die Schlafräume für zahlreiche Gäste ausgelegt sind. Obwohl die sanitären Einrichtungen rudimentär sind, vermittelt die Alpe ein Gefühl von Authentizität und Naturverbundenheit, das von den Besuchern sehr geschätzt wird. Der Aufenthalt hier ist ein unvergessliches Erlebnis, das den Gästen die Möglichkeit bietet, sich mit der Natur zu verbinden und die Einfachheit des Lebens in den Bergen neu zu entdecken.

    Die Lage der Alpe Loasa im Seitental des Muggiotals macht sie zu einem Rückzugsort, der nur zu Fuss erreichbar ist. Diese Abgeschiedenheit ist zugleich ein enormer Vorteil, da sie eine ungestörte Atmosphäre schafft, ideal für Erholungssuchende und Naturliebhaber. Die Nähe zu Italien und die Möglichkeit, lokale Spezialitäten zu kaufen, machen den Standort zusätzlich attraktiv. Lebensmittel können direkt von der Alpe bezogen werden, und die Möglichkeit, mit Pferd oder Esel zu transportieren, schärft das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und regionales Wirtschaften.

    Die Nachfrage nach biologisch produzierten Lebensmitteln und authentischen Naturerlebnissen steigt stetig. Die Alpe Loasa ist nicht nur ein Ort der Landwirtschaft, sondern auch ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des Lernens über die Natur und die Prinzipien der biologischen Landwirtschaft.

    In einer Zeit, in der ökologische und nachhaltige Praktiken zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist die Alpe Loasa ein Beispiel dafür, wie Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen können. Für Menschen, die Teil eines wachsenden Trends hin zu biologischer Landwirtschaft und nachhaltigem Tourismus werden wollen, ist jetzt und hier der Moment.

    Die Ausschreibung für die gesuchte Nachfolge folgt in Kürze. Interessierst du dich dafür, dieses Juwel zu übernehmen, zur Pacht oder betriebsleitend angestellt? Oder interessierst du dich dafür, in die Alpe Loasa zu investieren? Melde dich bitte bei mir über das Kontaktformular.


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

    1) Ist es gut für die Umwelt?
    2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
    3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

    Und zwar in dieser Reihenfolge!


    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Weitere Projekte aus meinem Universum

    Weiterlesen

    Zehendermätteli

    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2024

    Region

    Bern

    Ort

    Bern BE

    Auftrag

    Begleitung der Entwicklung und Implementierung von holistischem Betriebskonzept

    Seilschaft

    Beat Bürki
    Janine Widmer
    Kai Isemann 

    Das Zehendermätteli – Eine Kulturlandschaft in der Berner Aareschlaufe

    Eingebettet in die malerische Landschaft Berns, ist das Areal Zehendermätteli ein Ort, der nicht nur von natürlicher Schönheit, sondern auch von einer reichen Geschichte geprägt ist. Die sanften Wellen der Aare umrahmen diese Oase, die seit Jahrzenten ein beliebter Rückzugsort für Einheimische und Besucher ist.

    Die Burgengemeinde Bern, die Eigentümerin dieses einzigartigen Geländes, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Areal neu zu beleben und ihm einen frischen, nachhaltigen Charakter zu verleihen. Vor einigen Jahren wurde eine Ausschreibung zur Neunutzung des Areals durchgeführt, die mit einer innovativen permakulturellen Konzeptstudie des Architekten André Affolter ausgezeichnet wurde.

    Trotz anfänglichem Enthusiasmus des Projektteams und einer bestehenden Genehmigung ist die Unternehmung in den letzten Jahren ins Stocken geraten. Nun ist es an der Zeit, dieses Konzept weiterzuentwickeln und dem Zehendermätteli neues Leben einzuhauchen.

    Der Ort bietet eine einmalige Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen und die Schönheit der Natur zu geniessen. Der Weg zum Areal führt entweder durch einen dichten Wald oder beginnt mit einer malerischen Fährfahrt aus Bremgarten, gefolgt von einem entspannenden Spaziergang durch den zauberhaften Zehendigarten. Hier kannst du die frische Luft der Aare einatmen und dich in den sanften Wellen erfrischen. 

    Auf den vier Hektaren des Zehendermätteli wird aktuell eine Vielzahl von Gemüse, Kräutern, Beeren, Obst, Schnittblumen und Stauden angepflanzt. Verfolgt wird dabei das Prinzipien der Kreislauflandwirtschaft, die darauf abzielt, durch die geschickte Nutzung biologischer Ressourcen Lebensräume zu schaffen, die resilient und gerecht verteilt sind. Das Team des Zehendermättelis setzt auf Diversität und trägt aktiv zur Erhaltung seltener Pflanzen- und Gemüsesorten bei. Ein grosser Teil der Ernte wird direkt und ohne Transportwege in das auf dem Areal gelegene Restaurant geliefert, was nicht nur die Frische der Produkte garantiert, sondern auch den ökologischen Fußabdruck minimiert.

    Das Zehendermätteli arbeitet bereits heute eng mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) zusammen, um neue Erkenntnisse aus verschiedenen Anbaumethoden zu gewinnen und die Forschung im Bereich der Kreislauflandwirtschaft zu unterstützen. Und ob Hochzeiten, Firmenfeiern oder private Veranstaltungen, an diesem Ort wird unvergessliches erlebt. 

    Das Zehendermätteli soll nicht nur als ein Ort der Erholung und des Genusses erkannt werden, sondern auch ein Raum für Innovation und Gemeinschaft sein. Mit dem Fokus auf nachhaltige Landwirtschaft, Bildung und soziale Integration bietet dieses Projekt eine einmalige Gelegenheit für die Stadt Bern und die umliegenden Quartiere, die an einer zukunftsorientierten und umweltbewussten Entwicklung interessiert sind. 

    In einer Zeit, in der das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken und soziale Verantwortung stetig wächst, soll das Zehendermätteli ein starker Leuchtturm sein. 


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

    1) Ist es gut für die Umwelt?
    2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
    3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

    Und zwar in dieser Reihenfolge!


