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Project Category: Gesellschaft

Der Wiiberg: Ein Modellprojekt für regenerativen Weinbau und agrarökologische Transformation

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Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

2024

Region

Bodensee

Ort

St. Margrethen (SG)

Auftrag

Entwicklung einer Machbarkeitsstudie für ein Leuchtturmprojekt der nachhaltigen Landwirtschaft, das den bestehenden biologischen Weinbau erhält und durch die Implementierung von Permakultur-Prinzipien, Mischkulturen und Agrotourismus ergänzt wird, um ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit im Sinne der Triple Bottom Line und der SDGs zu fördern

Seilschaft

Katja Degonda
Kai Isemann 

Boris Kessler
Ursula Kessler
Simona Zahner

Projektpartner



Der Wiiberg: Ein Modellprojekt für nachhaltigen Weinbau und agrarökologische Transformation

Der Wiiberg ist ein historisch gewachsener Landwirtschaftsstandort, der seit Jahrzehnten biologisch bewirtschaftet wird. Die aktuelle Machbarkeitsstudie zeigt, wie dieser Ort zu einem Modellprojekt für regenerativen Weinbau und agrarökologische Entwicklung werden kann, getragen von der Logik der Triple Bottom Line, die Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft in ein stimmiges Gleichgewicht bringt.

Ausgangspunkt: Biologischer Weinbau mit Entwicklungspotenzial

Der Wiiberg wird heute erfolgreich biologisch bewirtschaftet. Die bestehenden Weingärten haben gezeigt, dass Weinbau und ökologische Verantwortung miteinander vereinbar sind. Diese Grundlage bildet die Chance, den Standort weiterzuentwickeln, hin zu einem Landwirtschaftssystem, das Biodiversität stärkt, Klimaresilienz aufbaut und gleichzeitig die wirtschaftliche Tragfähigkeit verbessert.

Regenerative Methoden: Von Permakultur bis Agroforst

Die Studie zeigt, dass der Wiiberg besonders geeignet ist für Massnahmen, die Boden, Wasserhaushalt und Artenvielfalt verbessern:

Agroforst im Weinbau: Obst- und Nussbäume zwischen Rebzeilen erhöhen die Bodenfeuchtigkeit, reduzieren Erosion und verbessern das Mikroklima
Bodenaufbau durch Mulch, Begrünungen und tiefwurzelnde Pflanzen fördert Humus, Kohlenstoffbindung und ein lebendiges Bodenökosystem
Mischkulturen mit Kräutern, Beeren und Gemüse schaffen zusätzliche Wertschöpfung und erhöhen die ökologische Resilienz

Erfahrungen aus erfolgreichen Betrieben, etwa von Roland und Karin Lenz, und Studien der Hochschule Geisenheim bestätigen: Diversifizierung stabilisiert Erträge, senkt Kosten und verbessert die Weinqualität.

Mischkulturen als wirtschaftliche Chance

Die Integration von Kräutern, Beeren, Gemüse oder essbaren Sträuchern in bestehende Rebflächen bietet ökonomische Vorteile:

zusätzliche Einnahmen ohne Flächenkonkurrenz
geringerer Einsatz externer Betriebsmittel
robusteres System bei Wetterextremen
höhere Biodiversität und stabilere Ökosystemfunktionen

Mischkulturen sind damit nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch betriebswirtschaftlich attraktiv.

Agrotourismus: Begegnung, Bildung, Wertschöpfung

Der Wiiberg bietet ideale Voraussetzungen, um Landwirtschaft erlebbar zu machen:

  • Führungen und Degustationen
  • Workshops zu Mischkulturen und regenerativer Landwirtschaft
  • kleine Unterkünfte oder Veranstaltungsformate
  • regionale Produkte direkt vor Ort

Europäische Studien zeigen klar: Agrartourismus steigert die wirtschaftliche Resilienz, wenn er sinnvoll in die Produktionslogik integriert wird.

Triple Bottom Line als Leitlinie

Die agrarökologische Ausrichtung des Wiibergs führt zu klaren Mehrwerten in allen Dimensionen:

Ökologie

Mehr Biodiversität, bessere Böden, stabilerer Wasserhaushalt, höhere Klimaanpassungsfähigkeit

Gesellschaft

Wissensvermittlung, regionale Identität, neue Begegnungsorte, partizipative Formen der Bewirtschaftung

Wirtschaft

Diversifizierte Einkommensquellen, geringere Abhängigkeiten, stabilere Erträge und langfristige Wettbewerbsfähigkeit

Damit leistet der Wiiberg einen direkten Beitrag zur Ausrichtung der nationalen Agrarpolitik 2030+.

Ein Leuchtturmprojekt für eine Landwirtschaft im Wandel

Der Wiiberg zeigt, wie ein bestehender Betrieb durch regenerative Methoden zu einem widerstandsfähigen, zukunftsfähigen Landwirtschaftssystem werden kann. Die Kombination aus Weinbau, Mischkulturen, Agroforst und Agrartourismus schafft ein Modell, das ökologisch wirksam, sozial verankert und wirtschaftlich tragfähig ist.

Die Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie bilden eine Grundlage für die Skalierung ähnlicher Projekte, regional wie national. Der Wiiberg kann damit zu einem Referenzort werden, für Landwirtschaft, die nicht nur produziert, sondern zugleich Boden aufbaut, Menschen verbindet und Zukunft gestaltet.


Kai Isemann

Mein Wahrnehmen folgt einer unkonventionellen kognitiven Architektur, die Muster früh erkennt und Zwischenräume ernst nimmt. Dieser Blick hat mich viele Jahre durch die Welt der Grossfinanz getragen. Dort wurde er zum Brennglas und ich begriff, wo Geld entsteht, wie es sich bewegt und wen es zurücklässt. Eine Einsicht, zugleich präzise und schmerzhaft.

Heute verbinde ich dieses Begreifen mit der Arbeit im Lebendigen. Die Bewirtschaftung eines syntropischen Agroforsts gibt meinen Analysen und Projekten Boden. Die Triple Bottom Line Methodik hält sie im Gleichgewicht von Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft, damit Entwicklung dort entsteht, wo gesundes Leben sie trägt.


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Weitere Projekte aus meinem Universum

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Wyler’s Biohof & Waldgarten: Kleinteilige Landwirtschaft mit Zukunft

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Themenbereiche

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Projektlaufzeit

seit 2023

Region

Zürcher Oberland

Ort

Wolfhausen (ZH)

Auftrag

Erweiterung des Betriebskonzepts sowie Implementierung und Betrieb von permakulturellem Waldgarten auf 60 Aren Land

Seilschaft

Manuel Gätzi
Tina Gschwend
Kai Isemann
Ramona Sigg
Flurin Wyler 
Franziska Wyler
Ueli Wyler

Projektpartner






Wyler’s Biohof & Waldgarten: Kleinteilige Landwirtschaft mit Zukunft

Wyler’s Biohof wird seit vier Generationen von derselben Familie bewirtschaftet. Es ist ein Ort, an dem Landwirtschaft, Landschaftspflege und soziale Verantwortung seit Jahrzehnten zusammengehören. Mit der Umstellung auf Bio Suisse und KAG Freiland haben Ueli und Franziska Wyler den Grundstein für eine verantwortungsvolle Landwirtschaft gelegt, die weit über die Produktion hinauswirkt. Pflegekinder, junge Erwachsene und Menschen aus der Randzone fanden hier über viele Jahre einen geschützten Lebensraum.

2022 hat Flurin Wyler den Betrieb übernommen. Als Zimmermann und Landwirt führt er den Hof im Nebenerwerb und verbindet handwerkliche Praxis mit einer klaren Vision, den Hof in eine resiliente Kulturlandschaft zu entwickeln, die Boden, Wasser, Pflanzen und Tiere als zusammenhängendes System behandelt. Unterstützt von seiner Familie und einem wachsenden Netzwerk entsteht ein Ort, der Landwirtschaft neu denkt, kleinteilig, vielfältig und ökonomisch sinnvoll.

Ein Hof, an dem Ökonomie und Ökologie zusammenkommen

Der Agroforst im Herzen des Betriebs folgt den Prinzipien der Permakultur. Auf 60 Aren wachsen Obstbäume, Beeren, Heilpflanzen, Reben und extensive Wiesen in einem sorgfältig gestalteten Zusammenspiel. Durch Wasserretention, Mikroklimazonen, Windschutzsysteme und mehrjährige Kulturen entsteht ein System, das mit wenig externem Input auskommt und langfristig stabile Erträge ermöglicht.

