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Eigentlich wollte ich mit meinen Kindern nur endlich wieder einmal ins Kino. Zur Auswahl einer guten Produktion hatte ich mir das films for future Festival vorgenommen. Und da meldet sich plötzlich Annette Junker von dort und fragt, ob ich Lust hätte, die Schweiz-Premiere von Wilding zu unterstützen. Damit war die Filmauswahl getroffen. Manchmal nimmt das Universum einem die Entscheidung ab (meist sogar, wenn wir gut zuhören). Die Geschichte kannte ich, die Verfilmung noch nicht.

Wilding erzählt von einem jungen Paar in England, das ein altes, heruntergekommenes Anwesen in die Hände der Natur legt, anstatt agroindustrielle Empfehlungen umzusetzen. Es ist der Beginn eines der bedeutendsten Re-Wilding-Experimente in Europa. Und der Film ist tatsächlich sehr eindrucksvoll gemacht.

Was gerne mit „Nett, aber wir sind in der Schweiz. Da geht so etwas nicht.“ abgetan wird, geht doch, was Katharina Serafimova, Jonas Landolt und ich im Anschluss an den Film im Podiumsgespräch mit Moderatorin Gerlinde Zuber darlegen konnten.

Katharina berichtete von ihrer Arbeit für den Verein Lebendiger Bodensee und Jonas vom Verein Wilde Weiden Schweiz, der sich exakt Projekte wie Wilding in die Mission geschrieben hat.

Und ich? Als ehemaliger Finanzler und seit einigen Jahren primär in der Landwirtschaft tätig, halte es mit dem Satz: „Siehst du Arbeit, ist es deine.“ Die ETH hat dieses Jahr eine Arbeit veröffentlich, die belegt, dass die Schweizer Landwirtschaft keinen Zugang zu ökonomischer Energie hat. Es gibt keine zukunftsfähigen Finanzprodukte für unsere Bäuerinnen und Bauern. Dann wollen diese wohl geschaffen werden, was sich gut mit meiner ganz eigenen Mission deckt.

So war der letzte Sonntag Kinoabend mit meinen Kindern, sogar eine Art Zukunftstag für sie, und ein Austausch mit tollen Menschen über etwas, das mir sehr am Herzen liegt. Gelungen! Danke Universum und danke allen, die da waren.

Sehen. Verstehen. Tun. Unter diesem Motto läuft das films for future Festival noch bis 30. November. Und die Besuche lohnen sich! Zum Programm


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!