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Schlagwort: Kulturlandschaften

Moderne Sklaverei – Es ist nicht, was nicht sein darf.

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Wir schauen nicht gerne hin. Selbstkritik schmerzt. Lasst uns das heute einmal machen; ehrlich in den Spiegel schauen. 

Modern Slavery ist die schwere Ausbeutung anderer Menschen zum persönlichen oder kommerziellen Vorteil.  Moderne Sklaverei ist überall um uns herum, aber oft nur aus den Augenwinkeln erkennbar.

Die moderne Sklaverei hat viele Formen. Die häufigsten sind:

Die Anwendung von Gewalt, Drohungen oder Nötigung, um Menschen zu transportieren, anzuwerben oder zu beherbergen, um sie für Zwecke wie Zwangsprostitution, Arbeit, Kriminalität, Heirat oder Organentnahme auszubeuten.

Jede Arbeit oder Dienstleistung, zu der Menschen unter Androhung von Strafe und gegen ihren Willen gezwungen werden.

Die weltweit am meisten verbreitete Form der Sklaverei. Menschen, die in Armut gefangen sind, leihen sich Geld und werden gezwungen, zu arbeiten, um die Schulden zu begleichen, wobei sie die Kontrolle über ihre Arbeitsbedingungen und die Schulden verlieren.

Die traditionellste Form der Sklaverei, bei der Menschen als Eigentum behandelt werden und ihr “Sklaven”-Status über die mütterliche Linie weitergegeben wird.

Wenn ein Kind zum Vorteil eines anderen ausgebeutet wird. Dazu können Kinderhandel, Kindersoldaten, Kinderheirat und häusliche Kindersklaverei gehören.

Wenn jemand gegen seinen Willen verheiratet wird und die Ehe nicht verlassen kann. Die meisten Kinderheiraten können als Sklaverei betrachtet werden.

Finde heraus, wieviele Sklaven für dich arbeiten: Slavery Footprint

Möchtest du sicherstellen, dass diese Zahl für deinen eigenen Fussabdruck möglichst gering bleibt? Gerne helfe ich dir dabei, die richtigen Fragen an dich selbst zu richten.


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


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Trockenheit dank Monokultur – Die Landwirtschaft muss sich neu erfinden

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Die Landwirtschaft muss sich neu erfinden. Regenerative Kulturlandschaften (Agrarökologie, Permakultur, Syntropische Landwirtschaft, Regenerative Landwirtschaft etc.) müssen breitflächig zum Einsatz kommen. Jetzt!

Die intensive monokulturelle Nutzung von Anbauflächen trägt genauso zu Klimawandel und mangelhafter Bodenqualität bei wie der übermässige Einsatz anorganischmineralischer Düngemittel. Auch der Einsatz von methanhaltigem Lachgas auf den Feldern wirkt sich klimaschädigend aus.

Ackerbaubetriebe haben mit erheblichen Ernteausfällen zu kämpfen, teils kommt es sogar zu Noternten. Das Getreide wird erst gar nicht mehr gedroschen, weil sich der Aufwand nicht lohnt. Es wird stattdessen gleich zu Stroh gepresst oder gehäckselt und an die Biogasanlage geliefert.

Milchviehbetriebe wiederum leiden darunter, dass die meisten Wiesen und Weiden aufgrund der Witterung nicht mehr genügend Futter für die Tiere hergeben.

Lebensmittelknappheit ist ein Thema, welches uns in jedem Land inzwischen beschäftigt. Wir merken es bereits täglich in vielen Supermärkten dieser Welt – auch in den europäischen Ländern.

Der Grossteil unserer Gesellschaft ist leider mit äusserst engen Scheuklappen ausgerüstet und wir denken nicht über den Tellerrand hinaus. Daher eine sehr provokative Frage: Ist euch bewusst, dass ein trockener und ausgelaugter Boden nicht nur zu weniger Wasser für die Pflanzen, sondern auch zu erheblichem Nährstoffmangel führt? Habt ihr mal darüber nachgedacht, was ihr täglich so konsumiert? Selbst Schweizer Biohöfe zeigen in den Schlemmproben fast keinen Humusgehalt. Wie sieht es dann wohl bei Importwaren aus…?

