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Schlagwort: Gemeinwohlökonomie

Von der Kunst richtig zu rechnen

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Von der Kunst richtig zu rechnen


Kaum ein Begriff wird heute so häufig verwendet – und so unterschiedlich verstanden – wie Nachhaltigkeit. Zwischen Wirkungsmessung, True-Cost-Bewertungen und Leistungsnachweisen konkurrieren methodische Ansätze darum, ökologische und soziale Verantwortung in Zahlen zu fassen. Doch während die einen über Wirkungen (Impacts) sprechen und andere über wahre Kosten, rückt ein dritter Begriff zunehmend ins Zentrum: Leistung.


Leistung beschreibt nicht, was ein System hervorbringt, sondern was ein Betrieb aktiv beiträgt, um die Funktionsfähigkeit der natürlichen, sozialen und regionalökonomischen Systeme zu erhalten. Diese Unterscheidung ist entscheidend. Denn Wirkung entsteht immer aus einer vorhergehenden Leistung und nie umgekehrt. Wer Verantwortung übernehmen will, muss dort ansetzen, wo Entscheidungen getroffen und Massnahmen umgesetzt werden: im Betrieb selbst.

Drei Begriffe, drei Denkrichtungen

Leistung, Wirkung und wahre Kosten beschreiben drei komplementäre, aber klar unterscheidbare Betrachtungsweisen.

Leistung steht für das bewusste Handeln eines Unternehmens: die Massnahme, die Qualität der Bewirtschaftung, das aktive Tun oder Unterlassen. Eine Hecke pflanzen, Humus aufbauen, faire Löhne zahlen, regionale Wertschöpfung sichern. All das sind Leistungen. Sie sind sichtbar, steuerbar und überprüfbar.

Wirkung (Impact) bezeichnet die Folgen dieser Handlungen auf die Ökosysteme und Gemeingüter; die tatsächliche Veränderung im Wasserhaushalt, in der Biodiversität, in der Bodenfruchtbarkeit oder im sozialen Gefüge. Wirkungen lassen sich messen, meist allerdings erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung und immer im Zusammenspiel vieler Faktoren.

Wahre Kosten (True Costs) schliesslich versuchen, die ökologischen und sozialen Folgekosten in Geld zu übersetzen, also den Preis eines Produkts so zu erweitern, dass auch die Schäden oder Nutzen für Umwelt und Gesellschaft sichtbar werden. Sie schärfen das Bewusstsein, bleiben aber reaktiv: Sie zeigen an, was bereits geschehen ist, nicht was geschehen sollte.

Warum Leistung der Schlüssel ist

Der entscheidende Unterschied liegt in der Steuerbarkeit. Wirkungen und Kosten sind Resultate. Sie zeigen das, was war. Leistung hingegen beschreibt das, was ist und konkret getan werden kann. Damit ist sie der eigentliche Hebel für Transformation.

Der deutsche Gärtner, Unternehmer und Autor Christian Hiß, Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, hat diesen Gedanken bereits 2011 wissenschaftlich ausgearbeitet und 2015 in seinem Buch „Richtig Rechnen – Durch die Reform der Finanzbuchhaltung zur ökologisch-ökonomischen Wende“ formuliert:

«Richtig rechnen heisst, Verantwortung in unternehmerische Zahlen übersetzen.»

Was als Pioniergedanke begann, hat sich mit der von ihm entwickelten Regionalwert Leistungsrechnung (heute AgriMetrix) zu einer international anerkannten Methode entwickelt. Sie erfasst die betriebliche Leistung als Grundlage einer neuen Bewertung von Unternehmenserfolg. Rund 400 Indikatoren machen sichtbar, welche Massnahmen ein Betrieb ergreift, um ökologische, soziale und regionale Gemeingüter zu erhalten oder zu stärken.

Die Wirkung entfaltet sich daraus, aber sie ist nicht der Ausgangspunkt der Betrachtung. Denn Wirkung lässt sich kaum einem einzelnen Betrieb zuordnen. Ob sich die Insektenpopulation erholt, hängt nicht nur vom Blühstreifen eines Landwirts ab, sondern auch von seinen Nachbarn, vom Landschaftsraum, vom Klima, von Verkehrs- und Siedlungsentwicklung. Leistung dagegen ist betriebsindividuell nachvollziehbar. Sie zeigt, wer Verantwortung übernimmt und wer nicht.

Von der Verantwortung zum Anreiz

Diese Verschiebung von der reaktiven zur proaktiven Perspektive hat weitreichende Folgen. Sie bedeutet, dass Verantwortung nicht über Schuld, sondern über Beitrag definiert wird. Statt Schäden zu sanktionieren, werden Beiträge zur Erhaltung gemeinsamer Lebensgrundlagen honoriert.

Das war von Beginn an der Grundgedanke der Regionalwert-Bewegung, die Hiß ab den 1990er-Jahren geprägt hat. Die Gesellschaft kann Landwirten nicht vorwerfen, Schäden zu verursachen, solange der Markt jene belohnt, die am billigsten produzieren. Wenn der Markt die Leistungen zur Erhaltung von Boden, Wasser und sozialer Strukturen nicht vergütet, darf man sich über deren Verlust nicht wundern. Die Lösung liegt nicht in Strafe oder Regulierung, sondern im fairen Anreiz: Wer Leistungen für das Gemeinwohl erbringt, soll dafür bezahlt werden.

Wirkung braucht Leistung – und Kontinuität

Eine einmalige Leistung kann eine Wirkung auslösen, aber nachhaltige Wirkung entsteht nur durch kontinuierliche Leistung. Deshalb misst AgriMetrix nicht punktuell, sondern regelmässig. Jährlich erhobene Daten zeigen, ob ein Betrieb seine Leistungen stabil hält, verbessert oder verliert. Über die Zeit lassen sich daraus Wirkungsentwicklungen ableiten – evidenzbasiert, ohne Spekulation.

Diese Dynamik gleicht einem Herzschlag. Jede Leistung ist ein Puls, jede Datenerhebung ein EKG der Resilienz. So entsteht nicht nur ein Bild des Zustands, sondern ein lebendiges Verständnis von Entwicklung. Das ist mehr als Nachhaltigkeitsberichterstattung. Es ist Steuerungswissen.

Die Grenzen der Wirkungslogik

Die auf „Impact“ ausgerichteten Modelle, wie sie heute von Politik, Fonds und CSR-Programmen favorisiert werden, leiden an einer systemischen Schwäche. Sie setzen erst an, wenn die Wirkung sichtbar ist, oft Jahre später. Bis dahin sind Investitionen, Förderungen und Lenkungsmechanismen bereits gelaufen. Zudem benachteiligen sie jene Betriebe, die ihre Systeme durch getätigte Investitionen längst stabilisiert haben.. Wer bereits einen guten Zustand erreicht hat, kann keine „zusätzliche Wirkung“ mehr nachweisen.

Das Leistungsprinzip dagegen erkennt die bestehende Qualität an. Es sagt: Auch das Halten eines guten Zustands ist eine Leistung. Gerade in der Landwirtschaft ist Erhaltung oft die grösste Anstrengung und verdient entsprechend Anerkennung.

Die Grenzen der Kostenlogik

Ebenso verkürzt ist der Fokus auf die „wahren Kosten“. Die Berechnung der ökologischen und sozialen Folgekosten (so wichtig sie für das Bewusstsein ist) bleibt analytisch. Sie zeigt Missstände, aber sie ändert sie nicht. Zudem ist sie in der Praxis schwer zu operationalisieren. Wer bestimmt, welchen Preis ein Schmetterling, eine Grundwasserquelle oder ein lokales Wissen hat?

Die Kostenlogik bleibt damit ein Spiegel der alten Welt. Sie rechnet nach, anstatt vorzudenken. Verantwortung wird nicht übernommen, sondern bilanziert. Das aber reicht nicht, um Systeme zu wandeln. Denn Verantwortung entsteht nicht aus Kalkulation, sondern aus Handlung.

Leistung als Brücke zwischen Ethik und Ökonomie

Mit dem Begriff Leistung lässt sich diese Trennung überwinden. Er verbindet das Handeln der Betriebe mit dem Wert der Gemeingüter und schafft Anschluss an die Sprache der Betriebswirtschaft. Denn eine Leistung ist immer auch ein betriebswirtschaftlicher Vorgang. Sie kostet Zeit, Material, Fläche, Wissen, und sie erzeugt damit Aufwand, der bilanziert werden kann.

Genau hier setzt AgriMetrix an. Indem es diese Aufwände in Zahlen und Preise übersetzt und mit marktfähigen Bewertungsmodellen verknüpft, schafft es eine neue Form von Transparenz. Unternehmenserfolg wird nicht länger nur an Rendite, sondern an Verantwortung gemessen. Nachhaltigkeit wird damit buchhalterisch greifbar und zur Grundlage einer neuen Wirtschaftsethik.

Ein neuer Bewertungsrahmen

Der methodische Fortschritt liegt also nicht in der Erfindung neuer Indikatoren, sondern in ihrer Integration in die reale Erfolgsrechnung. Erst wenn Nachhaltigkeitsleistungen Teil der Betriebsbuchhaltung werden, kann sich Wirtschaft wirklich verändern.

So wie die Finanzbuchhaltung das Fundament der industriellen Wirtschaft war, muss die Leistungsbuchhaltung das Fundament einer regenerativen Wirtschaft werden. Sie erlaubt, externe Effekte zu internalisieren, ohne das System zu sprengen, sondern es weiterzuentwickeln.

AgriMetrix bietet dafür eine praxiserprobte Systematik. Sie ordnet rund 400 betriebliche Leistungen in ökologische, soziale und regionalökonomische Dimensionen ein, bewertet sie qualitativ und monetär, und erlaubt damit sowohl Vergleich als auch Steuerung. Es ist keine Ideologie, sondern ein Instrument, anschlussfähig an jede Buchhaltung, kompatibel mit jeder Betriebsform, offen für jeden Dialog.

Ein anderer Blick auf Erfolg

Wenn Leistung zum neuen Massstab wird, verändert sich der Begriff von Erfolg. Nicht mehr der günstigste Preis, sondern die grösste Verantwortung zählt. Nicht mehr das Maximum, sondern das Gleichgewicht.