Der Flächencode 725 macht diese Vielfalt auch wirtschaftlich tragfähig. Er anerkennt kleinräumige Mischkulturen als produktive Landwirtschaft. Für Wyler’s Biohof bedeutet das:

höhere betriebliche Einstufung (Standardarbeitskraft neu über 1.0)

Zugang zu Fördermodellen

Planungssicherheit für regenerative Investitionen

ökonomische Vorteile durch Diversifikation

Regenerative Landwirtschaft in der Praxis

Die Gestaltung des Hofes folgt einer klaren Logik:

Bodenaufbau durch Humusbildung und permanente Begrünung

Wasserspeicherung durch Trockenbäche und Retentionsstrukturen

Mischkulturen statt Monokulturen – stabil, resilient, produktiv

Agroforst und Baumstreifen zur Erosionsminderung und Klimapufferung

natürliche Schädlingsregulierung durch Biodiversität

Durch diese Struktur entsteht ein Landwirtschaftssystem, das Klimaextremen standhält, ökologisch wirkt und wirtschaftlich trägt.

  • 2023

  • 2024

  • 2025

Landwirtschaft als sozialer Ort

Wyler’s Biohof war immer mehr als ein Betrieb. Er war und ist ein Ort für Menschen, für Pflegekinder, Randzonenbiografien, für Schulklassen und Gruppen, die Landwirtschaft neu erleben wollen. Dieses soziale Engagement bleibt Teil des Hofes. Bildungsangebote, Führungen durch den Waldgarten und Formate für Menschen in Übergangsphasen verbinden Landwirtschaft mit gesellschaftlicher Verantwortung.

Permakultur trifft Triple Bottom Line

Der Hof folgt strikt der Logik der Triple Bottom Line:

Ökologie

Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Wasserhaushalt, CO₂-Speicherung

Soziales

Integration, Bildung, Begegnung, sinnstiftende Tätigkeiten

Ökonomie

Diversifizierte Produktion, Direktvermarktung, anerkannte Mischkulturen, stabile Strukturen

Diese drei Dimensionen bilden die Grundlage für einen Hof, der sich nicht an kurzfristigen Erträgen orientiert, sondern an langfristiger Resilienz.

Erlebe Wyler’s Biohof & Waldgarten

Der Waldgarten lädt ein, sich treiben zu lassen, Pflanzen zu entdecken und Landwirtschaft als lebendiges Ökosystem zu erleben. Im Hofladen findest du frische Produkte direkt aus der regenerativen Landwirtschaft, Lebensmittel, die aus einem System kommen, das Boden aufbaut, Vielfalt fördert und Zukunft gestaltet.


Kai Isemann

Mein Wahrnehmen folgt einer unkonventionellen kognitiven Architektur, die Muster früh erkennt und Zwischenräume ernst nimmt. Dieser Blick hat mich viele Jahre durch die Welt der Grossfinanz getragen. Dort wurde er zum Brennglas und ich begriff, wo Geld entsteht, wie es sich bewegt und wen es zurücklässt. Eine Einsicht, zugleich präzise und schmerzhaft.

Heute verbinde ich dieses Begreifen mit der Arbeit im Lebendigen. Die Bewirtschaftung eines syntropischen Agroforsts gibt meinen Analysen und Projekten Boden. Die Triple Bottom Line Methodik hält sie im Gleichgewicht von Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft, damit Entwicklung dort entsteht, wo gesundes Leben sie trägt.


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Farner Alp: Ein frecher Vorstoss mit Weitblick

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Projektlaufzeit

2024

Region

Zürcher Oberland

Ort

Eschenbach (SG)

Auftrag

Entwicklung und Umsetzung eines holistischen Betriebskonzepts zur Zukunftssicherung der Farner Alp als gemeinnützig getragener Modellbetrieb für regenerative Landwirtschaft und Permakultur in Verantwortungseigentum, inklusive Flächensuche, Konzeption und Verhandlungsführung

Seilschaft

Kai Isemann
Daniela Spiess
Stefan Spiess

Farner Alp: Ein frecher Vorstoss mit Weitblick

Die Farner Alp auf 1’145 Metern, mit Blick auf Zürichsee und Alpstein, war fast ein Jahrhundert im Besitz des Zürcher Bauernverbands. Als die 64 Hektar grosse Liegenschaft 2024 zum Verkauf ausgeschrieben wurde, begann ein aussergewöhnlicher Prozess: Sieben Projekte schafften es in die Endrunde, auch unseres. Den Zuschlag erhielt ein Team von weit ausserhalb des Kantons. Und doch war es richtig, diesen Versuch zu wagen.

Ein Konzept, das weiter reicht als die Alp

Ende 2022 erhielt Isemann Holistic Guidance den Auftrag, einen Betrieb zu finden, auf dem Permakultur im grossen Massstab realisiert werden kann. Viele Höfe wurden geprüft, bis die Farner Alp zum Verkauf stand. In kurzer Zeit entstand ein Betriebskonzept auf Basis der Triple Bottom Line: ökologische Regeneration, sozialer Mehrwert, wirtschaftliche Tragfähigkeit.

Isemann Holistic Guidance übernahm Analyse, Konzeption und die Verhandlungen für die Käuferschaft, getragen von der Idee, Landwirtschaft systemisch und strukturell neu auszurichten.

Ökologische Regeneration als Grundlage

Die Farner Alp sollte zu einem dynamischen, widerstandsfähigen Ökosystem werden. Geplant waren:

ein mehrschichtiger Waldgarten als Rückgrat
Agroforstsysteme wie Alley Cropping und Hochstammweiden
extensive Weidehaltung mit seltenen Rassen
standortgerechter Gemüsebau in Damm- und Mulchkultur
eine regionale Heilkräuterproduktion
Optimierung von Ökosystemleistungen wie Wasserretention und CO₂-Bindung

Die Umsetzung sollte gemeinsam mit Fachleuten aus Permakultur, Wassermanagement, Bodenaufbau und Pflanzenkultur erfolgen. Der Fokus lag auf regionaler Resilienz nicht als Schlagwort, sondern als Systemleistung.

Ein sozialer Ort: gemeinschaftlich gedacht, dauerhaft getragen

Die Alp sollte ein Ort der Verbindung zwischen Generationen, Wissensformen und Lebensrealitäten werden. Geplant waren:

Bildungsangebote zu regenerativer Landwirtschaft
Natur- und Heilpädagogik
tiergestütztes Coaching
naturnahe Freizeitangebote wie Pferdetrekking
partizipative Modelle wie Erntepartnerschaften oder Patenschaften

Die Käuferschaft war bereit, über zwei Millionen Franken in eine gemeinnützige Struktur einzubringen und die Alp in Verantwortungseigentum zu überführen. Eigentum, Arbeit und Wirkung sollten in einem sinnorientierten Verhältnis stehen, unabhängig von Einzelpersonen und Marktzyklen.

Wirtschaftliche Stabilität durch Diversifikation

Das Betriebskonzept kombinierte:

  • Direktvermarktung von Gemüse, Kräutern, Honig und Fleisch
  • Bildungsprogramme
  • sanften Tourismus
  • Beiträge aus Biodiversitäts- und Landschaftsqualitätsprogrammen
  • Fördermittel und philanthropisches Kapital

Durch das eingebrachte Schenkungskapital sollte die gemeinnützige GmbH schuldenfrei starten, BGBB-konform handeln, faire Löhne garantieren und gezielt in Humusaufbau, Infrastruktur und Maschinen investieren. Ein Betrieb, der nicht von Fremdkapital geleitet wird, sondern von Verantwortung.

Struktur, die trägt

Das Projekt sah eine klare Organisationsstruktur vor: ein Kernteam in gemeinschaftlicher Verantwortung, transparente Buchhaltung, externe Revision, und die Möglichkeit, einzelne Betriebszweige (etwa Pferdetrekking oder Kräuterproduktion) in eigenständige Genossenschaften oder Vereine auszugliedern, verbunden durch eine gemeinsame Vision.

Wirkung trotz Absage

Dass der Zürcher Bauernverband unserem Konzept den Zuschlag gäbe, war von Anfang an unwahrscheinlich. Aber die Bewerbung war ein Zeichen: Es gibt eine Generation, die Landwirtschaft neu denkt, regenerativ, sozial eingebunden, wirtschaftlich tragfähig.