    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Weitere Projekte aus meinem Universum

    Weiterlesen

    Saxer Ursaat

    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    47.2507,8.8141

    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2022

    Region

    schweizweit

    Ort

    Wolfhausen ZH

    Auftrag

    Nachfolgeregelung für Sämerei und langfristige Sicherstellung von Hanspeter Saxer’s Ur-Saatgut und Wissen

    Seilschaft

    Hanspeter Saxer
    Kai Isemann
    Manuel Gätzi
    Sabina Gränicher

    Saxer Ursaat – Wenn Saatgut und Wissen mit Gold nicht aufzuwiegen sind

    Weltweit finden sich schätzungsweise über 50‘000 Getreidesorten. Aufgrund der intensiven Überzüchtung ist die genetische Vielfalt in den modernen Sorten extrem eingeschränkt und verarmt. Die Abhängigkeit von Hybridsorten hat die genetische Vielfalt weiter verdrängt. Die Industrialisierung der Landwirtschaft und der kommerzielle Druck haben ebenfalls dazu beigetragen, dass seltene oder lokal angepasste Sorten vernachlässigt wurden. 

    Dieser massive Verlust an Vielfalt birgt Risiken für die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft. Es ist daher wichtig, die genetische Vielfalt in Getreidesorten zu erhalten und wo möglich wiederherzustellen. 

    Seit über 40 Jahren unter Schutz | Ursprüngliche DNA | Über 100 Urgetreide-Sorten

    Seit über 40 Jahren beschäftigt sich der inzwischen 70-jährige Hanspeter Saxer, mit dem Erhalt und der Vermehrung von alten Getreidesorten. Aus Ehrfurcht der Schöpfung gegenüber hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Getreidevielfalt der Erde zu erhalten. In den vergangenen Jahren hatte Hanspeter über 100 verschiedene alte Getreidesorten gesammelt und vermehrt. 

    Sein Sortiment zeichnet Raritäten aus längst vergangenen Zeiten aus, welche eine äusserst ursprüngliche Genstruktur aufweisen, ohne jeglichen Eingriff eines Labors. Einige Sorten sind daher auch zum Verzehr für Menschen mit hochsensibler Verdauung geeignet.

    Hanspeter’s Leidenschaft für das Korn, seine Narben aus einem ebenso kernigen wie robusten Leben, sowie sein unverwechselbarer Charme, sind definitiv unterstützenswert. Und mit grosser Freude helfe ich, Hanspeter’s Erbe in eine neue Generation und ihn zu mehr innerem Frieden zu begleiten.

    Die jahrelange Passion und harte Arbeit, welche Hanspeter in die Vermehrung von längst vergessenen Sorten steckte und nach wie vor steckt, blieb bis heute praktisch unverdankt. Der traditionelle Anbau der Getreidesorten sei kaum ertragreich und zu wenig wirtschaftlich, hiess es oft. Das ändert sich inzwischen aus Gründen eines offenbar erweiterten Bewusstseins in der Landwirtschaft und beim Konsumenten, und Hanspeter’s Saatgut und die Produkte daraus sind zur gefragten Ware geworden.

    In der Lebensmittelindustrie werden heute hybride Getreidesorten verarbeitet und ohne Deklaration weiterverkauft. Als Konsument würde ich gerne selbst bestimmen, ob ich genmanipuliertes Getreide konsumieren möchte oder nicht. Tatsächlich wollen das die meisten Menschen, die ich kenne. 

    Mit Hanspeter an der Hand möchte ich daher seine alten Getreidesorten weiter schützen und vermehren helfen, sodass alle Menschen, die ein Urkorn zu schätzen wissen, auch den Zugang dazu bekommen.


    Nicht das Gluten, sondern eine unzuträgliche Klasse von Eiweissen lösen vor allem Entzündungen und Folgekrankheiten im menschlichen Organismus aus. Diese Eiweisse werden durch Einkreuzungen, die den Ertrag steigern und (vermeintlich) Krankheiten reduzieren, in die Getreide gebracht.

    Hanspeter Saxer, Sämann


    Die vielen Funktionen, welche Hanspeter seit vielen Jahren in sich vereint, vom Landwirt, Züchter und Sämereibetreiber, über den Veredler, Pastaproduzenten, Vertriebsleiter und Logistiker, bis hin zum Dozenten, werden mit der Übernahme der meisten dieser Rollen durch die Saxer Ursaat gemeinnützige GmbH auf mehrere Schultern verteilt.

    Sämerei & Pädagogik 

    Hanspeter Saxer wird seine Sämerei weiter betreiben und der Gesellschaft für Impuls-Referate und als Lektor für Kurse zur Verfügung stehen. Die Gesellschaft wird zudem an zwei weiteren Orten in der Schweiz und unter der Leitung eines jungen Sämanns jeweils eine „Backup“-Sämerei aufbauen.

    Aussaat & Produktion

    Zur Aussaat im Oktober 2024 hat die Gesellschaft 4‘000 Kilo Huron Weizen Saatgut sichergestellt. Ziel ist, bis September 2024 20 Hektaren für die diesjährige Aussaat vertraglich anzubinden, womit die Unternehmung bei durchschnittlicher Ernte 2025 mit 60‘000 Kilo Huron Weizen rechnen kann. 

    Interessierte Landwirte können mit Abnahme- und Preisgarantie auf Rechnung der Gesellschaft teilnehmen oder auf eigene Rechnung eine eigene Hofsorte entwickeln. Die Gesellschaft verwaltet die Administration des Züchterbatzens und rechnet diesen mit dem Sämann Saxer ab. Neben dem Huron Weizen werden mittelfristig weitere Sorten aus Hanspeter‘s Schatz für den Markt identifiziert und in Menge produziert. 

    Veredelung

    Der Gesellschaft ist es ein Anliegen, den gesamten Prozess hindurch, vom Korn bis hin zum Teller der Kunden, die höchste Qualität der Saxer Ursaat Produkte sicherzustellen. Daher wird die Gesellschaft neben dem Vertrieb von Saatgut und Mehl auch eine eigene Pastaproduktion betreiben und ein Catering anbieten. 

    Wissenschaft

    In enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen sind Studien zur Verträglichkeit (Gluten) und der elektrischen Spannung des Huron-Korns im Vegleich zu hybriden Körnern aufgegleist.

    Organisationsform: gemeinnützige GmbH

    Die Organisationsform der gemeinnützigen GmbH ist BGBB-konform (Bäuerliches Bodenrecht; womit die Anbindung der Sämereien an Landwirtschaftsbetriebe die Begründung von Direktzahlungen und Standardarbeitskräften rechtfertigt) und sichert ein langfristiges Fortbestehen des Betriebes unabhängig von der personellen Teamzusammensetzung. Damit bietet sie Investor:innen und anderweitig beteiligten Menschen und Organisationen grosse Sicherheit. 