Nicht nur die Landwirtschaft oder die Politik, sondern wir alle müssen nun umdenken. So sieht dies auch WeMove Europe, welche sich dafür einsetzen, dass Landwirt:innen ein Teil ihres Landes für Bäume und Hecken freigeben müssen. Das bringt Kühlung, hält mehr Wasser im Boden und bindet Treibhausgase aus der Atmosphäre – und hilft so beim Kampf gegen den Klimawandel – ob dieser nun menschengemacht ist oder nach Darwin einfach Teil des Programms ist. Es kommt nicht so sehr darauf an. Die Herangehensweise für eine Veränderung ist die gleiche.

Willst du auch aktiv werden und den Wandel zu Kulturlandschaften unterstützen? Ich zeige dir gerne wie. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


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Was is(s)t die zukünftige Generation?

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Lebensmittel sind ein grosses Geschäft. Profitorientierte multinationale Unternehmen haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie unsere Lebensmittel produziert, gehandelt und vermarktet werden. Es ist unbestreitbar, dass das globale Ernährungssystem, das im letzten halben Jahrhundert geschaffen wurde, nicht nachhaltig ist. Die zunehmende Verbreitung von Monokulturen ist stark abhängig von synthetischen Düngemitteln, Pestiziden und Antibiotika.

Dies wiederum führt zum Verlust der biologischen Vielfalt, zur Umweltverschmutzung und zu einer zunehmenden Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Etwa ein Drittel der produzierten Lebensmittel geht verloren oder wird verschwendet, und dennoch hungern weltweit jeden Tag Milliarden von Menschen. Doch nicht nur hungern Menschen, nein wir essen uns auch krank, anstatt gesund. Ist dies nicht paradox genug?

Die Lebensmittelsysteme müssen umgestaltet werden, um viele der globalen Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu erreichen. Doch diese Ziele zu erreichen, wird nicht einfach sein. Die Menschen sind zunehmend vom Lebensmittelsystem abgekoppelt, und immer weniger Menschen sind an der Lebensmittelproduktion beteiligt. Und damit auch nicht an ihrem eigenen Leben. Doch wie könnte eine demokratischere und nachhaltigere Lebensmittelzukunft aussehen? Ein Lösungsansatz, der mir sehr nahesteht ist das Permakultur-Spektrum, weshalb ich mich leidenschaftlich gerne für die Umstellung von landwirtschaftlichen Betrieben einsetze. 

Bist du Landwirt:in oder Grundbesitzer:in? Lass mich dir aufzeigen, was möglich ist. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


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Nachhaltigkeits-Coaching für die Finanzwelt

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Seit dem Ausbruch der Covid-Panik haben in vielen Unternehmen grundlegende Veränderungen stattgefunden. Ausserdem gewinnt der im Zuge des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine deutlich gestiegenen Energiepreise das Thema Nachhaltigkeit noch einmal eine ganz neue Dynamik. Hinzu kommen klimabedingte Wetterkatastrophen in allen Teilen der Welt und eine steigende Nachfrage von Verbrauchern wie auch anderen Stakeholdern nach “grünen” Produkten und einer entsprechenden Unternehmensführung.

Unternehmen müssen zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung bereit sein und sich an der enkeltauglich nachhaltigen Entwicklung des Planeten Erde beteiligen!

Und, Unternehmen müssen intensiv bei den finanzmarktrelevanten Nachhaltigkeitsthemen unterstützt werden!

Genau hier setze ich an und helfe in Form von 1:1 Impuls Coachings und langfristigen Mentorings, das Thema Nachhaltigkeit ernsthaft unter die Lupe zu nehmen, am liebsten direkt in der Natur aber auch gerne in den jeweiligen Unternehmen und Organisationen. No impact washing, seriously! 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

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Die Honigbiene ist in der Schweizer Natur fast ausgestorben

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Die Honigbiene ist in der Schweizer Natur fast ausgestorben, erhält jedoch trotzdem keinen Schutz. Sie wird genauso wie Schweine, Hühner und andere Tiere wie Vieh in der Landwirtschaft gehalten, um intensiv Honig zu produzieren.

Massentierhaltung, Zufütterung von Industriezucker, Medikamentenmissbrauch, Leistungszucht, Kastration, künstliche Vermehrung ist auch bei Bienen an der Tagesordnung.

