Kasse Zurück zur Website
Skip to main content

Richtig Rechnen in der Landwirtschaft

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Die schädlichen Auswirkungen konventioneller Landwirtschaft sind seit Langem bekannt und deutlich sichtbar. Wie sieht es aber mit den positiven Leistungen der Landwirtschaft aus? Wie ist unser Kenntnisstand zu erbrachten Leistungen, welche eine nachhaltig positive Wirkung erzielen? In Deutschland wurde eine Bilanzierungsmethode entwickelt, welche die positiven Nachhaltigkeitsleistungen der Landwirtschaft bewertet und ausweist.

Die Regionalwert Leistungsrechnung ist eine umfassende Methode, um die ökologischen, sozialen und regionalökonomischen Leistungen eines Landwirtschaftsbetriebes finanziell zu bewerten. So werden die erbrachten Nachhaltigkeitsleistungen ökonomisch sichtbar und können nach aussen transparent kommuniziert werden. Das Ziel ist nicht nur das Bewerten und Aufzeigen können der erbrachten Leistungen, sondern auch die Grundlage zu schaffen, um diesen finanziellen Wert einfordern zu können. Der erbrachte Mehrwert muss sich für die Betriebe lohnen. Nur wenn diese Leistungen wertgeschätzt und entsprechend vergütet werden, können sie auch weiterhin erbracht werden.

Nachhaltig produzieren und wirtschaftliche Erträge erzielen ist noch immer häufig ein Spannungsfeld, dies gilt auch für die Landwirtschaft. Konsument:innen fordern hohe Qualität bei den Produkten und eine nachhaltige Produktion, gleichzeitig stehen Landwirt:innen unter einem hohem Preisdruck. Nachhaltigkeitsanalysen zeigen bisher vor allem die schädlichen Auswirkungen der Landwirtschaft auf. Die Regionalwert Leistungsrechnung will als Gegengewicht dazu die positiven Nachhaltigkeitsleistungen der Landwirtschaft aufzeigen. Die Methodik ist in enger Zusammenarbeit mit Landwirt:innen entstanden. Es handelt sich also nicht um ein Tool, welches top down entwickelt wurde, sondern um eine praxisnahe Bewertungsmethode, welche von Landwirt:innen für Landwirt:innen erarbeitet wurde.

Diese Bewertungsmethode, welche auch als Richtig Rechnen in der Landwirtschaft bezeichnet wird, ist eng mit der Regionalwertidee verbunden. Die Landwirtschaftsbetriebe erbringen Leistungen, die ihrer Region einen Mehrwert bieten. Um die regionale Resilienz zu stärken, sollen die erbrachten Leistungen und erzeugten Produkte möglichst in der Region bleiben. Im Gegenzug sollen die Bürger:innen und Betriebe der Region die landwirtschaftlichen Leistungen wertschätzen und mittels einer finanziellen Prämie vergüten. Die Kreisläufe der ökologischen, sozialen und ökonomischen Energie werden so regional geschlossen und stärken alle Akteure in der jeweiligen Region.

Die Weiterentwicklung der Methode entlang der gesamten Wertschätzungskette ist in Planung. Erklärtes Ziel ist es, dass alle Betriebe entlang der Wertschätzungskette ihre erbrachten Nachhaltigkeitsleistungen bewerten und ausweisen können. Die Regionalwert Leistungsrechnung kann dabei helfen, die verdiente Wertschätzung einzufordern und zu erhalten.

Was Christian Hiss aus einer Verzweiflung heraus in den vergangenen 15 Jahren entwickelt hat ist, einfach formuliert, der Kontenplan für landwirtschaftliche Unternehmungen, die nach der Reversed Triple Bottom Line wirtschaften wollen. Mit Richtig Rechnen in der Landwirtschaft habe ich heute die erste tatsächlich wirkungsorientierte Rechnungslegung im Detail kennenlernen dürfen und mich entschieden, die Implementierung in der Schweiz aktiv voranzutreiben. 