    Zur Gewährleistung der BGBB-Konformität werden 75% der Firmenanteile von einem direktzahlungsberechtigten Landwirt gehalten, 25% von der Saxer Ursaat AG. 

    Die gemeinnützige GmbH ist für den Gesamtbetrieb verantwortlich. Sie investiert in sämtliche Anschaffungen der einzelnen Betriebszweige wie Sämerei, Produktion, Veredelung und Vertrieb. Sie stellt ihre Mitarbeitenden zu attraktiven Bedingungen, dem Bedarfslohnmodell des Dezentrums folgend, an. 

    Die AG bietet die Möglichkeit zur Investition in den landwirtschaftlichen Betrieb durch private und institutionelle Anleger:innen. 

    Eine professionelle Buchhaltung sowie eine externe Revision aufgrund der Gemeinnützigkeit des Vorhabens, schaffen Transparenz und Sicherheit. 

    Mittel- bis langfristig kann aufgrund der BGBB-Konformität die Pacht oder Übernahme eines eigenen Hofs in Betracht gezogen werden. 

    Die grundsätzliche Ausrichtung der Gesellschaft dient dem Gemeinwohl, also dem Wohlergehen Aller, indem es über individuelle oder Gruppeninteressen hinausgeht. Dieser umfassende Ansatz orientiert sich an dem sicheren und gerechten Raum für die Menschheit zwischen der ökologischen Obergrenze und der gesellschaftlichen Grundlage.

    Saxer Ursaat ist selbstorganisiert und orientiert sich an dem Modell der Soziokratie. Entscheidungen werden im Konsent der Gruppe getroffen. Anstelle klassischer Funktionen arbeitet Saxer Ursaat mit gleichberechtigten Rollen, die von einer oder mehreren Personen ausgefüllt werden können.

    Marketing & Vertrieb

    Mit dem vielseitigen Angebot an Produkten sowie einem unschlagbaren USP, wird Saxer Ursaat eine rasant steigende Bevölkerungsgruppe ansprechen können, welche sich um eine gesunde Ernährung sorgt. Als Grundlage für das Marketing und die visuelle Kommunikation wird ein neues Brandkonzept entwickelt. 

    Unter der Adresse www.ursaat.ch werden ab Herbst 2024 die ersten Produkte über einen ansprechenden Webshop direkt angeboten und vertrieben sowie ein Blog zu den Entwicklungen der Unternehmung und eine Kolumne zum Thema Urgetreide veröffentlicht. 

    Am Firmensitz von Saxer Ursaat bei Wyler‘s Biohof & Waldgarten in Wolfhausen (ZH) werden die ersten Produkte bereits im Hofladen angeboten und der Aufbau strategischer Partnerschaften mit ausgewählten Bio-, Delikatessen-, Hof- und Unverpacktläden sowie der Gastronomie hat begonnen. Ferner werden ab 2025 Themen-Caterings für die Systemgastronomie angeboten. 

    Im Laufe des Jahres 2025 wird ein 20-minütiger Dokumentarfilm über das Wirken des Sämanns Saxer produziert. Ab Spätsommer 2025, dann wenn die Ernte aus den 4‘000 Kilo Aussaat gedroschen und gemahlen ist, wird Saxer Ursaat über Kampagnen in den digitalen Medien die Produkte breit vermarkten. 

    Die Anbindung von Landwirt:innen für die 2024 Herbst-Aussaat auf 20 Hektaren hat bereits begonnen und soll bis Ende September abgeschlossen sein. Möchtest du Partnerbetrieb für Saxer Ursaat werden? Oder interessierst du dich dafür, in Saxer Ursaat zu investieren, sodass die Unternehmung möglichst bankschuldenfrei wirken kann? Melde dich gerne bei mir über das Kontaktformular


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

    1) Ist es gut für die Umwelt?
    2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
    3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

    Und zwar in dieser Reihenfolge!


    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Weitere Projekte aus meinem Universum

    Weiterlesen

    Schloss Wiiberg

    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2024

    Region

    Bodensee

    Ort

    St. Margrethen SG

    Auftrag

    Überführung des Betriebs in eine gemeinnützige Struktur, möglichst bankschuldenfreie Finanzierung, Regelung der Nachfolge sowie Erweiterung des Betriebskonzepts

    Seilschaft

    Boris Kessler
    Kai Isemann 

    Katja Degonda
    Ismeta Curkic-Mujagic
    Sabina Gränicher
    Simona Zahner
    Stefan Griesser
    Ursula Kessler

    Schloss Wiiberg – Eine Kulturlandschaft oberhalb des Bodensees

    Willkommen in der idyllischen Landschaft des St. Galler Rheintals, wo die sanften Hügel über dem glitzernden Bodensee aufragen und eine Oase für Natur- und Weinliebhaber gleichermassen darstellen. Hier, in St. Margrethen, wo die Tradition des Weinbaus tief verwurzelt ist, erhebt sich das majestätische Schloss Wiiberg, ein Ort, an dem Geschichte und Innovation auf harmonische Weise miteinander verschmelzen. Dieses beeindruckende Gutshaus mit seinen Wurzeln im 15. Jahrhundert, wurde in den 1980er Jahren liebevoll restauriert und in ein modernes Weingut transformiert. 

    Die Gesamtliegenschaft verfügt über eine ruhige, idyllische Wohnlage mit unverbaubarer Aussicht auf den Bodensee und die umliegenden Berge. Sie besteht aus Wohnhaus, Ökonomiegebäude und Erweiterungsbau mit Garagen sowie Rebland, Wald und Wiese und umfasst total 35’000 Quadratmeter. 

    Die Region um St. Margrethen war einst einer der bedeutendsten Weinbauorte im Kanton, was das Wappen der Gemeinde mit der Weintraube eindrucksvoll bezeugt. Nach einer jahrzehntelangen Stille, ausgelöst durch Rebläuse sowie strenge Winterfröste erlebte der Weinbau hier in den 1980er Jahren eine Wiedergeburt. Diese Rückkehr zu den Wurzeln des Weinbaus wird durch das Engagement der Familie Kessler verkörpert, die das Schloss Weinberg 1980 erwarb. Unter der Leitung von Rudolf Kessler, der das Gutshaus mit Hingabe renovierte, wurde der Grundstein für eine neue Ära des Weinbaus gelegt.