Oft scheint die Gesellschaft erst dann zu reagieren, wenn ihnen bewusst wird, dass ihre Art und Weise des Handels auch Auswirkungen auf einen selbst hat.

Seuchenartige Ausbreitung von Bienenkrankheiten und Parasiten, Unterbindung der Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen und Resistenzbildungen gegen Medikamente sind nur einige wenige Beispiele.

FreeTheBees ist die einzige Honigbienenorganisation Europas, die frei von Imker-Interessen wirkt. Sie akzeptieren die Honigproduktion bis zu dem Punkt, an dem die natürliche Bienenevolution und damit deren Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen aufrechterhalten bleibt – Produktion ja, aber nur so weit, wie die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht irreversibel vernichtet werden.

Hier wird die Reversed Triple Bottom Line Methodik exemplarisch angewandt! Zuerst die Biosphäre, dann die Ökonomie – nicht umgekehrt. Lesens- & unterstützenswert: FreeTheBees 

Magst du deine Organisation auch am umgekehrten Drei-Säulen-Modell ausrichten? Ich helfe gerne dabei. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

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Lose Fäden zusammenführen und stabile Knoten knüpfen

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Das Thema Nachhaltigkeit ist in unserer Gesellschaft angekommen, nicht zuletzt durch Fridays for Future, Extinction Rebellion und andere öffentlichkeitswirksame Bewegungen.

Die Philanthropie als Denk- und Handlungsweise ist hier im Sinne des Gemeinwohls und einer Umgebung, die menschen- und somit zukunftsfreundlich gestaltet, ein wichtiger Bestandteil.

So auch Reversed Triple Bottom Line, eine Methodik sowie ein Bewertungs- und Investitionsvorbereitungsprozess. Hier wurde ein gemeinnütziges Instrument geschaffen, mit welchem der Einfluss von Projekten durch drei Grundfragen auf Unterstützungswürdigkeit beurteilt werden: 

Wie lässt sich dies professionell und doch dem Gemeinwohl dienend, verwirklichen? Mehr dazu im kürzlich publizierten Interview mit mir bei The Philanthropist vom 22.03.2022.

Möchtest du deine unternehmerischen Entscheidungen der Reversed Triple Bottom Line Methodik folgend ausrichten? 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


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Permakultur mitten in Zürcher Wohnquartier

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Manchmal ist es einfacher, um Entschuldigung zu bitten, als um Erlaubnis zu fragen.

Unbekannt; könnte von mir sein

Was mich oft genug in meinen Aktivitäten als Kerngedanke begleitet, war hier gar nicht notwendig. Jede noch so abwegige Idee, die ich im Zusammenhang mit dem PopUp Dietlimoos in Adliswil bisher aufbrachte, wurde voller Vertrauen des Vereinsvorstands – wenn auch manchmal mit dem einen oder anderen Fragezeichen auf der Stirn – abgesegnet. Und die Verwaltung der Stadt Adliswil macht auch mit, ausnahmslos. Sie lassen uns einfach machen. Ist das toll!

An alle Beteiligten: Tausend Dank für all euren Einsatz und Zuspruch! Für mich gibt es nichts Schöneres, als wenn Menschen sich finden, zusammenrücken und gemeinsam etwas Sinnhaftes auf die Beine stellen, einfach so, vermeintlich aus dem Nichts. Und dass das geht, haben wir hier einmal mehr gezeigt.

Dass all unsere Arbeit nicht Nichts ist, sondern dass genau diese Energie uns trägt (als Gesellschaft), wissen die mittlerweile über 30 aktiven Mitglieder des Vereins selbst, spätestens nach den ersten Tagen tonnenweise Mist schaufelnd und lange Graben durch Bauschutt ziehend, am besten.

Die Zürichsee Zeitung berichtet am 3. Mai 2021: “Hier sollen Quartierbewohner Kaffee trinken und gärtnern” (Abo)

Textauszug:

Im Ouartier Dietlimoos hat ein Verein einen temporären Treff mit Café installiert. Das Konzept stösst auf Interesse – sogar national und
international.