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung auf Gut Rheinau haben Christian Hiss und Mathias Forster (Bio Stiftung Schweiz & Bodenfruchtbarkeitsfonds) die Erfahrungen aus den ersten Jahren Anwendung von Richtig Rechnen in der Landwirtschaft in Deutschland und Österreich geteilt und erklärt, wie mit diesem Ansatz nicht nur individuelle Landwirtschaftsbetriebe sondern die gesamte Regionalwirtschaft revolutioniert werden kann. 

Moritz Ehrisman vom Gut Rheinau hat die Unterschiede in den Rechnungslegungen dann anhand der eigenen Zahlen 2021 demonstriert und aufgezeigt wie Gut Rheinau seine Regionalwert Leistungen berechnet. Nun, das Resultat ist sehr eindrücklich! 

Ist es möglich, die sozialen, ökologischen und regionalökonomischen Leistungen von Landwirtschaftsbetrieben und den erweiterten Funktionen in deren Biosphäre zu berechnen? Ja, ist die Antwort! Richtig Rechnen in der Landwirtschaft macht die tatsächliche Nachhaltigkeit (kein Impact Washing!) von Betrieben messbar. Individuell auf jeden Betrieb zugeschnitten setzt es die Anreize in der Buchhaltung so, dass wirklich nachhaltiges Handeln messbar wird und ökonomisch ausgeglichen werden kann. 

Als Sahnehäubchen stellte Betriebsleiter David Jacobsen bei einem Feldrundgang vor, wie ein exemplarischer Nachhaltigkeitsindikator konkret gemessen wird. 

Dass dieses Modell die Zukunft ist, belegt die Tatsache, dass SAP als weltweit agierender IT-Dienstleister die Logik von Richtig Rechnen in der Landwirtschaft übernommen hat und unter QuartaVitsta weiterentwickelt. 

Richtig Rechnen in der Landwirtschaft (Textauszug)

Als Gärtner arbeitete ich mit den Gesetzen des Aufbaus und des Abbaus der natürlichen Fruchtbarkeiten und bin deshalb mit der ursprünglichsten aller Ökonomien vertraut, dem Haushalten mit den natürlichen Ressourcen und den Gesetzen ihrer Regeneration. Ich kenne ihre Belastbarkeit und arbeite am erfolgreichsten innerhalb der Grenzen, die sie auszuhalten in der Lage sind. In den vergangenen Jahrzehnten hat aber ein Ökonomieverständnis die Oberhand gewonnen, das diese Gesetzmässigkeiten und Grenzen missachtet. Man geht mit den natürlichen und sozialen Ressourcen um, als wäre ihre unendliche Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit gegeben.

Dieses falsche Wirtschaften wird abgeleitet aus einem konstruierten und abstrakten Rechenschema, das zwar jedes Unternehmen anwendet, das aber trotzdem nicht richtig ist. Es verengt den Blick auf eine unvollständige Abstraktion und macht blind für die ganze Realität des jeweiligen Wirtschaftsprozesses. Man hält die gewonnenen Zahlen der betriebswirtschaftlichen Rechnung für das Abbild der ökonomischen Wirklichkeit und übersieht dabei, dass die Rechnung aber nur einen bestimmten Teil dieser Wirklichkeit widerspiegelt, wesentliche Faktoren des Wirtschaftens aber ausblendet und übergeht.