    Boris Kessler, Sohn des früheren Industriellen-Patrons und ausgebildeter Winzer und Weintechnologe, übernahm das Zepter und führte die Wiederbepflanzung der Rebparzellen rund um das Schloss durch. Der Fokus lag auf den Traubensorten Müller Thurgau und Blauburgunder, die in den liebevoll gepflegten Weinbergen gedeihen. Im Jahr 1987 wurden die ersten Flaschen gefüllt, und seither hat sich die Produktion stetig erweitert. Mit der Pacht weiterer Parzellen und einem unermüdlichen Streben nach Qualität hat sich Schloss Weinberg als eine Marke etabliert, die für exzellente Weine steht. 

    Besonderen Wert legt die Schlosskellerei Kessler auf Qualität statt Quantität. Hier wird der gesamte Prozess, von der Traubenlese bis zur Abfüllung, mit grosser Sorgfalt und handwerklichem Können durchgeführt. Die Philosophie, die hinter der Weinproduktion steht, ist geprägt von der Erhaltung der Kulturlandschaft und der Förderung einer gesunden Biodiversität. Die Familie Kessler hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur aussergewöhnliche Weine zu keltern, sondern auch einen nachhaltigen und respektvollen Umgang mit der Natur zu pflegen.

    Das Engagement für die Umwelt zeigt sich auch in der Begrünung der Rebflächen und der Förderung von Nützlingen, die für ein gesundes Traubengut sorgen. Die Tradition der Weinherstellung wird hier nicht nur gelebt, sondern auch in die Zukunft getragen. 

    Ein zukunftsweisendes Projekt steht nun an: Die nicht bestockten Flächen rund um das Schloss Weinberg werden in ein Agroforstsystem umgewandelt. Diese innovative Umstellung wird nicht nur die Biodiversität fördern, sondern auch die Bodenfruchtbarkeit erhöhen und das Ökosystem stärken. Durch die Integration von Bäumen in die Weinberge wird eine nachhaltige Anbaustrategie verfolgt, die sowohl den Weinbau als auch die Natur in Einklang bringt. 

    Die Liegenschaft bietet sehr viele Räumlichkeiten, deren Potenzial momentan nicht ausgeschöpft sind. Mit einem starken, attraktiven Nutzungskonzept soll die Liegenschaft sowie die landwirtschaftlichen Nutzflächen zu einem Vorzeigeprojekt einer ertragreichen, klimapositiven Landwirtschaft auf kleiner Fläche werden. 

    Der Ort soll mit seiner einmaligen Lage direkt am Wanderweg in den sanften Hügeln des St. Galler Rheintals zu einem Treffpunkt und Leuchtturm für erlebbare Kulturlandschaften in der Region Bodensee werden und von hier aus Menschen von nah und fern berühren und inspirieren. Dazu werden die vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzflächen, ergänzend zum Rebbau, in einen produktiven Waldgarten mit vielfältigen Erzeugnissen wie Kräutern, Nüssen, Früchte und Gemüse umgewandelt. Die Entstehung des Waldgartens soll sichtbar und edukativ dokumentiert werden. So können Spaziergänger:innen auf ihrer Wanderung spontan in das entstehende essbare Paradies eintauchen, sich kulinarisch begeistern lassen und ganz nebenbei Wertvolles lernen. 

    Interessierst du dich für eine Investition in die Unternehmung Schloss Wiiberg? Melde dich gerne direkt bei mir über das Kontaktformular für weitere Informationen. 


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

    1) Ist es gut für die Umwelt?
    2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
    3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

    Und zwar in dieser Reihenfolge!


    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Weitere Projekte aus meinem Universum

    Weiterlesen

    Reversed Triple Bottom Line

    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2018

    Region

    weltweit

    Ort

    Wolfhausen ZH

    Auftrag

    Entwicklung von Methodik und agilem Rahmenwerk als zukunftsfähiges Instrument zur Nachhaltigkeitsbewertung

    Seilschaft

    Kai Isemann
    Dr. Oliver Fink

    Reversed Triple Bottom Line – Methodik & Rahmenwerk

    Der umgekehrte Triple Bottom Line Ansatz ist ein Rahmenwerk, welches das traditionelle Konzept der Erfolgsmessung erweitert, um neben der finanziellen Leistung auch ökologische und soziale Überlegungen einzubeziehen. Es zielt darauf ab, die Auswirkungen einer Organisation oder eines Projekts in drei Dimensionen zu messen: Ökologie, Soziales und Ökonomie; und zwar in dieser Reihenfolge!

    Mit diesem Prüfungsverfahren (Due Diligence) können Businesspläne, Strategiepapiere oder Investitionsmöglichkeiten auf deren ökologischen, sozialen und ökonomischen Einfluss hin geprüft und fortlaufend gemessen werden.


    Ökologie

    Bei der Bewertung der ökologischen Auswirkungen eines Unternehmens oder eines Projekts werden Ressourcenverbrauch, Abfallerzeugung, Treibhausgasemissionen, Umweltverschmutzung und andere Umweltfaktoren berücksichtigt. Ziel ist es, den ökologischen Fussabdruck der Organisation zu verringern und nachhaltige Praktiken zu fördern.

    Soziales

    Die soziale Bilanz konzentriert sich auf die Auswirkungen eines Unternehmens auf Menschen und Gemeinschaften. Sie berücksichtigt Aspekte wie das Wohlbefinden der Mitarbeiter, Arbeitspraktiken, Engagement für die Gemeinschaft, Vielfalt und Integration sowie soziale Gerechtigkeit.

    Ökonomie

    Die Analyse der ökonomischen Dimension bezieht sich auf die finanzielle Leistung und Rentabilität eines Unternehmens. Sie misst den traditionellen Begriff des Gewinns und des von der Organisation geschaffenen wirtschaftlichen Wertes.


    Ziel des von Dr. Oliver Fink und mir entwickelten Reversed Triple Bottom Line Assessmentprozesses ist es, ein zukunftsorientiertes Instrument zur Nachhaltigkeitsbewertung zu liefern und das Verständnis dieser Bewertung auf eine breitere Interpretation von Nachhaltigkeit zu erweitern.

    Die ökologische, soziale und finanzielle Nachhaltigkeit von Projekten wird bewertet und Erkenntnisse aus verschiedenen akademischen Disziplinen, wie zum Beispiel Nachhaltigkeitswissenschaft (Clark, 2007) und Nachhaltigkeitsökonomie (Baumgartner & Quaas, 2010) sowie kognitive Entscheidungsfindung und Umweltpsychologie (Ernst, 2014) mit einbezogen.

    Ein ausgeklügeltes und agiles Due-Diligence-System ermöglicht es, die Lebensfähigkeit und die potenziellen Risiken eines jeden Projekts gründlich zu bewerten.


