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Project Category: Agrarökologie

Regionalwert Leistungsrechnung

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47.4244818,9.3767173

Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

seit 2025

Region

Schweiz und Liechtenstein

Ort

St. Gallen (SG)

Auftrag

Übernahme und gemeinnützige Verwaltung der SAMP-Nutzungsrechte für die Schweiz und Liechtenstein, Weiterentwicklung der Methodik, Gewährleistung eines transparenten Datenmanagements und Unterstützung des Aufbaus nachhaltiger Wertschöpfungsketten durch Schulung, Implementierung und Vernetzung von Betrieben, Behörden und weiteren Akteuren.

Seilschaft

Erik Borner
Andrea Heistinger
Christian Hiss
Kai Isemann
Nadia Kömmling
Sabine Kronenberg
Eric Waibel
Martin Schunerits-Grantis
Susanne Sugimoto
Teresa Zauner

Projektvolumen

SFR 700’000

Projektpartner




Die Regionalwert Leistungsrechnung – Nachhaltigkeit für Böden, Betriebe und Gesellschaft messbar machen

Warum Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft sichtbar und bewertbar sein muss

Die Landwirtschaft bildet das Fundament unserer Ernährung, doch sie leistet weit mehr als nur die Bereitstellung von Lebensmitteln. Sie schützt Böden, stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe, fördert Biodiversität und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Diese vielfältigen Leistungen sind bislang weder systematisch erfasst noch wirtschaftlich anerkannt.

Das Sustainable Accounting Management Program (SAMP) mit der integrierten Regionalwert Leistungsrechnung ändert das: Es macht Nachhaltigkeitsleistungen messbar, sichtbar und ökonomisch bewertbar – für Landwirt:innen, Investoren, Behörden und die Gesellschaft.

Mit der Gründung der RegioWert Treuhand GmbH schaffen wir die Grundlage, das SAMP in der Schweiz und Liechtenstein langfristig verfügbar zu machen, unabhängig weiterzuentwickeln und strategisch als neuen Standard zu etablieren.

Der Boden als zentrale Ressource – Wertschöpfung und Wertschätzung im Gleichklang

Böden speichern Kohlenstoff, fördern die Biodiversität und sind die Basis für gesunde Pflanzen, Tiere und Menschen. Dennoch werden Leistungen für den Bodenschutz in der klassischen Betriebswirtschaft kaum abgebildet.

Die Regionalwert Leistungsrechnung setzt genau hier an:

  • Sie bewertet und monetarisiert Leistungen für Bodenfruchtbarkeit und Ökosysteme.
  • Sie zeigt, wie Betriebe humusaufbauend, biodiversitätsfördernd und klimaresilient wirtschaften können.
  • Sie schafft eine wirtschaftliche Anerkennung für agrarökologische Massnahmen.

Dadurch werden nicht nur die Nachhaltigkeitsleistungen eines Betriebs transparent, sondern es entsteht ein ökonomischer Anreiz, langfristig in regenerative Landwirtschaft zu investieren.

Für Landwirt:innen: Ein Werkzeug für Transparenz & wirtschaftliche Anerkennung

  • Nachhaltigkeit als wirtschaftlicher Vorteil – nützlich für Förderungen, Zertifizierungen & Finanzierungen
  • Argumentationshilfe für Banken, Investoren & Behörden zur gezielten Förderung nachhaltiger Betriebe
  • Vergleichbarkeit mit anderen Betrieben, um Stärken & Potenziale besser zu erkennen
  • Strategische Betriebssteuerung, indem Nachhaltigkeit als ökonomische Grösse sichtbar wird

Nachhaltigkeit wird zur wirtschaftlichen Strategie, nicht nur zum idealistischen Anspruch!

Für Behörden & Wirtschaft: Datenbasierte Entscheidungen für eine nachhaltige Zukunft

  • AP2030 und Direktzahlungen: Die Politik braucht verlässliche Indikatoren, um nachhaltige Leistungen gezielt zu honorieren.
  • Förderinstitutionen & Behörden können den Leistungsrechner nutzen, um öffentliche Gelder effizient & wirkungsbasiert einzusetzen.
  • Investoren und Banken erhalten eine klare Bewertungsgrundlage, um nachhaltige Betriebe gezielt zu finanzieren.
  • Lebensmittelhandel und Unternehmen können mit zertifizierten Betrieben zusammenarbeiten und nachhaltige Lieferketten aufbauen.
  • Regionale Wirtschaftskreisläufe profitieren, indem Daten als Steuerungsinstrument für gezielte ökologische Investitionen dienen.

SAMP ist das datenbasierte Werkzeug, um Nachhaltigkeit in der (Land)Wirtschaft startegisch zu steuern!

RegioWert Treuhand GmbH – Drehscheibe für Nachhaltigkeit & wirtschaftliche Innovation

Die RegioWert Treuhand GmbH wird als gemeinnützige Hüterin des SAMP in der Schweiz und Liechtenstein agieren. Sie übernimmt:

  • Verwaltung der SAMP-Nutzungsrechte: Sicherstellung einer unabhängigen & langfristigen Nutzung.
  • Wissenschaftliche Weiterentwicklung: Integration neuer Forschung & Anpassung an Marktbedürfnisse.
  • Unterstützung von Betrieben, Verbänden und Behörden durch Beratung und Schulung zur Implementierung
  • Politische und wirtschaftliche Vernetzung (AP2030, Direktzahlungen, Förderprogramme etc.) aktiv mitgestalten.
  • Datenanalysen und Branchenreports für evidenzbasierte Entscheidungen zu nachhaltigen Investitionen

Nachhaltigkeit muss messabr, verständlich und wirtschaftlich sinnvoll sein! 

Ein gemeinsamer Weg in die Zukunft

Mit der Gründung der RegioWert Treuhand GmbH legen wir das Fundament für eine Landwirtschaft, die nicht nur nachhaltig handelt, sondern für ihre Leistungen auch wirtschaftlich belohnt wird.

  • Landwirte erhalten Anerkennung für ihre Gemeinwohlleistungen.
  • Politik und Wirtschaft erhalten belastbare Daten für nachhaltige Entscheidungen.
  • Die Gesellschaft profitiert von einem resilienten Ernährungssystem.

Wir stehen für eine Landwirtschaft, die ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig ist – weil sie es verdient!

Jetzt mitwirken!

Möchtest du dich beteiligen oder mehr erfahren? Bist du Landwirt:in und willst den Leistungsrechner anwenden? Bist du in der Politik oder Wirtschaft zuhause und suchst eine datenbasierte Grundlage für nachhaltige Entscheidungen?

Kontaktiere mich direkt – wir gestalten die Zukunft gemeinsam!


Kai Isemann

Über 15 Jahre lang habe ich in der globalen Finanzwelt forensische Analysen und Due-Diligence-Audits auf Finanztransaktionen durchgeführt. Ich leitete funktionsübergreifende Teams, um Risiken zu identifizieren, Kapitalströme zu optimieren und operationelle und ökonomische Integrität sicherzustellen.

Heute nutze ich diese analytische Schärfe und systemische Denkweise, um sozialökologische Transformationen zu begleiten. Mein Fokus liegt auf agrarökologischer Entwicklung und nachhaltigen Wertschöpfungskreisläufen – stets aus der Perspektive von Risiko, Resilienz und Wirtschaftlichkeit.

Dem Triple Bottom Line Modell folgend interessiert mich: 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Die Reihenfolge dieser Fragestellung bestimmt meine Arbeit – von der strategischen Kapitalallokation bis zur Umsetzung regenerativer Geschäftsmodelle.


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RegioWert AG

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47.4244818,9.3767173

Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

seit 2024

Region

Schweiz

Ort

St. Gallen (SG)

Auftrag

Aufbau des juristisch und organisatorisch notwendigen Rahmens für die Gründung Schweizer RegioWert AGs, dem bewährten Beispiel aus Deutschland folgend.

Seilschaft

Kai Isemann
Nadia Kömmling
Teresa Zauner

Projektvolumen

tbd

Projektpartner




Die RegioWert AG: Ein neues Modell für eine agrarökologische und regionale Landwirtschaft

Die erste Schweizer RegioWert AG steht kurz vor der Gründung – ein innovativer Schritt zur Förderung einer nachhaltigen, regional verankerten Landwirtschaft. Das Modell, inspiriert von der Arbeit von Christian Hiss in Deutschland, bietet eine Möglichkeit, private und öffentlich-private Gelder gezielt in Projekte zu lenken, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit verbinden. Dies ist besonders wichtig angesichts der dringenden Herausforderungen in der Schweizer Landwirtschaft, wie es jüngst die Arbeit von André Semadeni an der ETH Zürich verdeutlicht hat.

Was ist eine RegioWert AG?

Eine RegioWert AG ist ein regionales Finanzierungs- und Unterstützungsinstrument, das lokale Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe entlang der gesamten Wertschöpfungskette stärkt. Ziel ist es, regionale Wirtschaftskreisläufe zu fördern, ökologisch wertvolle Landwirtschaft zu unterstützen und resiliente Netzwerke aufzubauen.

Wie funktioniert das Modell?

Beteiligung und Finanzierung

Privatpersonen und Institutionen können sich durch den Kauf von Anteilen an der RegioWert AG beteiligen. Dieses Kapital wird genutzt, um gezielt in regionale, nachhaltige Projekte zu investieren.

Nachhaltigkeit als Kernprinzip

Die RegioWert AG unterstützt ausschliesslich Betriebe und Projekte, die dem Rahmenwerk der Triple Bottom Line folgen. Das bedeutet, dass ökologische und soziale Werte nicht nur berücksichtigt, sondern in den Vordergrund gestellt werden.

Unterstützung und Vernetzung

Von landwirtschaftlichen Betrieben über Lebensmittelproduzenten bis hin zu Verarbeitungsbetrieben – die RegioWert AG investiert in Unternehmen, die aktiv zur agrarökologischen Transformation beitragen. Gleichzeitig wird ein starkes Netzwerk aufgebaut, das regionale Akteure miteinander verbindet und Synergien schafft.

Transparenz

Alle Investitionen und Entscheidungen der RegioWert AG sind transparent und nachvollziehbar. Dadurch wird das Vertrauen der Anleger:innen sowie der regionalen Gemeinschaft gestärkt.

Vorteile einer RegioWert AG

  • Förderung der regionalen Wirtschaft: Kapital bleibt in der Region und fördert lokale Betriebe.
  • Stärkung agrarökologischer Betriebe: Die Investitionen unterstützen gezielt Betriebe, die ökologisch und sozial nachhaltig wirtschaften.
  • Schaffung von Arbeitsplätzen: Durch die Stärkung regionaler Unternehmen werden neue Arbeitsplätze geschaffen und bestehende gesichert.
  • Gemeinschaft stärken: Die Beteiligung von Bürger:innen und Institutionen schafft ein regionales Netzwerk und erhöht die Identifikation mit der Landwirtschaft.
  • Wirtschaftliche Resilienz: Regionale Wertschöpfungsketten machen die Landwirtschaft weniger anfällig für externe Markt- und Klimarisiken.

Wo entstehen RegioWert AGs?

Die Antwort lautet: Dort, wo Menschen aktiv werden! Ob Landwirt:innen, Berater:innen oder Vertreter:innen von Behörden – jede und jeder kann zur Gründung einer RegioWert AG beitragen. Die Initiative lebt von engagierten Akteuren, die ihre Region stärken und agrarökologische Projekte vorantreiben möchten.
Interesse?

Wenn du dich für die Gründung oder Beteiligung an einer RegioWert AG interessierst, melde dich gerne bei mir. Gemeinsam klären wir die notwendigen Schritte und bringen die Idee in deiner Region voran.

Auf der folgenden Karte findest du die Regionen, in denen wir bereits aktiv sind.

  • 47.33493199999999,9.406594

    Region Appenzell

  • 47.05016819999999,8.3093072

    Region Luzern

  • 47.2783,8.1333

    Region Kulm

  • 46.9479739,7.4474468

    Region Bern

  • 47.3223,9.0871

    Region Toggenburg

  • 47.2577,8.7944

    Region Zürcher Oberland

  • 47.5567,8.4356

    Region Zürcher Unterland

  • 47.2289,8.6742

    Region Wädenswil

  • 45.8812,9.0359

    Region Muggiotal

  • 47.4244,9.3772

    Region St. Gallen


Kai Isemann

Über 15 Jahre lang habe ich in der globalen Finanzwelt forensische Analysen und Due-Diligence-Audits auf Finanztransaktionen durchgeführt. Ich leitete funktionsübergreifende Teams, um Risiken zu identifizieren, Kapitalströme zu optimieren und operationelle und ökonomische Integrität sicherzustellen.