Die Konsequenz davon wird an den zunehmenden Risiken und Schäden an Natur und Gesellschaft deutlich. Bisher hat man sie leichtfertig übergangen, das wird zukünftig nicht mehr so einfach sein, denn sie werden sich als sich realisierende Vermögensverluste wieder bemerkbar machen. Der Raubbau am Natur- und Sozialvermögen wird durch steigende Preise, die Reparaturkosten von Schäden durch Naturkatastrophen und Massnahmen zur Befriedung sozialer Verwerfungen in der Belastung des Staates, der Rechnung bei den Unternehmen und in der Folge beim Privatvermögen wieder auftauchen. Mit steigenden Kosten aus externalisierten Risiken und Schäden wird dem Staat nichts anderes übrig bleiben, als die Steuern und andere Zwangsabgaben zu erhöhen. Um es pathetischer zu formulieren: Die durch den betriebswirtschaftlichen Tunnelblick ausgeblendeten Seinsbereiche der natürlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit verschaffen sich wieder Geltung und Achtung, sie lassen sich durch abstrakte Effektivitätskalkulationen nicht einfach wegrechnen.

Es wäre daher sinnvoller und konstruktiver, eine neue, der Gesetzmässigkeit der lebendigen Natur und der sozialen Verantwortung entsprechende Buchhaltungs- und Bewertungsmethode einzuführen, anstatt die falsche Rechnung weiter voran zu treiben und die Risiken und Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft noch mehr zu erhöhen. Finanzielle Gewinne von Unternehmen sind dann echte Gewinne, wenn gleichzeitig die sozialen und natürlichen Vermögen zunehmen und nicht abnehmen. Ist das nicht der Fall, dann sind finanzielle Gewinne nur Scheingewinne. Würde die Gesamtrechnung stimmen und wären die Variablen der Kalkulation andere als jetzt, dann wäre auch wieder Wirtschaftswachstum möglich und sinnvoll, ein Wachstum, mit dem und von dem alle gut leben können, jetzt und in Zukunft. 

Vollständige Leseprobe


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Rekord im Pestizid-Einsatz – Artensterben, Vergiftungen und Verstärkung globaler Ungerechtigkeit

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Noch nie in der Geschichte wurden weltweit so viele Pestizide eingesetzt wie heute – und nicht ohne Folgen: Artensterben, Pestizidvergiftungen und Verstärkung globaler Ungerechtigkeit.

Public Eye, 2. September 2022

Heute liegt die jährlich ausgebrachte Pestizidmenge bei ca. 4 Millionen Tonnen weltweit! Fast die Hälfte davon sind Herbizide, die gegen Unkräuter verwendet werden; knapp 30% sind Insektizide, die gegen schädliche Insekten wirken und etwa 17% sind Fungizide gegen Pilzbefall. Marktanalysen bezifferten den globalen Pestizid-Marktwert im Jahr 2019 auf fast 84,5 Milliarden $ (und vorne mit dabei ist die Schweizer Syngenta). Alle Zahlen und Fakten zu diesem giftigen Geschäft gibt’s im neuen Schweizer Pestizidatlas von Public Eye.

Und jetzt?

Was wird passieren? Ich meine nicht, bis 2050 oder so, wenn die Legislaturen und Bonusrunden längst Geschichte sind. Nein, jetzt, hier, heute? Was tun wir mit dieser Erkenntnis?

Wir leben in der Schweiz! Wir haben den Boden. Wir haben das Wasser. Wir haben die Er/Kenntnis und wir haben alle Werkzeuge, die es braucht. Ganz im Speziellen haben wir seit drei Jahren sogar den landwirtschaftlichen Flächencode 725 (Mischkulturen*), über welchen die Landwirte 0.323 SAK (Standardarbeitskräfte*) pro Hektar abrechnen können. Damit sind sogar nur 3-Hektaren-grosse Betriebe wieder subventions- und überlebensfähig. Das Problem: Es weiss kaum jemand davon. Und wenn man versucht, sich durchzufragen, kann niemand bei der Umstellung helfen und es heisst: “Das ist nicht skalierbar, daher uninteressant.” Und die Lobby ist stark, sehr stark.