Die Farner Alp wurde es nicht. Doch kurz nach der Absage gelang das, was uns wichtig war: Der Erwerb des Hofs Birchmatt im Kanton Solothurn. Der Verkauf zur Abparzellierung konnte verhindert werden. Die Fläche bleibt in der aktiven Landwirtschaft und wird zur nächsten Etappe einer Bewegung, die mehr als Boden kultiviert. Sie wird zur Zukunft.

Struktur und Umsetzung

Das Vorhaben wird von einem erfahrenen Kernteam getragen, das Verantwortung gemeinschaftlich lebt. Die Betriebsleitung wohnt als Wohngemeinschaft direkt auf dem Hof – gelebte Nähe zwischen Arbeit, Alltagsgestaltung und Entscheidungsfindung. Klare Verantwortlichkeiten, professionelle Buchhaltung und externe Revision sorgen für Transparenz und Verbindlichkeit.

Einzelne Betriebszweige wie Pferdetrekking oder Heilkräuterproduktion können in eigenständige Trägerschaften ausgelagert werden – etwa als Genossenschaften oder Vereine – und bleiben gleichzeitig eng mit dem Gesamtbetrieb verbunden. Das Projekt ist so strukturiert, dass es Wachstum und Vielfalt ermöglicht, ohne seine innere Kohärenz zu verlieren.

Wirkung trotz Absage

Zugegeben – die Vorstellung, dass der Zürcher Bauernverband ausgerechnet unserem Konzept den Zuschlag geben würde, war einigermassen frech. Und doch: Es war richtig, sich auf dieses Projekt einzulassen. Es war richtig, die Fahne in den Wind zu halten, sichtbar zu machen, dass da eine Generation bereitsteht, die Landwirtschaft neu denkt – verantwortungsvoll, regenerativ, verankert.

Auch wenn das Projektteam den Zuschlag für die Farner Alp nicht erhielt, bleibt das Vorhaben ein Referenzfall dafür, wie konsequent gedachte Landwirtschaft im Sinne einer ökologischen, sozialen und ökonomischen Transformation aussehen kann. Die Klarheit des Konzepts, die Verbindung von regenerativer Praxis und struktureller Verantwortung, setzt Impulse weit über die Alp hinaus.

Kurz nach der Absage realisierte die Käuferschaft ein neues Vorhaben: den Erwerb des Hofs Birchmatt im Kanton Solothurn. Dieser war zur Abparzellierung ausgeschrieben. Durch unser Engagement konnte dies verhindert werden – die Fläche bleibt in der aktiven Landwirtschaft und wird zur nächsten Etappe einer Bewegung, die mehr als nur Boden kultiviert.


Kai Isemann

Mein Wahrnehmen folgt einer unkonventionellen kognitiven Architektur, die Muster früh erkennt und Zwischenräume ernst nimmt. Dieser Blick hat mich viele Jahre durch die Welt der Grossfinanz getragen. Dort wurde er zum Brennglas und ich begriff, wo Geld entsteht, wie es sich bewegt und wen es zurücklässt. Eine Einsicht, zugleich präzise und schmerzhaft.

Heute verbinde ich dieses Begreifen mit der Arbeit im Lebendigen. Die Bewirtschaftung eines syntropischen Agroforsts gibt meinen Analysen und Projekten Boden. Die Triple Bottom Line Methodik hält sie im Gleichgewicht von Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft, damit Entwicklung dort entsteht, wo gesundes Leben sie trägt.


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Triple Bottom Line: Eine Bewertungslogik für echte Zukunftsfähigkeit

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Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

seit 2021

Region

weltweit

Ort

Wolfhausen (ZH)

Auftrag

Entwicklung von konsequentem, datenbasiertes Bewertungsverfahren, das Unternehmen primär nach ihren ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen beurteilt, um nachhaltige Wirtschaftsformen zu fördern und Greenwashing zu entlarven

Seilschaft

Dr. Oliver Fink
Kai Isemann

Projektpartner




Triple Bottom Line: Eine Bewertungslogik für echte Zukunftsfähigkeit

Die Triple Bottom Line (3BL) beschreibt eine einfache, aber tiefgreifende Idee: Unternehmen werden nicht nur nach ihrem finanziellen Ergebnis bewertet, sondern ebenso nach ihrer ökologischen und sozialen Leistung. Erst wenn ein Geschäftsmodell in allen drei Dimensionen trägt – Ökologie, Gesellschaft, Wirtschaft –, ist es zukunftsfähig. Alles andere ist Schönfärberei.

Viele Nachhaltigkeitsmodelle haben sich der Wirkungsmessung verschrieben. Die Triple Bottom Line setzt viel früher an. Sie stellt die Reihenfolge der Fragen auf den Kopf. Zuerst wird geprüft, ob ein Vorhaben ökologisch und sozial überhaupt tragfähig ist. Erst danach folgt die ökonomische Betrachtung. Dieser Perspektivenwechsel verhindert, dass schädliche oder kurzsichtige Projekte überhaupt weitergeführt werden.

Der Ansatz stärkt damit nicht die ökonomischen Grossgeflechte, sondern die Regionalökonomie, Betriebe, Wertschöpfungsketten und Strukturen, die vor Ort tragen, statt globale Externalisierungssysteme zu reproduzieren. Die Triple Bottom Line ist kein Impact-Messinstrument, sondern eine Entscheidungslogik, die sicherstellt, dass ökologische und soziale Grundlagen vor wirtschaftlichem Wachstum kommen, und nicht diesem hinterherhinken.

Die Methodik: klare Fragen, klare Reihenfolge

Die 3BL-Logik folgt einem konsequenten Ablauf:

Ökologie 1

Entsteht irgendwo Schaden? Oder wird gar Geschädigtes regeneriert? 

Soziales 2

Werden Menschen verletzt, ausgeschlossen, übergangen? Oder wird gar Geschädigtes geheilt? 

Ökonomie 3

Ist das Geschäftsmodell regionalökonomisch tragfähig?

Erst wenn ein Vorhaben die ersten beiden Ebenen erfüllt, lohnt es sich, ökonomisch weiterzurechnen. Das spart Zeit, verhindert Fehlentwicklungen und schützt Kapital vor Projekten, die langfristig Schäden verursachen.

Die meisten Businesspläne würden diesen Filter nicht bestehen. Übrig bleiben jene Ideen, die von Beginn an verantwortungsvoll gedacht sind und damit resilienter, stabiler und effizienter.

Warum Triple Bottom Line heute gebraucht wird

Risikominimierung

Unternehmen, die ökologische und soziale Fragen ernst nehmen, sind regulatorisch und reputativ deutlich besser aufgestellt, besonders angesichts neuer Reporting-Pflichten.

Transparenz statt Greenwashing

Die Triple Bottom Line schafft Transparenz nicht über Kennzahlen, sondern über die richtige Reihenfolge der Fragen. Ökologische und soziale Grundlagen werden zuerst geprüft. Projekte, die hier durchfallen, gelangen gar nicht erst in die ökonomische Analyse. Dadurch verlieren oberflächliche Nachhaltigkeitsversprechen ihre Wirkung; nicht weil sie gemessen werden, sondern weil sie nicht bestehen würden. Greenwashing wird so strukturell ausgeschlossen.

Kapital für Zukunftsbranchen

Regenerative Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft oder sozial getragene Geschäftsmodelle bleiben unterfinanziert. 3BL bietet den Rahmen, dieses Kapital freizusetzen.

Attraktiv für Investoren und Kunden

Impact-Investoren, Stiftungen und Konsumenten suchen heute nach überprüfbaren Nachhaltigkeitsleistungen. 3BL schafft die Grundlage dafür.

Innovation statt Schadensbegrenzung

Wer ökologische und soziale Fragen nicht als Pflicht, sondern als Startpunkt begreift, entwickelt bessere Produkte, stabilere Prozesse und robuste Geschäftsmodelle.