Heute nutze ich diese analytische Schärfe und systemische Denkweise, um sozialökologische Transformationen zu begleiten. Mein Fokus liegt auf agrarökologischer Entwicklung und nachhaltigen Wertschöpfungskreisläufen – stets aus der Perspektive von Risiko, Resilienz und Wirtschaftlichkeit.

Dem Triple Bottom Line Modell folgend interessiert mich: 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Die Reihenfolge dieser Fragestellung bestimmt meine Arbeit – von der strategischen Kapitalallokation bis zur Umsetzung regenerativer Geschäftsmodelle.


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Auboden

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47.3276,9.1608

Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

seit 2024

Region

Toggenburg

Ort

Brunnadern (SG)

Auftrag

Entschuldung und Refinanzierung sowie Entwicklung und Implementierung eines neuen Betriebskonzepts

Seilschaft

Kai Isemann
Sabina Gränicher
Stefan Griesser
Nadia Kömmling
Teresa Zauner

Projektvolumen

SFR 8’000’000

Der Auboden – Eine Kulturlandschaft im Neckertal

Die Liegenschaft Auboden in Brunnadern (SG), im schönen Neckertal gelegen und überregional als Seminarzentrum bekannt, kenne ich seit etwas mehr als zwei Jahren. Seitdem schätze ich die kräftige Aura des Ortes und die vielen Elemente aus dem Permakultur-Spektrum. Das Neckertal ist eine Oase der Ruhe und der Auboden ein zentraler Wirkungsort. 

Dieser Wirkungsort steht nun vor dem ökonomischen Aus. Die Liegenschaft ist hochverschuldet und die notwendigen Mittel zur Deckung der Kosten können nicht erwirtschaftet werden. Zu einseitig scheint mir das Betriebskonzept. Ein Grossteil der bestehenden Darlehen wurden inzwischen gekündigt und die Hypothek wird von der kreditgebenden Bank nicht verlängert. 

Die Zwangsversteigerung droht und damit der Totalverlust für die Eigentümerinnen und privaten Kreditgeber:innen. Ob die Grundpfandrechte bei einem erzwungenen Verkauf bedient werden können, scheint fraglich, womit auch die involvierte Bank einen wirtschaftlichen und reputativen Schaden hinnehmen müsste. Behördliche Fristen würden die gesamte Liegenschaft in einen Leerstand zwingen, todbringend für Gebäude und Umgebung. 

Während der letzten Monate habe ich in Eigeninitiative und mit Unterstützung der Miteigentümerin Sabina Gränicher einen Plan zur Entschuldung der Liegenschaft und zur Implementierung eines neuen, erweiterten und zonenkonformen Betriebskonzepts ausgearbeitet.

Die drohende Zwangsversteigerung kann mit einem exklusiven Verkauf verhindert werden; inklusive Übernahme aller Verbindlichkeiten durch die Käuferschaft (die Auboden gemeinnützige GmbH) und Zession der Verbindlichkeiten bis hin zu einem Finanzierungsgrad, der es dem neuen, erweitereten Betriebskonzept ermöglicht, möglichst bankschuldenfrei zu wirtschaften. 


Die Geschichte der Liegenschaft 

Das Hauptgebäude der Gesamtliegenschaft Auboden, die Villa, wurde 1680 erbaut und 1720 durch ein Feuer zerstört. Das wieder aufgebaute Gebäude diente fast 200 Jahre lang als Ärztehaus. Der Sohn des letzten Auboden-Arztes beschrieb, dass die grosse Stube auch als Wirtsstube und Wartezimmer genutzt wurde.

1919 übernahm die Vereinigung FJF (Freundinnen junger Mädchen) die Liegenschaft, und die Villa wurde ein Erholungsheim für Frauen. 1963 wurde dort eine Haushaltungsschule gegründet, 1975 folgte der neue Schulhaustrakt.

Im Sommer 2015 stellte die Ausbildungsstätte Auboden, eine von der IV anerkannte Institution, ihren Betrieb ein, was auf sinkende Nachfrage und verschärfte IV-Vorgaben zurückzuführen war. Die Liegenschaft mit Wohnheim, Schulungsgebäuden und Gärtnerei stand zum Verkauf.

Wirkstatt Auboden

Im Juni 2016 übernahmen die Unternehmerinnen Sabina Gränicher und Sandra Neff die Liegenschaft im Mietverhältnis und verlagerten ihren Betrieb “bringiton” nach Brunnadern. Im Januar 2017 wurde der Betrieb in die Wirkstatt Auboden GmbH umbenannt, und im April 2018 erwarben die beiden Frauen die Liegenschaft im Privateigentum.

Die Wirkstatt Auboden fördert einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel und schafft Räume für die achtsame Entwicklung von Mensch und Natur. Es entsteht ein ökologisch und sozial geprägter Lebensraum als Ort der Begegnung, Beratung, Schulung und Ausbildung, der eine nachhaltige Lebenskultur umsetzt.

Nach der persönlichen Trennung schied Sabina Gränicher 2021 aus der Wirkstatt Auboden aus und Sandra Neff übernahm die Leitung. Sie baute die Wirkstatt weiter aus, und es entstand ein Seminar- und Erlebniszentrum im Einklang mit Mensch und Natur, eine Eventlocation in einem einzigartigen Ökosystem.

Die grosszügige Liegenschaft bietet heute die ideale Umgebung für Workshops, Ausbildungen, Seminare, Retreats, Feste oder Tagungen. Gut ausgestattete Räume und gemütliche Aufenthaltsbereiche sorgen für einen gelungenen Aufenthalt. Die schöne Lage im Rahmen eines Permakultur-Projekts bietet inspirierende Aussenplätze mit Feuerstellen für verschiedene Aktivitäten.

Die Permakultur dient als Gestaltungswerkzeug für zukunftsfähige Ökosysteme, in denen Mensch und Natur harmonisch zusammenleben. Das Anwesen umfasst Obst- und Beerengärten, Gemüseanbau, einen grossen Kräutergarten, Blumenparadiese, Pilzgärten, Gewächshäuser, Weidefläche, Wald und Wildnis und hat sich zu einer einzigartigen Oase im Neckertal entwickelt.


Betriebskonzept

Das vorgesehene künftige Betriebskonzept des Aubodens basiert aus meiner Sicht auf den vorhandenen Ressourcen und der Struktur des bestehenden Betriebs. Ebenso berücksichtigt es im Kern den Seminarort mit permakultureller Ausrichtung. Einige Bereiche werden fortgeführt, erweitert und optimiert, während andere neu entwickelt werden. Der Auboden wird sich auf folgende thematischen Handlungsfelder konzentrieren. 

Kulturlandschaft

Der permakulturelle Aufbau der Anlage ist weit vorangeschritten. Diesen gilt es auszubauen und professionell zu betreiben. Das derzeit gepachtete Landwirtschaftsland, welches heute extern bewirtschaftet wird, soll gekauft und in die eigene Bewirtschaftung integriert werden. 

Betriebszweige:

  • Permakultur-Gärtnerei mit Kräuterwirkstatt, 
  • Regenerative Landwirtschaft mit Betrieb einer Ursaat Sämerei,
  • Betrieb von syntropischem Waldgarten.

Kulinarik & Gastronomie

Eine aussergewöhnliche Kulinarik und Gastronomie soll sich zu einer tragenden Säule des Aubodens etablieren. Mit frischen, biologisch und nachhaltig produzierten Nahrungsmitteln aus dem Permakulturgarten ist der Ort prädestiniert, ein Aushängeschild für den Themenbereich “Kulinarik” von Toggenburg Tourismus zu werden.

Die bestehende Infrastruktur kann vollständig in das neue Betriebskonzept integriert werden. Neben der Event-Gastronomie für Tagungen, Kurse, Hochzeiten etc. legt die Unternehmung grossen Wert auf den Aufbau eines stabilen und ganzjährigen Kursangebots. 

Bildung & Wissenschaft

Der DNA des Ortes und seiner übergeordneten Ausrichtung entsprechend, sowie die Wirtschaftlichkeit der Unternehmung stark fördernd, wird ein Bildungsbereich aufgebaut werden, der folgende drei sich gegenseitig befruchtende Dimensionen bedient:

  • Permakultur und syntropische Landwirtschaft;
  • Gemeinwohl-Ökonomie, Bewusstseinsentwicklung, Mentoring;
  • Kulinarik. 

Das Gesamtprojekt wird sich als Wirkungsort für verschiedene wissenschaftliche Disziplinen, wie Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit, Ernährung, Regionalförderung, Land- und Landwirtschaftsentwicklung anbieten und strebt partnerschaftliche Begleitungen durch Hochschulen an. 

Retreat & Mentoring

Die Liegenschaft bietet die ideale Infrastruktur für erholsame Auszeiten, sei es begleitet oder selbstverantwortlich. Zahlreiche idyllische Plätze laden dazu ein, in die Stille und Ruhe einzutauchen und neue Energie zu tanken, unterstützt durch gesundes, biologisches Essen aus der hauseigenen Produktion.

Remote Work/Workation & begleitete Arbeitsintegration

Remote Work wird als Arbeitsmodell immer beliebter – sowohl bei Arbeitnehmenden als auch bei Unternehmen. Die Region Toggenburg, welche sich durch hohe Lebensqualität in intakter Natur bei bester Infrastruktur auszeichnet und von wo aus binnen einer Stunde der Flughafen Zürich erreichbar ist, sind hierfür prädestiniert. Als hervorragend geeigneter Ort für Digitale Nomaden wird der Auboden die Wirtschaftsförderung im ländlichen Raum unterstützen.

Zudem sollen begleitete Praktika in den Bereichen Landwirtschaft, Permakultur, Gastronomie und Hauswirtschaft als Wiedereinstiegsangebote für den ersten Arbeitsmarkt und in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachstellen implementiert werden.

Seminare & Events

Für Seminare und Events ist die Liegenschaft, die gesamte Infrastruktur inkl. Umgebung hervorragend geeignet. Es stehen verschiedene Seminarräume mit individueller Ausstattung für eine inspirierende Seminaratmosphäre sowie eine prächtige Villa mit schönen Gästezimmern zur Verfügung. Mit dem eigenen Angebot sollen Kooperationspartner eng eingebunden werden, beispielsweise durch gemeinsame Anlässe und Ausbildungen. 


Permakultur & Landwirtschaft 

Das allgemeine Ziel der Permakultur ist es, die Lebensgrundlagen der Menschen dauerhaft zu sichern: ökologisch, sozial, ökonomisch. Konkret werden gesunde und energieeffiziente Lebens-, Lern- und Arbeitsräume angestrebt. Permakultur ist die optimale Projekt- und Gestaltungsgrundlage für die Weiterführung und projektbezogene Entwicklung des Aubodens.

Topografie und Zonenplan

Die gesamte Liegenschaft befindet sich am südlichen Hangfuss des unter dem Namen Wiket/Wilkethöchi bezeichneten, typischen Nagelfluhmassivs. Die 18-50% steilen Hanglagen haben eine Ausrichtung nach Süden bis Süd-West und liegen auf einer Höhe von 700 bis 775 m.ü.M.

Im Zonenplan gilt die bebaute Parzelle (17‘836 m2) als Zone für öffentliche Bauten und Anlagen, von der Parzelle oberhalb und östlich davon befinden sich 37‘306 m2 in der Landwirtschaftszone und 4‘747 m2 sind mit Wald bedeckt. Dieser ist auf einer steilen Flanke im Westen des Grundstücks mit standorttypischen Baumarten bestockt. 