    Was ist ein gutes Projekt? Eines, bei dem nach sorgfältiger Bewertung jede:r ehrlich sagen kann: Diese Idee ist gut für die Biosphäre und sie ist gut für alle Beteiligten, die direkt und indirekt Betroffenen.


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

    1) Ist es gut für die Umwelt?
    2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
    3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

    Und zwar in dieser Reihenfolge!


    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Weitere Projekte aus meinem Universum

    Weiterlesen

    Stadthausareal Adliswil

    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Details

    Details

    Projektlaufzeit

    2019 – 2020

    Region

    Zürich Agglomeration 

    Ort

    Adliswil ZH

    Auftrag

    Neuplanung Quartier Stadthausareal

    Seilschaft

    Demjan Haller
    Gabriela Kraft
    Kai Isemann 
    Nicole Burri
    Sebastian Rieker

    Projektpartner

    Eine neue Perspektive für das Adliswiler Stadthausareal

    Nach dem Abstimmungs-Nein im Mai 2020 zu dem privaten Gestaltungsplan des Stadthausareals in Adliswil war es an der Zeit, sich konkret Gedanken über dessen zukünftige Gestaltung und Nutzung zu machen. Als seinerzeit lokal ansässiger Projektentwickler habe ich zusammen mit dem Zürcher Architekturbüro Bauwerkstadt eine konkrete Vision für das zentral gelegene Areal an der Sihl entwickelt. Diese haben wir aufgrund fehlender Einsicht der Exekutiven nicht dem Gemeinderat zugestellt sondern selbst veröffentlicht und der Regionalpresse vorgelegt. 

    Resultat: Eine Echogruppe aus der Bürgerschaft wurde eingesetzt. Unter der Leitung eines etablierten Entwicklers hat sich diese Gruppe nach drei Workshops mit 19:2 Stimmen für unser vorgeschlagenes Nutzungskonzept entschieden. 

    In Kürze

    Unser Vorschlag, so das Ziel, sollte den Adliswiler Bürgerinnen und Bürgern sowie der Stadtverwaltung als neue Diskussionsgrundlage für eine tatsächlich enkeltaugliche Entwicklung des Stadthausareals dienen. Ziel erreicht! 

    • Mitspracherecht des Souveräns erhalten, Parzelle bleibt im Eigentum der Stadt;
    • Belebung der Zürichstrasse durch Schliessen der Baulücke und Fassung des Strassenraums;
    • Wohnraum in Zentrumsnähe schaffen und Kulturland erhalten, Verkehrsträger und Umwelt durch kurze Wege entlasten; 
    • Grosszügige, gut besonnte, öffentliche Freifläche zur Sihl hin;
    • Neue attraktive Begrünung von Strassenraum und Freifläche;
    • Engmaschige Durchwegung für Fussgänger und Langsamverkehr;
    • Erhalt der Grundsteinhäuser; 
    • Intakte Bausubstanz nutzen, kein unnötiger Abbruch und damit einhergehende Verschwendung von Steuergeldern und grauer Energie;
    • Kulturelle Einrichtungen und Gewerbeflächen verbleiben in den Grundsteinhäusern;
    • Umsetzbarkeit: Durch zonenkonforme Planung kann der Vorschlag zügig und unkomplizier umgesetzt werden. Eine allfällige Verdichtung in einer zweiten Etappe ist mitgedacht und bleibt immer noch möglich. Öffentlich zugängliche Parkplätze bleiben in reduziertem Umfang erhalten.

    Das das vom Adliswiler Stadtrat favorisierte Projekt wurde nach langem Hin und Her vom Volk abgelehnt. Zwar bestand damit vorerst immer noch Ungewissheit über die Zukunft des zentral gelegenen Areals, doch der Weg für eine in unseren Augen bessere Ausnützung dessen Potentials war nun frei und konnte neu gedacht werden. Darum trat ich in Kooperation mit dem Architekturbüro Bauwerkstadt mit einem Vorschlag auf den Plan, den wir als Alternativentwurf zum ursprünglichen Vorhaben der Stadt konzipiert haben. 

    Mit dem alten Projekt hätte die Stadt ohne Not grosses Potential verschenkt, anstatt dieses nachhaltig zu nutzen. Was mich am alten Projekt besonders gestört hatte und auch von den Gegnern der Abstimmungsvorlage als zentrales Argument ins Feld geführt wurde, war der nur einmalig erfolgende Erlös (weit unter Marktpreis), welchen die Stadt mit dem Verkauf des Areals an einen privaten Investor eingefahren hätte, anstatt als langfristige Eigentümerin die Öffentlichkeit dauerhaft daran teilhaben zu lassen.

    Nachhaltig war das verworfene Projekt nicht einmal in baulicher Hinsicht. Beim ursprünglich geplanten Nutzungskonzept war auch keine wirkliche Begegnungszone vorgesehen, welche diesen Namen verdienen würde. Und dies obwohl das Stadthausareal einen nicht unwesentlichen Teil des Adliswiler Zentrums ausmacht. Ich fand daher, dass hier mehr als eine blosse Wohnwüste möglich sein muss. 

    Im Detail 

    Die Grundsteinhäuser erhalten

    Im Zusammenhang mit dem abgelehnten Projekt wurden die beiden hellblauen Grundsteinhäuser am Südende des Areals aus dem Kataster für schützenswerte Bauten gestrichen und wären abgerissen worden, weil die zunächst favorisierten Investoren ein Vielfaches des Bauvolumen vorsahen als die Regelbauweise nach Bau- und Zonenordnung dies zugelassen hätten. Uns schwebt etwas Anderes vor. «Wir wollen die bestehenden Baugesetze im Gegensatz zum Vorgängerprojekt nicht aushebeln sondern noch einen gewissen Gestaltungsspielraum für zukünftige Bedürfnisse offenlassen», begründen Demjan Haller und Sebastian Rieker die relative Zurückhaltung bei unserem sehr konkreten Bauvorhaben für das Areal, welches unter anderem einen auf räumliche Harmonie bedachten und generationen-übergreifenden Mix an Townhouses für Familien und Geschosswohnungen sowie ein breites Spektrum an Gewerbe- und Begegnungsräumen vorsieht. Büros, Atelies, Galerie und Café sind vorgesehen, auch eine Kita würde Platz finden.