Das ist kein Rückschritt, sondern eine Reifung der Ökonomie, weg vom Verbrauch, hin zum Erhalt. Wer Leistungen erfasst, fördert und vergütet, schafft die Grundlage für Resilienz, im Betrieb wie im gesamten Wirtschaftssystem. Denn Wirkung entsteht nicht aus der Analyse von Schäden, sondern aus der Summe der richtigen Handlungen.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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Verantwortungseigentum: Wirtschaft neu denken – mit Haltung

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Verantwortungseigentum: Wirtschaft neu denken – mit Haltung


Unternehmen prägen unsere Gesellschaft weit über Produkte und Dienstleistungen hinaus. Sie beeinflussen, wie wir arbeiten, wie wir konsumieren, wie Ressourcen genutzt werden; und letztlich, wie resilient unsere Wirtschaft ist. Doch wenn Gewinnmaximierung und kurzfristige Interessen zum alleinigen Massstab werden, gerät Verantwortung ins Hintertreffen. Verantwortungseigentum setzt hier an: Es schafft Strukturen, in denen Unternehmen sich selbst gehören, Gewinne dem Zweck dienen und Eigentum nicht zum Spekulationsobjekt wird. Ein Modell, das weltweit erprobt wird und nun auch in der Schweiz an Bedeutung gewinnt.


Wem gehört ein Unternehmen? 

Wem gehört eigentlich ein Unternehmen? Diese scheinbar einfache Frage führt mitten ins Herz unserer Wirtschaftsordnung. Traditionell gilt: Wer das Kapital stellt, hat das Sagen. Eigentum bedeutet Kontrolle, und Kontrolle bedeutet Anspruch auf die Gewinne. Das klingt logisch und ist doch der Kern vieler Probleme. Denn wenn Gewinn und Kontrolle in denselben Händen liegen, rückt das eigentliche Ziel eines Unternehmens leicht in den Hintergrund: die Erfüllung eines Zwecks, die Bereitstellung von Produkten oder Dienstleistungen, die Lösung eines Problems, die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt.

Das Modell des Verantwortungseigentums stellt dieses Grundprinzip infrage. Es sucht nach einem neuen Gleichgewicht zwischen Eigentum und Verantwortung. Die zentrale Idee ist einfach und radikal zugleich: Ein Unternehmen gehört nicht den Anteilseignerinnen und Anteilseignern, sondern sich selbst. Wer das Unternehmen führt, ist Treuhänder auf Zeit und verantwortlich dafür, die Mission weiterzutragen, nicht berechtigt, es zu verkaufen oder Gewinne beliebig abzuschöpfen.

Dieses Modell ist keine theoretische Vision. Es hat historische Wurzeln, wurde über Jahrzehnte in Stiftungsunternehmen wie Bosch oder Zeiss gelebt und erfährt in den letzten Jahren neue Aufmerksamkeit. Unter Begriffen wie Steward-Ownership oder Verantwortungseigentum formiert sich eine internationale Bewegung, die zeigt, dass Unternehmen auch ohne Spekulation, Exit-Strategien und kurzfristigen Shareholder-Value florieren können.

Die Prinzipien des Verantwortungseigentums

Im Kern folgen alle Unternehmen im Verantwortungseigentum vier Prinzipien.

Selbstbestimmung

Kontrolle üben jene aus, die mit dem Zweck verbunden sind – Mitarbeitende, Gründerinnen oder ein Kreis von Treuhändern. Wer Kapital investiert, erhält kein Mitspracherecht über die strategische Ausrichtung. Kapital wird zum dienenden Faktor, nicht zur dominanten Kraft.

Sinnorientierung

Gewinne sind notwendig, um ein Unternehmen stabil zu führen, in die Zukunft zu investieren, Mitarbeitende fair zu entlohnen oder Rücklagen für schwierige Zeiten zu bilden. Aber sie sind nicht Selbstzweck. Gewinne im Verantwortungseigentum sind ein Mittel, um den Zweck zu erfüllen, nicht der Zweck selbst.

Unverkäuflichkeit

Unternehmen können nicht als Spekulationsobjekte veräussert werden. Sie sind dauerhaft an ihren Zweck gebunden. Eigentümerinnen und Eigentümer sehen sich als Hüter, nicht als Besitzer.

Treuhandprinzip

Wer das Unternehmen leitet, hält es nur auf Zeit in Verantwortung. Wie ein Staffelstab wird die Aufgabe weitergegeben, nicht als Vermögensübertragung, sondern als Verpflichtung, die Mission in die nächste Generation zu begleiten. 

Diese Prinzipien greifen ineinander. Zusammen bilden sie einen Schutzraum, der Unternehmen von kurzfristigem Druck befreit und ihnen erlaubt, langfristig und im Sinne des Gemeinwohls zu handeln.

Internationale Beispiele

Dass dies funktioniert, zeigen viele Unternehmen weltweit. Bosch etwa gehört zu über 90 Prozent der Robert Bosch Stiftung. Sie sorgt dafür, dass Gewinne nicht privatisiert, sondern für Forschung, Innovation und gesellschaftliche Projekte eingesetzt werden. Bosch ist damit seit Jahrzehnten unabhängig von Börsenzwängen und bleibt dennoch hochprofitabel. Ähnlich verhält es sich bei Zeiss, wo eine Stiftung Eigentümerin ist und so die langfristige Ausrichtung des Unternehmens sichert.

Ein weiteres prominentes Beispiel ist Novo Nordisk in Dänemark. Der Pharmakonzern gehört mehrheitlich einer Stiftung, die dafür sorgt, dass Gewinne nicht allein den Kapitalmarkt bedienen, sondern in Wissenschaft und Gesellschaft zurückfliessen.

Neuere und dynamischere Fälle zeigen, wie das Modell Start-ups inspiriert. Ecosia, die Berliner Suchmaschine, hat sich durch eine Stiftung unverkäuflich gemacht. Alle Gewinne, die nicht im Unternehmen verbleiben, fliessen in weltweite Aufforstungsprojekte. Damit ist Ecosia ein Musterbeispiel, wie digitale Geschäftsmodelle Verantwortung und Wirkung verbinden können.

Elobau, ein mittelständisches Unternehmen in Deutschland, hat die Umstellung vollzogen und Nachhaltigkeit tief in seine Prozesse eingebettet.

Und dann ist da Patagonia, wohl das bekannteste Beispiel aus den USA. Gründer Yvon Chouinard entschied 2022, die Firma in eine treuhänderische Struktur zu überführen. Die Stimmrechte liegen nun beim Patagonia Purpose Trust, die wirtschaftlichen Rechte beim Holdfast Collective, einer gemeinnützigen Organisation. Damit ist Patagonia de facto unverkäuflich. Sämtliche Gewinne, die nicht für das Unternehmen gebraucht werden, fliessen in den Schutz der Natur.

Diese Beispiele machen deutlich: Verantwortungseigentum funktioniert in grossen Konzernen, im Mittelstand und in Start-ups. Es ist flexibel und universell anwendbar.

Schweizer Pioniere

Auch in der Schweiz gibt es erste Unternehmen, die den Schritt gegangen sind. Crowd Container, ein Zürcher Lebensmittelunternehmen, importiert seit 2022 Produkte direkt von Produzierenden aus dem globalen Süden und dem Mittelmeerraum. Mit der Umstellung auf Verantwortungseigentum haben sie sich unverkäuflich gemacht; Gewinne dürfen nicht privat ausgeschüttet werden, die Kontrolle liegt bei den aktiven Unternehmerinnen und Unternehmern. 

Ein zweites Beispiel ist die Toolbike AG mit ihrer Marke MONoPOLE, die Lastenräder produziert. Von Beginn an wurde sie nach Steward-Ownership-Prinzipien aufgebaut. Kapitalgeberinnen haben finanzielle Beteiligungsrechte, aber keine Kontrolle. Die Entscheidungen treffen jene, die mit der Mission verbunden sind.

Diese beiden Unternehmen sind Vorreiter in der Schweiz. Sie zeigen, dass Verantwortungseigentum auch hierzulande rechtlich möglich und wirtschaftlich tragfähig ist, und sie öffnen die Tür für weitere Nachahmer.

Wissenschaftliche Perspektive

Die Universität St. Gallen untersucht mit dem Projekt OPSY – The Potential of Steward-Ownership in Switzerland, wie dieses Modell im Schweizer Kontext funktioniert. Gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds, geht es nicht nur um theoretische Konzepte, sondern um empirische Forschung.

Die Projektbeschreibung hält fest:

„Unser Forschungsprojekt untersucht die Umsetzbarkeit und Akzeptanz von Steward-Ownership in der Schweiz. Im Zentrum stehen die Perspektiven von Unternehmer:innen und Führungskräften sowie die rechtlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen, die diese Eigentumsform begünstigen oder hemmen.“

Damit wird sichtbar, dass Verantwortungseigentum nicht nur eine idealistische Idee ist, sondern ein Feld wissenschaftlicher Analyse. Die Forschung an einer führenden Wirtschaftsuniversität wie der HSG verleiht dem Modell Legitimität und schafft Grundlagen für politische und rechtliche Entwicklungen.

Parallel dazu analysieren Juristinnen wie Anne Sanders die theoretischen Grundlagen. In ihrer Arbeit Binding Capital to Free Purpose schreibt sie:

„In steward-owned businesses, control is held by stewards who have no entitlement to the business’s profit. Profit therefore becomes a means to achieve the organization’s purpose, rather than an end in itself.“

Diese prägnante Formulierung bringt das Wesen des Verantwortungseigentums auf den Punkt: Gewinn ist nicht Ziel, sondern Werkzeug.