Vom Bewertungsrahmen zur Finanzierungsinfrastruktur

Die Triple Bottom Line entwickelt sich vom Analyseinstrument zum Finanzierungsmodell. Der nächste Schritt: eine Crowdinvestment-Plattform, die Unternehmen nach 3BL bewertet und ihnen Zugang zu Kapital verschafft, von Privatanlegern bis zu Pensionskassen. Jeder investierte Franken soll einen dreifachen Return erzeugen:

ökologisch

sozial

ökologisch

Damit wird Kapital dorthin gelenkt, wo es Zukunft schafft, nicht wo es Schäden kaschiert. Diese Plattform verbindet zwei Welten, die einander selten begegnen: Unternehmen, die ernsthaft nachhaltig wirtschaften wollen, und Investorinnen und Investoren, die Wirkung statt Marketing kaufen wollen. Die Triple Bottom Line wird so zum Drehscheibensystem für eine Wirtschaft, die trägt.

Workshop und Roadmap

Beide Formate verbinden Analyse, Umsetzung und Wirkung; strukturiert, nachvollziehbar, anschlussfähig.

Kurzes Fazit

Triple Bottom Line ist kein Nachhaltigkeitslabel und keine moralische Haltung. Es ist ein präzises Steuerungsinstrument, um Unternehmen und Projekte zu entwickeln, Risiken zu minimieren und Kapital in Projekte zu lenken, die echte Zukunftsfähigkeit schaffen.

Planet. People. Profit. In dieser Reihenfolge.


Kai Isemann

Mein Wahrnehmen folgt einer unkonventionellen kognitiven Architektur, die Muster früh erkennt und Zwischenräume ernst nimmt. Dieser Blick hat mich viele Jahre durch die Welt der Grossfinanz getragen. Dort wurde er zum Brennglas und ich begriff, wo Geld entsteht, wie es sich bewegt und wen es zurücklässt. Eine Einsicht, zugleich präzise und schmerzhaft.

Heute verbinde ich dieses Begreifen mit der Arbeit im Lebendigen. Die Bewirtschaftung eines syntropischen Agroforsts gibt meinen Analysen und Projekten Boden. Die Triple Bottom Line Methodik hält sie im Gleichgewicht von Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft, damit Entwicklung dort entsteht, wo gesundes Leben sie trägt.


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Stadthausareal Adliswil

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Details

Details

Projektlaufzeit

2020

Region

Zürich Agglomeration 

Ort

Adliswil ZH

Auftrag

Neuplanung Quartier Stadthausareal

Seilschaft

Nicole Burri
Demjan Haller
Kai Isemann 
Gabriela Kraft
Sebastian Rieker

Projektvolumen

SFR 60’000

Projektpartner

Stadthausareal Adliswil – Eine zukunftsweisende Vision für das Zentrum der Stadt

Hintergrund

Im Mai 2020 wurde der private Gestaltungsplan für das Stadthausareal in Adliswil von der Bevölkerung abgelehnt. Dies machte deutlich, dass eine alternative, breit abgestützte und zukunftsfähige Lösung für das Areal erforderlich ist. Das zentral gelegene Grundstück an der Sihl bietet enormes Potenzial für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung und eine bessere Nutzung im Sinne der Bevölkerung.

Vision

Als lokal ansässiger Projektentwickler habe ich gemeinsam mit dem Zürcher Architekturbüro Bauwerkstadt eine konkrete Vision für das Areal erarbeitet. Unser Ansatz kombiniert hochwertige Architektur, nachhaltige Nutzungskonzepte und eine enge Verbindung zur bestehenden städtischen Struktur. Ziel ist es, das Stadthausareal als lebendiges Zentrum mit sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Elementen zu gestalten.


Kernprinzipien der Entwicklung

1. Attraktive urbane Nutzung:

    • Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit
    • Öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität
    • Berücksichtigung lokaler Bedürfnisse

2. Nachhaltige Stadtentwicklung:

    • Ressourcenschonendes Bauen und Energieeffizienz
    • Förderung von Begrünung und Biodiversität
    • Wasser- und Klimaanpassungsstrategien

3. Soziale und wirtschaftliche Integration:

    • Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
    • Förderung von lokalen Gewerben und sozialen Projekten
    • Partizipativer Entwicklungsprozess

Details zur Ausnutzung & Pläne

Umsetzung & Kommunikation

Trotz des Potenzials unserer Vision wurde diese nicht der Stadtregierung vorgelegt, da die Exekutive wenig Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit alternativen Vorschlägen zeigte. Stattdessen wurde unser Konzept in Eigeninitiative veröffentlicht und der Regionalpresse vorgestellt. Dies ermöglichte eine offene Diskussion über die zukünftige Entwicklung des Stadthausareals und brachte neue Perspektiven in die öffentliche Debatte ein.

Pressemeldungen

  • Zürichseezeitung vom 19. März 2020

    Projektidee für Stadthausareal gelangt direkt ans Volk – Der Stadtrat ist überrascht 

    Link zum Originalartikel

    Nachdem das Stimmvolk den Gestaltungsplan zur Entwicklung des Stadthausareals im Mai versenkt hat, gibt es jetzt eine konkrete, neue Idee aus der Feder eines Lokalen. Der Stadtrat nimmt diese verwundert entgegen.

    Für das Adliswiler Stadthausareal liegt eine neue Projektidee vor. Laut den Planern ist sie besonders nachhaltig. Vor allem aber ist sie eines: sehr konkret. Denn seit dem deutlichen Nein zur Projektidee des Adliswiler Stadtrats, wie das Stadthausareal mit seinen 6000 Quadratmetern Fläche im Zentrum zu entwickeln sei, steht man diesbezüglich wieder auf Feld 1. Im vergangenen Mai hatten 61 Prozent des Stimmvolks abgelehnt, dass die Leutschenbach AG auf dem Areal ein Wohnhaus, ein Hotel und Restaurant, ein Mehrgenerationenhaus sowie ein Ärzte- und Gesundheitszentrum bauen soll. Diese Firma hatte den Stadtrat mit ihrem Projekt bei einem Investorenwettbewerb im Jahr 2011 überzeugt.

    Seit dem Urnengang hat sich in Sachen Stadthausareal wenig Sichtbares getan – obschon das Parlament erst kürzlich über eine Interpellation zur Zukunft des Areals diskutierte. Stadträtin Karin Fein (Freie Wähler) verwies damals auf die laufenden Bauprojekte in Adliswil wie den Bushof oder mehrere Schulhäuser, die ebenfalls Zeit in Anspruch nähmen.Doch an der Entwicklung des Stadthausareals werde weitergearbeitet und die Bevölkerung rechtzeitig einbezogen.

    Kita in Grundsteinhäuser Kai Isemann, der Projektentwickler und Geschäftsführer der 1618 AG, der wenige Hundert Meter vom Stadthausareal entfernt wohnt, hat sich nun mit seiner Idee via soziale Medien direkt an die Bevölkerung gewendet. Der Projektvorschlag ist online detailliert aufgeführt. Ein zentraler Punkt sei es, dass die hellblauen Grundsteinhäuser erhalten bleiben. «Ich fand es unheimlich schade, als diese aus dem Kataster für schützenswerte Bauten gestrichen wurden», sagt Isemann, der «für Baudenkmäler lebt». Die geschichtsträchtigen Gebäude wären bei Annahme der Vorlage im Mai abgerissen worden. Isemanns Plan, den seine Firma zusammen mit dem Zürcher Architekturbüro Bauwerkstadt seit September entworfen hat, sieht vor, in den Grundsteinhäusern neben dem bereits einquartierten Jugendzentrum Peppermind und einer Kunstgalerie auch Büros, Ateliers und eine Kita unterzubringen.

    Das Herzstück der neuen Überbauung wäre ein Zeilenbau, also ein längliches Gebäude mit vier Vollgeschossen parallel zur Zürichstrasse. «Die Idee eines zehnstöckigen Betonklotzes, wie ihn das vorherige Projekt vorsah, verstehe ich nicht», sagt Isemann. Die Genossenschaftswohnungen, die meisten mit dreieinhalb Zimmern, wären für eine generationen-übergreifende Bewohnerschaft gedacht.

