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Klimafreundliche Tierhaltung in der Landwirtschaft

Klimafreundliche Tierhaltung in der Landwirtschaft

Ein überdurchschnittlich grosser Anteil der Treibhausgasemissionen aus der Schweizer Landwirtschaft wird durch die Tierhaltung verursacht (Agroscope 2018). Tierische Produkte sind für rund die Hälfte der Umweltbelastungen durch unsere Ernährung verantwortlich (WWF 2022).

Es ist also hinreichend bekannt, dass tierische Produkte die Umwelt um ein Mehrfaches stärker belasten als pflanzliche Nahrungsmittel. Aufgrund dieser Erkenntnis beschäftigen sich Menschen in Forschung, Landwirtschaft und Politik mit der Frage, wie die Schweizer Landwirtschaft klimafreundlicher werden kann. So auch mehr als 90 Teilnehmende letzte Woche in Olten am Nationalen Bio Forschungsforum (NBFF). 

Eine naheliegende Antwort auf diese Frage ist, die Tierbestände deutlich zu reduzieren. Weniger Tiere verursachen weniger Emissionen. Dieser Lösungsansatz birgt jedoch so viel Konfliktpotenzial und sozialen Sprengstoff, dass lieber nach weiteren Möglichkeiten gesucht und geforscht wird. Es werden neue Berechnungen erstellt, welche die Treibhausgasemissionen noch genauer darstellen sollen, um eine möglichst realitätsnahe Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Genauere Daten sollen aufzeigen, wo die grössten Hebel im System sind, um die Emissionen effektiv senken zu können. Noch mehr Zahlen und Fakten und noch genauere Daten ändern jedoch nichts daran, dass die Gestaltung der Landwirtschaft und die menschliche Ernährung höchst emotionale Themen sind. Wäre die Ausgestaltung unseres Ernährungssystems rein rational, würden wir wohl kaum Nahrungsmittel an Tiere verfüttern, obwohl die nationale Lebensmittelversorgung der Schweiz unter 50% liegt. Die Produktion und Konsumation tierischer Lebensmittel ist Teil unserer kulturellen Identität und trotz der hohen Umweltbelastung für viele Menschen nicht wegzudenken.

Wie können wir dennoch die Herausforderung annehmen, uns eine Schweizer Landwirtschaft vorzustellen, in der massiv weniger oder sogar gar keine Tiere als Nutztiere gehalten werden? Uns fehlt es nicht an Wissen, uns fehlen Visionen. Wie sehen landwirtschaftliche Betriebe in einer solchen Zukunft aus? Wie verändert sich nicht nur der Beruf der Landwirt:innen, sondern auch ihre Identität? Heute haben die wenigsten Menschen eine Vorstellung davon, wie diese Zukunft aussehen könnte. Ein sehr menschlicher, aber auch fataler Irrtum liegt darin, unseren Fokus auf das Problem zu richten. Damit manifestieren wir jedoch immer wieder genau das, was wir eigentlich nicht mehr wollen. Erst wenn wir unseren Fokus auf die Lösung richten, beginnen wir zu erschaffen, was wir stattdessen wollen. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Es ist also an der Zeit, uns zu erlauben, freier zu denken und uns nicht einschränken zu lassen davon, was wir oder andere für möglich halten. Mit dem Blick auf unsere Vision gerichtet, werden wir auch die verbindenden Elemente finden, um Brücken bauen zu können. Brücken zwischen Gegenwart und Zukunft, zwischen Wissen und Handeln, und zwischen menschlichen und tierischen Bedürfnissen.

Möchtest du deinen Landwirtschaftsbetrieb umstellen und zukunftsfähig machen? Melde dich gerne bei mir. 


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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