Die Chance für die Schweiz

Die Schweiz ist in besonderer Weise prädestiniert für Verantwortungseigentum. Genossenschaften, Stiftungen und Bürgerbeteiligung sind tief in der Kultur verankert. Unternehmen wie Migros oder Raiffeisen wurden ursprünglich mit einem klaren gesellschaftlichen Auftrag gegründet. Sie verkörperten lange Zeit ein starkes Gegengewicht zur reinen Gewinnorientierung. Doch gerade hier zeigt sich auch die Kehrseite: Mit der Zeit haben sich diese Prinzipien verwässert. Der ursprüngliche Anspruch, der über Jahrzehnte Vertrauen und Stabilität stiftete, ist in Teilen erodiert. Dass beide Organisationen heute mit strategischen und strukturellen Schwierigkeiten kämpfen, ist möglicherweise auch eine Folge davon, dass die Idee der klar gebundenen Verantwortung im Laufe der Zeit verwischt wurde. Verantwortungseigentum schafft hier einen schärferen Rahmen: Es verhindert, dass der ursprüngliche Zweck in Nebel von Kompromissen und Interessenkonflikten verloren geht.

Gerade im Mittelstand, wo die Nachfolgefrage drängender wird, bietet das Modell eine klare Antwort. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer stehen vor dem Dilemma: Soll das Lebenswerk an Investoren verkauft werden, mit der Gefahr, dass Kultur und Identität verloren gehen? Oder gibt es eine Alternative, die sicherstellt, dass der Betrieb unabhängig bleibt und im Sinne seiner Mission weitergeführt wird? Verantwortungseigentum bietet genau diesen Rahmen. Die Übergabe wird nicht zum Ausverkauf, sondern zur Weitergabe einer Verantwortung, die fest im Unternehmenszweck verankert ist. Damit lassen sich Nachfolgeregelungen stabiler und für alle Beteiligten fairer organisieren.

Auch für Investoren eröffnet das Modell neue Chancen. Sie beteiligen sich nicht an einem Spekulationsobjekt, sondern an einem langfristig stabilen System. Ihre Rendite ist zwar begrenzt, aber verlässlich. Mehr noch: Diese langfristige Sichtweise ist das ultimative Risikomanagement. Sie grenzt sich klar von klassischen Anlagen ab, die häufig durch kurzfristige Marktbewegungen, Übernahmespekulationen oder politische Volatilität gefährdet sind. Verantwortungseigentum bedeutet, dass Kapital in Strukturen fliesst, die dauerhaft Bestand haben – eine Form von Sicherheit, die im klassischen Finanzmarkt selten zu finden ist.

Verantwortungseigentum in der Landwirtschaft: RegioWert

Besonders spannend ist die Anwendung in der Landwirtschaft. Mit der RegioWert Treuhand AG in St. Gallen entsteht ein Unternehmen in Verantwortungseigentum, das die Leistungen der Landwirtschaft sichtbar, messbar und finanzierbar macht.

Kerninstrument ist AgriMetrix, ein Mess- und Steuerungssystem mit rund 400 Indikatoren, das ökologische, soziale und regionalökonomische Leistungen von Betrieben erfasst. Die RegioWert Treuhand AG bündelt die Rechte an diesem System und stellt es vor allem landwirtschaftlichen Betrieben, Verwaltungen, dem Handel und weiteren relevanten Akteuren zur Verfügung. Damit entsteht eine gemeinsame Datengrundlage, die Leistungen sichtbar macht und Vergleichbarkeit schafft.

In den regionalen RegioWert AGs wiederum werden die Energien gebündelt. Sie verknüpfen Bürgerkapital, öffentliche Hand, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um Investitionen gezielt in resilienzstärkende Strukturen zu lenken. Die AGs sind damit die Orte, an denen Messung, Finanzierung und regionale Umsetzung zusammenkommen.

So entsteht ein Modell, das Landwirtschaft und Regionalökonomie neu verbindet. Bürgerkapital fliesst dorthin, wo es Resilienz stärkt. Investoren finden eine Anlageklasse, die nicht auf kurzfristigen Profit, sondern auf langfristige Stabilität setzt.

Weiterführende Informationen

Purpose International

Purpose Schweiz


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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Isemann Holistic Guidance ist neu Partner des One Planet Lab – Gemeinsam für echte Transformation

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Isemann Holistic Guidance ist neu Partner des One Planet Lab – gemeinsam für echte Transformation


Das One Planet Lab und Isemann Holistic Guidance passen zueinander wie permakultureller Boden zu lebendiger Vielfalt! Beide Organisationen setzen sich mit ganzer Kraft für eine enkeltaugliche Welt ein. Die neue Partnerschaft ist mehr als ein strategisches Bündnis – sie basiert auf einem 100%igen Werte- und Projekt-Match. Ob Gemeinwohlorientierung, systemisches Denken oder radikal umsetzbare Nachhaltigkeit – hier treffen sich zwei Kulturen, die sich gegenseitig stärken und ergänzen.


One Planet Lab: ein Netzwerk für den Wandel

Das One Planet Lab ist ein schweizweites Innovationslabor, initiiert vom WWF Schweiz. Es schafft Räume, in denen Menschen ressourcenleichte Lebensstile ausprobieren, wirtschaftliche Alternativen testen und Zukunft erproben. Ziel ist eine Gesellschaft, die mit nur einem Planeten auskommt – ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich resilient.

One Planet Lab bringt Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen: NGOs, Start-ups, Forschungsinstitute, Bildungsprojekte, Landwirtschaft, zukunftsorientierte Unternehmen. Sie alle verbindet die Frage: Wie schaffen wir gemeinsam einen Systemwandel?

Wichtig sind dabei drei Dinge:

  • Wissen teilen – über Blogbeiträge, Leitfäden, Kurse und Best Practices.
  • Menschen vernetzen – auf Events, durch Partnerschaften oder informelle Austauschformate.
  • Projekte fördern – in Testfeldern, durch Beratung oder kollaborative Experimente.

Ob «Regio Challenge», Soils Assembly, Doughnut-Ökonomie oder neue Beteiligungsformate für Bürgerinnen und Bürger – One Planet Lab übersetzt Nachhaltigkeit in handfeste Praxismodelle.

Warum der Zusammenschluss?

Isemann Holistic Guidance bringt eine einzigartige Kombination aus systemischer Beratung, regenerativer Landwirtschaft, Organisationsentwicklung und Finanzinnovation ins Netzwerk. Besonders spannend wird es dort, wo RegioWert AG und AgriMetrix ins Spiel kommen – zwei Projekte, die genau die Lücken füllen, die auch One Planet Lab adressiert:

RegioWert AG: Regional investieren, Wandel finanzieren

Die RegioWert AG verbindet Menschen, die ihr Geld für gesunde Böden, faire Lebensmittelproduktion und lebendige Regionen einsetzen wollen. Durch direkte Investitionen in Boden und Infrastruktur regionaler Betriebe entstehen starke, resiliente Wertschöpfungsketten. Das Konzept wurde in Deutschland erprobt, von Isemann Holistic Guidance und Partnern weiterentwickelt und nun in die Schweiz gebracht.

One Planet Lab setzt sich seit jeher für regionale Ernährungssysteme ein. Veranstaltungen wie das Regio-Bankett, Partnerschaften mit der Kleinbauern-Vereinigung oder Projekte zur Proteinwende zeigen, wie sehr regionale Souveränität im Zentrum steht. Die RegioWert AG liefert hier ein echtes Finanzierungsinstrument mit Commons-DNA. Ein Match auf allen Ebenen.

AgriMetrix: Zukunftstauglichkeit messbar machen

Mit AgriMetrix wird sichtbar, was viele Höfe bereits leisten: Biodiversität erhalten, Böden pflegen, soziale Verantwortung übernehmen. Das von der RegioWert Treuhand AG verwaltete Tool AgriMetrix bewertet auf knapp 400 Indikatoren, wie ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig ein Hof wirtschaftet – und schafft damit die Grundlage für faire Entlohnung, gezielte Förderung und transparente Kommunikation.

Das One Planet Lab-Netzwerk diskutiert genau solche Fragen: Wie können wir Wirkung messen? Wie lassen sich Donut-Indikatoren in die Praxis bringen? Wie entsteht ein Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen? AgriMetrix liefert hier ein robustes, anwendbares System, das One Planet Lab-Akteurinnen und -Akteuren konkrete Umsetzungshilfe gibt.

Partner, Projekte, Perspektiven – wie du dich einbringen kannst

Mit über 80 Partnern bietet das One Planet Lab eine enorme Vielfalt an Initiativen, in die du dich einbringen kannst – als Mitdenker:in, Mitmacher:in oder Mitgestalter:in.

scaling4good

scaling4good ist ein Think-and-Do-Tank, der – genau wie Isemann Holistic Guidance – auf ganzheitliche Lösungen innerhalb der planetaren Grenzen setzt. Die Initiative vernetzt Menschen und Organisationen, um nachhaltige Projekte zu vergrössern und echten gesellschaftlichen Wandel zu bewirken. Besonders schön: Katrin Hauser von scaling4good und ich haben 2021 gemeinsam eine Permakultur-Ausbildung gemacht.

OstSinn

OstSinn ist eine Plattform für Nachhaltigkeit in der Ostschweiz und passt ausgezeichnet zu unserem Engagement für regionale Lösungen. Dank OstSinn konnte ich kürzlich an einer Projektschmiede in St.Gallen die Idee einer ersten Schweizer RegioWert AG vorstellen – ein Konzept, an dem ich aktiv mitwirke, um die regionale Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Die Zusammenarbeit mit OstSinn ist für Isemann Holistic Guidance besonders wertvoll, weil sie zeigt, wie wir gemeinsam Menschen vor Ort für zukunftsfähige Ideen begeistern können.

Ökozentrum

Das Ökozentrum fördert Innovation und Bildung im Nachhaltigkeitsbereich. Besonders inspiriert mich ihr Projekt «Zukunft schreiben», bei dem engagierte junge Menschen für Abschlussarbeiten rund um Nachhaltigkeit ausgezeichnet und begleitet werden. Dieses Programm zeigt eindrücklich, wie wichtig die nächste Generation für eine enkelfähige Zukunft ist – eine Vision, die ich voll und ganz teile.