    Parkplätze 

    Isemanns Firma setzt auf Nachhaltigkeit, «enkeltauglich wirtschaften» nennt er es. Er war etwa auch an der Sanierung eines Gebäude-Ensembles in Hombrechtikon oder am Bau von vier Wohnungen in geschützter Umgebung in Feldmeilen beteiligt. Zwischen dem in Adliswil vorgeschlagenen Wohngebäude und der Sihl sind grosse, öffentliche Grünflächen angedacht, Gemeinschaftsgärten mit Permakultur stellt sich Isemann hier vor. Darunter: eine öffentliche Tiefgarage. Weiter soll das gesamte Areal im Besitz der Stadt bleiben. Die letzte Variante hatte einen Verkauf von 57 Prozent des Landes vorgesehen, was seit der Annahme der Bodeninitiative im Februar aber ohnehin nicht mehr möglich ist. Verkäufe von stadteigenem Land von mehr als 100 Quadratmetern sind seither untersagt. «Die Stadt soll nicht ohne Not ihre Assets aus dem Fenster werfen», sagt Isemann. Er mache sich keine grossen Hoffnungen, dass das Projekt beim Stadtrat Anklang finde, dafür sei es zu speziell. Über sein Vorgehen habe er von politischer Ebene bereits wenig erfreuliches Feedback erhalten. Isemann plant, zu einem späteren Zeitpunkt einen Infoanlass durchzuführen.

    Über Vorgehen erstaunt 

    Dass Kai Isemann seinen Vorschlag nicht zuerst an den Stadtrat gerichtet, sondern ihn direkt veröffentlicht habe, findet Stadträtin Karin Fein schade. Erstaunt sei sie darüber, da Isemann «als Fachmann eigentlich über die Wege der öffentlichen Beschaffung Bescheid weiss». Nichtsdestotrotz finde sie es schön, dass es Adliswiler gebe, die sich Gedanken machen zum Stadthausareal – gerade dann, wenn die Beiträge so substanziell seien wie derjenige Isemanns. «Die Idee lassen wir in den Projektausschuss einfliessen», sagt Fein. Dieser sei seit der Abstimmung im Mai auch nicht untätig gewesen, «doch die demokratischen Prozesse brauchen Zeit», sagt sie. Auch aus dem Grossen Gemeinderat seien schon Ideen deponiert worden. Zu deren Inhalt, auch zu dem von Isemanns Vorschlag, äussert sie sich aber nicht. Die Bevölkerung und die Parteien würden sich schon bald in die Diskussion rund um die Entwicklung des Stadthausareals einbringen können, «noch in diesem Jahr», sagt Fein. Die verschiedenen eingegangenen Vorschläge würden danach präsentiert. Der politische Prozess müsse vom Stadtrat und dem Grossen Gemeinderat angestossen werden.

  • Zürichseezeitung vom 30. März 2020

    Parteien nehmen Stellung zu den Plänen rund ums Stadthausareal

    Link zum Originalartikel

    Nachdem das Stimmvolk den Gestaltungsplan zur Entwicklung des Stadthausareals im Mai versenkt hat, gibt es jetzt eine konkrete, neue Idee aus der Feder eines Lokalen. Der Stadtrat nimmt diese verwundert entgegen.

    Für das Adliswiler Stadthausareal liegt eine neue Projektidee vor. Laut den Planern ist sie besonders nachhaltig. Vor allem aber ist sie eines: sehr kon- kret. Denn seit dem deutlichen Nein zur Projektidee des Adliswiler Stadtrats, wie das Stadthausareal mit seinen 6000 Quadratmetern Fläche im Zentrum zu entwickeln sei, steht man diesbezüglich wieder auf Feld 1. Im vergangenen Mai hatten 61 Prozent des Stimmvolks abgelehnt, dass die Leutschenbach AG auf dem Areal ein Wohnhaus, ein Hotel und Restaurant, ein Mehrgenerationenhaus sowie ein Arzte- und Gesundheitszentrum bauen soll. Diese Firma hatte den Stadtrat mit ihrem Projekt bei einem Investorenwettbewerb im Jahr 2011 überzeugt.

    Seit dem Urnengang hat sich in Sachen Stadthausareal wenig Sichtbares getan – obschon das Parlament erst kürzlich über eine Interpellation zur Zukunft des Areals diskutierte. Stadträtin Karin Fein (Freie Wähler) verwies damals auf die laufenden Bauprojekte in Adliswil wie den Bushof oder mehrere Schulhäuser, die ebenfalls Zeit in Anspruch nähmen.Doch an der Entwicklung des Stadthausareals werde weitergearbeitet und die Bevölkerung rechtzeitig einbezogen.

    Kita in Grundsteinhäuser Kai Isemann, der Projektentwickler und Geschäftsführer der 1618 AG, der wenige Hundert Meter vom Stadthausareal entfernt wohnt, hat sich nun mit seiner Idee via soziale Medien direkt an die Bevölkerung gewendet. Der Projektvorschlag ist online detailliert aufgeführt. Ein zentraler Punkt sei es, dass die hellblauen Grundsteinhäuser erhalten bleiben. «Ich fand es unheimlich schade, als diese aus dem Kataster für schützenswerte Bauten gestrichen wurden», sagt Isemann, der «für Baudenkmäler lebt». Die geschichtsträchtigen Gebäude wären bei Annahme der Vorlage im Mai abgerissen worden. Isemanns Plan, den seine Firma zusammen mit dem Zürcher Architekturbüro Bauwerkstadt seit September entworfen hat, sieht vor, in den Grundsteinhäusern neben dem bereits einquartierten Jugendzentrum Peppermind und einer Kunstgalerie auch Büros, Ateliers und eine Kita unterzubringen.

    Das Herzstück der neuen Überbauung wäre ein Zeilenbau, also ein längliches Gebäude mit vier Vollgeschossen parallel zur Zürichstrasse. «Die Idee eines zehnstöckigen Betonklotzes, wie ihn das vorherige Projekt vorsah, verstehe ich nicht», sagt Isemann. Die Genossenschaftswohnungen, die meisten mit dreieinhalb Zimmern, wären für eine generationen-übergreifende Bewohnerschaft gedacht.

    Parkplätze 

    Isemanns Firma setzt auf Nachhaltigkeit, «enkeltauglich wirtschaften» nennt er es. Er war etwa auch an der Sanierung eines Gebäude-Ensembles in Hombrechtikon oder am Bau von vier Wohnungen in geschützter Umgebung in Feldmeilen beteiligt. Zwischen dem in Adliswil vorgeschlagenen Wohngebäude und der Sihl sind grosse, öffentliche Grünflächen angedacht, Gemeinschaftsgärten mit Permakultur stellt sich Isemann hier vor. Darunter: eine öffentliche Tiefgarage. Weiter soll das gesamte Areal im Besitz der Stadt bleiben. Die letzte Variante hatte einen Verkauf von 57 Prozent des Landes vorgesehen, was seit der Annahme der Bodeninitiative im Februar aber ohnehin nicht mehr möglich ist. Verkäufe von stadteigenem Land von mehr als 100 Quadratmetern sind seither untersagt. «Die Stadt soll nicht ohne Not ihre Assets aus dem Fenster werfen», sagt Isemann. Er mache sich keine grossen Hoffnungen, dass das Projekt beim Stadtrat Anklang finde, dafür sei es zu speziell. Über sein Vorgehen habe er von politischer Ebene bereits wenig erfreuliches Feedback erhalten. Isemann plant, zu einem späteren Zeitpunkt einen Infoanlass durchzuführen.

    Über Vorgehen erstaunt 

    Dass Kai Isemann seinen Vorschlag nicht zuerst an den Stadtrat gerichtet, sondern ihn direkt veröffentlicht habe, findet Stadträtin Karin Fein schade. Erstaunt sei sie darüber, da Isemann «als Fachmann eigentlich über die Wege der öffentlichen Beschaffung Bescheid weiss». Nichtsdestotrotz finde sie es schön, dass es Adliswiler gebe, die sich Gedanken machen zum Stadthausareal – gerade dann, wenn die Beiträge so substanziell seien wie derjenige Isemanns. «Die Idee lassen wir in den Projektausschuss einfliessen», sagt Fein. Dieser sei seit der Abstimmung im Mai auch nicht untätig gewesen, «doch die demokratischen Prozesse brauchen Zeit», sagt sie. Auch aus dem Grossen Gemeinderat seien schon Ideen deponiert worden. Zu deren Inhalt, auch zu dem von Isemanns Vorschlag, äussert sie sich aber nicht. Die Bevölkerung und die Parteien würden sich schon bald in die Diskussion rund um die Entwicklung des Stadthausareals einbringen können, «noch in diesem Jahr», sagt Fein. Die verschiedenen eingegangenen Vorschläge würden danach präsentiert. Der politische Prozess müsse vom Stadtrat und dem Grossen Gemeinderat angestossen werden.