Leere Worthülsen aus Politik und Wirtschaft begleiten mich seit ich denken kann. Und der Souverän sitzt achselzuckend und lethargisch in der Ecke und schaut zu, auch seit ich denken kann. Wann steht eine kritische Masse endlich einmal auf?! Wer übernimmt hier die Verantwortung, den offensichtlich dringend notwendigen Wandel loszutreten? Fenaco? Der Schweizer Bauernverband? Syngenta? Auf wen wollen wir uns verlassen? Wer soll uns in Zukunft ernähren? 

Wusstest du, dass…?

jedes Jahr bis zu 1’000 Landwirtschaftsbetriebe in der Schweiz wegsterben? Der Grossteil der Betriebe ist versklavt und im System gefangen mit Stundenlöhnen von 9 Franken (als Landwirt:in mit der Verantwortung, uns gesund zu ernähren?). Und einige Wenige sammeln die Millionen ein. Alleine die Selbsterhaltung des kranken Systems verschlingt ein Vermögen. 

Wusstest du, dass…?

ein ESG-Consultant bis zum 100-fachen eines Landwirts verdient? Wobei die Frage sich stellt, wer der Beiden tatsächlich einen Mehrwert für unsere Zukunft schafft.

Wusstest du, dass…?

biodivers genutzte Flächen in der Schweizer Landwirtschaft bei unter 1% der Fläche liegen? Das ist inklusive der als Naturschutzgebiete ausgewiesenen wenige Meter breiten Streifen nahe der SBB-Linien.

Wusstest du, dass…?

die Depressions- und Suizidrate in landwirtschaftlichen Betrieben unverhältnismässig hoch ist? Adressieren darf man das Thema nicht, man könnte damit noch mehr triggern, heisst es.

Und wusstest du, dass…?

die aktuelle weltpolitische Lage eine beängstigend schwache Nahrungsmittelversorgung und einen viel zu tiefen Selbstversorgergrad für die Schweizer Bevölkerung aufzeigt? Der einzige Grund warum es noch nicht schmerzt, ist weil wir die Verblendung mit unserem Reichtum bezahlen.

Und dabei ist es so einfach!

Mischkulturen, Terra Preta, Keyline-Farming, Agroforst, Syntropische Landwirtschaft… das ist alles nichts Neues. Es kommt nur jetzt endlich langsam wieder auf, weil einige wenige Menschen erkennen, dass der vor einigen Generationen eingeschlagene, auf der Gier Einzelner basierende und dummerweise strikt beibehaltene Weg, nicht funktioniert.

Die wenigen Höfe, die seit der Implementierung des landwirtschaftlichen Flächencodes 725 auf Mischkulturen umgestellt haben, belegen die Sinnhaftigkeit eines reflektierten Handelns. Dies nicht nur in Bezug auf höhere SAK und Direktzahlungen, sondern auch in Bezug auf den effektiven Ertrag aufgrund weit besserer Qualität (und damit besseren Verkaufspreisen), einem diversifizierten Angebot, kurzen Lieferwegen, wegfallender Zwischenhändler und (!) einer überdurchschnittlich hohen Selbstversorgerquote für die Region. Dazu kommt nebenbei ein regenerativer Bodenaufbau, eine enorme Stärkung der regionalen Sozialstrukturen (miteinander anstatt gegeneinander, hört, hört…), viel weniger Investitionsbedarf und keine Chemie.

Nur ein Teil hiervon ist tatsächlich ökonomisch auswertbar – und genau hier zeigt sich das Problem!

In den vergangenen Monaten hatte ich mit vielen verschiedenen Menschen und Organisationen Kontakt zum Thema “Flächencode 725” und mittlerweile hat sich ein stabiles Netzwerk formiert, welches eine schweizweite Umstellung voranzutreiben bereit ist.

Mit einer breit angelegten, nationalen Wandlung landwirtschaftlicher Betriebe auf den Flächencode 725, auf Agroforst-Systeme und Syntropische Landwirtschaft, können alle o. g. Themen innert weniger Jahre adressiert werden. 