Gestaltungsbereiche

Das ganze Areal Auboden verfügt über verschiedenste Bereiche zur permakulturellen Gestaltung. 2020 wurde eine Gesamtplanung entworfen. Etliche Elemente sind durch die Wirkstatt Auboden GmbH in den letzten Jahren realisiert worden. Der Hauptfokus lag beim Start vor allem beim Aufbau der Selbstversorgung und der Gestaltung naturnaher Plätze für die Gäste. Dies sind insbesondere:

  • Optimierung von bestehenden Gewächshäusern und Tropenhaus mit mediterranen Pflanzen, Anbau in Hochbeeten, Anzucht und Saatgutgewinnung;
  • Anlegen eines grossen Gemüsegartens, Humusaufbau;
  • Anlegen verschiedener Wildobsthecken;
  • Anlegen von Kräutergarten mit begehbarer Kräuterspirale und Lehrpfad;
  • Entsiegelung der Dachterrasse mit Outdoor-Küche und Begegnungsräumen;
  • Anlegen eines grossen Aussenplatzes (Sonnenplatz) für Feste;
  • Gruppenarbeiten und Outdoorkochen;
  • Erhöhung der Biodiversität auf verschiedenen Plätzen;
  • Stallungen für Tiere (Enten, Hühner, Bienen);
  • Kompostieranlage mit Wurmfarm.

    Syntropischer Waldgarten

    Für die Weiterentwicklung ist geplant, das angrenzende Landwirtschaftsland (Parzelle 1532M) zu erwerben, was aufgrund der BGBB-Konformität der Unternehmung bewilligungsfähig ist. Zurzeit wird die Parzelle von einem benachbarten Bio-Bauern in einem Zusammenarbeitsvertrag bewirtschaftet. 

    Der bestehende Obstgarten soll nach dem Prinzip eines Syntropischen Waldgartens (Food Forest oder essbare Landschaft) ergänzt werden. Ziel ist es, ein vielschichtig funktionierendes Produktionssystem für Obst, Beeren, Nüsse und Kräuter zu schaffen, welches in ökologischer und ökonomischer Hinsicht Erfolg verspricht und zudem eine erholsame Wirkung für die Menschenseele (Gäste und am Ort Wirkende) hat.

    Regenerative Landwirtschaft

    Auf der nördlich gelegenen Landwirtschaftsfläche sind weitere Elemente von unterschiedlicher Nutzungsintensität vorgesehen, so beispielsweise Acker- und Getreideanbau (Saxer-Ursaat), Wildobst, Rebhang, extensive Mäh-, teilweise Streuobstwiese, Obst-Waldgarten, Hecken, Sukzessionsflächen, Feldgehölz und Wasserflächen. 

    Die sukzessive Übernahme der Bewirtschaftung des Landwirtschaftslandes ist ein längerfristiges Ziel. Eine detaillierte Planung erfolgt mit entsprechenden Fachpersonen.

    Gebaute Welt

    Schulungsgebäude

    Das Schulungsgebäude beinhaltet verschiedene Seminarräume, eine grosszügige Gastroküche, ein Restaurant mit Aussenbereich, Wäscherei, diverse Büro- oder Praxisräume sowie eine 4.5 Zimmer Wohnung mit Terrasse. Die Veranstaltungsräume befinden sich alle im Hauptgebäude „la vita“, die meisten im 1. Obergeschoss. Das gesamte Gebäude ist rollstuhlgängig und mit Gäste-WLAN ausgestattet. 

    In der grosszügigen Gastroküche können bis zu 150 Personen bekocht werden. Das Restaurant ist in zwei Bereiche aufteilbar und für eine Bewirtung von etwa 60 Personen ausgelegt. Ein bewegliches Buffet, Kaffeemaschine, Transportrollis, Geschirr etc. sind vorhanden. Der Aussenbereich vor dem Essraum kann als Gartenrestaurant für Gruppen bis zu 40 Personen genutzt werden. Für grössere Anlässe steht der Sonnenplatz zur Verfügung. Zudem sind sieben Büro- oder Praxisräume mit einer Grösse von jeweils 10 bis 20 m2 im Haus untergebracht. 

    Gästehaus / Villa Gioa

    Im eindrucksvollen Gästehaus der Villa Gioia finden sich auf zwei Etagen Gästezimmer in unterschiedlichen Grössen. In vier Einzelzimmern, acht Doppelzimmern und zwei 3er-Zimmern mit gemischten Etagen-Duschen und WCs können bis zu 29 Personen beherbergt werden. Zudem stehen zwei Studios mit eigenem Bad/WC zur Verfügung. Pro Etage besteht ein geräumiger Aufenthaltsraum und eine Küche. 

    Im 3. Obergeschoss befinden sich ein weiteres Studio, WCs, ein Waschraum mit Dusche und eine 4.5 Zimmer Wohnung. Das “Grotto”, ein weiterer Aufenthaltsbereich für Gäste findet sich im Erdgeschoss. Die 1. Etage ist rollstuhlgängig und hat eine direkte Verbindung zum Schulungsgebäude. Ein gedeckter Eingangsbereich dient als Schmutzschleuse und grosszügige Garderobe.

    Casa Luna

    Im Erdgeschoss des Wohnhauses befindet sich eine 5.5 Zimmer Wohnung, im 1. Obergeschoss eine 2 Zimmer Wohnung sowie zwei separate Zimmer; im 2. Obergeschoss eine 3.5 Zimmer Wohnung.

    Gärtnerei & Gewächshäuser

    Die überdachte Gärtnerei beinhaltet einen grossen Lagerraum, ein Verkaufslokal (heute Seminarraum) sowie vier beheizbare Gewächshäuser, verschiedene Seminarräume und Gruppenplätze. 

    Besondere Seminar-Räume und Plätze

    Ein vielfältiges Raumkonzept mit ganz besonderen Kraftorten eignet sich hervorragend für „Workation“. Die vielen Plätze im Innen und Aussen können je nach Gruppenwunsch bespielt werden. 

    • geräumiger Seminarraum für bis zu 150 Personen;
    • sehr grosszügiger Yoga-und Meditationsraum unter dem Dach
    • Seminarräume nahe Kräutergarten, Gewächshäuser und Kräuterwirkstatt;
    • Dachterrasse mit Pizza-Lehmofen;
    • Meditationsplätze eingebettet in die Natur;
    • diverse Feuerstellen sowie tolle, individuelle Arbeitsplätze für digitale Nomaden.

    Die Seminarräume können mit verschiedenen Tischanordnungen bestückt werden. Eine moderne Infrastruktur steht zur Verfügung.

    Möchtest du mehr über den Sanierungsplan des Aubodens, die Refinanzierung oder das holistische Betriebskonzept erfahren? Melde dich gerne bei mir.


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, begleite ich seit 2012 Menschen und Organisationen in sozial-ökologischer Transformation – besonders dort, wo Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl scheinbar im Widerspruch stehen. Mein Fokus liegt auf der agrarökologischen Entwicklung und der Gestaltung nachhaltiger Wertschöpfungskreisläufe.

    Ich arbeite strikt nach dem Triple Bottom Line Modell. 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Und zwar in dieser Reihenfolge!

    Mit interdisziplinären Ansätzen vereine ich Ökonomie, Agrarökologie und Gesellschaft, um regenerative Lösungen für Landwirtschaft und Kapitalallokation zu entwickeln.


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    Alpe Loasa

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    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2024

    Region

    Muggiotal

    Ort

    Breggio TI

    Auftrag

    Nachfolgeregelung sowie Entwicklung und Implementierung von erweitertem Betriebskonzept

    Seilschaft

    Pius Baumgartner
    Renke de Vries
    Manuel Gätzi
    Kai Isemann 
    Christian Lehmann
    Ueli Wyler
    Teresa Zauner

    Projektvolumen

    ca. SFR 600’000

    Die Alpe Loasa – Ein Ort für regenerative Landwirtschaft , Biodiversität und gelebte Nachhaltigkeit

    Wo Berge die Geschichten der Vergangenheit erzählen und der Boden die Zukunft trägt

    Versteckt im idyllischen Muggiotal, dort, wo sich die sanften Hügel des Südtessins an die imposanten Alpen schmiegen, liegt ein Ort voller Geschichte und Zukunft zugleich – die Alpe Loasa. Ein schöner Fleck Erde, der nicht nur eine landwirtschaftliche Heimat, sondern ein Leuchtturmprojekt für eine agrarökologische Transformation ist.

    Ein alpine Landwirtschaft mit langer Geschichte und zukunftsfähiger Vision

    Die Alpe Loasa blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Seit dem 18. Jahrhundert wird das Land bewirtschaftet, einst als traditionelle Alpweide, dann dem Verfall nahe, bis eine Gruppe junger Menschen 1984 die Loasa wieder zum Leben erweckte. Seitdem wurde sie von engagierten Bewirtschaftern nach biologischen und biodynamischen Prinzipien geführt.

    Künftig soll sie für eine neue Generation der Landwirtschaft stehen, die weit über den biologischen Anbau hinausgeht: Humusaufbau, Permakultur und nachhaltige Produktions- und Wirtschaftskreisläufe sind Kernbestandteile des Bestriebskonzepts.

    Mit einem ganzheitlichen Ansatz wollen wir auf der Alpe Loasa einen Ort für zukunftsfähige Landwirtschaft, Biodiversität und nachhaltige Wertschöpfung schaffen – mitten im (natelfreien) Herzen der Alpen.

    Der Boden als Schlüssel: Regenerative Landwirtschaft und Humusaufbau als Investition in die Zukunft

    Gesunde Böden sind die Grundlage des Lebens. Auf der Alpe Loasa wollen wir gezielt auf regenerative Anbaumethoden setzen, die Bodenfruchtbarkeit langfristig aufbauen, Erosion verhindern und CO₂ im Boden speichern.

    • Einführung von Agroforstsystemen, die die Erosionskontrolle verbessern und die Biodiversität fördern
    • Diversifizierung mit Mischkulturen und Kräuteranbau, um bodenaufbauende Prozesse zu stärken
    • Förderung von lokaler, nachhaltiger Produktion zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe
    • Langfristige Selbstversorgung und Kreislaufwirtschaft, um externe Inputs zu minimieren
    Investitionen in gesunde Böden zahlen sich aus – für Landwirte, Investoren und die Gesellschaft.

    Von der Weidewirtschaft zur Vielfalt – eine neue landwirtschaftliche Zukunft

    Die Alpe Loasa soll ein Musterbetrieb für nachhaltige alpine Landwirtschaft werden. Die Transformation setzt auf eine breitere Diversifizierung der Produktion und die intelligente Nutzung von Ressourcen.

    • Erweiterung der Landwirtschaft: Obst, Beeren, Kastanien, Kräuter und allenfalls Spezialkulturen wie Trüffel ergänzen das klassische Weidemanagement.
    • Agroforstwirtschaft & Permakultur: Pflanzen und Bäume arbeiten mit den Tieren zusammen, um das Ökosystem zu stärken.
    • Kombination von extensiver Tierhaltung und nachhaltiger Futterproduktion, um den Druck auf die Weideflächen zu reduzieren.
    • Direktinvestitionen in landwirtschaftlichen Boden, um den nachhaltigen Umbau der Alpe langfristig zu sichern.
    Unser Ziel ist eine zukunftsfähige Landwirtschaft, die nicht nur wirtschaftlich tragfähig ist, sondern auch ökologisch regenerativ wirkt.

    Ein Ort zum Verweilen, Lernen und Erleben – Die gebaute Welt der Alpe Loasa

    Die Alpe Loasa ist mehr als ein landwirtschaftlicher Betrieb – sie ist ein Ort der Begegnung, des Lernens und der Erholung. Ihre historischen Gebäude und weiten Flächen schaffen ein einzigartiges Umfeld für Agrotourismus, Bildungsprogramme und naturnahe Erlebnisse.

    Nachhaltige Landwirtschaft braucht Räume für Menschen – die Loasa bietet genau das.

    Grosszügige Räumlichkeiten für Gäste und Veranstaltungen

    Nach ihrer behutsamen Renovierung wird die Alpe Loasa Platz für Seminare, Retreats und naturverbundenen Tourismus bieten. Neben individuellen Gästeunterkünften sind gemeinschaftliche Räume für Workshops, Vorträge und Gruppenaktivitäten geplant.

    Besucher:innen können inmitten der Natur verweilen, am landwirtschaftlichen Alltag teilhaben und eine tiefere Verbindung zum Land aufbauen.

    Die Nevèra – Ein Stück gelebte Geschichte

    Ein besonderes Highlight der Alpe ist die Nevèra, ein traditioneller Eiskeller aus Stein, der früher als natürlicher Kühlschrank für Milchprodukte diente. Diese architektonische Rarität, die fast nur im Muggiotal und dem benachbarten Intelvi-Tal existiert, erzählt von einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Ressourcenbewusstsein selbstverständlich waren.

    Heute ist die Nevèra nicht nur ein Symbol für die kulturelle Identität der Region, sondern kann auch als Lernort für historische Lebensmittelverarbeitung und alte Konservierungstechniken genutzt werden.