Ausblick

Die Vision für das Stadthausareal bleibt ein beispielhafter Ansatz für die nachhaltige Stadtentwicklung in Adliswil. Sie zeigt auf, wie zentrale Lagen gezielt für eine lebendige, zukunftsfähige und vielfältige Stadtgestaltung genutzt werden können. Durch die öffentliche Diskussion und eine mögliche Wiederaufnahme des Themas kann das Areal nun im Sinne einer integrativen und nachhaltigen Stadtplanung weiterentwickelt werden.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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Auenhof: Vom Rand zurück ins Zentrum

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Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

2022

Region

Zürichsee

Ort

Feldbach ZH

Auftrag

Begleitung bei der ökonomischen Übersetzung des Permakultur-Konzepts von Marcus Pan, inklusive Ausarbeitung des Finanzierungsplans und der Darlehensverträge für den Hofkauf sowie Bau- und Sanierungsplanung zur baubiologischen Sicherung der Gebäude

Seilschaft

Kai Isemann
Marcus Pan

Auenhof: Vom Rand zurück ins Zentrum

Auf einer sonnigen Geländeterrasse oberhalb des Zürichsees, im Gebiet Gamsten bei Feldbach, liegt der Auenhof – ein kleiner Hof mit grosser Wirkung. Die Geschichte dieses Ortes reicht bis ins Jahr 1850 zurück. In den Jahrzehnten vor der Übernahme durch Marcus Pan lag das Land brach, das Wohnhaus wurde abparzelliert, die landwirtschaftliche Nutzung war formell aufgegeben. 

Was vielerorts als Anfang vom Ende gilt – der schleichende Übergang ehemals landwirtschaftlich genutzter Hofstellen in exklusive Wohnsitze mit landwirtschaftlicher Alibi-Nutzung – wurde hier zur Keimzelle eines neuen Anfangs. Wo andere Ersatzneubauten mit ländlichem Charme planen, entstand auf dem Auenhof ein echter Betrieb mit Bodenbindung und Bildungsauftrag.

2018 trat Marcus Pan auf den Plan: Permakultur-Designer, Gründer der down to earth Akademie für Permakultur-Gestaltung, bekannt unter anderem für seine Aufbauarbeit auf der Schweibenalp, wo er einst die höchstgelegene biozertifizierte Gärtnerei der Schweiz mitgestaltete.

Ohne landwirtschaftliche Ausbildung, aber mit jahrelanger Praxis und tiefem Bodenwissen, nahm er sich des verwaisten Hofes an. Binnen vier Jahren gelang, was kaum einer für möglich hielt: Der Auenhof wurde als landwirtschaftlicher Betrieb im Sinne des BGBB wieder anerkannt. Und Marcus – inzwischen offiziell Landwirt – bewirtschaftet seither mit seinem Team und Lernenden rund drei Hektaren in permakultureller Vielfalt.

Vielfalt statt Fläche: Ein Hof trotzt der Logik der Grössenordnung

In der Schweizer Agrarpolitik kursiert seit Jahren eine Zahl: Unter zehn Hektaren sei ein Hof wirtschaftlich nicht überlebensfähig. Politik und «Fachleute» betonen diesen Schwellenwert regelmässig – mit gravierenden Folgen: Kleine Betriebe geben auf, Gebäude werden aus dem Landwirtschaftsgesetz (BGBB) entlassen und in den freien Markt überführt. Gemeinden und Kantone profitieren von Steuereinnahmen, Verkäufer von der Vervielfachung des Bodenpreises – doch der Boden selbst verliert. Was folgt, ist meist ein funktionaler Stillstand: Die Flächen werden verpachtet, häufig an konventionelle Grossbetriebe. Der Boden wird zur Ware – ohne Stimme, ohne Schutz.

Dem stellte sich der Auenhof entschieden entgegen. Möglich machte das auch ein unscheinbarer bürokratischer Hebel: der Flächencode 725, 2020 eingeführt vom Bundesamt für Landwirtschaft. Er erlaubt, artenreiche Permakulturflächen mit mehr als 50 % Spezialkulturen als eigene Kategorie auszuweisen – und macht sie anrechenbar auf die betriebliche Standardarbeitskraft. Damit kann ein Hof wie der Auenhof – obwohl nur drei Hektaren gross – mit 1.0 SAK geführt und wirtschaftlich ernst genommen werden. Diese Regelung öffnet kleinstrukturierten Betrieben neue Türen. Und sie zeigt, wie durch gute Gestaltung – statt durch mehr Fläche – wieder Zukunft entstehen kann.

Permakultur in Aktion

Der Auenhof zeigt, was möglich wird, wenn man Landwirtschaft nicht nach Hektaren oder Deckungsbeiträgen denkt, sondern nach Verantwortung. Der Aufbau des Betriebs geschah entgegen der gängigen Systemlogik: ohne landwirtschaftliche Ausbildung, ohne klassische Bankfinanzierung, ohne die üblichen Skaleneffekte. Stattdessen: eine klare Vision, solidarisches Kapital und Menschen, die bereit waren, Verantwortung zu übernehmen – nicht für Rendite, sondern für Boden, Biodiversität und kommende Generationen.

Jedes Element auf dem Hof erfüllt mehrere Funktionen, jedes System ist auf Regeneration ausgelegt. Die Fläche lebt – und trägt. Nicht aus eigener Kraft, aber aus einem intelligenten Zusammenspiel von Gestaltung, Bildung und Direktvermarktung. Der Auenhof beweist: Wenn ökonomische Energie ohne unmittelbare Renditeerwartung in fruchtbare Böden fliesst, entsteht nicht nur Ertrag, sondern Resilienz. Und Hoffnung.

Lernen, handeln, wirken

Der Auenhof hat sich vor allem auch zu einem Bildungsort entwickelt. Als Lern- und Demonstrationsbetrieb der down to earth Akademie für Permakultur-Gestaltung bildet er jährlich Dutzende Menschen aus – in Kursen, Workshops und Praktika. Was hier vermittelt wird, ist nicht nur Wissen, sondern eine Haltung: Verantwortung zu übernehmen für Boden, Mitwelt und Gemeinschaft.

Marcus Pan lehrt pragmatisch, bodenständig und inspirierend – eine Erfahrung, die auch mich persönlich geprägt hat. Meine eigene Permakultur-Ausbildung begann hier. Was 2021 mit einem Kurs seinen Anfang nahm, wurde 2022 zur Kooperation: Ich begleitete Marcus bei der Strukturierung der Finanzierung des Hofkaufs – von der Ausarbeitung der Verträge über die Ansprache von Investor:innen bis zur Übersetzung seiner Vision in die Sprache von Förderstellen.

Es gelang, knapp 20 individuelle Darlehensgeber:innen zu vereinen – allesamt überzeugt von der Idee eines Hofes, der Boden schützt statt Kapital maximiert. Der Kauf konnte nahezu bankfrei realisiert werden. Daraus entstand auch die down to earth Permaculture Foundation – eine gemeinnützige Trägerschaft, die Verantwortung von Eigentum trennt und dem Hof langfristige Freiheit sichert.

Ein Hof schreibt Zukunft

Noch immer verschwinden in der Schweiz jedes Jahr rund 500 Landwirtschaftsbetriebe. Der Auenhof aber ist zurückgekehrt – vom Rand ins Zentrum. Als Ort des Lernens. Als Modell ökologischer Vielfalt. Als Beispiel für neue Finanzierungswege. Und als Mahnung, dass Boden nicht zum Spekulationsobjekt verkommen darf. Wer ihm zuhört, erkennt: Fruchtbarkeit ist nicht allein eine Frage von Hektaren – sondern von Haltung.

Für mich ist der Auenhof ein Ort, an dem Mut und Sorgfalt zusammenkommen. Ein Hof, der nicht nur Nahrung hervorbringt, sondern auch Perspektiven. Und ein Beispiel dafür, dass Landwirtschaft nicht sterben muss – wenn wir beginnen, sie neu zu erzählen.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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Palazzo Pedrazzini

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Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

2021

Region

Vallemaggia

Ort

Campo (TI)

Auftrag

Entwicklung von permakulturellem Nutzungskonzept für den brachliegenden und historisch tief verankerten Palazzo Pedrazzini und die umliegende Landwirtschaft

Seilschaft

Michele Branca
Rüdiger Eck
Elio Genazzi
Kai Isemann
Stephanie Rauer
Yvonne Zwiker

Der Palazzo Pedrazzini – Ein permakulturelles Nutzungskonzept für die Wiege der Schweizer Bankenwelt

Die Entwicklung eines permakulturellen Nutzungskonzepts für den seit vielen Jahren brachliegenden Palazzo Pedrazzini im alpinen Campo (Vallemaggia) und die umliegende Landwirtschaft stand im Zentrum dieses Projekts. Ziel war es, das Baudenkmal langfristig zu erhalten, einer zukunftsfähigen Nutzung zuzuführen und wirtschaftlich nachhaltig zu betreiben. Im Einklang mit den Prinzipien der Permakultur sollte ein Modell geschaffen werden, das den historischen, sozialen und ökologischen Wert des Ortes bewahrt und zugleich regionale Wertschöpfung generiert.