GreenBuzz

GreenBuzz ist ein lebendiges Netzwerk von Nachhaltigkeitsbegeisterten, in dem auch Isemann Holistic Guidance Mitglied ist. Als Teil dieser Community tausche ich mich projektbezogen mit Gleichgesinnten aus und lasse mich von neuen Ideen inspirieren. GreenBuzz passt perfekt zu uns, weil hier die Freude am gemeinsamen Lernen und Handeln für eine bessere Zukunft im Vordergrund steht – jede Veranstaltung liefert neue Impulse und motiviert, dranzubleiben.

öbu

öbu ist das Schweizer Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften, bei dem ich ebenfalls Mitglied bin. Im Kreis der öbu-Mitglieder – Unternehmen, die Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen – fühle ich mich gut aufgehoben.

Purpose Stiftung

Die Purpose Stiftung setzt sich dafür ein, Unternehmen im Verantwortungseigentum (auch Purpose Ownership genannt) zu begleiten – also Firmen, die ihrem Zweck und nicht primär dem Profit verpflichtet sind. Mit Purpose arbeiten wir aktuell Hand in Hand daran, neue Unternehmen zu gründen, die genau dieses Prinzip leben. Diese Partnerschaft passt perfekt zu Isemann Holistic Guidance, weil sie zeigt, wie wir Wirtschaft neu denken können: gemeinwohlorientiert, langfristig und sinngetrieben. Ich bin begeistert, Teil dieses Netzwerks zu sein und zusammen mit Purpose echte Pionierarbeit für zukunftsfähiges Unternehmertum zu leisten.

Swiss Donut Economics Network

Das Netzwerk der Swiss Donut Economics bringt Menschen zusammen, die eine Wirtschaft denken und leben wollen, die soziale Gerechtigkeit und ökologische Grenzen zusammenbringt. Ich schätze besonders die Offenheit und Tiefe der Diskussionen – sie geben wichtige Impulse für unsere Arbeit mit AgriMetrix und RegioWert. Die Donut-Logik ist für mich mehr als ein Modell, sie ist ein Kompass.

Acker Schweiz

Acker Schweiz bringt Kindern und Jugendlichen bei, wie Landwirtschaft funktioniert – praxisnah, im eigenen Schulgarten. Das berührt mich sehr, weil ich selbst oft erlebe, wie stark ein früher Bezug zu Natur und Ernährung das Denken fürs Leben prägt. Bildungsprojekte wie dieses legen die Basis für eine Gesellschaft, die wieder mit der Erde in Beziehung tritt.

Protein Transition Switzerland

Bei Protein Transition Switzerland geht es um nichts weniger als die Ernährungswende – hin zu einer pflanzenbasierten, ökologisch sinnvollen Proteinversorgung. Ich sehe grosse Synergien zur Arbeit von AgriMetrix und bin überzeugt, dass dieser Wandel auch kulturell begleitet werden muss. Dieses Projekt macht Mut und zeigt, wie Veränderung konkret aussehen kann.

CircularHub

Der CircularHub hilft Unternehmen, in zirkulären Kreisläufen zu denken und zu handeln. Für mich ist das besonders relevant in der Zusammenarbeit mit Betrieben, die über RegioWert oder Purpose neue Geschäftsmodelle aufbauen. Es braucht Orte wie diesen, die Know-how und Netzwerk vereinen, um die Theorie in die Praxis zu bringen.

Ob du dich für Bodenaufbau, regenerative Ernährungssysteme oder wertebasiertes Investieren interessierst – irgendwo in unseren Netzwerken findest du Gleichgesinnte.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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Das Stiftungsparadoxon: Wenn die Anlage den Zweck verrät

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Das Stiftungsparadoxon: Wenn die Anlage den Zweck verrät


Die Anforderungen an gemeinnützige Stiftungen steigen. Die Öffentlichkeit erwartet nicht nur effektive Projekte, sondern auch Transparenz, Glaubwürdigkeit und eine konsequente Umsetzung der eigenen Werte. Stiftungsräte tragen hierfür die oberste Verantwortung. Besonders im Bereich der Kapitalanlage wird diese Verantwortung oft nicht wahrgenommen – mit weitreichenden Folgen.


Die unbequeme Wahrheit: Das Stiftungsparadoxon

Eine Stiftung fördert Biodiversität – und ist in einen Fonds mit Agrochemiekonzernen investiert. Eine Sozialstiftung kämpft für faire Arbeitsbedingungen – und hält Aktien von Unternehmen, die auf Auslagerung in Billiglohnländer setzen.

Solche Beispiele sind keine Einzelfälle. Sie sind Ausdruck eines systemischen Widerspruchs, den wir als Stiftungsparadoxon bezeichnen können: Der Zweck einer Stiftung wird durch ihre eigene Kapitalanlage untergraben – nicht bewusst und willentlich. Die Ursache liegt in einem veralteten Verständnis von Anlagerichtlinien, in denen Ertrag und Sicherheit über Zweckkongruenz gestellt werden.

Zahlen, die aufrütteln

Laut einer Studie von SwissFoundations und Swiss Sustainable Finance (2017) richten nur 18 % der Schweizer Stiftungen ihre Anlagestrategie aktiv an Nachhaltigkeitskriterien aus. Gleichzeitig investieren 72 % über Standardprodukte wie Indexfonds, die kaum auf soziale oder ökologische Aspekte Rücksicht nehmen. Neuere Befragungen von StiftungSchweiz (2023) bestätigen: Der Grossteil der Anlagestrategien folgt nach wie vor rein klassischen Renditezielen.

Der Schweizer Stiftungssektor verwaltet ein Gesamtvermögen von geschätzten 100 Milliarden Franken. Hochrechnungen deuten darauf hin, dass etwa 70 Milliarden Franken davon in konventionelle Anlageformen fliessen, die nur unzureichend auf ökologische oder soziale Wirkungen geprüft sind. Europaweit sind es sogar mehrere Hundert Milliarden Euro, die dem gleichen Muster folgen.

Die Dimension des Problems ist erheblich: Wären diese Kapitalströme konsequent nachhaltigkeitsorientiert, könnten Stiftungen nicht nur ihre Projekte finanzieren, sondern gleichzeitig massgebliche Beiträge zu Klimaschutz, Biodiversität und sozialem Fortschritt leisten. Mehr noch: Fachleute wie David Wood (Harvard Kennedy School) und Organisationen wie Better Society Capital und Convergence zeigen, dass Stiftungen durch gezielt wirkungsorientierte Kapitalanlagen systemische Veränderungen bewirken können, die weit über den Einfluss einzelner Projekte hinausgehen. Studien belegen, dass strategisch nachhaltiges Investment in der Lage ist, Kapitalströme umzulenken und dadurch ganze Branchen, Technologien und gesellschaftliche Entwicklungen positiv zu beeinflussen.

Die Kapitalanlage einer Stiftung ist daher nicht nur ein Mittel zur Finanzierung von Projekten, sondern selbst das viel mächtigere Instrument zur Erreichung des Stiftungszwecks. Nachhaltig gesteuertes Vermögen wirkt nicht punktuell, sondern kontinuierlich und strukturell – genau dort, wo viele der grössten gesellschaftlichen Herausforderungen entstehen.

Eine (falsche) Bewegung nimmt Fahrt auf

Parallel dazu fliesst immer mehr Kapital in den Stiftungssektor. Die Schweiz zählt heute rund 14’000 aktive gemeinnützige Stiftungen und verfügt über eine der höchsten Stiftungsdichten weltweit. Insbesondere urbane Zentren wie Zürich entwickeln sich gezielt zu internationalen Stiftungshubs. Die Stadt Zürich wirbt aktiv um Philanthropen und Stiftungsgründungen und positioniert sich als Kompetenzzentrum für gemeinnütziges Engagement. Dieser Trend verstärkt die Verantwortung der Stiftungsräte zusätzlich: Mehr Kapital bedeutet mehr Einfluss, aber auch eine grössere Verpflichtung, dieses Kapital zweckkonform und gesellschaftlich verantwortlich einzusetzen.

Wem viel anvertraut ist, von dem wird viel verlangt.

Die Aufgabe des Stiftungsrats: Governance heisst Ganzheitlichkeit

Ein vorausschauender Stiftungsrat erkennt: Verantwortung beginnt beim Kapital. Wer nur das Projektportfolio nachhaltig denkt, verkennt die Hebelwirkung des Stiftungsvermögens. Eine glaubwürdige, wirkungsorientierte Stiftung führt ihr Kapital eng im Einklang mit ihrem Zweck. Das heisst:

Zweckorientierte Anlagestrategie: Die Investitionspolitik ist kein separates Kapitel, sondern integraler Bestandteil der Gesamtstrategie.

Transparente Berichterstattung: Neben der finanziellen Rendite wird über Wirkung und Risiken der Anlagen berichtet.

Ausschluss destruktiver Geschäftsmodelle: Menschenrechtsverstösse, Umweltzerstörung, Steuervermeidung sind unvereinbar mit gemeinnützigem Handeln.

Impact als Zielgrösse: Das Kapital soll nicht nur Schaden vermeiden, sondern aktiv zur Wirkung beitragen.

Der Triple Bottom Line Ansatz: Eine praktische Orientierung

Die Triple Bottom Line Methodik stellt eine praxisnahe und fundierte Herangehensweise dar, wie diese Transformation gelingen kann. Sie fordert die gleichwertige Berücksichtigung von Ökologie, Sozialem und Ökonomie. Für Stiftungsräte ergibt sich daraus ein prüfbares Raster für Investitionsentscheide.

Was jetzt zu tun ist

  1. Anlagestrategie überprüfen: Ist sie kongruent mit dem Stiftungszweck? Sind Negativ- und Positivkriterien definiert?
  2. Reglement anpassen: Nachhaltigkeitsziele explizit im Anlagereglement verankern.
  3. Kapitalströme offenlegen: Wer Wirkung will, muss zeigen, woher die Mittel stammen.
  4. Rolle ernst nehmen: Der Stiftungsrat ist der letzte Garantenkreis für Zwecktreue – auch finanziell.

Es geht nicht darum, klassische Anlageprinzipien abzuschaffen. Es geht darum, sie weiterzudenken. Der Kapitalmarkt hat sich gewandelt. Die Instrumente für nachhaltige, zweckdienliche Anlagen sind heute vorhanden. Was fehlt, ist die Entschlossenheit.