Es war eine grosse Brache, das Dietlimoos in Adliswil. Nun entstehen auf dem grössten Teil des Gebiets Wohnungen und Büros. Am Rande jedoch, direkt neben dem Schulhaus Dietlimoos, hat es noch eine leere Fläche. Allerdings herrscht auch dort reges Treiben. Kinder rennen umher, Erwachsene hantieren mit Schaufeln und Schubkarren an Pflanzenbeeten. Die Adliswilerin Angela Malmgren gibt ein paar Interessierten einen Kurs und zeigt, wie man ein Weiden-Tipi-Zelt baut. In der Mitte des Platzes stehen ein paar Tische, Stühle und Hocker aus Baumstämmen auf dem Kiesboden. Und mittendrin: ein alter Zirkuswagen.

Der Wagen, der einst dem Circus Knie gehörte, wurde von der Stadt Adliswil gekauft und dem Verein Popup Dietlimoos zur Verfügung gestellt. Nun ist der Wagen ein Treff und Café zugleich. Dort kann man Getränke und Esswaren, wie zum Beispiel Gebäck und Snacks, von lokalen Partnern konsumieren. Die Öffnungszeiten variieren.

Ein Ort zum Experimentieren 

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das Quartier mit dem Gemeinschaftstreff zu beleben. «In einer Zeit, in der nichts passieren kann, versuchen wir, etwas auf die Beine zu stellen», sagt Andreas Zbinden, Vorstands- und Gründungsmitglied des Vereins. Adliswilerinnen und Adliswiler können das Popup für unterschiedliche Ideen und Veranstaltungen benutzen und bewusst auch experimentieren. So könnte zum Beispiel schon bald ein Chanson-Abend im Dietlimoos stattfinden, sagt Vorstandsmitglied Gabriel Mäder, der für die GLP im Stadtparlament sitzt.

Das Adliswiler Konzept des Popup – nämlich der Aufbau einer Permakulturanlage und der Einbezug der lokalen Bevölkerung – könnte schon bald kopiert werden. «Es gibt auch andernorts freie Flächen, die zwischengenutzt werden können», sagt Kai Isemann, der sich im Verein engagiert. So hätten schon ähnliche Interessengemeinschaften aus St. Gallen, Schaffhausen und auch aus Berlin in Adliswil nachgefragt, wie ihr Konzept aussehe und wie sie dieses umsetzen würden.

Kompost und Elefantenmist 

Neben dem Aufgleisen von Veranstaltungen ist momentan auch die Gestaltung der Umgebung ein grosses Thema für den Verein. «Für uns ist Nachhaltigkeit sehr wichtig, wir setzen deshalb beim Popup auf Permakultur», sagt Isemann, der sich auch schon für die Neugestaltung des Stadthausareals eingesetzt hat. Eine Permakultur ist ein Konzept für nachhaltige Landwirtschaft und Gartenbau, bei dem natürliche Ökosysteme und Kreisläufe imitiert werden. Auf Industrietechnologien wird verzichtet.

Wie man eine Permakultur aufzieht, diese unterhält und was das überhaupt ist, können Interessierte direkt beim Popup lernen: Der Verein bietet verschiedene Kurse an. «Wir versuchen auch, die Schule mit einzubeziehen», sagt Isemann. Kinder könnten hier sehr viel von der Natur lernen.

Anwohner können in kleinen Gärten selber Beete bepflanzen. Gedüngt werden die Beete mit Kompost oder einem grossen Haufen Elefantendung, der ebenfalls dem Zirkus abgekauft wurde.

Eröffnung wird nachgefeiert 

Gegründet wurde der Verein Popup Dietlimoos von vier Mitgliedern, die auch im Quartierverein aktiv sind. Der Verein hat eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt Adliswil abgeschlossen. Laut diesem Vertrag tätigt die Stadt einen Grossteil der Investitionen, der Verein darf dafür keinen finanziellen Gewinn erzielen. Obwohl das Café schon offen ist und der Platz schon benutzt werden kann, wird die Eröffnung nachgefeiert. So soll irgendwann, wahrscheinlich im Juli, ein grösseres Fest stattfinden, wenn es die pandemische Lage respektive die Massnahmen des Bundes wieder zulassen. Das Popup wird wahrscheinlich nicht für immer im Dietlimoos bleiben. «Wir gehen davon aus, dass wir in fünf bis acht Jahren den Platz freigeben müssen, da hier wahrscheinlich auch gebaut wird», sagt Andreas Zbinden. 

