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Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

seit 2024

Region

Muggiotal

Ort

Breggio TI

Auftrag

Nachfolgeregelung sowie Entwicklung und Implementierung von erweitertem Betriebskonzept

Seilschaft

Chrigu
Kai Isemann 
Pius Baumgartner
Thomas Marfurt

Die Alpe Loasa – Eine Kulturlandschaft im südlichen Tessin

Eingebettet in die malerische Kulisse des Muggiotals, wo sanfte Hügel auf majestätische Berge treffen, liegt die Alpe Loasa – ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint. Die frische Bergluft, das sanfte Plätschern der Bäche und die üppigen Wiesen schaffen eine Umgebung, die sowohl für die Seele als auch für den Körper eine Oase der Ruhe und Erdung bietet. Hier, weit weg vom hektischen Treiben der Städte, hat sich ein einzigartiges landwirtschaftliches Paradies etabliert, das nicht nur eine Rückkehr zur Natur fördert, sondern auch eine grossartige Gelegenheit für eine Beteiligung an einer zukunftsfähigen Kulturlandschaft bietet. 

Die Geschichte der Alpe Loasa reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als sie von der Gemeinde Morbio Superiore als Alp genutzt wurde. Nach einer langen Zeit des Verfalls und der Aufgabe der Ganzjahresbewirtschaftung fand 1984 eine Wende statt: Eine Gruppe junger Aargauer übernahm die Alpe und hauchte ihr neues Leben ein. Seit 1985 wird hier wieder Landwirtschaft betrieben und die rund 14 Hektaren grosse Fläche, mit durchschnittlich 40% Neigung bietet heute Kühen, Ziegen, Pferd, Maultier, sowie dem Bewirtschafter Chrigu ein Zuhause. 

Die Alpe Loasa ist kein konventioneller landwirtschaftlicher Betrieb, sie ist ein Vorreiter in der biologischen Landwirtschaft. Seit 1995 wird die Loasa nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet und erfüllt die strengen Auflagen der Knospe. In den letzten Jahren wurde die Alpe von verschiedenen Pächterpaaren geführt, die alle die Prinzipien der biologischen und biodynamischen Landwirtschaft hochhalten. Derzeit wird die Loasa von Chrigu geleitet, der mit einer bunten Tiergemeinschaft lebt und die Weiden mit ihrem hohen ökologischen Gehalt pflegt. 

Eine vielfältige Flora und Fauna ist durch die bedachte landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Ohne menschliche Eingriffe wäre das Muggiotal ein einheitlicher Buchenwald, der kaum Platz für andere Pflanzen bieten würde. Die offenen Weiden und Wiesen sind Lebensräume für zahlreiche lichtliebende Pflanzen und die Insekten, Vögel und anderen Tiere, die auf diese Biodiversität angewiesen sind. 

Ein weiterer faszinierender Aspekt der Alpe Loasa ist die Nevèra – ein traditioneller Kühlschrank aus Schnee, der im Sommer als Lager für Milchprodukte dient. Diese architektonische Besonderheit, die fast ausschliesslich im Muggiotal und im italienischen Intelvi zu finden ist, zeugt von der handwerklichen Kunstfertigkeit und der Anpassungsfähigkeit der Menschen in dieser Region. Die Nevèra ermöglicht es, auch an heissen Sommertagen frische Produkte zu lagern, was die Attraktivität der Alpe Loasa nicht nur für den biologischen Landbau erhöht, sondern auch Menschen aus der Ferne an diesen aussergewöhnlichen Ort zieht. 

Die Infrastruktur der Alpe ist einfach, aber funktional. Das grosse Lagerhaus bietet Platz für Gemeinschaftsaktivitäten, während die Schlafräume für zahlreiche Gäste ausgelegt sind. Obwohl die sanitären Einrichtungen rudimentär sind, vermittelt die Alpe ein Gefühl von Authentizität und Naturverbundenheit, das von den Besuchern sehr geschätzt wird. Der Aufenthalt hier ist ein unvergessliches Erlebnis, das den Gästen die Möglichkeit bietet, sich mit der Natur zu verbinden und die Einfachheit des Lebens in den Bergen neu zu entdecken.

Die Lage der Alpe Loasa im Seitental des Muggiotals macht sie zu einem Rückzugsort, der nur zu Fuss erreichbar ist. Diese Abgeschiedenheit ist zugleich ein enormer Vorteil, da sie eine ungestörte Atmosphäre schafft, ideal für Erholungssuchende und Naturliebhaber. Die Nähe zu Italien und die Möglichkeit, lokale Spezialitäten zu kaufen, machen den Standort zusätzlich attraktiv. Lebensmittel können direkt von der Alpe bezogen werden, und die Möglichkeit, mit Pferd oder Esel zu transportieren, schärft das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und regionales Wirtschaften.

Die Nachfrage nach biologisch produzierten Lebensmitteln und authentischen Naturerlebnissen steigt stetig. Die Alpe Loasa ist nicht nur ein Ort der Landwirtschaft, sondern auch ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des Lernens über die Natur und die Prinzipien der biologischen Landwirtschaft.

In einer Zeit, in der ökologische und nachhaltige Praktiken zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist die Alpe Loasa ein Beispiel dafür, wie Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen können. Für Menschen, die Teil eines wachsenden Trends hin zu biologischer Landwirtschaft und nachhaltigem Tourismus werden wollen, ist jetzt und hier der Moment.

Die Ausschreibung für die gesuchte Nachfolge folgt in Kürze. Interessierst du dich dafür, dieses Juwel zu übernehmen, zur Pacht oder betriebsleitend angestellt? Oder interessierst du dich dafür, in die Alpe Loasa zu investieren? Melde dich bitte bei mir über das Kontaktformular.


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!