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seit 2025
Zürisee
Wädenswil (ZH)
Strategische und methodische Begleitung der Entwicklung einer RegioWert AG Wädenswil, mit dem Ziel, Wirkung, Struktur und regionale Verantwortung in Einklang zu bringen
Karin Hüppi Fankhauser
Kai Isemann
Orlando Scholz
Florian Peyer
Teresa Zauner
RegioWert AG Wädenswil: Kapital für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem
Die geplante RegioWert AG Wädenswil soll vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen im Ernährungssystem enstehen: Klimawandel, Lieferkettenrisiken und gesellschaftliche Ansprüche verlangen nach neuen Formen regionaler Versorgung.
Die Region Wädenswil wurde nach einer strukturellen Analyse als erste Pilotregion für dieses neue Beteiligungsmodell ausgewählt. Sie vereint stadtnahes Umfeld mit vielfältiger landwirtschaftlicher Produktion, einer aktiven Verarbeitungs- und Vermarktungsebene sowie starken zivilgesellschaftlichen und wissenschaftlichen Netzwerken.
Mit mehr als 100 Landwirtschaftsbetrieben, rund 2’000 Milchkühen und über 10’000 Hochstamm-Obstbäumen besteht eine hohe agrarische Dichte. Gleichzeitig zeigt sich, dass ein Grossteil der lokalen Produkte nicht regional veredelt oder konsumiert wird. Genau hier setzt die RegioWert AG an. Sie will Kapital aus der Region in der Region halten, um eine nachhaltige, widerstandsfähige und sozial verankerte Ernährungswirtschaft aufzubauen.
Ziel und Zweck
Die RegioWert AG Wädenswil ist eine gemeinwohlorientierte Aktiengesellschaft, die Beteiligungskapital in ökologisch und sozial nachhaltige Betriebe entlang der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette investiert – von der Primärproduktion über Verarbeitung und Logistik bis zur Gastronomie. Das Ziel ist nicht eine möglichst hohe Dividende, sondern messbare Leistung: Bodengesundheit, regionale Wertschöpfung, Biodiversität, Versorgungssicherheit und faire Arbeitsbedingungen.
Investitionen erfolgen auf Basis objektiver Daten und Wirkungspotenziale – nicht auf Grundlage von Labels oder Betriebsformen.
Struktur und Instrumente
AgriMetrix als Entscheidungsgrundlage
Die Bewertung erfolgt über das etablierte Messinstrument AgriMetrix, das mit etwa 400 Indikatoren ökologische, soziale und ökonomische Leistungen sichtbar macht.
Verantwortungseigentum statt sinnfreie Renditeversprechen
Die Aktienstruktur verhindert Privatisierung. Investor:innen haben kein strategisches Stimmrecht. Erträge werden reinvestiert, nicht ausgeschüttet.
Regionale Steuerung und professionelle Begleitung
Die Projektleitung liegt bei einem Steuerungskreis, dessen Akteure für die professionelle Begleitung sorgen. Fachliche Qualität und institutionelle Vernetzung mit Landwirtschaft, Beratung und Verwaltung sind dadurch gewährleistet.
Anbindung an zentrale Treuhandstruktur
Die RegioWert AG wird Teil eines entstehenden Netzwerks von Regionalgesellschaften (u. a. Zürcher Weinland, Zürcher Oberland, St. Gallen) mit gemeinsamer Wirkungsmessung, Kommunikation und Governance.
Regionale Einbettung
Wädenswil bietet ein breites Netz an Partnern:
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Die ZHAW kann mit ihren Instituten für Lebensmittelinnovation (ILGI) und Geography of Food ein zentraler Forschungspartner werden.
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Die Genossenschaft Zwibol betreibt seit Jahren lokale Versorgung – die RegioWert AG kann daran anknüpfen.
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Die Ernährungszukunft Wädenswil bringt Akteur:innen aus Landwirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.
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Der entstehende Food Hub Wädenswil des Kantons kann komplementär wirken. Innovation trifft auf Ökonomie.
Zeitplan und nächste Schritte
Ein Modell, das verbindet – und bleibt
Die RegioWert AG Wädenswil verbindet bürgernahes Engagement, wissenschaftlich gestützte Wirkungsmessung und verantwortungsvolles Kapital in einer Struktur, die langfristig tragfähig ist. Als Pionierregion legt Wädenswil den Grundstein für ein Netzwerk von Regionalgesellschaften, das zeigt, Gemeinwohl und Ökonomie schliessen sich nicht aus – sie brauchen einander.
Interesse geweckt?
Wenn Du Teil dieser Entwicklung sein möchtest – sei es als Partnerorganisation, Projektträger, unterstützende Stelle oder investierend – freuen wir uns auf die Kontaktaufnahme. Nur gemeinsam können wir die nächsten Schritte gestalten.
Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.
Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.
Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.