    Bezüglich der baulichen Dichte schlagen wir vor, die zulässige, zonenkonforme Ausnutzung auszuschöpfen und dabei die Möglichkeit einer künftigen Verdichtung sicherzustellen. Durch die konzentrierte Anordnung und Ausnutzung entlang der Zürichstrasse und die geschickte Organisation der Einstellhalle bleibt der Stadt die Möglichkeit einer zukünftigen Verdichtung in einer zweiten Etappe erhalten.

    Der von uns vorgesehene Zeilenbau würde, abgegrenzt durch einen grünen Puffer, die Zürichstrasse begleiten und im Süden des Areals mit den aus unserer Sicht nach wie vor schützenswerten Bauten in einer Häuserzeile verschmelzen, partiell unterbrochen von dem bereits bestehenden Baumbestand, der ebenfalls so gut wie nur möglich geschützt und in die neue Überbauung integriert werden soll.

    Sihlwärts soll die Fläche zwischen Bebauung und Fussgängerweg offengelassen werden und öffentlich zugänglich bleiben. Angedacht sind dort unter anderem Permakultur-Gemeinschaftsgärten sowie lauschige Sitzplätze. Und: das ganze Areal soll, geht es nach uns, zu 100 Prozent Eigentum der Stadt Adliswil bleiben und nicht in die Hände privater Investoren abgegeben werden. Nur so ist die Nachhaltigkeit des Areals für die Stadt Adliswil und dessen Bevölkerung zu gewährleisten. Sei es durch fortwährende Mieterträge für die Stadt oder durch die mögliche Beeinflussung der künftigen Entwicklung des Areals durch den Souverän. Entsprechend ist es nur folgerichtig, dass wir für die Realisierung eines solchen Wohn- und Gestaltungsprojekts eine lokale Baugenossenschaft als strategischen Partner für die Stadt vorsehen würden.

    Unser konkreter Vorschlag in Stichworten und Zahlen

    Städtebau

    • Ein Zeilenbau begleitet die Zürichstrasse und spielt einen grossen, zusammenhängenden und gut besonnten Freiraum zwischen Neubau und Sihlufer frei;
    • Der Grossteil der Zeile ist von der Strasse zurückversetzt. Dadurch entsteht ein Filter zwischen den Wohnungen und den Passanten. Ausserdem werden damit die Lärmimissionen gedämpft;
    • Der nördliche Kopf tritt selbstbewusst zur Strassenbaulinie vor und knüpft an die bestehenden Bauten auf den Nachbarsparzellen an;
    • Der südliche Kopf ragt zweigeschossig in den rückwärtigen Raum und bindet die bestehenden Grundsteinhäuser in die Bebauung ein;
    • Zwischen Zeile und Gehsteig wird das Terrain eben bis an die Fassade geführt. Die Höhenkoten von Durchgängen und Wohnungszugängen werden denjenigen des Trottoirs angepasst. Dadurch ergibt sich eine Höhenstaffelung der Zeile in vier Schritten entlang dem zur Sihl hin ansteigenden Strassenniveau;
    • Durch die Ausbildung der beiden Köpfe fügt sich die Zeile in der Körnigkeit der Umgebung ein;
    • Die Strasse, welche die betroffenen Parzellen heute in der Mitte zerschneidet, wird an den nördlichen Rand des Areals verlegt. Sie dient weiterhin der Erschliessung der Rückwärtigen Parzellen.
    • Neu wird die Einstellhalle des Neubaus darüber erschlossen.

    Typologie

    • Um die gewerblichen Nutzungen (KiTa, Kunstgalerie, Hofladen, Jugendzentrum, Kleingewerbe, Kreativwirtschaft) in den Grundsteinhäusern zu konzentrieren, wird im Neubau auf das Angebot von gewerblichen Flächen gänzlich verzichtet;
    • Eine Schicht mit lokaler Bepflanzung zwischen Zürichstrasse und Neubau sorgt für Ruhe und Privatsphäre in den untersten Wohnungen. Desweiteren werden die Erdgeschosse der drei südlichen Treppenhäuser zusammen mit den zugehörigen Gärten als Hochparterre ausgebildet;
    • Der südliche Kopf im ruhigeren rückwärtigen Bereich beherbergt kompakte Reiheneinfamilienhäuser mit Bezug zum neuen Spielhof der zu den Grundsteinhäusern hin aufgespannt wird und im Westen direkt an die Sihlpromenade anstösst;
    • Die restlichen Wohnungen sind vorwiegend stufenlos als Geschosswohnungen konzipiert. Sie weisen allesamt mehrseitige Ausrichtungen auf und profitieren von lärmabgewandten Fassadenanteilen und guter Besonnung;
    • Die Konzentration der Ausnutzung entlang der Zürichstrasse schafft nicht nur eine bestmögliche Adressierung der Treppenhäuser, sondern ermöglicht auch eine allfällige zukünftig notwendige Verdichtung in Form einer zweiten Etappe auf der Freifläche zwischen Zeile und Sihlufer.

    Enkeltauglichkeit

    • Die Dachflächen im Attikageschoss werden zur Gewinnung von Sonnenenergie genutzt;
    • Durch die Setzung des Volumens kann ein Grossteil des Baumbestandes erhalten und mit Neupflanzungen ergänzt werden;
    • Der Heizwärmebedarf der Bebauung wird so weit als möglich mit erneuerbaren Energien gedeckt. Erdsonden sind aktuell leider nicht zulässig (Gewässerschutz), die Nutzung von Grundwasserwärme ist jedoch möglich;
    • Die graue Energie wird durch die konsequente Verwendung von nachhaltigen Materialien minimiert. So soll das Gebäude in Holzbauweise erstellt werden und es werden Lehmbaustoffe und ungebrannte Ziegel in der Konstruktion verwendet;
    • Die Freifläche im Westen der Parzelle wird als Anbaufläche für Permakultur verwendet. Die Kinder der KiTa profitieren von der Fläche als Aussenraum und können bereits früh über den Anbau von Lebensmitteln lernen. Im dazugehörigen Hofladen werden die Erzeugnisse für Be- und Anwohner zu attraktiven Konditionen zum Verkauf angeboten. Für die Bewohner der Stadt Adliswil dient der grosszügige Freiraum als Naherholungsgebiet;
    • Da die Bewohner der Genossenschaftswohnungen nur den Minimalbedarf nach Parkplatzreglement benötigen, kann die Hälfte der Plätze in der Einstellhalle bewirtschaftet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden;
    • Durch das ganzheitliche Angebot an Naherholungsgebiet, Kinderbetreuungsplätzen, Wohnraum und Gewerbeflächen werden lange Wege vermieden;
    • Eine allfällige zweite Etappe zur Verdichtung des Areals ermöglicht die Anpassung an zukünftige Bedürfnisse;
    • Die Gewässerabstandslinie wird vollumfänglich eingehalten. Damit bleibt der Sihl der nötige Freiraum erhalten;
    • Das gesamte Areal bleibt im Besitz der Stadt und wird lediglich im Baurecht an die neu zu gründende Baugenossenschaft abgegeben.