Stiftungsräte haben nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine moralische Verantwortung, das Kapital ihrer Stiftung im Einklang mit deren Zweck und gesellschaftlicher Wirkung einzusetzen.

Dabei darf nicht vergessen werden: Die Verwaltung des Stiftungsvermögens ist nicht eine Nebensache des Stiftungsrats, sie ist sein eigentlicher Kernauftrag. Dieses Kapital gehört nicht den Räten selbst, sondern der Gesellschaft, die darauf vertraut, dass es weise und im Sinne des Stiftungszwecks eingesetzt wird. Wer diesen Auftrag verfehlt, negiert die eigentliche Existenzberechtigung der Stiftung.

Weiterführende Informationen:


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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Die Schweizer Agrarpolitik 2030+ – Wie ambitionierte Ziele erreichbar werden

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Die Schweizer Agrarpolitik 2030 – Wie ambitionierte Ziele erreichbar werden


Die Schweiz steht vor einer Neuausrichtung ihrer Landwirtschaftspolitik: Mit der Agrarpolitik ab 2030 (AP30+) soll die Land- und Ernährungswirtschaft nachhaltiger, effizienter und krisenfester gestaltet werden. Basierend auf parlamentarischen Aufträgen erarbeitet das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) bis 2026 Vorschläge für diese nächste Agrarreform. Dabei verfolgt der Bundesrat eine ganzheitliche Betrachtung des Ernährungssystems – von der Produktion bis zum Konsum – und will alle Akteure der Wertschöpfungskette einbinden


Die Vision bis 2050 umfasst ambitionierte Ziele: So soll etwa der Netto-Selbstversorgungsgrad trotz Bevölkerungswachstum wieder über 50 % liegen, die Arbeitsproduktivität um 50 % steigen und gleichzeitig der ökologische Fussabdruck massiv reduziert werden (u. a. –40 % Treibhausgase in der Produktion gegenüber 1990). Die AP30+ bildet den nächsten Schritt auf diesem Weg und konzentriert sich auf mehrere zentrale Themenfelder.

Ziele der Agrarpolitik 2030 nach Themenfeldern

Ernährungssicherheit

Die Gewährleistung der Versorgung der Bevölkerung mit ausreichend Lebensmittel zu tragbaren Preisen – auch in Krisenzeiten – steht weiterhin an oberster Stelle. Gemäss dem Auftrag des Parlaments soll eine diversifizierte inländische Nahrungsmittelproduktion mindestens auf heutigem Selbstversorgungsniveau sichergestellt werden. Das bedeutet, dass die Landwirtschaft sich dynamisch an veränderte Konsumbedürfnisse anpassen kann und z. B. Versorgungslücken bei Importabhängigkeit vermeiden hilft.

Erfahrungen wie der C-Lockdown oder der Ukraine-Konflikt haben die Bedeutung inländischer Versorgungsreserven verdeutlicht. Entsprechend betont der Bundesrat auch die Resilienz gegen Krisen und will den Schutz der landwirtschaftlichen Produktionsgrundlagen (Böden, Wasser, Wissen) stärken. Zudem wird Ernährungssicherheit heute breiter gedacht – als Teil eines nachhaltigen Ernährungssystems, das auch Konsumgewohnheiten einbezieht (z. B. Reduktion von Food Waste, Förderung von nachhaltigen lokalen Produkten).

Ökologische Nachhaltigkeit

Eine zukunftsfähige Agrarpolitik muss die Umweltbelastung der Landwirtschaft weiter senken. Zentral ist die Reduktion des ökologischen Fussabdrucks in Form von geringeren Nährstoffverlusten (Stickstoff, Phosphor), weniger Schadstoffeinträgen (Pflanzenschutzmittel) und niedrigeren Treibhausgasemissionen.

Bereits laufende Programme zur Pestizidreduktion und Gewässerschutz werden fortgeführt bzw. verschärft. Darüber hinaus sollen alle Glieder der Wertschöpfungskette beitragen – von der Verarbeitung bis zum Handel und Konsum, etwa durch Verbesserungen bei Verpackung, Transport und Lebensmittelverschwendung. Ein wichtiger Aspekt ist die Förderung der Biodiversität in der Agrarlandschaft (z. B. durch ökologische Ausgleichsflächen, schonende Bewirtschaftung) sowie der Bodenfruchtbarkeit (Humusaufbau als CO₂-Senke). Die AP30+ strebt eine Landwirtschaft an, die ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltig produziert.

Konkret heisst das: Klimafreundliche Methoden sollen ausgebaut, der Nährstoffkreislauf geschlossen (Kreislaufwirtschaft über Hofgrenzen hinweg) und die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten werden. Gleichzeitig mahnt die Politik, dass neue Umweltauflagen nur mit Augenmass eingeführt werden dürfen – sie sollen wirksam sein, aber die inländische Produktion nicht übermässig schwächen. So forderte die Begleitkommission (BEKO) zur AP30+, dass eine ökologische Intensivierung nicht zu Lasten der Produktion oder des Agrarbudgets gehen dürfe: „Dies dürfe jedoch weder zu einem Rückgang des Agrarbudgets führen noch auf Kosten der Umwelt gehen. Der ökologische Fussabdruck sei weiter zu reduzieren“, so die BEKO in einer Mitteilung.

Wirtschaftliche und soziale Perspektiven

Die Schweizer Landwirtschaft soll auch für kommende Generationen attraktiv und existenzfähig bleiben. Daher zielt AP30+ auf die Verbesserung der Einkommen und der Rahmenbedingungen für Bauernfamilien ab. Landwirtinnen und Landwirte sollen mit unternehmerischem Know-how selbstbestimmt am Markt agieren und ein auskömmliches Einkommen erwirtschaften können, das den Beruf für Nachwuchskräfte attraktiv macht.

Dazu braucht es zum einen höhere Wertschöpfung am Markt – etwa durch Qualitätsstrategien, Transparenz und fairere Wertschöpfungsverteilung in der Lebensmittelkette. Zum anderen sind stabile Direktzahlungen als Ausgleich für gemeinwohlorientierte Leistungen weiter wichtig. Höhere Einkommen und Planungssicherheit ermöglichen Investitionen in moderne Technologien und Nachhaltigkeit.

Auch die soziale Absicherung wird thematisiert: Bauernfamilien und Angestellte in der Landwirtschaft sollen eine bessere Alters- und Unfallversicherung erhalten. Der Bund plant z. B. ab 2025 eine obligatorische Sozialversicherung für mitarbeitende Familienangehörige einzuführen.

Die AP30+ erkennt zudem an, dass Arbeitsbelastung und Lebensqualität wichtige Faktoren sind – ein Abbau unnötiger Bürokratie soll den Familienbetrieben mehr Zeit für Kernaufgaben und Erholung lassen. Insgesamt strebt die Politik an, die Unternehmensfreiheit der Betriebe zu erhöhen (weniger Detailvorgaben) und trotzdem öffentliche Anliegen wie Tierwohl, Umwelt und Landschaft qualitativ besser zu honorieren.

Innovationen, Bildung und Beratung werden als Schlüsselfaktoren gesehen, um die wirtschaftliche Resilienz (gerade kleiner und Bergbetriebe) zu steigern. So wird betont, dass die Landwirtschaft mehr Freiräume für marktorientierte Entscheidungen braucht – „die Betriebe sollen ihre Ausrichtung selbst bestimmen können“ –, begleitet von einfachen Anreizen statt komplexer Vorschriften.

Digitalisierung und Vereinfachung

Neu an der AP30+ ist die explizite Betonung der Digitalisierung als Mittel, die gesteckten Ziele effizienter zu erreichen. Moderne Technologien – von Sensoren über Satellitenbilder bis Big Data – sollen zum Rückgrat der landwirtschaftlichen Verwaltung und Beratung werden. Ein zentrales Anliegen ist die Vereinfachung des Direktzahlungssystems und generell der Abbau administrativer Lasten.

Die Vielzahl an Programmen, Kontrollen und Formularen soll verschlankt und möglichst automatisiert werden. Digitale Lösungen bieten hier grosses Potenzial: Sie können Daten einmalig erfassen und mehrfach nutzen, Auswertungen und Anträge automatisch erstellen und so den Aufwand für Betriebe und Behörden erheblich reduzieren. Beispielsweise liesse sich die heute verpflichtende Suisse-Bilanz (ein Nährstoff-Nachweis pro Betrieb) viel einfacher digital aus bestehenden Betriebsdaten berechnen, anstatt sie jährlich händisch zu erfassen.

Generell unterstützt die BEKO die Digitalisierungsstrategie als zentrale Grundlage für die AP30+ – sprich, ohne digitale Infrastruktur ist eine echte Vereinfachung kaum möglich. Gleichzeitig muss die Technik praxisgerecht sein.

Benutzerfreundlichkeit, Datensicherheit und Mehrwert im Alltag der Landwirte sind Voraussetzungen, damit digitale Tools breit akzeptiert werden. Die AP30+ möchte daher digitale Innovation fördern (z. B. durch Investitionshilfen für Präzisionsgeräte oder Pilotprojekte) und standards setzen, um die Interoperabilität zu gewährleisten.

Im Ergebnis sollen Landwirte weniger Zeit mit Bürokratie verbringen und stattdessen vermehrt output-orientiert für tatsächliche Leistungen entlohnt werden. Kurz: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein Hebel, um Ernährungssicherheit, Nachhaltigkeit sowie Wettbewerbsfähigkeit zugleich zu verbessern.

AgriMetrix als Schlüssel zur Umsetzung

Damit die Ziele der AP30+ nicht auf der strategischen Ebene verharren, braucht es praxisnahe Instrumente. AgriMetrix wurde aus der Landwirtschaft heraus entwickelt und bietet ein wirkungsvolles Managementtool, das Nachhaltigkeitsleistungen einzelbetrieblicher sichtbar und bewertbar macht – nicht als Kostenfaktor, sondern als Wert. Als einziges Tool übersetzt AgriMetrix diese Leistungen in ökonomische Terminologie und macht so Beiträge zur regionalen Wertschöpfung verständlich und kommunizierbar – innerhalb der Landwirtschaft und darüber hinaus.