    Raum für Gemeinschaft und Rückzug

    Die Weitläufigkeit der Loasa ermöglicht es, soziale Begegnung und individuellen Rückzug in Einklang zu bringen. Gäste können sich im Gemeinschaftsraum austauschen, sich an den offenen Feuerstellen wärmen oder in der Stille der Berglandschaft Kraft schöpfen. Ob für landwirtschaftliche Praktika, Bildungsprojekte oder nachhaltigen Tourismus – die Alpe Loasa wird ein Ort des Erlebens und Gestaltens.

    Bildung, Forschung und Erholung – Ein Ort für Menschen und Innovation

    Die Alpe Loasa wird nicht nur bewirtschaftet, sondern auch weitergedacht. Sie soll ein Zentrum für Bildung, Forschung und nachhaltigen Tourismus werden.

    • Bildung und Praxiswissen: Kooperationen mit Universitäten und Agrarschulen für Forschung und Ausbildung in nachhaltiger Landwirtschaft.
    • Nachhaltiger Tourismus: Ein Rückzugsort für Erholung und Lernen, der zeigt, wie Landwirtschaft mit Naturschutz in Einklang stehen kann.
    • Soziale Innovation: Arbeitsintegration & Gemeinschaftsprojekte für Menschen, die in die Landwirtschaft zurückfinden wollen.
    Die Alpe Loasa ist ein Raum für Menschen, die Veränderung leben und gestalten wollen. 

    Jetzt mitgestalten – Teil eines zukunftsweisenden Projekts werden!

    Die Alpe Loasa steht am Beginn eines neuen Kapitels. Eine Landwirtschaft, die mehr gibt als sie nimmt, die nicht nur wirtschaftlich funktioniert, sondern auch gesellschaftlichen Mehrwert schafft. Wir laden dich ein, dabei zu sein!

    Bist du Investor:in und suchst eine nachhaltige Beteiligung? Arbeitest du in der Landwirtschaft oder Wissenschaft und möchtest mitwirken? Suchst du einen authentischen Ort für Erholung oder Weiterbildung?

    Dann melde dich bei uns – die Zukunft darf beginnen!


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, begleite ich seit 2012 Menschen und Organisationen in sozial-ökologischer Transformation – besonders dort, wo Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl scheinbar im Widerspruch stehen. Mein Fokus liegt auf der agrarökologischen Entwicklung und der Gestaltung nachhaltiger Wertschöpfungskreisläufe.

    Ich arbeite strikt nach dem Triple Bottom Line Modell. 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Und zwar in dieser Reihenfolge!

    Mit interdisziplinären Ansätzen vereine ich Ökonomie, Agrarökologie und Gesellschaft, um regenerative Lösungen für Landwirtschaft und Kapitalallokation zu entwickeln.


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    Ursaat.ch

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    47.2507,8.8141

    Hier Ursaat.ch Produkte bestellen!

    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2022

    Region

    Schweiz

    Ort

    Wolfhausen ZH

    Auftrag

    Pflege, Vermehrung und Veredelung genetisch nicht veränderter Getreide-, Obst- und Gemüsesorten, sowie die Weitergabe von Wissen und Erfahrung um diese Sorten an Produzenten, Veredler und den Markt.

    Seilschaft

    Sabina Gränicher
    Stefan Griesser
    Kai Isemann
    Hanspeter Saxer

    Projektvolumen

    SFR 300’000

    Projektpartner

    Ursaat.ch – Wenn Saatgut und Wissen mit Gold nicht aufzuwiegen sind

    Weltweit finden sich schätzungsweise über 50‘000 Getreidesorten. Aufgrund der intensiven Überzüchtung ist die genetische Vielfalt in den modernen Sorten extrem eingeschränkt und verarmt. Die Abhängigkeit von Hybridsorten hat die genetische Vielfalt weiter verdrängt. Die Industrialisierung der Landwirtschaft und der kommerzielle Druck haben ebenfalls dazu beigetragen, dass seltene oder lokal angepasste Sorten vernachlässigt wurden. 

    Dieser massive Verlust an Vielfalt birgt Risiken für die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft. Es ist daher wichtig, die genetische Vielfalt in Getreidesorten zu erhalten und wo möglich wiederherzustellen. 

    Seit Generationen unter Schutz und mit ursprünglicher DNA

    Ein Beispiel für das Engagement in diesem Bereich ist die Leidenschaft von Hanspeter Saxer, der sich dem Erhalt und der Vermehrung alter Getreidesorten widmet. Er betrachtet es als seine Lebensaufgabe, die Getreidevielfalt der Erde zu bewahren. In den letzten Jahren hat er über 100 verschiedene alte Getreidesorten gesammelt und vermehrt.

    Sein Sortiment zeichnet Raritäten aus längst vergangenen Zeiten aus, welche eine äusserst ursprüngliche Genstruktur aufweisen, ohne jeglichen Eingriff eines Labors. Einige Sorten sind daher auch zum Verzehr für Menschen mit hochsensibler Verdauung geeignet. Hanspeter’s Leidenschaft für das Korn, seine Geschichten aus einem ebenso kernigen wie robusten Leben, sowie sein unverwechselbarer Charme, waren der Funke, der Ursaat.ch ins Leben rief.

    Die Ernährung mit Getreide steht oft im Fokus gesundheitlicher Diskussionen, insbesondere im Zusammenhang mit Unverträglichkeiten wie Glutenintoleranz oder Reizdarmsymptomen. Doch eine Studie aus dem Jahr 2023 unter der Co-Leitung von Prof. Dr. Dr. Detlef Schuppan von der Universität Trier bringt neue Erkenntnisse ans Licht: Urkorn, also nicht-hybrides Getreide, zeigt sich als deutlich verträglicher für den menschlichen Organismus im Vergleich zu modernen hybriden Getreidesorten.

    Warum ist ein Urkorn so besonders?

    Urkorn bezeichnet alte Getreidesorten wie z. B. Huron- oder Rotkorn-Weizen, die über Jahrtausende nahezu unverändert angebaut wurden. Diese Sorten unterscheiden sich grundlegend von den modernen Züchtungen, die seit dem 20. Jahrhundert durch Hybridisierung und intensive Agrartechniken optimiert wurden. Ziel dieser Züchtungen war es, höhere Erträge, bessere Backeigenschaften und eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge zu erreichen.

    Die Problematik der künstlichen Eiweisse

    Ein zentrales Ergebnis der Studie zeigt, dass nicht die Gluten selbst das Hauptproblem bei modernen Getreiden darstellen, sondern neuartige Proteine, die durch die Hybridisierungen und genetischen Anpassungen entstanden sind. Diese künstlichen Eiweisse, die in den heutigen Getreidesorten vorkommen, sind evolutionär gesehen jung und stellen den menschlichen Organismus vor Herausforderungen, da unser Verdauungssystem nicht optimal darauf eingestellt ist.

    Urkorn hingegen enthält natürliche, ursprüngliche Proteine, die unser Körper seit Jahrtausenden kennt und besser verarbeiten kann. Die Struktur des Glutens im Urkorn ist einfacher und weniger belastend für die Darmschleimhaut, weshalb Menschen mit empfindlichem Verdauungssystem oft besser darauf reagieren.

    Die Ursaat GmbH – gemeinnützig und in Verantwortungseigentum

    Das Ziel von Ursaat.ch ist es, alte und genetisch nicht veränderte Getreide-, Obst- und Gemüsesorten zu pflegen, zu vermehren und zu vertreiben, sowie das Wissen und die Erfahrung um diese Sorten zu sammeln und an Produzenten, Veredler und den Markt weiterzugeben.

    Die Verbindungen, die sich in diesem Raum zeigen – vom Landwirt, Züchter und Sämereibetreiber bis hin zum Veredler, Produzenten oder Gastronom/Kunden und Dozenten – können durch die Gründung einer gemeinnützigen Organisation auf mehrere Schultern verteilt und ohne die Gefahr eines ökonomisch getriebenen Ausverkaufs, langfristig weiterentwickelt werden.

    Sämerei & Pädagogik 

    Eine eigene Sämerei wird, angebunden an mehrere bestehende Landwirtschaftsbetriebe, die langfristige Verfügbarkeit des Saatguts sicherstellen. Bildungsangebote sowie Impuls-Referate sollen die Gesellschaft weiter sensibilisieren.

    Aussaat & Produktion

    Knapp 20 Landwirtinnen und Landwirte, meist keinere und ausnahmslos biologisch oder biodynamisch arbeitende Betriebe, sind Partner für das Jahr 2025. Wir rechnen mit einer Ernte von 40-60’000 Kilo Huron-Weizen.

    Interessierte Landwirte können mit Abnahme- und Preisgarantie auf Rechnung der Gesellschaft teilnehmen oder auf eigene Rechnung eine Hofsorte entwickeln.

    Veredelung

    Der Gesellschaft ist es ein Anliegen, den gesamten Prozess hindurch, vom Korn bis hin zum Teller der Kunden, die höchste Qualität der Ursaat.ch Produkte sicherzustellen. Daher betreibt die Gesellschaft neben dem Vertrieb von Saatgut und Mehl auch eine eigene Pastaproduktion und mittelfristig ein Event-Catering. 

    Ursaat.ch Produkte

    Hier kannst du die exklusiven und handgefertigten Pastavariationen und Huron-Mehl von Ursaat.ch zu dir nach Hause bestellen.

    Impulse zum Thema


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, begleite ich seit 2012 Menschen und Organisationen in sozial-ökologischer Transformation – besonders dort, wo Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl scheinbar im Widerspruch stehen. Mein Fokus liegt auf der agrarökologischen Entwicklung und der Gestaltung nachhaltiger Wertschöpfungskreisläufe.

    Ich arbeite strikt nach dem Triple Bottom Line Modell. 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Und zwar in dieser Reihenfolge!

    Mit interdisziplinären Ansätzen vereine ich Ökonomie, Agrarökologie und Gesellschaft, um regenerative Lösungen für Landwirtschaft und Kapitalallokation zu entwickeln.


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    Wiiberg

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    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    2024

    Region

    Bodensee

    Ort

    St. Margrethen SG

    Auftrag

    Entwicklung einer Machbarkeitsstudie für ein Leuchtturmprojekt der nachhaltigen Landwirtschaft, das den bestehenden biologischen Weinbau erhält und durch die Implementierung von Permakultur-Prinzipien, Mischkulturen und Agrotourismus ergänzt wird, um ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit im Sinne der Triple Bottom Line und der SDGs zu fördern.

    Seilschaft

    Katja Degonda
    Kai Isemann

    Sabina Gränicher
    Boris Kessler
    Ursula Kessler
    Simona Zahner
    Teresa Zauner

    Projektvolumen

    SFR 60’000

    Der Wiiberg – Ein Modellprojekt  für nachhaltigen Weinbau und agrarökologische Transformation

    Die Machbarkeitsstudie des Wiibergs zeigt auf, wie eine umfassende agrarökologische Transformation unter Berücksichtigung der Triple Bottom Line Methodik realisiert werden kann. Der Ansatz vereint Ökologie, Ökonomie und Soziales in einem integrativen Konzept und liefert wegweisende Überlegungen für eine nachhaltige Landwirtschaft, die sowohl den bestehenden biologischen Weinbau als auch neue Formen der Landnutzung einbezieht.

    Lange Historie und biologischer Weinbau

    Der Wiiberg ist seit Jahrhunderten ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet und wurde traditionell für Viehzucht und Ackerbau verwendet. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Fokus zunehmend auf den Weinbau verlagert, wobei bereits auf biologische Anbaumethoden umgestellt wurde. Die bisherigen Erfolge des biologischen Weinbaus unterstreichen das Potenzial des Gebiets für nachhaltige Bewirtschaftung. Die Weingärten am Wiiberg können langfristig als Modell für eine integrative, biodiversitätsfördernde Landwirtschaft dienen, die sich an modernen agrarökologischen Prinzipien orientiert.

    Permakultur-Prinzipien in der Bewirtschaftung

    Die Implementierung von Permakultur-Prinzipien könnte eine ressourcenschonende und resiliente Landbewirtschaftung ermöglichen, ohne die bestehende Weinproduktion zu beeinträchtigen. Beispielsweise könnten Agroforstsysteme mit Frucht- und Nussbäumen als Schattenspender zwischen Rebzeilen integriert werden, was die Bodenfeuchtigkeit erhöht und Erosion reduziert.