Was braucht es dafür? 

  1. Erkenntnis schaffen
  2. Ausbildung & Schulung
  3. Finanzierung der Umstellung

Erkenntnis schaffen

Als dringend notwendig erachte ich eine freche, wellengleiche Herausforderung auf allen gesellschaftlichen Ebenen sowie sozialen und unsozialen (digitalen) Kanälen, à la: Wusstest du, dass…?!

Ausbildung & Schulung

Die Landwirtschaft gehört in die Schule! Oder noch besser: Die Schule gehört in die Landwirtschaft! Unsere Kinder wachsen mit einem völlig falschen Bild von Landwirtschaft auf. Dort gehört der Hebel angesetzt. Einen 50-jährigen Banker bekomme ich nicht mehr umgepolt, seine 10-jährige Tochter aber ganz bestimmt. Sie wird ihrem Papa erklären, wo die Gurke im Salat herkommt. Und dann wird Ausflucht plötzlich schwierig. Eine Schwemme an Lehrvideos und Podcasts zu “Quick Wins” muss für die Schweizer Landwirtschaftsbetriebe auf verschiedenen Kanälen zugänglich gemacht werden. Bestehendes darf gerne integriert werden. Wir müssen nichts Neues erfinden. Was wir schon haben, muss nur definitiv besser orchestriert und kommuniziert werden. Schulen und all die folgenden Organisationen plus viele weitere müssen eng integriert werden. Wir haben alle dasselbe Ziel.

Albert Köchin Stiftung Alternative Bank Schweiz Anderes Invest Food & Agri Fund AREF Artemis Auenhof Avina Stiftung Berner Fachhochschule Bio Stiftung Schweiz Biovision BlueOrchard Carmignac Center for Philanthropy StudiesCEO4Climate Christoph Merian Stiftung Chuderboden Clima Now Club of Rome Coopera Coop Patenschaft für Berggebiete Demeter Down to Earth Elea Foundation Ethius Ethos Stiftung EVPA Freie Gemeinschaftsbank GiOCa Permacultura GLS Green Buzz Heidehof Stiftung Herold Mion Hirschi-Nussbaumer-Stiftung Inyova Impax Jacobs Foundation Julius BärKleinbauernvereinigung Liberty Green Lombard Odier MAVA FoundationMercator Migros Pionierfonds Nest Oak Foundation Öbu OCCR One Planet LabPando Permakultur Jetzt Permakultur Konkret Permakultur Leben Perma LodgePermaria Permaterra Pro Natura PWA P4NE Philea Pictet POM+ RadicantRecelio Regionalwert AG Republik ResponsAbility Robeco Sarasin SchrodersSchweibenalp Schweizer Bergheimat Schweizer Berghilfe Schweizer Heimatschutz Sens Suisse SlowGrow Soil Association Soil Heroes Sophie & Carl Binding Stiftung Stiftung Lebendige Höfe Suyana Stiftung zur Erhaltung bäuerlicher Familienbetriebe Swiss Excellence Forum Swiss Philanthropy Foundation Swiss Re Foundation Swiss Sustainable Finance Swisscleantech TinklaTriodos Food Investment Uniterre Verein Permakultur Landwirtschaft Verein Permakultur Schweiz Visio Permacultura Wyss Foundation WWF Zentrum Ranft3FO

Zudem muss ein breit gespanntes Netzwerk von B2C-Berater:innen für landwirtschaftliche Betriebe in Bezug auf Planung, Umsetzung und Betrieb aufgebaut und die Etablierung einer offiziellen Ausbildung in regenerativer Landwirtschaft vorangetrieben werden, ganz ähnlich wie dies Martin Ott mit der Demeter-Landwirtschaft vor einigen Jahren getan hat. 