Die breite Datenbasis erlaubt es, regionale und betriebliche Besonderheiten abzubilden und Leistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette darzustellen. Damit entsteht die Grundlage, um Direktzahlungen als wertbasierte Entschädigung für Nachhaltigkeitsleistungen zu verstehen – nicht als Subvention.

AgriMetrix unterstützt Betriebe jeder Ausrichtung dabei, unternehmerisch und nachhaltig zu wirtschaften, fördert die Kommunikation innerhalb der Branche und nach aussen und kann individuell für Marketingprogramme oder Direktzahlungsinstrumente genutzt werden. Es ergänzt bestehende Tools, stärkt die betriebliche Entwicklung in allen Nachhaltigkeitsdimensionen und schafft Brücken zwischen Landwirtschaft, Politik und Gesellschaft.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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Was bedeutet Nachhaltigkeit wirklich? Eine Einladung zum Dialog.

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Was bedeutet Nachhaltigkeit wirklich? Eine Einladung zum Dialog.


Seit Jahren habe ich das Privileg, Christian Hiss persönlich zu kennen und seine Arbeit verfolgen zu dürfen. Christian ist für mich ein wahrer Vordenker der nachhaltigen Landwirtschaft – jemand, der vor 20 Jahren bereits verstanden hat, dass wir Landwirtschaft neu denken müssen, wenn wir unsere Lebensgrundlagen erhalten wollen. In seinem kürzlich veröffentlichten Artikel „Nachhaltigkeitsgüter im Dialog aushandeln“ beschreibt er, warum wir neue ökonomische Rahmen brauchen, um Nachhaltigkeit messbar und honorierbar zu machen – und betont zugleich, dass diese Massstäbe nicht am grünen Tisch der Wirtschaft entstehen dürfen, sondern im Dialog mit den Menschen, die Landwirtschaft täglich leben.


Christian Hiss hat mit der Regionalwert Leistungsrechnung (SAMP) einen wegweisenden Ansatz geschaffen. Damit werden Leistungen von Landwirtinnen und Landwirten für Gemeingüter wie Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit oder Klimaschutz sichtbar gemacht und monetär bewertet. Dieses Instrument setzt an, wo die klassische Betriebswirtschaft an ihre Grenzen stösst. Es honoriert den Schutz von Böden, Artenvielfalt und sozialem Umfeld als wirtschaftliche Leistungen. 

Ich erinnere mich, wie Christian mir vor Jahren erklärte, dass etwa CO₂-Bindung auf landwirtschaftlichen Flächen endlich einen Preis bekommen muss – so wie es heute schon beim CO₂-Handel der Fall ist – aktuell noch weitgehend ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Leistungen. Seine Vision, Nachhaltigkeitsleistungen als „Nachhaltigkeitsgüter“ zu definieren und ihren Wert im Dialog auszuhandeln, ist aktueller denn je. Sie zeigt einen Weg, wie Landwirtschaft und Gesellschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen können.

Dialog und Ko-Kreation: Das Fundament von SAMP Schweiz – bald AgriMetrix

Diese Ideen fallen in der Schweiz auf fruchtbaren Boden. Die Regionalwert-Leistungsrechnung wurde hierzulande eingeführt, getestet und weiterentwickelt. Derzeit wird daran, gearbeitet, dieses System unter dem Namen AgriMetrix langfristig in der Schweiz und Liechtenstein zu etablieren. Der neue Name steht für eine präzisere Messung agrarischer Nachhaltigkeit und für einen konsequent dialogbasierten Ansatz.

Die Auswahl und Weiterentwicklung der Nachhaltigkeits-Indikatoren erfolgt nicht top-down, sondern gemeinsam mit der Praxis. Betriebe, Beraterinnen und Berater, Verbände und Wissenschaft bringen ihre Perspektiven ein – so entstehen Kennzahlen, die fundiert und gleichzeitig praxistauglich sind. Dieser Aushandlungsprozess ist nicht immer geradlinig – aber er schafft Vertrauen. Und genau dieses Vertrauen brauchen wir, wenn wir von Landwirtinnen und Landwirten erwarten, dass sie sich auf den Weg in Richtung Nachhaltigkeit machen.

Wenn eine Kennzahl zu abstrakt ist, wird sie angepasst. Wenn eine Lücke auffällt, wird sie eliminiert. AgriMetrix ist kein fertiges Produkt, sondern ein lernendes System, das sich mit den Herausforderungen und dem Wissen der Praxis verändert. Genau in diesem Sinne verstehe ich auch Christians Beitrag: Nachhaltigkeit entsteht nicht durch Verordnung, sondern im gemeinsamen Ringen um Orientierung und Wirkung.

Kooperation statt Konkurrenz: AgriMetrix als Brücke in der Schweizer Tool-Landschaft

Die Schweiz ist reich an bestehenden Werkzeugen zur Nachhaltigkeitsbewertung – von RISE, B-ACT, SALCAfuture, SMART-Farm-Tool über den Umweltrechner bis hin zu Label-Kriterien wie bei Bio Suisse, IP-Suisse oder Demeter. Diese Vielfalt ist wertvoll – und doch braucht es verbindende Elemente, die Synergien sichtbar machen. Genau hier sehe ich die Rolle von AgriMetrix: nicht als Konkurrenz, sondern als offene Plattform für Ko-Kreation.

Viele Indikatoren, die andere Tools bereits nutzen – etwa zur CO₂-Bindung im Boden, zum Insektenschutz durch Blühstreifen oder zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit – finden sich auch in der AgriMetrix Systematik wieder. AgriMetrix schliesst dort an, wo bereits gute Arbeit geleistet wird. Das Ziel: weniger Dopplungen für die Betriebe, mehr Konsistenz in der Bewertung, mehr Klarheit für Beratung und Finanzierung.

Ich lade Entwicklerinnen und Entwickler anderer Tools ausdrücklich ein, mit AgriMetrix zusammenzuarbeiten – bei der Harmonisierung von Indikatoren, bei der gemeinsamen Datenbasis, bei Pilotprojekten. Denn klar ist: Kein einzelnes Tool kann den Wandel allein gestalten. Aber gemeinsam können wir eine kohärente, anschlussfähige und praxisnahe Nachhaltigkeitsbewertung entwickeln, die den Betrieben nützt – und damit auch Gesellschaft und Umwelt.

Eine Einladung zur Zusammenarbeit

Für mich persönlich ist es sehr ermutigend zu sehen, wie Christians Vision sich in der Schweiz positioniert. Echte Veränderung ist möglich durch Dialog, Beteiligung und einem miteinander Lernen. Christian Hiss hat vorgemacht, wie man Nachhaltigkeitsleistungen definieren und zum Nutzen aller Beteiligten aushandeln kann – partnerschaftlich, offen und lösungsorientiert.

Raum und Zeit sind bereit, um Brücken zu bauen – zwischen Tools, zwischen Betrieben, zwischen Welten. Wer an Nachhaltigkeit arbeitet, ist Teil derselben Bewegung. Deshalb freue ich mich auf jede Kooperation, jede kritische Rückfrage und jedes gemeinsame Weiterdenken. AgriMetrix ist mehr als ein Tool – es ist eine Einladung, Landwirtschaft neu zu verhandeln. Gemeinsam.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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Das Quellenprinzip: Vom Ursprung der Verantwortung

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Das Quellenprinzip: Vom Ursprung der Verantwortung


Über schöpferische Impulse, lebendige Organisationen und die stille Macht der Quelle


Organisationen entstehen nicht aus dem Nichts. Sie wachsen aus einem ersten Impuls – einem Moment der Klarheit, des Mutes oder der Sehnsucht. Ein Mensch nimmt einen inneren Ruf wahr, handelt und schafft damit einen neuen Raum in der Welt.
Dieser ursprüngliche Akt ist mehr als der Startpunkt einer Aktivität: Er ist die Geburt einer Quelle.


Das Quellenprinzip, entwickelt von Peter König, beschreibt diesen schöpferischen Ursprung und die besonderen Dynamiken, die sich daraus entwickeln. Es ist kein Managementmodell, sondern eine tiefere Landkarte, um Organisationen als lebendige, atmende Organismen zu verstehen – und ihre Integrität zu bewahren.

Die Quelle als Ursprungskraft

Im Zentrum jeder Initiative, sei sie ein Unternehmen, ein Projekt oder eine Stiftung, steht eine Primärquelle: die Person, die den ersten Impuls ergriffen und die Verantwortung für seine Realisierung übernommen hat.

Die Quelle ist nicht einfach eine Gründerfigur oder Initiatorin. Sie bleibt – solange sie diese Verantwortung trägt und darüber hinaus – innerlich verbunden mit dem, was entstanden ist. Ihr Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen die Entwicklung des Vorhabens auf einer Ebene, die oft unsichtbar bleibt und sich dennoch tief auswirkt.

Die Quelle verkörpert den ursprünglichen Sinn, die Ausrichtung und die Identität des Vorhabens. Sie trägt die natürliche Autorität, Entscheidungen zu treffen, die das Wesen des Ganzen betreffen.

Sekundärquellen: Geteilte Verantwortung, geteilte Schöpferkraft

Wenn eine Initiative wächst, treten weitere Menschen hinzu. Manche davon werden zu Sekundärquellen. Sie übernehmen Teilbereiche, entwickeln eigene Verantwortungsräume und tragen damit den ursprünglichen Impuls weiter – auf ihre Weise und innerhalb eines grösseren Ganzen.

Diese Quellenhierarchie ist jedoch keine klassische Machtpyramide. Sie basiert nicht auf Positionen, sondern auf innerer Verbindung und gelebter Verantwortung.
Wo diese Zusammenhänge verstanden und gepflegt werden, entsteht eine Organisation, die zugleich kohärent und vielfältig sein kann.

Quellenarbeit: Die Kunst, das Unsichtbare bewusst zu gestalten

Das Quellenprinzip legt offen, warum viele Organisationen scheitern oder stagnieren, wenn die ursprüngliche Quelle nicht mehr wirksam ist oder ihre Verantwortung verliert.
Symptome sind dann Machtkämpfe, Orientierungslosigkeit oder das Erstarren in Strukturen.