    Pressemeldungen

    • Zürichseezeitung vom 19. März 2020

      Projektidee für Stadthausareal gelangt direkt ans Volk – Der Stadtrat ist überrascht 

      Link zum Originalartikel

      Nachdem das Stimmvolk den Gestaltungsplan zur Entwicklung des Stadthausareals im Mai versenkt hat, gibt es jetzt eine konkrete, neue Idee aus der Feder eines Lokalen. Der Stadtrat nimmt diese verwundert entgegen.

      Für das Adliswiler Stadthausareal liegt eine neue Projektidee vor. Laut den Planern ist sie besonders nachhaltig. Vor allem aber ist sie eines: sehr konkret. Denn seit dem deutlichen Nein zur Projektidee des Adliswiler Stadtrats, wie das Stadthausareal mit seinen 6000 Quadratmetern Fläche im Zentrum zu entwickeln sei, steht man diesbezüglich wieder auf Feld 1. Im vergangenen Mai hatten 61 Prozent des Stimmvolks abgelehnt, dass die Leutschenbach AG auf dem Areal ein Wohnhaus, ein Hotel und Restaurant, ein Mehrgenerationenhaus sowie ein Ärzte- und Gesundheitszentrum bauen soll. Diese Firma hatte den Stadtrat mit ihrem Projekt bei einem Investorenwettbewerb im Jahr 2011 überzeugt.

      Seit dem Urnengang hat sich in Sachen Stadthausareal wenig Sichtbares getan – obschon das Parlament erst kürzlich über eine Interpellation zur Zukunft des Areals diskutierte. Stadträtin Karin Fein (Freie Wähler) verwies damals auf die laufenden Bauprojekte in Adliswil wie den Bushof oder mehrere Schulhäuser, die ebenfalls Zeit in Anspruch nähmen.Doch an der Entwicklung des Stadthausareals werde weitergearbeitet und die Bevölkerung rechtzeitig einbezogen.

      Kita in Grundsteinhäuser Kai Isemann, der Projektentwickler und Geschäftsführer der 1618 AG, der wenige Hundert Meter vom Stadthausareal entfernt wohnt, hat sich nun mit seiner Idee via soziale Medien direkt an die Bevölkerung gewendet. Der Projektvorschlag ist online detailliert aufgeführt. Ein zentraler Punkt sei es, dass die hellblauen Grundsteinhäuser erhalten bleiben. «Ich fand es unheimlich schade, als diese aus dem Kataster für schützenswerte Bauten gestrichen wurden», sagt Isemann, der «für Baudenkmäler lebt». Die geschichtsträchtigen Gebäude wären bei Annahme der Vorlage im Mai abgerissen worden. Isemanns Plan, den seine Firma zusammen mit dem Zürcher Architekturbüro Bauwerkstadt seit September entworfen hat, sieht vor, in den Grundsteinhäusern neben dem bereits einquartierten Jugendzentrum Peppermind und einer Kunstgalerie auch Büros, Ateliers und eine Kita unterzubringen.

      Das Herzstück der neuen Überbauung wäre ein Zeilenbau, also ein längliches Gebäude mit vier Vollgeschossen parallel zur Zürichstrasse. «Die Idee eines zehnstöckigen Betonklotzes, wie ihn das vorherige Projekt vorsah, verstehe ich nicht», sagt Isemann. Die Genossenschaftswohnungen, die meisten mit dreieinhalb Zimmern, wären für eine generationen-übergreifende Bewohnerschaft gedacht.

      Parkplätze 

      Isemanns Firma setzt auf Nachhaltigkeit, «enkeltauglich wirtschaften» nennt er es. Er war etwa auch an der Sanierung eines Gebäude-Ensembles in Hombrechtikon oder am Bau von vier Wohnungen in geschützter Umgebung in Feldmeilen beteiligt. Zwischen dem in Adliswil vorgeschlagenen Wohngebäude und der Sihl sind grosse, öffentliche Grünflächen angedacht, Gemeinschaftsgärten mit Permakultur stellt sich Isemann hier vor. Darunter: eine öffentliche Tiefgarage. Weiter soll das gesamte Areal im Besitz der Stadt bleiben. Die letzte Variante hatte einen Verkauf von 57 Prozent des Landes vorgesehen, was seit der Annahme der Bodeninitiative im Februar aber ohnehin nicht mehr möglich ist. Verkäufe von stadteigenem Land von mehr als 100 Quadratmetern sind seither untersagt. «Die Stadt soll nicht ohne Not ihre Assets aus dem Fenster werfen», sagt Isemann. Er mache sich keine grossen Hoffnungen, dass das Projekt beim Stadtrat Anklang finde, dafür sei es zu speziell. Über sein Vorgehen habe er von politischer Ebene bereits wenig erfreuliches Feedback erhalten. Isemann plant, zu einem späteren Zeitpunkt einen Infoanlass durchzuführen.

      Über Vorgehen erstaunt 

      Dass Kai Isemann seinen Vorschlag nicht zuerst an den Stadtrat gerichtet, sondern ihn direkt veröffentlicht habe, findet Stadträtin Karin Fein schade. Erstaunt sei sie darüber, da Isemann «als Fachmann eigentlich über die Wege der öffentlichen Beschaffung Bescheid weiss». Nichtsdestotrotz finde sie es schön, dass es Adliswiler gebe, die sich Gedanken machen zum Stadthausareal – gerade dann, wenn die Beiträge so substanziell seien wie derjenige Isemanns. «Die Idee lassen wir in den Projektausschuss einfliessen», sagt Fein. Dieser sei seit der Abstimmung im Mai auch nicht untätig gewesen, «doch die demokratischen Prozesse brauchen Zeit», sagt sie. Auch aus dem Grossen Gemeinderat seien schon Ideen deponiert worden. Zu deren Inhalt, auch zu dem von Isemanns Vorschlag, äussert sie sich aber nicht. Die Bevölkerung und die Parteien würden sich schon bald in die Diskussion rund um die Entwicklung des Stadthausareals einbringen können, «noch in diesem Jahr», sagt Fein. Die verschiedenen eingegangenen Vorschläge würden danach präsentiert. Der politische Prozess müsse vom Stadtrat und dem Grossen Gemeinderat angestossen werden.