    Bodenaufbauende Massnahmen wie Mulchsysteme und Begrünungen würden zur Humusanreicherung beitragen, während gezielte Fruchtfolgen und Mischkulturen mit tiefwurzelnden Pflanzen das Bodenleben fördern könnten. All diese Massnahmen würden dazu beitragen, den Wasserhaushalt zu stabilisieren und gleichzeitig eine höhere Biodiversität zu gewährleisten.

    Mischkulturen im Weinbau – Synergien und wirtschaftliche Vorteile

    Die Einführung von Mischkulturen in den Rebbergen ist eine bewährte Strategie, die bereits von Roland und Karin Lenz erfolgreich umgesetzt wird. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine Diversifizierung der Kulturen langfristig die Erträge stabilisiert und die Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Schwankungen erhöht. Indem man Kräuter, Beeren und Gemüse in die bestehenden Rebflächen integriert, können zusätzliche Einkommensquellen erschlossen werden, ohne den Weinbau zu gefährden – im Gegenteil. Eine Untersuchung der Hochschule Geisenheim bestätigt, dass Mischkulturen die mikroklimatischen Bedingungen verbessern und dadurch den Bedarf an externen Betriebsmitteln reduzieren können. Dies führt nicht nur zu einem geringeren ökologischen Fussabdruck, sondern auch zu ökonomischen Einsparungen.

    Agrotourismus als ergänzendes Standbein

    Die Verbindung von nachhaltiger Landwirtschaft und Tourismus bietet grosses Potenzial für die wirtschaftliche Diversifikation des Wiibergs. Durch die Schaffung von Besucherangeboten wie Weindegustationen, Führungen durch die Mischkultur-Weinberge und Workshops zu regenerativer Landwirtschaft kann ein zusätzlicher Mehrwert für die Region entstehen. Kleine, nachhaltige Unterkünfte und kurturelle Anlässe mit regionalen Produkten würden die lokale Wirtschaft stärken und Besucher für eine naturverbundene, ressourcenschonende Lebensweise sensibilisieren. Studien zu agrartouristischen Angeboten in Europa zeigen, dass diese Betriebe wirtschaftlich erfolgreicher sind, wenn sie neben dem Hauptprodukt zusätzliche Erlebnisse und Bildungsangebote integrieren.

    Triple Bottom Line und SDGs – ein holistischer Ansatz

    Das Konzept des Wiibergs stützt sich auf die drei Säulen der Triple-Bottom-Line:

    • Ökologie: Die regenerativen Methoden steigern die Biodiversität, verbessern die Bodenqualität und fördern Klimaanpassungsmassnahmen. Dies entspricht den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen, insbesondere SDG 13 (Klimaschutz) und SDG 15 (Leben an Land).

    • Ökonomie: Die Kombination aus Weinbau, Mischkulturen und Agrotourismus könnte eine nachhaltige und resiliente Einkommensstruktur schaffen. Dies unterstützt SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) sowie SDG 12 (Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster).

    • Soziales: Der Wiiberg könnte zu einem Bildungs- und Begegnungsort werden, an dem Wissen über nachhaltige Landwirtschaft und resiliente Agrarsysteme weitergegeben wird. Gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft und partizipative Strukturen würden soziale Inklusion und nachhaltige Entwicklung fördern (SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden).

    Ein zukunftsweisendes Modell für nachhaltige Landwirtschaft

    Die Untersuchung des Wiibergs zeigt eindrucksvoll, wie ein bestehender landwirtschaftlicher Betrieb durch innovative agrarökologische Ansätze weiterentwickelt werden kann. Durch die Integration von Permakultur, Mischkulturen und nachhaltigem Tourismus lässt sich ein Modell für eine resiliente, zukunftsorientierte Landwirtschaft entwickeln. Die Weiterführung des erfolgreichen Weinbaus in Kombination mit biodiversitätsfördernden Massnahmen könnte den Wiiberg zu einem Leuchtturmprojekt für nachhaltige Landnutzung in der Region machen.

    Diese Erkenntnisse bieten eine wertvolle Grundlage für die Skalierung solcher Konzepte und unterstreichen das Potenzial einer Landwirtschaft, die ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit in Einklang bringt.


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, begleite ich seit 2012 Menschen und Organisationen in sozial-ökologischer Transformation – besonders dort, wo Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl scheinbar im Widerspruch stehen. Mein Fokus liegt auf der agrarökologischen Entwicklung und der Gestaltung nachhaltiger Wertschöpfungskreisläufe.

    Ich arbeite strikt nach dem Triple Bottom Line Modell. 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Und zwar in dieser Reihenfolge!

    Mit interdisziplinären Ansätzen vereine ich Ökonomie, Agrarökologie und Gesellschaft, um regenerative Lösungen für Landwirtschaft und Kapitalallokation zu entwickeln.


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    Wyler’s Biohof & Waldgarten

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    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2023

    Region

    Zürcher Oberland

    Ort

    Wolfhausen ZH

    Auftrag

    Erweiterung des Betriebskonzepts sowie Implementierung und Betrieb von permakulturellem Waldgarten auf 60 Aren Land

    Seilschaft

    Manuel Gätzi
    Tina Gschwend
    Kai Isemann
    Ramona Sigg
    Flurin Wyler 
    Franziska Wyler
    Ueli Wyler

    Projektvolumen

    SFR 64’000

    Projektpartner





    Wyler’s Biohof & Waldgarten – Wo kleinteilige Landwirtschaft und Ökonomie zusammenfinden

    Ein Hof mit Geschichte und Zukunft

    Seit über 100 Jahren wird Wyler’s Biohof von derselben Familie mit Hingabe bewirtschaftet – ein Ort, an dem Generationen aufeinandertreffen, Traditionen bewahrt und neue Wege beschritten werden. Was einst ein Neuanfang im Zürcher Oberland war, entwickelte sich zu einem Lebensraum, in dem nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch Menschen Wurzeln schlagen konnten.

    Mit der Übernahme durch Ueli und Franziska Wyler wurde der Hof nicht nur auf Bio Suisse und KAG Freiland umgestellt, sondern auch zu einem Zuhause für Pflegekinder und junge Erwachsene aus der gesellschaftlichen Randzone – ein Beispiel für gelebte Sozialverantwortung in der Landwirtschaft.

    2022 trat mit Flurin Wyler die vierte Generation ihr Erbe an, um den Betrieb in eine regenerative Zukunft zu führen. Neben seiner Tätigkeit in der Baubranche betreibt er den Hof im Nebenerwerb mit einer kleinen Freiland-Rindermast. Ausserdem bietet der Betrieb Pensionspferden einen grosszügigen Offenstall. Zusammen mit seiner Familie gestaltet Flurin den Hof nun zu einer resilienten Kulturlandschaft um, die Bodenfruchtbarkeit, Tierwohl und nachhaltige Wertschöpfung vereint. Unterstützt von seiner Partnerin, seinen Eltern, den Kindern und einem wachsenden Netzwerk von Gleichgesinnten, wird hier ein Hof weiterentwickelt, der nicht nur nährt, sondern inspiriert.

    Wenn Landwirt und Ökonom zusammenkommen

    Die Zukunft der Landwirtschaft liegt in der Verbindung von traditionellem Wissen, regenerativer Praxis und wirtschaftlicher Tragfähigkeit. Wyler’s Biohof & Waldgarten zeigt, wie agrarökologische Innovation und durchdachte Betriebsführung neue Wege eröffnen und messbare Erfolge erzielen.

    Mit Flurin Wyler, gelernter Zimmermann und Landwirt, und mir, ursprünglich aus der Grossfinanz kommend und heute unter anderem als Berater für eine agrarökologische Transformation tätig, vereinen sich zwei Perspektiven, die sich ideal ergänzen: praktisches Handwerk und landwirtschaftliche Erfahrung trifft auf strategische Planung und wirtschaftliche Neuausrichtung. Gemeinsam gestalten wir einen Betrieb, der nicht nur ökologisch regenerativ, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist – und damit durchaus als Modell für eine zukunftsfähige, kleinteilige Landwirtschaft dienen kann.

    Permakultur als Leitprinzip

    Der Waldgarten auf Wyler’s Biohof basiert auf den Prinzipien der Permakultur, die weit über eine einfache Anbaumethode hinausgehen. Hier geht es darum, ein resilientes Ökosystem zu schaffen, das sich selbst erhält und durch kluge Gestaltung natürliche Kreisläufe nutzt.

    Durch Mischkulturen, regenerative Bodenbewirtschaftung, Wasserretention und den Einsatz mehrjähriger Kulturen wird ein stabiles System aufgebaut, das mit minimalem externem Input auskommt und langfristig hohe Erträge sichert.

    Auf einer Fläche von 60 Aren entsteht eine vielseitige Agrarlandschaft, in der Obstbäume, Beeren, Heilpflanzen, Rebflächen und extensiv genutzte Wiesen in einem fein abgestimmten Zusammenspiel gedeihen. Durch eine bewusste Gestaltung mit Trockenbächen, Windschutzhecken und geschützten Mikroklimazonen wird die Widerstandsfähigkeit gegen klimatische Extreme erhöht.

    Flächencode 725 – Ein Schlüssel für Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität und wirtschaftliche Stabilität

    Der Flächencode 725 ist weit mehr als eine administrative Kategorisierung – er ist ein Paradigmenwechsel für die Landwirtschaft. Er ermöglicht es, kleinräumige Mischkulturen offiziell als produktive Landwirtschaft anzuerkennen und damit in die wirtschaftlichen und förderrechtlichen Strukturen der Schweiz zu integrieren.

    Wyler’s Biohof & Waldgarten ist einer der ersten Betriebe im Kanton Zürich, die den Flächencode 725 nutzen. Die Anerkennung der Fläche unter diesem Code hat massive Vorteile, sowohl für den Hof als auch für die Umwelt.

    Bodenfruchtbarkeit & Wasserspeicherung

    Humusaufbau & Nährstoffspeicherung
    Durch die Kombination tiefwurzelnder Bäume mit flachwurzelnden Kräutern und Bodendeckern entsteht ein mehrschichtiges Wurzelsystem, das Erosion verringert, die Bodenstruktur verbessert und Nährstoffe speichert.

    Wasserrückhalt & Resilienz gegen Dürre
    Das dichte Wurzelsystem speichert Wasser im Boden und gibt es bei Trockenheit langsam ab – ein natürlicher Schutz gegen Extremwetter.

    Reduzierte Bodenbearbeitung & CO₂-Speicherung
    Die dauerhafte Pflanzendecke reduziert den Bedarf an mechanischer Bearbeitung und speichert langfristig Kohlenstoff.

    Förderung der Biodiversität

    Lebensräume für Bestäuber & Nützlinge
    Mischkulturen schaffen Blühphasen über das ganze Jahr, wodurch Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber ganzjährig Nahrung finden.

    Erhöhung der Artenvielfalt
    Der Wechsel von Baumstreifen, Kräuterinseln und offenen Flächen bildet ein Mosaik aus Habitaten für Vögel, Insekten und Bodenlebewesen.

    Natürliche Schädlingskontrolle
    Durch die hohe Diversität werden Schädlinge natürlich reguliert – anstelle von Pestiziden übernehmen Vögel, Marienkäfer und Laufkäfer die Kontrolle.

    Ökonomische & strukturelle Vorteile für Landwirt:innen

    Höhere betriebswirtschaftliche Anerkennung
    Die offizielle Anmeldung unter dem Flächencode 725 hat die SAK-Berechnung (Standardarbeitskraft) des Betriebs von 0.7 auf über 1.0 erhöht, wodurch der Hof nun als vollwertiger Landwirtschaftsbetrieb anerkannt ist.

    Erschliessung neuer Fördermodelle
    Flächen unter Flächencode 725 sind förderfähig, wodurch Investitionen in Mischkulturen wirtschaftlich attraktiver werden.

    Höhere Resilienz durch Diversifikation
    Die Kombination von Bäumen, Sträuchern, Kräutern und Bodenpflanzen führt zu stabileren Erträgen, unabhängig von Wetterextremen oder Marktschwankungen.

    Warum ist das revolutionär?

    Bis vor wenigen Jahren waren kleinräumige, diversifizierte Agrarsysteme wirtschaftlich benachteiligt, da sie nicht in die standardisierten Förderstrukturen passten. Mit dem Flächencode 725 wird diese Ungleichheit stark reduziert. Wyler’s Biohof & Waldgarten beweist: Eine regenerative, biodiversitätsfördernde und wirtschaftlich tragfähige Landwirtschaft ist möglich – wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.