Eine zentrale Aufgabe in der Begleitung von Organisationen besteht deshalb darin:

  • Die Primärquelle(n) zu identifizieren und wertzuschätzen.
  • Ihre Rolle und Verantwortung bewusst zu machen.
  • Den Raum zu öffnen für bewusste Quellenübertragungen, wenn neue Entwicklungsstufen erreicht sind.

Quellenarbeit bedeutet, nicht nur auf Strukturen, Prozesse oder Effizienz zu schauen, sondern auf die innerste Energiequelle, aus der alles entstanden ist – und sie zu schützen, zu pflegen oder in neue Hände zu legen.

Quellenübertragung: Der bewusste Wechsel der Verantwortung

Manchmal verlangt die Entwicklung eines Vorhabens einen bewussten Schritt: die Übergabe der Primärverantwortung an eine neue Quelle. Dies ist ein hochsensibler Prozess. Er berührt die Identität des Vorhabens in seinem innersten Kern. Eine echte Quellenübertragung geschieht nicht durch Beschlüsse oder Verträge allein. Sie braucht eine tiefe innere Bewegung: das bewusste Loslassen auf Seiten der bisherigen Quelle – und das bewusste Übernehmen auf Seiten der neuen. Nur so kann die Lebendigkeit des Vorhabens erhalten bleiben und zugleich in eine neue Zeit hineinwachsen.

SAMP: Ein lebendiges Beispiel

Im Hintergrund dieses Textes fliesst ein konkretes Beispiel mit:


SAMP – die Regionalwert Leistungsrechnung – ist eine solche Initiative, die aus einem klaren Impuls hervorging. Christian Hiss, als Primärquelle, hat mit SAMP nicht nur ein Instrument geschaffen. Er hat einen neuen Denkraum geöffnet – bereits vor 20 Jahren: die Landwirtschaft, die Finanzierung und das Gemeinwohl nicht getrennt zu betrachten, sondern in einem integrativen Leistungssystem sichtbar und bewertbar zu machen.

SAMP ist Ausdruck eines schöpferischen Akts, der auf tiefer Erfahrung, Beobachtung und Verantwortung beruht. Und auch hier stellt sich, wie bei allen lebendigen Vorhaben, irgendwann die Frage nach der bewussten Weitergabe der Verantwortung.

Persönliche Würdigung

Lieber Christian,

Dieser Text ist nicht nur eine theoretische Reflexion über das Quellenprinzip von Peter König. Er ist ein Versuch, Worte zu finden für etwas, das tiefer liegt: für die stille, unerschütterliche Kraft deines Impulses, für die Verantwortung, die du getragen hast und noch weiter trägst – oft gegen Widerstände, oft ohne Anerkennung.

Mit grossem Respekt und innerer Dankbarkeit habe ich die Rolle der neuen Primärquelle für die Weiterentwicklung von SAMP Schweiz und Liechtenstein übernommen. Nicht um etwas Eigenes daraus zu machen – sondern um den ursprünglichen Geist, den du in die Welt gebracht hast, weiterzutragen und weiterzuentwickeln, in eine neue Zeit und in neue Räume hinein. Dein Impuls bleibt die Quelle. Und es ist mir Ehre und Verpflichtung zugleich, ihn lebendig zu halten.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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1 Schnappschuss = 3 Nachrichten

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1 Schnappschuss = 3 Nachrichten


Vor einigen Tagen hatte mich der grossartige Künstler und Mentor Martin Schunerits im Waldgarten in Wolfhausen besucht und mich bei der Arbeit erwischt – mit einem schönen und sehr aussagekräftigen Schnappschuss, wie ich meine.


Die Natur als Arbeitsplatz

Die beste Arbeitsumgebung ist die Natur, ganz besonders für neurodynamische Menschen! Ein Wirkungsort in der Natur bietet sooo unglaublich viel: 

Innere Ruhe und Entspannung

Die Natur bietet eine ruhige und entspannende Umgebung, die es im Besonderen neurodynamischen Menschen ermöglicht, sich zu erholen und Stress abzubauen. Die natürlichen Klänge, die frische Luft und die natürliche Schönheit der Umgebung tragen zu einem Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens bei.

Hohe Kreativität und Inspiration 

Die Natur ist eine inspirierende Quelle für kreative Ideen. Die Vielfalt der Farben, Formen und Klänge in der natürlichen Umgebung regt die Sinne an und fördert die kreative Denkweise. Die Ruhe und Abgeschiedenheit ermöglichen es uns, Gedanken zu ordnen und neue innovative Ansätze zu entwickeln.

Tiefe Verbundenheit mit dem Wahrhaftigem

Wir alle haben eine starke, intrinsische Verbindung zur Natur und fühlen uns in natürlicher Umgebung am wohlsten. Diese Verbundenheit vermittelt ein tiefes Gefühl der Zugehörigkeit und des Gleichgewichts, welches uns die hohe Frequenz des gesellschaftlichen Lebens vorenthält. Die Arbeit in der Natur ermöglicht es uns, diese Verbindung zu stärken und uns mit der natürlichen und wahrhaftigen Welt zu verbinden.

Starke Reduzierung von Ablenkungen 

In der Natur gibt es viel weniger Ablenkungen im Vergleich zur hektischen Umgebung der Gesellschaft. Die Abwesenheit von Technologie, ständiger Kommunikation und anderen störenden Einflüssen ermöglicht es uns, dass wir uns auf unsere Arbeit konzentrieren und viel tiefer in den kreativen Prozess eintauchen können.

Positive Auswirkungen auf die Gesundheit

Die Natur hat nachgewiesene positive Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit. Der Aufenthalt in der Natur reduziert Stress, verbessert die Stimmung, fördert die Konzentration und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Wenn wir wählen können, ziehen wir es daher vor, in einer natürlichen Umgebung zu arbeiten.

Biodiversitätsinitiative: Ja! 

Die Schweizer Biodiversitätsinitiative, die im kommenden September zur Abstimmung steht, ist ein wichtiger Schritt zum Schutz der Artenvielfalt in der Schweiz. Mit einer Unterstützung der Initiative trägst du dazu bei, die Bedrohung der heimischen Tier- und Pflanzenarten einzudämmen und ihren Lebensraum zu erhalten.

Die Biodiversität ist von entscheidender Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht und das Wohlergehen der Menschen. Sie unterstützt die Bestäubung von Pflanzen, den Erhalt fruchtbarer Böden und die Regulierung des Klimas. Durch den Schutz der Biodiversität können wir langfristig die Grundlagen für eine nachhaltige Landwirtschaft, den Erhalt der natürlichen Ressourcen und die Anpassung an den Klimawandel sichern.

Die Biodiversitätsinitiative verlangt unter anderem den Erhalt und die Förderung natürlicher Lebensräume, den Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und die Stärkung der ökologischen Infrastruktur. Durch diese Maßnahmen können wir den Verlust von Artenvielfalt stoppen und gleichzeitig die Lebensqualität für Mensch und Natur verbessern.

Mit einem Ja bei der Abstimmung setzt du ein Zeichen für den Schutz der Natur und eine enkeltaugliche Zukunft. Du trägst dazu bei, dass die Schweiz eine Vorreiterrolle im Naturschutz einnimmt und als Vorbild für andere Länder dient. Zusammen können wir einen positiven Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten und unsere Umwelt für zukünftige Generationen bewahren!

Erhalt der natürlichen Ressourcen

Die Biodiversität spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Ressourcen wie sauberem Wasser, fruchtbaren Böden und Luftqualität. Pflanzen und Wälder tragen zur Regulierung des Wasserhaushalts bei und filtern Schadstoffe aus der Luft.

Stabilität und Resilienz des Ökosystems

Eine hohe Vielfalt an Arten und Ökosystemen erhöht die Stabilität und Resilienz des gesamten Ökosystems gegenüber Störungen wie Krankheiten, Schädlingen oder extremeren Wetterereignissen. Je vielfältiger ein Ökosystem ist, desto besser kann es sich an Veränderungen anpassen.

Medizinische Bedeutung

Die Biodiversität ist eine wichtige Quelle für medizinische und pharmazeutische Forschung. Viele unserer heute verwendeten Medikamente stammen aus natürlichen Ressourcen. Der Verlust von Arten bedeutet auch einen Verlust an potenziellen Heil- und Behandlungsmöglichkeiten.

Ästhetik, Muse und Erholung

Die Vielfalt der Natur bietet den Menschen ästhetische Schönheit und Erholungsmöglichkeiten. Der Erhalt von natürlichen Lebensräumen ermöglicht es uns, die Schönheit der Natur zu geniessen und uns von stressigen Lebensumständen zu erholen.

Nahrungssicherheit

Die Biodiversität spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Nahrungsmittelproduktion. Eine grosse Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten ermöglicht eine breite Palette an Nahrungsmitteln und erhöht die Resilienz gegenüber Ernteausfällen oder Krankheiten. Monokulturen und der Verlust von Artenvielfalt führen unweigerlich zu Ernteausfällen und Nahrungsmittelknappheit.

Klimaregulierung

Ökosysteme und ihre Arten tragen zur Regulierung des Klimas bei. Wälder nehmen beispielsweise grosse Mengen an Kohlendioxid auf und produzieren Sauerstoff. Der Verlust von Wäldern und anderen natürlichen Lebensräumen führt zu einem Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre und trägt somit zur Klimaerwärmung bei.

Wirtschaftliche Bedeutung

Die Biodiversität ist auch von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Viele Wirtschaftszweige, wie Tourismus, Landwirtschaft, Fischerei und Pharmazie, sind direkt oder indirekt von einer intakten Biodiversität abhängig. Der Verlust von Arten und Lebensräumen kann daher erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben.

Kulturelle und spirituelle Werte

Die Biodiversität ist eng mit der kulturellen Identität vieler Gemeinschaften verbunden. Sie spielt eine wichtige Rolle in traditionellen Bräuchen, kulturellen Praktiken, Geschichten und Kunstformen. Der Verlust von Arten und Ökosystemen ist daher gleichzusetzen mit einem Verlust an kulturellem Erbe und spirituellen Werten.