Ausgangslage

In der Schweiz gibt es über 75.000 unter Schutz stehende Baudenkmäler, von denen viele mit bedeutender Historie und traditionellem Handwerk verbunden sind. Dennoch bedrohen Zersiedelung und Verdichtung zunehmend den Erhalt dieser Gebäude. Unsere Auftraggeberin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Baudenkmäler vor Spekulation zu schützen, innovative Nutzungskonzepte zu entwickeln und diese langfristig in enger Zusammenarbeit mit wertverwandten Partnern nachhaltig zu betreiben.

Lage

Der Palazzo Pedrazzini befindet sich in der Gemeinde Campo im Maggiatal (Vallemaggia), dem grössten Tal der italienischen Schweiz, auf einer Höhe von 1.314 m ü. M. und etwa 26 km nordwestlich von Locarno. Campo ist ein verträumter Ort mit etwa 50 Einwohnern, dessen Bevölkerung im 17. Jahrhundert noch rund 1.000 Menschen zählte. Die Umgebung zeichnet sich durch unberührte Natur, üppige Vegetation und die malerische Atmosphäre typischer Tessiner Dörfer aus.

Der Palazzo Pedrazzini, ein Ensemble von Gebäuden aus dem 13. Jahrhundert, ist eng mit der Geschichte der wohlhabenden Tessiner Familie Pedrazzini verbunden. Die Familie prägte nicht nur die regionale Geschichte, sondern auch die Bankenwelt der Schweiz entscheidend mit. Ihre Nachfahren sind weiterhin prominent in der Wirtschaft vertreten. Mauro Pedrazzini beispielsweise war viele Jahre lang Leiter der Hochschule St. Gallen (HSG). Das grösste der beiden Hauptgebäude, einschliesslich Nebengebäude wie Stalino und Rustico, soll von der Erbengemeinschaft übernommen, saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Permakulturelles Nutzungskonzept

Das Projekt integriert die Prinzipien der Permakultur nach dem Curriculum von Bill Mollison als zentrales Element des Businessplans.

  • Langfristige Nutzungsvereinbarungen mit lokalen Grundeigentümern für umliegendes Landwirtschaftsland.
  • Aufbau von Gärten und landwirtschaftlichen Flächen nach permakulturellen Prinzipien.
  • Verbindung von Kunst, Kultur, Geologie und Permakultur durch Bildungs- und Kulturveranstaltungen.
  • Integration eines sanften (Agro-)Tourismus, um die regionale Wirtschaft zu stärken.

Machbarkeitsstudie Selbstversorgung Campo (Vallemaggia), Quelle: Diplomarbeit Vincent Eck und Yvonne Zwicker

Ziele und Vision

Das Projekt verfolgt zwei miteinander verbundene Hauptziele:

1. Soziale und kulturelle Revitalisierung:

  • Schaffung eines festen Wohnortes für Einzelpersonen und Familien.
  • Förderung von sanftem Tourismus durch Gästeunterkünfte, Seminare und kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Theater.
  • Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeinschaft zur Integration und Belebung des Tals.

2. Selbstversorgung und Permakultur:

  • Anbau von Gemüse, Obst, Beeren und Kräutern nach den Prinzipien der Permakultur.
  • Gestaltung einer vielfältigen und nachhaltigen Gartenanlage.
  • Aufbau natürlicher Kreisläufe, Kleintierhaltung und effizientes Wassermanagement.
  • Nutzung der vorhandenen Ressourcen wie Trockenmauern, Wärmefallen und Regenwassernutzung.

Geographische und klimatische Rahmenbedingungen
Campo Vallemaggia liegt auf 1314 m ü. M. in einer abgeschiedenen, aber sonnigen Lage mit begrenzter landwirtschaftlicher Nutzungszeit. Die klimatischen Herausforderungen, wie kurze Vegetationsphasen, Frostgefahr und hohe Niederschläge, werden durch strategische Planung und den Einsatz von Permakultur-Prinzipien adressiert.

  • Sonnenverlauf: Lange Sonnenscheindauer, besonders an der Südseite des Gebäudes.
  • Wasser: Zugang zu einem angrenzenden Bach, einem Brunnen im Gebäude und der Möglichkeit zur Regenwassersammlung.
  • Windschutz: Natürliche Barrieren wie Wälder und Mauern bieten Schutz vor starken Winden.

Konzept der Permakultur

Das Land rund um den Palazzo wird nach den Prinzipien der Permakultur gestaltet. Folgende Massnahmen sind vorgesehen:

  • Nutzgarten: Gemüse- und Obstbau in terrassierten Bereichen mit optimaler Nutzung des Mikroklimas.
  • Kleintierhaltung: Haltung von Hühnern, Enten und Hasen zur Bereicherung des Nährstoffkreislaufs.
  • Bodenaufbau: Nutzung von Kompostwirtschaft, Hügelbeeten und Mulchsystemen.
  • Gewächshäuser: Errichtung von geschützten Anbauflächen, um die Vegetationszeit zu verlängern.
  • Nachhaltige Kreisläufe: Regenwassernutzung und Integration von natürlichen Wärmespeichern.

Stärken

  • Historische Bausubstanz mit kulturellem Wert.
  • Vorhandene Ressourcen wie Lagerkeller, Trockenmauern und Wasserquellen.
  • Unterstützung durch lokale Akteure und Institutionen.

Herausforderungen

  • Höhenlage mit kurzer Vegetationsperiode und Frostgefahr.
  • Abgeschiedene Lage, die logistische und personelle Herausforderungen mit sich bringt.
  • Notwendigkeit umfangreicher Sanierungsarbeiten und baulicher Anpassungen.

Potenzial und Synergien

Das Projekt hat das Potenzial, als Modell für nachhaltige Revitalisierung und Selbstversorgung in Höhenlagen zu dienen. Kooperationen mit lokalen Höfen wie dem Bio-Permakulturhof Munt la Reita, Hochschulen und der Stiftung Ferien im Baudenkmal eröffnen Möglichkeiten für Wissensaustausch, Bildungsprogramme und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen.

Fazit

Das Projekt Palazzo Pedrazzini vereint Denkmalschutz, nachhaltige Landwirtschaft und soziales Engagement zu einer visionären Lösung für die Wiederbelebung des Vallemaggia. Die Umsetzung eines Permakultur-Konzepts in dieser Höhe bietet wertvolle Lernmöglichkeiten und könnte als Vorbild für ähnliche Vorhaben dienen. Die geplanten Massnahmen sind ein wichtiger Schritt zur Erhaltung von Kultur, Geschichte und Natur in einer der eindrucksvollsten Regionen der Schweiz.

Projektumfang

Das Sanierungskonzept sieht eine ganzjährige Nutzung des Gebäudes vor, mit etwa 30 Studios und Wohnungen für Personal und Gäste. Kooperationen mit Hochschulen (Seminare, Summer Schools) sowie Organisationen wie der Stiftung Ferien im Baudenkmal oder dem Tessiner Tourismusbüro sind wesentliche Bestandteile des Nutzungskonzepts.

Die Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes wurde mit 16 Millionen Franken budgetiert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Wiederverwendung bestehender Materialien wie Steinen und Holz sowie der Restaurierung historischer Elemente wie Türen, Toren, Mobiliar und Wandmalereien, die mit gesamthaft 2 Millionen Franken subventioniert werden können.

Historische und kulturelle Bedeutung

Die Palazzi Pedrazzini sind ein bedeutendes Erbe der Tessiner Bau- und Familiengeschichte. Die Restaurierung und sinnvolle Nutzung der Gebäude trägt dazu bei, die historische Substanz zu bewahren und gleichzeitig die Region durch innovative Ansätze weiterzuentwickeln.