Die Zürichseezeitung verweist in ihrem Artikel netterweise sogar auf meine zugegebenermassen etwas freche Alternative für eine Neunutzung des Adliswiler Stadthausareals von vor etwas mehr als einem Jahr: Eine neue Perspektive für das Adliswiler Stadthausareal

Aber der Reihe nach. In einem meiner letzten Beiträge hatte ich über “Zugefallenes”geschrieben. Ich knüpfe hier an. Zufälle gibt’s…

Zufall ist ein Wort ohne Sinn. Nichts kann ohne Ursache existieren. (wird Voltaire nachgesagt)

Anfang Jahr hatte ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt, die Eröffnung eines Unverpackt-Ladens im gerade neu entstehenden Höfe-Quartier in Adliswil, anzuregen und ich habe mich dazu mit einigen Menschen ausgetauscht. 

In diesem Zusammenhang hatte ich dann das sehr sympathische Energiebündel Andrea Wyler Leber kennengelernt, die während der letzten Jahre das “Drüradkafi” betrieben und sich damit nicht nur im Züribiet eine tolle Referenz aufgebaut hatte. Eigentlich war das Thema, den Unverpackt-Laden mit einem Barrista-Café zu kombinieren. Aber wir kamen vom Thema ab. Ihr neustes Projekt würde mich sicher auch interessieren, meinte Andrea. Sie erzählte mir von einem neu gegründeten Verein der in meinem Wohnquartier ein PopUp Café aufbauen und betreiben möchte. Ich hatte noch kein Wort darüber gehört oder gelesen und habe sofort Feuer gefangen.

Als ich dann erfuhr, dass es sich hier um das Gelände des alten Schulprovisoriums Dietlimoos handelt, etwa 5’000 Quadratmeter gross, direkt vor dem neuen Schulhaus gelegen, mittendrin im Quartier und ganztags besonnt – und dann hatte die Stadt Adliswil auch noch einen alten Knie Zirkuswagen gekauft und dem Verein zur Verfügung gestellt – da sah ich ein Bild ganz klar vor mir. Es zeigte das, was wir uns unter einem riesigen essbaren Garten vorstellen, unterhalten vom Quartier für’s Quartier, die Produkte gleich dort verarbeitet und vertrieben. Ich sah endlich Leben vor mir in einem vergleichsweise doch eher distanzierten und teils sterilen Umfeld.

Diesem Impuls folgend, habe ich mit Angela Malmgren gesprochen, Montessori-Pädagogin und Permakulturplanerin, mit der ich schon einige ganz ähnliche Ideen gesponnen hatte. Ich hatte sie gebeten, sich diese Baubrache, auf der für die nächsten fünf bis acht Jahre nichts weiter passieren wird, anzuschauen und einen Vorschlag auszuarbeiten, was hier möglich wäre. Sie soll einfach mal träumen.

Zusammengefasst kam folgendes dabei heraus: 

  • Die Dietlimoos Gemeinschaftsgärten sollen den Bewohnern des Viertels Dietlimoos einen Gemeinschaftsraum im Freien, Lernmöglichkeiten sowie frische Produkte während der gesamten Saison bieten. 
  • Ein Teil der Anlage ist mit “Schlüssellochbeeten” angelegt, die auf Patenschaftsbasis für Privatpersonen, Familien, Firmen oder Schulen zur Verfügung stehen. Die Patenschaft beinhaltet eine eigene Pflanzfläche sowie eine professionelle Anleitung und Betreuung während der gesamten Gartensaison. 
  • Der gesamte Garten wird durch Freiwillige gepflegt. Es finden regelmässig Arbeitstage und “Permablitz”-Tage statt, damit die Gärten gut unterhalten werden. Ein/e Mitarbeiter/in von ReGeneration Permaculture begleitet die Arbeiten und kümmert sich um die generelle Instandhaltung des Geländes. Auf dem Gelände finden neben den regelmässigen Workshops zu verschiedenen Themen aus dem Bereich Gartenbau und Permakultur auch allerlei andere Veranstaltungen, wie Flohmärkte, Jassabende oder Musikveranstaltungen statt. 
  • Das Popup Dietlimoos Café bietet Getränke, leckeres selbstgemachtes Essen und Backwaren. Ein Teil der Ernte aus den Gärten findet sich auf der Speisekarte des Cafés wieder.