    Mehr Informationen zur offiziellen Anerkennung von kleinräumigen Agrarsystemen unter dem Flächencode 725 finden sich auf www.permakultur-landwirtschaft.ch.

    Flächen- und Zonenplanung – Präzise Gestaltung für maximale Resilienz

    Durch die Kombination aus ökologischer Vielfalt und wirtschaftlicher Optimierung wurde auf Wyler’s Biohof ein zukunftsweisendes Betriebskonzept entwickelt. Durch gezielte Planung wird die landwirtschaftliche Fläche effizient genutzt und gleichzeitig als Ökosystem regeneriert.

    Keyline-Farming, Wasserretention und Mikroklimasteuerung

    • Nord-Süd-Ausrichtung der Pflanzenreihen für optimale Sonneneinstrahlung und Photosyntheseleistung.
    • Implementierung von Trockenbächen und Wasserretentionen, um den Wasserhaushalt in Zeiten klimatischer Extreme stabil zu halten.
    • Schaffung von mehreren Verweilorten, die sowohl für Erholung als auch für Bildungszwecke genutzt werden können.
    • Einbindung von Windschutzsystemen mit Hasel, Holunder und Eberesche, um das Mikroklima zu regulieren.

    Diese durchdachte Zonenplanung erhöht nicht nur die landwirtschaftliche Ertragsfähigkeit, sondern macht die gesamte Fläche widerstandsfähig gegenüber Trockenperioden, Starkregenereignissen und extremen Witterungsverhältnissen.

    Mischkultur als tragendes System

    Wyler’s Biohof & Waldgarten setzt auf hochdiverse Anbausysteme, die sich gegenseitig ergänzen:

    Obst-Mischkultur
    Äpfel, Birnen, Steinobst, Holunder und Eberesche mit Unterpflanzung von Bestäuberpflanzen.

    Beerenkulturen
    Heidelbeeren, Brombeeren, Sanddorn, Himbeeren und Johannisbeeren kombiniert mit Heil- und Aromapflanzen.

    Rebfläche mit Medizinalpflanzen
    Kombination aus Reben, Rosmarin, Thymian, Lavendel und Salbei.

    Extensive Wiesen & Weiden
    Ergänzt durch Wildsträucherhecken für bessere Bodenstabilität und Biodiversität.

    Mikrohabitate & Rückzugsorte
    Mehrere Plätze zur Beobachtung, Forschung und Naturverbindung.

    Permakultur trifft Triple Bottom Line – Ein ganzheitliches Wirtschaftsmodell

    Wyler’s Biohof & Waldgarten folgt der Triple Bottom Line Methodik, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit gleichberechtigt integriert. Das Ziel ist nicht nur ein ökologisch regenerativer Hof, sondern auch ein finanziell stabiles und sozial eingebundenes Modell für die Zukunft der Landwirtschaft.

    Ökologische Nachhaltigkeit
    Durch regenerative Methoden wie Humusaufbau, CO₂-Speicherung, Biodiversitätsförderung und Wassermanagement.

    Soziale Nachhaltigkeit
    Der Hof bietet Bildungsangebote, Randzonen-Coaching und soziale Integration für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.

    Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
    Durch eine strategische Flächennutzung, Direktvermarktung und die Anerkennung unter dem Flächencode 725 wird die finanzielle Tragfähigkeit gesichert.

    Fazit: Landwirtschaftliche Transformation beginnt mit dem Nutzen von Synergien!


    Erlebe uns!

    Spaziere durch die blühende Vielfalt unseres Waldgartens, spüre die besondere Aura dieses Ortes und entdecke, wie Landwirtschaft im Einklang mit der Natur funktioniert. Unser Hofladen lädt dich ein, die Früchte unserer Arbeit ab Hof zu beziehen – frische, nachhaltig produzierte Spezialitäten direkt aus der regenerativen Landwirtschaft.

    Du bist Landwirt:in?

    Und du fragst dich, wie dein Betrieb zukunftsfähig aufgestellt werden kann? Melde dich bei mir! Gemeinsam analysieren wir deinen Hof holistisch und finden heraus, wie du ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in ein tragfähiges Modell übersetzen kannst.


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, begleite ich seit 2012 Menschen und Organisationen in sozial-ökologischer Transformation – besonders dort, wo Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl scheinbar im Widerspruch stehen. Mein Fokus liegt auf der agrarökologischen Entwicklung und der Gestaltung nachhaltiger Wertschöpfungskreisläufe.

    Ich arbeite strikt nach dem Triple Bottom Line Modell. 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Und zwar in dieser Reihenfolge!

    Mit interdisziplinären Ansätzen vereine ich Ökonomie, Agrarökologie und Gesellschaft, um regenerative Lösungen für Landwirtschaft und Kapitalallokation zu entwickeln.


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    Triple Bottom Line

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    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    seit 2021

    Region

    weltweit

    Ort

    Zürich ZH

    Auftrag

    Entwicklung von konsequentem, datenbasiertes Bewertungsverfahren, das Unternehmen primär nach ihren ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen beurteilt, um nachhaltige Wirtschaftsformen zu fördern und Greenwashing zu entlarven.

    Seilschaft

    Dr. Oliver Fink
    Kai Isemann

    Projektvolumen

    SFR 340’000

    Projektpartner



    Triple Bottom Line – Jenseits von Greenwashing: Eine radikale Methodik für echte Nachhaltigkeit

    Die Art und Weise, wie Unternehmen bewertet werden, muss sich verändern! Wer in einer nachhaltigen Wirtschaft bestehen will, kann sich nicht länger nur an finanziellen Kennzahlen messen lassen. Der (umgekehrte) Triple Bottom Line Ansatz stellt eine innovative Methodik dar, die Unternehmen primär anhand ihrer ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen bewertet, bevor wirtschaftliche Aspekte in den Fokus rücken.

    Das Konzept der Triple Bottom Line (3BL) wurde 1994 vom britischen Nachhaltigkeitsexperten John Elkington geprägt und fordert Unternehmen auf, nicht nur den finanziellen Profit, sondern auch ihre Auswirkungen auf Menschen (People) und den Planeten (Planet) zu messen. Während sich die Idee in vielen ESG-Strategien und Nachhaltigkeitsberichten wiederfindet, bleibt die tatsächliche Umsetzung oft vage oder oberflächlich. Mein Ansatz geht einen Schritt weiter: Die Triple Bottom Line Methodik bewertet Unternehmen rigoros und datenbasiert, sodass Greenwashing keine Chance hat.

    Entwicklung der Methodik und Gründung der Triple Bottom Line Association

    Die Triple Bottom Line Methodik wurde 2021 von mir in Zusammenarbeit mit Dr. Oliver Fink (Universität Basel) entwickelt. Ziel war es, eine belastbare Bewertungsmethode zu schaffen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit als gleichwertige Dimensionen integriert. Parallel dazu sicherte ich alle relevanten Domains und liess die Marke international als Finanzdienstleister und Intermediär für Crowdinvestments registrieren.

    2022 berichtete The Philanthropist über die Triple Bottom Line Methodik und unterstrich ihren innovativen Ansatz, Unternehmen ganzheitlich zu bewerten.

    Nach mehreren Anläufen formierte sich 2023 ein engagiertes Team mit Fabienne Debrunner, Caro Welte, Frank Meissner sowie später Melanie Gajowski und Ivo Hutzli, das die Transformation von einer Einzelinitiative hin zu einer soziokratischen Organisation übernahm.

    Heute verwaltet die Triple Bottom Line Association die Domains und Markenrechte und gewann 2024 die Unterstützung des Migros-Pionierfonds. Ihr Ziel: Unternehmen nicht nur nachhaltiger zu machen, sondern durch eine neue Bewertungslogik nachhaltige Wirtschaftsformen aktiv voranzutreiben.

    Wie funktioniert die Methode?

    Die entwickelte Methodik beruht auf drei zentralen Säulen:

    Ökologische Bewertung

    Analyse des CO₂-Fussabdrucks, Ressourcenverbrauchs, Biodiversitätseinflusses und weiterer Umweltkennzahlen.

    Soziale Bewertung

    Beurteilung von Arbeitsbedingungen, Diversität, gesellschaftlichem Einfluss und ethischem Verhalten des Unternehmens.

    Wirtschaftliche Bewertung

    Finanzielle Resilienz, Geschäftsmodell-Nachhaltigkeit und Langfristigkeit der Unternehmensstrategie.

    Diese drei Säulen fliessen in ein strukturiertes Bewertungsmodell ein, das sowohl qualitative als auch quantitative Faktoren berücksichtigt. Unternehmen, die sich dieser Analyse unterziehen, erhalten eine detaillierte Roadmap, wie sie ihre Nachhaltigkeitsleistung verbessern und gleichzeitig langfristige wirtschaftliche Vorteile erzielen können.

    Praxisbezug und Anwendung

    Die Triple Bottom Line Methodik ist nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern bereits in der Praxis erprobt. Unternehmen und Investoren, die diesen Ansatz nutzen, profitieren von klaren Handlungsanweisungen und messbaren Indikatoren, die eine Transformation in Richtung nachhaltiger Wertschöpfung ermöglichen.

    Als Impulsgeber und Entwickler der Triple Bottom Line Methodik biete ich Unternehmen direkte Unterstützung bei der Implementierung an. Mein Ziel ist es, Unternehmen nicht nur mit der Methodik vertraut zu machen, sondern sie auch konkret in deren Geschäftsprozesse zu integrieren.

    3BL Due Diligence

    Die strukturierte Analyse von Unternehmen entlang der drei Nachhaltigkeitsdimensionen.

    3BL Akkreditierung

    Akkreditierung von Unternehmen und Projekten, die die Prinzipien der Triple Bottom Line erfolgreich umsetzen.

    3BL Workshop

    Einführung in die Methodik und Erarbeitung erster Umsetzungsschritte.

    3BL Roadmap

    Entwicklung einer langfristigen Strategie zur Verankerung der Nachhaltigkeitsprinzipien im Unternehmen.

    Gedanken und Impulse aus der Welt der Triple Bottom Line


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, begleite ich seit 2012 Menschen und Organisationen in sozial-ökologischer Transformation – besonders dort, wo Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl scheinbar im Widerspruch stehen. Mein Fokus liegt auf der agrarökologischen Entwicklung und der Gestaltung nachhaltiger Wertschöpfungskreisläufe.

    Ich arbeite strikt nach dem Triple Bottom Line Modell. 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Und zwar in dieser Reihenfolge!

    Mit interdisziplinären Ansätzen vereine ich Ökonomie, Agrarökologie und Gesellschaft, um regenerative Lösungen für Landwirtschaft und Kapitalallokation zu entwickeln.


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    Stadthausareal Adliswil

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    Details

    Details

    Projektlaufzeit

    2020

    Region

    Zürich Agglomeration 

    Ort

    Adliswil ZH

    Auftrag

    Neuplanung Quartier Stadthausareal

    Seilschaft

    Nicole Burri
    Demjan Haller
    Kai Isemann 
    Gabriela Kraft
    Sebastian Rieker

    Projektvolumen

    SFR 60’000

    Projektpartner

    Stadthausareal Adliswil – Eine zukunftsweisende Vision für das Zentrum der Stadt

    Hintergrund

    Im Mai 2020 wurde der private Gestaltungsplan für das Stadthausareal in Adliswil von der Bevölkerung abgelehnt. Dies machte deutlich, dass eine alternative, breit abgestützte und zukunftsfähige Lösung für das Areal erforderlich ist. Das zentral gelegene Grundstück an der Sihl bietet enormes Potenzial für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung und eine bessere Nutzung im Sinne der Bevölkerung.

    Vision

    Als lokal ansässiger Projektentwickler habe ich gemeinsam mit dem Zürcher Architekturbüro Bauwerkstadt eine konkrete Vision für das Areal erarbeitet. Unser Ansatz kombiniert hochwertige Architektur, nachhaltige Nutzungskonzepte und eine enge Verbindung zur bestehenden städtischen Struktur. Ziel ist es, das Stadthausareal als lebendiges Zentrum mit sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Elementen zu gestalten.