    • Zürichseezeitung vom 30. März 2020

      Parteien nehmen Stellung zu den Plänen rund ums Stadthausareal

      Link zum Originalartikel

      Nachdem das Stimmvolk den Gestaltungsplan zur Entwicklung des Stadthausareals im Mai versenkt hat, gibt es jetzt eine konkrete, neue Idee aus der Feder eines Lokalen. Der Stadtrat nimmt diese verwundert entgegen.

      Für das Adliswiler Stadthausareal liegt eine neue Projektidee vor. Laut den Planern ist sie besonders nachhaltig. Vor allem aber ist sie eines: sehr kon- kret. Denn seit dem deutlichen Nein zur Projektidee des Adliswiler Stadtrats, wie das Stadthausareal mit seinen 6000 Quadratmetern Fläche im Zentrum zu entwickeln sei, steht man diesbezüglich wieder auf Feld 1. Im vergangenen Mai hatten 61 Prozent des Stimmvolks abgelehnt, dass die Leutschenbach AG auf dem Areal ein Wohnhaus, ein Hotel und Restaurant, ein Mehrgenerationenhaus sowie ein Arzte- und Gesundheitszentrum bauen soll. Diese Firma hatte den Stadtrat mit ihrem Projekt bei einem Investorenwettbewerb im Jahr 2011 überzeugt.

      Seit dem Urnengang hat sich in Sachen Stadthausareal wenig Sichtbares getan – obschon das Parlament erst kürzlich über eine Interpellation zur Zukunft des Areals diskutierte. Stadträtin Karin Fein (Freie Wähler) verwies damals auf die laufenden Bauprojekte in Adliswil wie den Bushof oder mehrere Schulhäuser, die ebenfalls Zeit in Anspruch nähmen.Doch an der Entwicklung des Stadthausareals werde weitergearbeitet und die Bevölkerung rechtzeitig einbezogen.

      Kita in Grundsteinhäuser Kai Isemann, der Projektentwickler und Geschäftsführer der 1618 AG, der wenige Hundert Meter vom Stadthausareal entfernt wohnt, hat sich nun mit seiner Idee via soziale Medien direkt an die Bevölkerung gewendet. Der Projektvorschlag ist online detailliert aufgeführt. Ein zentraler Punkt sei es, dass die hellblauen Grundsteinhäuser erhalten bleiben. «Ich fand es unheimlich schade, als diese aus dem Kataster für schützenswerte Bauten gestrichen wurden», sagt Isemann, der «für Baudenkmäler lebt». Die geschichtsträchtigen Gebäude wären bei Annahme der Vorlage im Mai abgerissen worden. Isemanns Plan, den seine Firma zusammen mit dem Zürcher Architekturbüro Bauwerkstadt seit September entworfen hat, sieht vor, in den Grundsteinhäusern neben dem bereits einquartierten Jugendzentrum Peppermind und einer Kunstgalerie auch Büros, Ateliers und eine Kita unterzubringen.

      Das Herzstück der neuen Überbauung wäre ein Zeilenbau, also ein längliches Gebäude mit vier Vollgeschossen parallel zur Zürichstrasse. «Die Idee eines zehnstöckigen Betonklotzes, wie ihn das vorherige Projekt vorsah, verstehe ich nicht», sagt Isemann. Die Genossenschaftswohnungen, die meisten mit dreieinhalb Zimmern, wären für eine generationen-übergreifende Bewohnerschaft gedacht.

      Parkplätze 

      Isemanns Firma setzt auf Nachhaltigkeit, «enkeltauglich wirtschaften» nennt er es. Er war etwa auch an der Sanierung eines Gebäude-Ensembles in Hombrechtikon oder am Bau von vier Wohnungen in geschützter Umgebung in Feldmeilen beteiligt. Zwischen dem in Adliswil vorgeschlagenen Wohngebäude und der Sihl sind grosse, öffentliche Grünflächen angedacht, Gemeinschaftsgärten mit Permakultur stellt sich Isemann hier vor. Darunter: eine öffentliche Tiefgarage. Weiter soll das gesamte Areal im Besitz der Stadt bleiben. Die letzte Variante hatte einen Verkauf von 57 Prozent des Landes vorgesehen, was seit der Annahme der Bodeninitiative im Februar aber ohnehin nicht mehr möglich ist. Verkäufe von stadteigenem Land von mehr als 100 Quadratmetern sind seither untersagt. «Die Stadt soll nicht ohne Not ihre Assets aus dem Fenster werfen», sagt Isemann. Er mache sich keine grossen Hoffnungen, dass das Projekt beim Stadtrat Anklang finde, dafür sei es zu speziell. Über sein Vorgehen habe er von politischer Ebene bereits wenig erfreuliches Feedback erhalten. Isemann plant, zu einem späteren Zeitpunkt einen Infoanlass durchzuführen.

      Über Vorgehen erstaunt 

      Dass Kai Isemann seinen Vorschlag nicht zuerst an den Stadtrat gerichtet, sondern ihn direkt veröffentlicht habe, findet Stadträtin Karin Fein schade. Erstaunt sei sie darüber, da Isemann «als Fachmann eigentlich über die Wege der öffentlichen Beschaffung Bescheid weiss». Nichtsdestotrotz finde sie es schön, dass es Adliswiler gebe, die sich Gedanken machen zum Stadthausareal – gerade dann, wenn die Beiträge so substanziell seien wie derjenige Isemanns. «Die Idee lassen wir in den Projektausschuss einfliessen», sagt Fein. Dieser sei seit der Abstimmung im Mai auch nicht untätig gewesen, «doch die demokratischen Prozesse brauchen Zeit», sagt sie. Auch aus dem Grossen Gemeinderat seien schon Ideen deponiert worden. Zu deren Inhalt, auch zu dem von Isemanns Vorschlag, äussert sie sich aber nicht. Die Bevölkerung und die Parteien würden sich schon bald in die Diskussion rund um die Entwicklung des Stadthausareals einbringen können, «noch in diesem Jahr», sagt Fein. Die verschiedenen eingegangenen Vorschläge würden danach präsentiert. Der politische Prozess müsse vom Stadtrat und dem Grossen Gemeinderat angestossen werden.


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

    1) Ist es gut für die Umwelt?
    2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
    3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

    Und zwar in dieser Reihenfolge!


    ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

    Weitere Projekte aus meinem Universum

    Weiterlesen