Finanzierung

Die aktuellen Möglichkeiten einer Zwischenfinanzierung für landwirtschaftliche Betriebe, auf “enkeltauglich” umzustellen, ist Null. Es wird neue Finanzierungsmechanismen brauchen, welche den Wandel katalysieren können. Mein Vorschlag ist die Etablierung eines nicht-profit-orientierten Nationalfonds für die Umstellung auf eine regenerative Landwirtschaft. Niemand verbietet es uns, solch einen Fonds aufzubauen und der Schweizer Finanzplatz ist prall gefüllt mit Kapital, welches wirkungsorientiert (ESG) versorgt werden will. Es gibt nur (noch) kein Produkt dafür.

Aber nicht verzagen, das Beste kommt zum Schluss. 

Wusstest du, dass…?

das Curriculum für die Ausbildung in regenerativer Landwirtschaft bereits in Arbeit ist? Aus der Basis heraus. 

Wusstest du, dass…?

jeder permakulturell betriebene Hof all die hunderte von KPIs (Key Performance Indicators = Messgrössen) aus dem ESG-Rahmenwerk abdecken würde? Nur welcher Landwirt soll sich diesen Irrsinn antun und das Rahmenwerk studieren oder einen teuren Cosultant dafür bezahlen?

Und wusstest du, dass…?

dieser Nationalfonds für die Umstellung auf Kulturlandschaften gerade am entstehen ist? Aus der Basis heraus.

Das ist viel Erkenntnis für einen Tag, nicht? Magst du mehr erfahren? Oder möchtest du deinen Landwirtschaftsbetrieb auch zukunftstauglich gestalten? Gerne stehe ich dir dabei zur Seite.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Eins mit der Natur werden – Hitzesommer macht Permakultur salonfähig

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Trockenheit ist ein Thema, welches uns aktuell alle beschäftigt. Auch die verwöhnte Schweiz ist nicht von der Debatte verschont.

Wasser ist eines der kostbarsten Güter, der Zugang zu diesem ist jedoch limitiert. Wir müssen also Lösungen entwickeln, welche den Menschen ermöglichen, den überbordenden Verbrauch von Frischwasser einzuschränken, teilweise sogar darauf zu verzichten.

Mit der Natur anstatt gegen sie! Das bedeutet Permakultur. Ein wichtiges Element in der permakulturellen Bewirtschaftung und dem Bodenaufbau ist der Komposttee. Humus macht den Boden fruchtbar. Humus speichert Wasser. 1 zusätzliches % Humus im Boden ergibt 400’000 Liter mehr Wasserspeicher pro Hektar. das Ergebnis: Der Boden bewässert sich von selbst. Und das ganz ohne Chemie, ganz ohne Ausbeutung.

PS: Der Ernteertrag wird auch erhöht!  

Der Auenhof bei Feldbach (ZH), der Känguruhof in Waldkirch (SG), der Glück-Hof in Baden (AG) und viele weitere Höfe schreiten als Beispielfunktion voran. Zudem wird die Umstrukturierung über den Flächencode 725 subventioniert. Es geht also. Ausreden gelten nicht.

Zum NZZ-Beitrag: Hitze und Landwirtschaft – Ein Bauer findet Wasser

Wie umstellen? Gerne helfe ich bei der strategischen Ausrichtung und dem Vernetzen mit kompetenten Menschen für Planung und Umsetzung. 


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Trockenheit dank Monokultur – Die Landwirtschaft muss sich neu erfinden

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Die Landwirtschaft muss sich neu erfinden. Regenerative Kulturlandschaften (Agrarökologie, Permakultur, Syntropische Landwirtschaft, Regenerative Landwirtschaft etc.) müssen breitflächig zum Einsatz kommen. Jetzt!

Die intensive monokulturelle Nutzung von Anbauflächen trägt genauso zu Klimawandel und mangelhafter Bodenqualität bei wie der übermässige Einsatz anorganischmineralischer Düngemittel. Auch der Einsatz von methanhaltigem Lachgas auf den Feldern wirkt sich klimaschädigend aus.