    Kernprinzipien der Entwicklung

    1. Attraktive urbane Nutzung:

      • Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit
      • Öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität
      • Berücksichtigung lokaler Bedürfnisse

    2. Nachhaltige Stadtentwicklung:

      • Ressourcenschonendes Bauen und Energieeffizienz
      • Förderung von Begrünung und Biodiversität
      • Wasser- und Klimaanpassungsstrategien

    3. Soziale und wirtschaftliche Integration:

      • Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
      • Förderung von lokalen Gewerben und sozialen Projekten
      • Partizipativer Entwicklungsprozess

    Details zur Ausnutzung & Pläne

    Umsetzung & Kommunikation

    Trotz des Potenzials unserer Vision wurde diese nicht der Stadtregierung vorgelegt, da die Exekutive wenig Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit alternativen Vorschlägen zeigte. Stattdessen wurde unser Konzept in Eigeninitiative veröffentlicht und der Regionalpresse vorgestellt. Dies ermöglichte eine offene Diskussion über die zukünftige Entwicklung des Stadthausareals und brachte neue Perspektiven in die öffentliche Debatte ein.

    Pressemeldungen

    • Zürichseezeitung vom 19. März 2020

      Projektidee für Stadthausareal gelangt direkt ans Volk – Der Stadtrat ist überrascht 

      Link zum Originalartikel

      Nachdem das Stimmvolk den Gestaltungsplan zur Entwicklung des Stadthausareals im Mai versenkt hat, gibt es jetzt eine konkrete, neue Idee aus der Feder eines Lokalen. Der Stadtrat nimmt diese verwundert entgegen.

      Für das Adliswiler Stadthausareal liegt eine neue Projektidee vor. Laut den Planern ist sie besonders nachhaltig. Vor allem aber ist sie eines: sehr konkret. Denn seit dem deutlichen Nein zur Projektidee des Adliswiler Stadtrats, wie das Stadthausareal mit seinen 6000 Quadratmetern Fläche im Zentrum zu entwickeln sei, steht man diesbezüglich wieder auf Feld 1. Im vergangenen Mai hatten 61 Prozent des Stimmvolks abgelehnt, dass die Leutschenbach AG auf dem Areal ein Wohnhaus, ein Hotel und Restaurant, ein Mehrgenerationenhaus sowie ein Ärzte- und Gesundheitszentrum bauen soll. Diese Firma hatte den Stadtrat mit ihrem Projekt bei einem Investorenwettbewerb im Jahr 2011 überzeugt.

      Seit dem Urnengang hat sich in Sachen Stadthausareal wenig Sichtbares getan – obschon das Parlament erst kürzlich über eine Interpellation zur Zukunft des Areals diskutierte. Stadträtin Karin Fein (Freie Wähler) verwies damals auf die laufenden Bauprojekte in Adliswil wie den Bushof oder mehrere Schulhäuser, die ebenfalls Zeit in Anspruch nähmen.Doch an der Entwicklung des Stadthausareals werde weitergearbeitet und die Bevölkerung rechtzeitig einbezogen.

      Kita in Grundsteinhäuser Kai Isemann, der Projektentwickler und Geschäftsführer der 1618 AG, der wenige Hundert Meter vom Stadthausareal entfernt wohnt, hat sich nun mit seiner Idee via soziale Medien direkt an die Bevölkerung gewendet. Der Projektvorschlag ist online detailliert aufgeführt. Ein zentraler Punkt sei es, dass die hellblauen Grundsteinhäuser erhalten bleiben. «Ich fand es unheimlich schade, als diese aus dem Kataster für schützenswerte Bauten gestrichen wurden», sagt Isemann, der «für Baudenkmäler lebt». Die geschichtsträchtigen Gebäude wären bei Annahme der Vorlage im Mai abgerissen worden. Isemanns Plan, den seine Firma zusammen mit dem Zürcher Architekturbüro Bauwerkstadt seit September entworfen hat, sieht vor, in den Grundsteinhäusern neben dem bereits einquartierten Jugendzentrum Peppermind und einer Kunstgalerie auch Büros, Ateliers und eine Kita unterzubringen.

      Das Herzstück der neuen Überbauung wäre ein Zeilenbau, also ein längliches Gebäude mit vier Vollgeschossen parallel zur Zürichstrasse. «Die Idee eines zehnstöckigen Betonklotzes, wie ihn das vorherige Projekt vorsah, verstehe ich nicht», sagt Isemann. Die Genossenschaftswohnungen, die meisten mit dreieinhalb Zimmern, wären für eine generationen-übergreifende Bewohnerschaft gedacht.

      Parkplätze 

      Isemanns Firma setzt auf Nachhaltigkeit, «enkeltauglich wirtschaften» nennt er es. Er war etwa auch an der Sanierung eines Gebäude-Ensembles in Hombrechtikon oder am Bau von vier Wohnungen in geschützter Umgebung in Feldmeilen beteiligt. Zwischen dem in Adliswil vorgeschlagenen Wohngebäude und der Sihl sind grosse, öffentliche Grünflächen angedacht, Gemeinschaftsgärten mit Permakultur stellt sich Isemann hier vor. Darunter: eine öffentliche Tiefgarage. Weiter soll das gesamte Areal im Besitz der Stadt bleiben. Die letzte Variante hatte einen Verkauf von 57 Prozent des Landes vorgesehen, was seit der Annahme der Bodeninitiative im Februar aber ohnehin nicht mehr möglich ist. Verkäufe von stadteigenem Land von mehr als 100 Quadratmetern sind seither untersagt. «Die Stadt soll nicht ohne Not ihre Assets aus dem Fenster werfen», sagt Isemann. Er mache sich keine grossen Hoffnungen, dass das Projekt beim Stadtrat Anklang finde, dafür sei es zu speziell. Über sein Vorgehen habe er von politischer Ebene bereits wenig erfreuliches Feedback erhalten. Isemann plant, zu einem späteren Zeitpunkt einen Infoanlass durchzuführen.

      Über Vorgehen erstaunt 

      Dass Kai Isemann seinen Vorschlag nicht zuerst an den Stadtrat gerichtet, sondern ihn direkt veröffentlicht habe, findet Stadträtin Karin Fein schade. Erstaunt sei sie darüber, da Isemann «als Fachmann eigentlich über die Wege der öffentlichen Beschaffung Bescheid weiss». Nichtsdestotrotz finde sie es schön, dass es Adliswiler gebe, die sich Gedanken machen zum Stadthausareal – gerade dann, wenn die Beiträge so substanziell seien wie derjenige Isemanns. «Die Idee lassen wir in den Projektausschuss einfliessen», sagt Fein. Dieser sei seit der Abstimmung im Mai auch nicht untätig gewesen, «doch die demokratischen Prozesse brauchen Zeit», sagt sie. Auch aus dem Grossen Gemeinderat seien schon Ideen deponiert worden. Zu deren Inhalt, auch zu dem von Isemanns Vorschlag, äussert sie sich aber nicht. Die Bevölkerung und die Parteien würden sich schon bald in die Diskussion rund um die Entwicklung des Stadthausareals einbringen können, «noch in diesem Jahr», sagt Fein. Die verschiedenen eingegangenen Vorschläge würden danach präsentiert. Der politische Prozess müsse vom Stadtrat und dem Grossen Gemeinderat angestossen werden.

    • Zürichseezeitung vom 30. März 2020

      Parteien nehmen Stellung zu den Plänen rund ums Stadthausareal

      Link zum Originalartikel

      Nachdem das Stimmvolk den Gestaltungsplan zur Entwicklung des Stadthausareals im Mai versenkt hat, gibt es jetzt eine konkrete, neue Idee aus der Feder eines Lokalen. Der Stadtrat nimmt diese verwundert entgegen.

      Für das Adliswiler Stadthausareal liegt eine neue Projektidee vor. Laut den Planern ist sie besonders nachhaltig. Vor allem aber ist sie eines: sehr kon- kret. Denn seit dem deutlichen Nein zur Projektidee des Adliswiler Stadtrats, wie das Stadthausareal mit seinen 6000 Quadratmetern Fläche im Zentrum zu entwickeln sei, steht man diesbezüglich wieder auf Feld 1. Im vergangenen Mai hatten 61 Prozent des Stimmvolks abgelehnt, dass die Leutschenbach AG auf dem Areal ein Wohnhaus, ein Hotel und Restaurant, ein Mehrgenerationenhaus sowie ein Arzte- und Gesundheitszentrum bauen soll. Diese Firma hatte den Stadtrat mit ihrem Projekt bei einem Investorenwettbewerb im Jahr 2011 überzeugt.

      Seit dem Urnengang hat sich in Sachen Stadthausareal wenig Sichtbares getan – obschon das Parlament erst kürzlich über eine Interpellation zur Zukunft des Areals diskutierte. Stadträtin Karin Fein (Freie Wähler) verwies damals auf die laufenden Bauprojekte in Adliswil wie den Bushof oder mehrere Schulhäuser, die ebenfalls Zeit in Anspruch nähmen.Doch an der Entwicklung des Stadthausareals werde weitergearbeitet und die Bevölkerung rechtzeitig einbezogen.

      Kita in Grundsteinhäuser Kai Isemann, der Projektentwickler und Geschäftsführer der 1618 AG, der wenige Hundert Meter vom Stadthausareal entfernt wohnt, hat sich nun mit seiner Idee via soziale Medien direkt an die Bevölkerung gewendet. Der Projektvorschlag ist online detailliert aufgeführt. Ein zentraler Punkt sei es, dass die hellblauen Grundsteinhäuser erhalten bleiben. «Ich fand es unheimlich schade, als diese aus dem Kataster für schützenswerte Bauten gestrichen wurden», sagt Isemann, der «für Baudenkmäler lebt». Die geschichtsträchtigen Gebäude wären bei Annahme der Vorlage im Mai abgerissen worden. Isemanns Plan, den seine Firma zusammen mit dem Zürcher Architekturbüro Bauwerkstadt seit September entworfen hat, sieht vor, in den Grundsteinhäusern neben dem bereits einquartierten Jugendzentrum Peppermind und einer Kunstgalerie auch Büros, Ateliers und eine Kita unterzubringen.

      Das Herzstück der neuen Überbauung wäre ein Zeilenbau, also ein längliches Gebäude mit vier Vollgeschossen parallel zur Zürichstrasse. «Die Idee eines zehnstöckigen Betonklotzes, wie ihn das vorherige Projekt vorsah, verstehe ich nicht», sagt Isemann. Die Genossenschaftswohnungen, die meisten mit dreieinhalb Zimmern, wären für eine generationen-übergreifende Bewohnerschaft gedacht.

      Parkplätze 

      Isemanns Firma setzt auf Nachhaltigkeit, «enkeltauglich wirtschaften» nennt er es. Er war etwa auch an der Sanierung eines Gebäude-Ensembles in Hombrechtikon oder am Bau von vier Wohnungen in geschützter Umgebung in Feldmeilen beteiligt. Zwischen dem in Adliswil vorgeschlagenen Wohngebäude und der Sihl sind grosse, öffentliche Grünflächen angedacht, Gemeinschaftsgärten mit Permakultur stellt sich Isemann hier vor. Darunter: eine öffentliche Tiefgarage. Weiter soll das gesamte Areal im Besitz der Stadt bleiben. Die letzte Variante hatte einen Verkauf von 57 Prozent des Landes vorgesehen, was seit der Annahme der Bodeninitiative im Februar aber ohnehin nicht mehr möglich ist. Verkäufe von stadteigenem Land von mehr als 100 Quadratmetern sind seither untersagt. «Die Stadt soll nicht ohne Not ihre Assets aus dem Fenster werfen», sagt Isemann. Er mache sich keine grossen Hoffnungen, dass das Projekt beim Stadtrat Anklang finde, dafür sei es zu speziell. Über sein Vorgehen habe er von politischer Ebene bereits wenig erfreuliches Feedback erhalten. Isemann plant, zu einem späteren Zeitpunkt einen Infoanlass durchzuführen.

      Über Vorgehen erstaunt 

      Dass Kai Isemann seinen Vorschlag nicht zuerst an den Stadtrat gerichtet, sondern ihn direkt veröffentlicht habe, findet Stadträtin Karin Fein schade. Erstaunt sei sie darüber, da Isemann «als Fachmann eigentlich über die Wege der öffentlichen Beschaffung Bescheid weiss». Nichtsdestotrotz finde sie es schön, dass es Adliswiler gebe, die sich Gedanken machen zum Stadthausareal – gerade dann, wenn die Beiträge so substanziell seien wie derjenige Isemanns. «Die Idee lassen wir in den Projektausschuss einfliessen», sagt Fein. Dieser sei seit der Abstimmung im Mai auch nicht untätig gewesen, «doch die demokratischen Prozesse brauchen Zeit», sagt sie. Auch aus dem Grossen Gemeinderat seien schon Ideen deponiert worden. Zu deren Inhalt, auch zu dem von Isemanns Vorschlag, äussert sie sich aber nicht. Die Bevölkerung und die Parteien würden sich schon bald in die Diskussion rund um die Entwicklung des Stadthausareals einbringen können, «noch in diesem Jahr», sagt Fein. Die verschiedenen eingegangenen Vorschläge würden danach präsentiert. Der politische Prozess müsse vom Stadtrat und dem Grossen Gemeinderat angestossen werden.