Bestandsaufnahme per heute Abend (nachdem wieder den ganzen Tag zwischen zehn und 15 Menschen an den Beeten gearbeitet haben):

In den kommenden Wochen werden wir uns noch um einen grossen Kräutergarten, einen Naturspielplatz und eine kleine, natürliche Grauwasser-Kläranlage (Ausführung durch den grossartigen Jodok Hunziker von Aquaplant) sowie den restlichen Teil der Bepflanzungen kümmern und selbstverständlich hierzu auch wieder die entsprechenden Kurse anbieten.

Wer im Verein Mitglied werden möchte, darf sich gerne hier melden: Verein PopUp Dietlimoos 

Und wer einen der Kurse besuchen, einfach mitarbeiten oder eine Beetpatenschaft übernehmen möchte, darf sich gerne direkt bei Angela melden: ReGeneration Permaculture

Permakultur als PopUp? Das ist in etwa so sinnvoll wie «trockenes Wasser», werden mir viele aus der Szene entgegenhalten. Das widerspricht sich bereits im Grundsatz. Warum steckt also jemand Geld und viel Arbeitskraft in solch ein Unterfangen, wenn der Platz in einigen Jahren allenfalls einem Stahlbetonklotz weichen muss? Und warum graben sich Dutzende von Menschen, klein & gross, jung & alt, Frau & Mann, bei triefendem Regen, eisiger Bise oder sengender Sonne durch Dung und Bauschutt, stundenlang, tagelang, bis die Hände bluten und der Rücken schmerzt – und das auch noch freiwillig? In der Schweiz?

Die Antwort ist einfach: Weil es Sinn macht! Und ganz so dumm ist der Mensch im Kern dann eben doch nicht – auch wenn mich Wort und Tat von einigen unserer Zeitgenossinnen und Zeitgenossen doch immer wieder in Staunen versetzen. Ökonomisch gesehen machen die gesamthaft knapp 20’000 Franken an Kosten für die Installation dieser Permakultur-Anlage und die Kurse für eine Saison zunächst nicht arg viel Sinn weil nach Ablauf der fünfjährigen Nutzungsvereinbarung womöglich alles zerstört werden wird.

Aber, es geht nicht immer nur um das, was man unmittelbar auf dem Konto oder im Portemonnaie sieht! Was wir hier für den sozialen Umgang miteinander, für den Austausch und vor allem auch für die Natur erreichen, da viele hundert Kilo an Gemüse, Früchten und Kräutern nicht mehr im Supermarkt gekauft werden müssen – keine Lieferwege, keine Zwischenhändler, keine Verpackung etc. etc., das soll mal bitte jemand in einen Social/Emotional RoI (Return on Investment) konvertieren, dann würden uns die Augen aufgehen. 

Nun gehe ich aber noch einen Schritt weiter: Ich behaupte, wir werden belegen, dass eine Investition von 20’000 Franken pro 5’000 Quadratmeter Brachland innerhalb von fünf Jahren eine Rendite erwirtschaften kann, die gut genug ist, nicht auf Spendengelder angewiesen sein zu müssen. Das wird ein ganz simpler Businessplan!

Denken wir das PopUp Dietlimoos ein bisschen weiter. Bereits nach dem ersten Kurstag und einem Beitrag auf Facebook haben wir Anfragen von Interessengemeinschaften aus anderen Städten der Schweiz auf den Tisch bekommen, sogar eine aus Deutschland, ob wir nicht helfen könnten, genau solch eine Lösung auch in ihren Städten voranzutreiben. Die Brachen sind jeweils bereits identifiziert und ambitionierte Helfer:innen stehen bereit. Sie brauchen eigentlich nur eine To Do Liste und etwas Hilfe im gesellschaftlichen und politischen Diskurs – ja, und allenfalls eine Anschubfinanzierung. Die Umsetzung schaffen die lokalen Teams alleine. 

Machen wir doch gleich ein “Plug’n’Play”-Paket daraus, explizit ausgerichtet auf grössere Brachen – totes Land – und verteilen das grossflächig.

Hilf mir, es selbst zu tun. (Maria Montessori)

Magst du dein Quartier, dein Dorf, deine Stadt auch umgestalten und aufwerten, fit für die Zukunft machen? Bestehen schon Vereine oder Interessengemeinschaften? Gerne begleite ich dich/euch beim Manifestieren der Vision von Wandelstädten.


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

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