Ackerbaubetriebe haben mit erheblichen Ernteausfällen zu kämpfen, teils kommt es sogar zu Noternten. Das Getreide wird erst gar nicht mehr gedroschen, weil sich der Aufwand nicht lohnt. Es wird stattdessen gleich zu Stroh gepresst oder gehäckselt und an die Biogasanlage geliefert.

Milchviehbetriebe wiederum leiden darunter, dass die meisten Wiesen und Weiden aufgrund der Witterung nicht mehr genügend Futter für die Tiere hergeben.

Lebensmittelknappheit ist ein Thema, welches uns in jedem Land inzwischen beschäftigt. Wir merken es bereits täglich in vielen Supermärkten dieser Welt – auch in den europäischen Ländern.

Der Grossteil unserer Gesellschaft ist leider mit äusserst engen Scheuklappen ausgerüstet und wir denken nicht über den Tellerrand hinaus. Daher eine sehr provokative Frage: Ist euch bewusst, dass ein trockener und ausgelaugter Boden nicht nur zu weniger Wasser für die Pflanzen, sondern auch zu erheblichem Nährstoffmangel führt? Habt ihr mal darüber nachgedacht, was ihr täglich so konsumiert? Selbst Schweizer Biohöfe zeigen in den Schlemmproben fast keinen Humusgehalt. Wie sieht es dann wohl bei Importwaren aus…?

Nicht nur die Landwirtschaft oder die Politik, sondern wir alle müssen nun umdenken. So sieht dies auch WeMove Europe, welche sich dafür einsetzen, dass Landwirt:innen ein Teil ihres Landes für Bäume und Hecken freigeben müssen. Das bringt Kühlung, hält mehr Wasser im Boden und bindet Treibhausgase aus der Atmosphäre – und hilft so beim Kampf gegen den Klimawandel – ob dieser nun menschengemacht ist oder nach Darwin einfach Teil des Programms ist. Es kommt nicht so sehr darauf an. Die Herangehensweise für eine Veränderung ist die gleiche.

Willst du auch aktiv werden und den Wandel zu Kulturlandschaften unterstützen? Ich zeige dir gerne wie. 


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen

Die Honigbiene ist in der Schweizer Natur fast ausgestorben

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Themenbereiche

Die Honigbiene ist in der Schweizer Natur fast ausgestorben, erhält jedoch trotzdem keinen Schutz. Sie wird genauso wie Schweine, Hühner und andere Tiere wie Vieh in der Landwirtschaft gehalten, um intensiv Honig zu produzieren.

Massentierhaltung, Zufütterung von Industriezucker, Medikamentenmissbrauch, Leistungszucht, Kastration, künstliche Vermehrung ist auch bei Bienen an der Tagesordnung.

Oft scheint die Gesellschaft erst dann zu reagieren, wenn ihnen bewusst wird, dass ihre Art und Weise des Handels auch Auswirkungen auf einen selbst hat.

Seuchenartige Ausbreitung von Bienenkrankheiten und Parasiten, Unterbindung der Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen und Resistenzbildungen gegen Medikamente sind nur einige wenige Beispiele.

FreeTheBees ist die einzige Honigbienenorganisation Europas, die frei von Imker-Interessen wirkt. Sie akzeptieren die Honigproduktion bis zu dem Punkt, an dem die natürliche Bienenevolution und damit deren Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen aufrechterhalten bleibt – Produktion ja, aber nur so weit, wie die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht irreversibel vernichtet werden.

Hier wird die Reversed Triple Bottom Line Methodik exemplarisch angewandt! Zuerst die Biosphäre, dann die Ökonomie – nicht umgekehrt. Lesens- & unterstützenswert: FreeTheBees 

Magst du deine Organisation auch am umgekehrten Drei-Säulen-Modell ausrichten? Ich helfe gerne dabei. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Weitere Impulse aus meinem Universum

Weiterlesen