Bildung und Forschung

Die Biodiversität bietet eine Fülle von Lernmöglichkeiten und Forschungspotenzial. Der Erhalt und die Erforschung der Biodiversität ermöglichen es uns, unser Verständnis von Ökosystemen und biologischen Prozessen zu erweitern. Es fördert auch die Umweltbildung und das Bewusstsein für die Bedeutung des Naturschutzes.

ting.community

Ein Spielraum für Veränderung. Wer das Wirtschaften neu mitdenken will, ist bei ting.community! Die Liste an Gründen, warum es sinnvoll ist, Ting zu unterstützen, ist schier endlos:

Kollaboratives Lernen

Ting ist eine Plattform, auf der Menschen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten teilen können. Durch den Austausch von Informationen und die Zusammenarbeit können Mitglieder voneinander lernen und ihr Wissen erweitern. Mit einer Mitgliedschaft bei ting.community unterstützt und förderst du eine Kultur des kollaborativen Lernens und Wissensaustauschs.

Gemeinschaftsbildung

Ting bietet eine einmalige Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und eine Gemeinschaft von Menschen aufzubauen, die ähnliche Interessen und Ziele haben.

Zugang zu Ressourcen

Ting stellt eine Vielzahl von Ressourcen zur Verfügung, darunter Tutorials, Kurse, Projekte und Veranstaltungen. Der Zugang zu gleichgesinnten Menschen ist hochprofessionell orchestriert.

Innovation und Kreativität

Ting fördert die Innovation und Kreativität, indem sie Menschen ermutigt, neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Der geschützte Raum, den ting.community hierfür bietet, ist einmalig.

Enkeltauglichkeit

Ting setzt sich explizit für eine enkeltaugliche Zukunft ein, indem sie Technologien und Praktiken fördert, die umweltfreundlich sind und sozialen Nutzen bringen.

Gemeinwohl

Ting hat das erklärte Ziel, einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben und zum Gemeinwohl beizutragen. Du suchst das Netzwerk für eine sozial-ökologische Transformation? Hier bist du richtig!


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

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Von Kulturlandschaften, Wirtschaft und dem Verweben von Mensch und Natur

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Was ist Landschaft?

Was bedeutet eigentlich «Landschaft»? Samtige Wiesen vor kantigen Felsen? Knorrige Weinreben in hügeliger Umgebung? Blühende Auen neben einem glitzernden Fluss? Unsere Vorstellung von Landschaft ist oft geprägt von Ästhetik, von Schönheit und Harmonie. Doch Landschaft ist mehr als nur ein Bild – sie ist ein dynamisches System, ein lebendiger Organismus, der sich aus natürlichen und menschlichen Einflüssen formt.

Im Europäischen Landschaftsübereinkommen aus dem Jahr 2000 wird Landschaft folgendermassen definiert:

«Landschaft ist ein vom Menschen als solches wahrgenommenes Gebiet, dessen Charakter das Ergebnis der Wirkung und Wechselwirkung von natürlichen und/oder menschlichen Faktoren ist.»

Diese Definition zeigt: Landschaft ist nicht statisch, sondern das Ergebnis eines Zusammenspiels von Geologie, Klima, Vegetation, tierischem Leben und menschlicher Nutzung. Sie umfasst sowohl wilde, unberührte Gebiete als auch intensiv genutzte Agrarlandschaften oder urbane Räume.

Landschaft ist unsere unmittelbare Lebensgrundlage. Sie liefert uns Nahrung, Wasser, Baustoffe, Inspiration und Erholungsräume. Doch wie gehen wir mit ihr um? Welche Verantwortung tragen wir für die Art und Weise, wie wir sie nutzen und gestalten?

Was ist Wirtschaft?

Der Begriff «Wirtschaft» stammt vom althochdeutschen «werki», was so viel wie «schaffen» bedeutet. Wirtschaft ist die Art und Weise, wie wir Ressourcen nutzen, Güter und Dienstleistungen produzieren und verteilen. Ursprünglich war Wirtschaft eng mit Haushalten und regionalen Kreisläufen verknüpft – sie diente dazu, die Grundbedürfnisse der Menschen zu sichern.

Heute jedoch basiert unser Wirtschaftssystem vielfach auf der Maximierung von Gewinn, oft ohne Rücksicht auf ökologische oder soziale Folgen. Ein klassisches Beispiel ist die industrielle Landwirtschaft, die kurzfristige Erträge steigert, aber oft auf Kosten der Bodenfruchtbarkeit, der Biodiversität und des Klimas geht.

Was ist Landwirtschaft?

Seit über 10.000 Jahren gestaltet der Mensch seine Landschaft – zu einem grossen Teil durch Landwirtschaft. Sie ist die älteste und wohl prägendste Form wirtschaftlicher Tätigkeit. Landwirtschaft ist weit mehr als nur Nahrungsmittelproduktion: Sie ist Landschaftsgestaltung, Kulturerbe, Biodiversitätsmanagement und Klimapolitik in einem.

Doch das gegenwärtige Landwirtschaftsmodell zeigt seine Grenzen. Wir sehen die negativen Folgen: Bodenverlust, Wasserverschmutzung, Erosion, Rückgang der Artenvielfalt und eine hohe Abhängigkeit von fossilen Energien und chemischen Düngemitteln. Die Frage ist also nicht, ob wir Landwirtschaft brauchen – sondern wie wir sie gestalten müssen, damit sie langfristig unsere Lebensgrundlagen erhält statt sie zu zerstören.

Das Verweben von Landschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft

Wir müssen unsere Beziehung zur Landschaft neu denken! Landwirtschaft muss nicht nur Nahrung produzieren, sondern auch Böden aufbauen, Wasser speichern, Lebensräume schaffen und CO₂ binden. Hier setzt das Konzept der Kulturlandschaften an: eine Landwirtschaft, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und ökologische Werte schafft.

Wir brauchen eine Wirtschaft, die wieder eingebettet ist in natürliche Kreisläufe – eine Wirtschaft, die nicht nur finanziellen Profit misst, sondern auch ökologische Regeneration und soziale Teilhabe fördert.

Die 3BL-Methodik – ein ganzheitlicher Ansatz

Ein Modell, das all diese Aspekte verbindet, ist die Triple Bottom Line (3BL)-Methodik. Sie berücksichtigt nicht nur wirtschaftlichen Erfolg (Profit), sondern vorrangig ökologische Nachhaltigkeit (Planet) und soziale Gerechtigkeit (People).

Die Anwendung der 3BL-Methode in der Landwirtschaft bedeutet:

  • Planet: Ressourcen müssen so genutzt werden, dass sie sich regenerieren können – z. B. durch Humusaufbau, Diversifizierung von Anbausystemen oder wasserschonende Bewässerungsmethoden.

  • People: Landwirtschaft muss sozial inklusiv sein, faire Löhne sichern, Wissen weitergeben und Gemeinschaften stärken.

  • Profit: Landwirtschaft muss wirtschaftlich tragfähig sein, um Höfe langfristig zu erhalten.

Wenn wir Landschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft wieder miteinander verweben, können wir Systeme schaffen, die für Mensch und Natur gleichermassen funktionieren.

Aus der Praxis

Ein beeindruckendes Beispiel für das Zusammenspiel von Landschaft, Landwirtschaft und Wirtschaft liefert das Syntropische Agroforstsystem von Ernst Götsch. Götsch hat in einer stark degradierten Landschaft durch regenerative Landwirtschaft einen üppigen, biodiverse Waldgarten geschaffen, der nicht nur hohe Erträge liefert, sondern auch Wasser speichert, CO₂ bindet und die Bodenfruchtbarkeit wiederherstellt. Seine Methode basiert auf der Erkenntnis, dass Landwirtschaft nicht zwangsläufig ein Nullsummenspiel sein muss – sie kann gleichzeitig Erträge erwirtschaften und ökologische Schäden rückgängig machen.

Die Landschaft der Zukunft

Die Vision von Kulturlandschaften ist der Ausgangspunkt eines neuen, zukunftsfähigen Verhältnisses zur Natur. Böden, Wasserkreisläufe, biologische Vielfalt und Produktion werden nicht getrennt betrachtet, sondern als ein ganzheitliches System verstanden. Die Kulturlandschaften der Zukunft sind:

  • Produktiv: Sie versorgen uns mit hochwertigen, gesunden Lebensmitteln.

  • Klimapositiv: Sie speichern CO₂ und stabilisieren das Klima.

  • Biodivers: Sie bieten Lebensräume für zahlreiche Arten.

  • Resilient: Sie trotzen Extremwetterereignissen und passen sich an Veränderungen an.

  • Ästhetisch: Sie inspirieren, erfreuen und bieten Erholungsräume für den Menschen.

Die sozialökologische Transformation

Die Herausforderung ist gross, aber es gibt bereits viele erprobte Ansätze für eine zukunftsfähige Landwirtschaft: Agrarökologie, Permakultur, Syntropische Landwirtschaft und Regenerative Landwirtschaft sind Methoden, die Produktion und Ökosystemregeneration in Einklang bringen.

Mein Ziel ist es, diese Praktiken zu verbinden und in das Bewusstsein von Landwirt:innen, Konsument:innen und anderen Akteuren zu rücken. Ich setze auf eine Symbiose von individuellem Handeln und dem Gesamtblick auf das Landwirtschafts- und Ernährungssystem.

Ich glaube daran, dass echte Veränderung nur möglich ist, wenn wir gemeinsam handeln. Kulturlandschaften müssen in die Mitte unserer Gesellschaft rücken – als Orte der Vielfalt, der Regeneration und der Zukunftsfähigkeit.

Bist du dabei?

Wenn dich diese Vision anspricht, lade ich dich ein, Teil dieser Bewegung zu werden. Teile deine Gedanken, vernetze dich mit Gleichgesinnten und lass uns gemeinsam neue Wege für eine lebenswerte Zukunft gestalten. Denn Kulturlandschaften sind nicht nur eine Idee – sie sind unser gemeinsames Erbe und unsere gemeinsame Zukunft.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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