    Ausblick

    Die Vision für das Stadthausareal bleibt ein beispielhafter Ansatz für die nachhaltige Stadtentwicklung in Adliswil. Sie zeigt auf, wie zentrale Lagen gezielt für eine lebendige, zukunftsfähige und vielfältige Stadtgestaltung genutzt werden können. Durch die öffentliche Diskussion und eine mögliche Wiederaufnahme des Themas kann das Areal nun im Sinne einer integrativen und nachhaltigen Stadtplanung weiterentwickelt werden.


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, begleite ich seit 2012 Menschen und Organisationen in sozial-ökologischer Transformation – besonders dort, wo Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl scheinbar im Widerspruch stehen. Mein Fokus liegt auf der agrarökologischen Entwicklung und der Gestaltung nachhaltiger Wertschöpfungskreisläufe.

    Ich arbeite strikt nach dem Triple Bottom Line Modell. 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Und zwar in dieser Reihenfolge!

    Mit interdisziplinären Ansätzen vereine ich Ökonomie, Agrarökologie und Gesellschaft, um regenerative Lösungen für Landwirtschaft und Kapitalallokation zu entwickeln.


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    Palazzo Pedrazzini

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    Themenbereiche

    Details

    Projektlaufzeit

    2021

    Region

    Vallemaggia

    Ort

    Campo (TI)

    Auftrag

    Entwicklung von permakulturellem Nutzungskonzept für den brachliegenden und historisch tief verankerten Palazzo Pedrazzini und die umliegende Landwirtschaft

    Seilschaft

    Michele Branca
    Rüdiger Eck
    Elio Genazzi
    Kai Isemann
    Stephanie Rauer
    Yvonne Zwiker

    Der Palazzo Pedrazzini – Ein permakulturelles Nutzungskonzept für die Wiege der Schweizer Bankenwelt

    Die Entwicklung eines permakulturellen Nutzungskonzepts für den seit vielen Jahren brachliegenden Palazzo Pedrazzini im alpinen Campo (Vallemaggia) und die umliegende Landwirtschaft stand im Zentrum dieses Projekts. Ziel war es, das Baudenkmal langfristig zu erhalten, einer zukunftsfähigen Nutzung zuzuführen und wirtschaftlich nachhaltig zu betreiben. Im Einklang mit den Prinzipien der Permakultur sollte ein Modell geschaffen werden, das den historischen, sozialen und ökologischen Wert des Ortes bewahrt und zugleich regionale Wertschöpfung generiert.

    Ausgangslage

    In der Schweiz gibt es über 75.000 unter Schutz stehende Baudenkmäler, von denen viele mit bedeutender Historie und traditionellem Handwerk verbunden sind. Dennoch bedrohen Zersiedelung und Verdichtung zunehmend den Erhalt dieser Gebäude. Unsere Auftraggeberin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Baudenkmäler vor Spekulation zu schützen, innovative Nutzungskonzepte zu entwickeln und diese langfristig in enger Zusammenarbeit mit wertverwandten Partnern nachhaltig zu betreiben.

    Lage

    Der Palazzo Pedrazzini befindet sich in der Gemeinde Campo im Maggiatal (Vallemaggia), dem grössten Tal der italienischen Schweiz, auf einer Höhe von 1.314 m ü. M. und etwa 26 km nordwestlich von Locarno. Campo ist ein verträumter Ort mit etwa 50 Einwohnern, dessen Bevölkerung im 17. Jahrhundert noch rund 1.000 Menschen zählte. Die Umgebung zeichnet sich durch unberührte Natur, üppige Vegetation und die malerische Atmosphäre typischer Tessiner Dörfer aus.

    Der Palazzo Pedrazzini, ein Ensemble von Gebäuden aus dem 13. Jahrhundert, ist eng mit der Geschichte der wohlhabenden Tessiner Familie Pedrazzini verbunden. Die Familie prägte nicht nur die regionale Geschichte, sondern auch die Bankenwelt der Schweiz entscheidend mit. Ihre Nachfahren sind weiterhin prominent in der Wirtschaft vertreten. Mauro Pedrazzini beispielsweise war viele Jahre lang Leiter der Hochschule St. Gallen (HSG). Das grösste der beiden Hauptgebäude, einschliesslich Nebengebäude wie Stalino und Rustico, soll von der Erbengemeinschaft übernommen, saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden.

    Permakulturelles Nutzungskonzept

    Das Projekt integriert die Prinzipien der Permakultur nach dem Curriculum von Bill Mollison als zentrales Element des Businessplans.

    • Langfristige Nutzungsvereinbarungen mit lokalen Grundeigentümern für umliegendes Landwirtschaftsland.
    • Aufbau von Gärten und landwirtschaftlichen Flächen nach permakulturellen Prinzipien.
    • Verbindung von Kunst, Kultur, Geologie und Permakultur durch Bildungs- und Kulturveranstaltungen.
    • Integration eines sanften (Agro-)Tourismus, um die regionale Wirtschaft zu stärken.

    Machbarkeitsstudie Selbstversorgung Campo (Vallemaggia), Quelle: Diplomarbeit Vincent Eck und Yvonne Zwicker

    Ziele und Vision

    Das Projekt verfolgt zwei miteinander verbundene Hauptziele:

    1. Soziale und kulturelle Revitalisierung:

    • Schaffung eines festen Wohnortes für Einzelpersonen und Familien.
    • Förderung von sanftem Tourismus durch Gästeunterkünfte, Seminare und kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Theater.
    • Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeinschaft zur Integration und Belebung des Tals.

    2. Selbstversorgung und Permakultur:

    • Anbau von Gemüse, Obst, Beeren und Kräutern nach den Prinzipien der Permakultur.
    • Gestaltung einer vielfältigen und nachhaltigen Gartenanlage.
    • Aufbau natürlicher Kreisläufe, Kleintierhaltung und effizientes Wassermanagement.
    • Nutzung der vorhandenen Ressourcen wie Trockenmauern, Wärmefallen und Regenwassernutzung.

    Geographische und klimatische Rahmenbedingungen
    Campo Vallemaggia liegt auf 1314 m ü. M. in einer abgeschiedenen, aber sonnigen Lage mit begrenzter landwirtschaftlicher Nutzungszeit. Die klimatischen Herausforderungen, wie kurze Vegetationsphasen, Frostgefahr und hohe Niederschläge, werden durch strategische Planung und den Einsatz von Permakultur-Prinzipien adressiert.

    • Sonnenverlauf: Lange Sonnenscheindauer, besonders an der Südseite des Gebäudes.
    • Wasser: Zugang zu einem angrenzenden Bach, einem Brunnen im Gebäude und der Möglichkeit zur Regenwassersammlung.
    • Windschutz: Natürliche Barrieren wie Wälder und Mauern bieten Schutz vor starken Winden.

    Konzept der Permakultur

    Das Land rund um den Palazzo wird nach den Prinzipien der Permakultur gestaltet. Folgende Massnahmen sind vorgesehen:

    • Nutzgarten: Gemüse- und Obstbau in terrassierten Bereichen mit optimaler Nutzung des Mikroklimas.
    • Kleintierhaltung: Haltung von Hühnern, Enten und Hasen zur Bereicherung des Nährstoffkreislaufs.
    • Bodenaufbau: Nutzung von Kompostwirtschaft, Hügelbeeten und Mulchsystemen.
    • Gewächshäuser: Errichtung von geschützten Anbauflächen, um die Vegetationszeit zu verlängern.
    • Nachhaltige Kreisläufe: Regenwassernutzung und Integration von natürlichen Wärmespeichern.

    Stärken

    • Historische Bausubstanz mit kulturellem Wert.
    • Vorhandene Ressourcen wie Lagerkeller, Trockenmauern und Wasserquellen.
    • Unterstützung durch lokale Akteure und Institutionen.

    Herausforderungen

    • Höhenlage mit kurzer Vegetationsperiode und Frostgefahr.
    • Abgeschiedene Lage, die logistische und personelle Herausforderungen mit sich bringt.
    • Notwendigkeit umfangreicher Sanierungsarbeiten und baulicher Anpassungen.

    Potenzial und Synergien

    Das Projekt hat das Potenzial, als Modell für nachhaltige Revitalisierung und Selbstversorgung in Höhenlagen zu dienen. Kooperationen mit lokalen Höfen wie dem Bio-Permakulturhof Munt la Reita, Hochschulen und der Stiftung Ferien im Baudenkmal eröffnen Möglichkeiten für Wissensaustausch, Bildungsprogramme und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen.

    Fazit

    Das Projekt Palazzo Pedrazzini vereint Denkmalschutz, nachhaltige Landwirtschaft und soziales Engagement zu einer visionären Lösung für die Wiederbelebung des Vallemaggia. Die Umsetzung eines Permakultur-Konzepts in dieser Höhe bietet wertvolle Lernmöglichkeiten und könnte als Vorbild für ähnliche Vorhaben dienen. Die geplanten Massnahmen sind ein wichtiger Schritt zur Erhaltung von Kultur, Geschichte und Natur in einer der eindrucksvollsten Regionen der Schweiz.

    Projektumfang

    Das Sanierungskonzept sieht eine ganzjährige Nutzung des Gebäudes vor, mit etwa 30 Studios und Wohnungen für Personal und Gäste. Kooperationen mit Hochschulen (Seminare, Summer Schools) sowie Organisationen wie der Stiftung Ferien im Baudenkmal oder dem Tessiner Tourismusbüro sind wesentliche Bestandteile des Nutzungskonzepts.

    Die Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes wurde mit 16 Millionen Franken budgetiert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Wiederverwendung bestehender Materialien wie Steinen und Holz sowie der Restaurierung historischer Elemente wie Türen, Toren, Mobiliar und Wandmalereien, die mit gesamthaft 2 Millionen Franken subventioniert werden können.

    Historische und kulturelle Bedeutung

    Die Palazzi Pedrazzini sind ein bedeutendes Erbe der Tessiner Bau- und Familiengeschichte. Die Restaurierung und sinnvolle Nutzung der Gebäude trägt dazu bei, die historische Substanz zu bewahren und gleichzeitig die Region durch innovative Ansätze weiterzuentwickeln.

    Zusammenarbeit und Perspektiven

    Durch enge Kooperation mit lokalen Partnern wie dem Biohof Azienda Agricola & Agriturismo Munt la Reita sowie der Locanda Fior di Campo kann das Projekt gut in ein regionales Netzwerk eingebettet werden, das auf Nachhaltigkeit und kulturelle Vielfalt setzt. Mit dem Palazzo Pedrazzini als zentralem Element kann ein einzigartiges Modell für die Verbindung von Denkmalschutz, Permakultur und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit geschaffen werden.

    Ergebnis

    Nach eingehender Prüfung der Investitionsmöglichkeiten wurde entschieden, das Vorhaben aktuell nicht weiterzuverfolgen. Die Erkenntnisse aus der Konzeptentwicklung fliessen jedoch in künftige Projekte und stärken das Engagement für nachhaltige und sozialverträgliche Investitionen.


    Kai Isemann

    Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, begleite ich seit 2012 Menschen und Organisationen in sozial-ökologischer Transformation – besonders dort, wo Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl scheinbar im Widerspruch stehen. Mein Fokus liegt auf der agrarökologischen Entwicklung und der Gestaltung nachhaltiger Wertschöpfungskreisläufe.

    Ich arbeite strikt nach dem Triple Bottom Line Modell. 1) Ist es gut für die Umwelt? 2) Ist es gut für die Menschen? 3) Ist es wirtschaftlich tragfähig? Und zwar in dieser Reihenfolge!

    Mit interdisziplinären Ansätzen vereine ich Ökonomie, Agrarökologie und Gesellschaft, um regenerative Lösungen für Landwirtschaft und Kapitalallokation zu entwickeln.


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