Zusammenarbeit und Perspektiven

Durch enge Kooperation mit lokalen Partnern wie dem Biohof Azienda Agricola & Agriturismo Munt la Reita sowie der Locanda Fior di Campo kann das Projekt gut in ein regionales Netzwerk eingebettet werden, das auf Nachhaltigkeit und kulturelle Vielfalt setzt. Mit dem Palazzo Pedrazzini als zentralem Element kann ein einzigartiges Modell für die Verbindung von Denkmalschutz, Permakultur und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit geschaffen werden.

Ergebnis

Nach eingehender Prüfung der Investitionsmöglichkeiten wurde entschieden, das Vorhaben aktuell nicht weiterzuverfolgen. Die Erkenntnisse aus der Konzeptentwicklung fliessen jedoch in künftige Projekte und stärken das Engagement für nachhaltige und sozialverträgliche Investitionen.


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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Gemeinschaftsgärten Dietlimoos

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Themenbereiche

Details

Projektlaufzeit

2021

Region

Agglomeration Zürich

Ort

Adliswil ZH

Auftrag

Planung und Umsetzung von 5’000 Quadratmeter grossem Permakultur-Projekt in städtischem Wohnquartier mit Fokus auf ökologische Kreisläufe, gemeinschaftliche Teilhabe und Bildungsintegration

Seilschaft

Kai Isemann 
Angela Malmgren

Projektvolumen

SFR 36’000

Projektpartner




Permakultur mitten in einem Zürcher Wohnquartier

Ein Modellprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung

Inmitten eines dicht besiedelten Zürcher Wohnquartiers entsteht eine grüne Oase, die die Prinzipien der Permakultur mit urbaner Nachhaltigkeit verbindet. Das Projekt zeigt, wie naturnahe Landwirtschaft, soziale Teilhabe und ökonomische Nachhaltigkeit in der Stadt zusammenwirken können.

Hintergrund & Zielsetzung

Städte wachsen stetig und Flächen zur Selbstversorgung werden rar. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung und lokale Kreisläufe. Das Permakultur-Projekt in Adliswil bietet eine konkrete Lösung: Es verbindet urbane Gärten, gemeinschaftliches Engagement und Bildungsarbeit, um einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft zu nehmen.

Durch den gezielten Einsatz von Permakultur-Design entsteht ein resilientes System, das sich an die lokalen Bedingungen anpasst und Ressourcen effizient nutzt. Die natürlichen Kreisläufe von Wasser, Nährstoffen und Energie werden optimiert, sodass ein langfristig tragfähiges Modell für urbane Landwirtschaft entsteht.

Entwicklung und gemeinschaftliche Umsetzung

Das Projekt hat sich aus einer Initiative von Anwohnerinnen und Anwohnern entwickelt, die das Potential einer Baubrache direkt vor dem neuen Primarschulhaus erkannten. Nach einer ersten Phase der Ideenfindung und Planung wurde der Garten auf 5’000 Quadratmetern schrittweise aufgebaut.

Besonders wichtig war dabei die Zusammenarbeit mit der benachbarten Primarschule. Kinder konnten von Anfang an in den Gestaltungsprozess einbezogen werden und haben durch regelmässige Workshops und Gartenprojekte spielerisch gelernt, wie Nahrung angebaut wird und welche Bedeutung ökologische Kreisläufe haben. Dies hat nicht nur das Bewusstsein für Nachhaltigkeit gestärkt, sondern auch die Verbundenheit zur Natur gefördert – auch bei den Erwachsenen.

Die Permakultur-Prinzipien in der Praxis

Das Projekt orientiert sich an den Prinzipien der Permakultur nach David Holmgren:

  • Beobachte und handle entsprechend: Die Gestaltung des Gartens basiert auf den natürlichen Gegebenheiten des Standorts.
  • Nutze und schätze erneuerbare Ressourcen: Regenwasser wird gesammelt, Kompostsysteme verwerten organische Abfälle.
  • Lasse Vielfalt entstehen: Durch Mischkulturen, essbare Hecken, Heilkräuterinseln und insektenfreundliche Bepflanzung wird ein stabiles Ökosystem geschaffen.
  • Schaffe kleine, langsame Lösungen: Das Projekt wächst organisch und passt sich der Entwicklung der Gemeinschaft an.
  • Produziere keinen Abfall: Materialien werden wiederverwendet, Kreisläufe geschlossen.

Die Triple Bottom Line Methodik als Leitbild

Das Projekt wird anhand der Triple Bottom Line Methodik bewertet, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit gleichermassen berücksichtigt:

  • Planet: Das Projekt fördert Biodiversität, verbessert das Mikroklima und reduziert urbane Hitzeinseln.
  • People: Anwohner:innen sowie die Schüler:innen der Primarschule werden aktiv eingebunden, durch Workshops, Gemeinschaftsgärten und partizipative Entscheidungsprozesse.
  • Profit: Langfristige Wirtschaftlichkeit wird durch lokale Vermarktung, Kooperationsprojekte und gemeinwohlorientierte Finanzierungsmodelle sichergestellt.

Bildung und soziale Integration

Durch die enge Zusammenarbeit mit der angrenzend zum Garten liegenden Primarschule und der Montessori Schule im Quartier entstehen neue Bildungskonzepte. Lehrerinnen und Lehrer können den Garten als natürliches Klassenzimmer nutzen, um Kindern praxisnah Wissen zu vermitteln. Das Spektrum reicht von biologischen Prozessen bis hin zu sozialem Lernen durch Gruppenarbeit und gemeinsame Verantwortung. Zudem stärkt das Projekt das Miteinander zwischen Generationen: Anwohner:innen, Schüler:innen und Freiwillige pflegen den Garten gemeinsam.

Fazit & Ausblick

Das Adliswiler Permakultur-Projekt steht exemplarisch für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Es zeigt, wie durch kluge Gestaltung, gemeinschaftliches Engagement und eine systemische Perspektive lebenswerte Stadträume geschaffen werden können. Das Modell soll als Inspiration für weitere urbane Permakultur-Initiativen dienen und Wege aufzeigen, wie städtische Räume nachhaltiger gestaltet werden können.

Langfristig sollen weitere Flächen integriert, das Bildungsangebot ausgebaut und ein starkes Netzwerk zur Unterstützung ähnlicher Projekte geschaffen werden.

Die Zürichsee Zeitung berichtet am 3. Mai 2021

Hier sollen Quartierbewohner Kaffee trinken und gärtnern (Textauszug)

Im Ouartier Dietlimoos hat ein Verein einen temporären Treff mit Café installiert. Das Konzept stösst auf Interesse – sogar national und international.

Es war eine grosse Brache, das Dietlimoos in Adliswil. Nun entstehen auf dem grössten Teil des Gebiets Wohnungen und Büros. Am Rande jedoch, direkt neben dem Schulhaus Dietlimoos, hat es noch eine leere Fläche. Allerdings herrscht auch dort reges Treiben. Kinder rennen umher, Erwachsene hantieren mit Schaufeln und Schubkarren an Pflanzenbeeten. Die Adliswilerin Angela Malmgren gibt ein paar Interessierten einen Kurs und zeigt, wie man ein Weiden-Tipi-Zelt baut. In der Mitte des Platzes stehen ein paar Tische, Stühle und Hocker aus Baumstämmen auf dem Kiesboden. Und mittendrin: ein alter Zirkuswagen.

Der Wagen, der einst dem Circus Knie gehörte, wurde von der Stadt Adliswil gekauft und dem Verein Popup Dietlimoos zur Verfügung gestellt. Nun ist der Wagen ein Treff und Café zugleich. Dort kann man Getränke und Esswaren, wie zum Beispiel Gebäck und Snacks, von lokalen Partnern konsumieren. Die Öffnungszeiten variieren.

Ein Ort zum Experimentieren

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das Quartier mit dem Gemeinschaftstreff zu beleben. «In einer Zeit, in der nichts passieren kann, versuchen wir, etwas auf die Beine zu stellen», sagt Andreas Zbinden, Vorstands- und Gründungsmitglied des Vereins. Adliswilerinnen und Adliswiler können das Popup für unterschiedliche Ideen und Veranstaltungen benutzen und bewusst auch experimentieren. So könnte zum Beispiel schon bald ein Chanson-Abend im Dietlimoos stattfinden, sagt Vorstandsmitglied Gabriel Mäder, der für die GLP im Stadtparlament sitzt.

Das Adliswiler Konzept des Popup – nämlich der Aufbau einer Permakulturanlage und der Einbezug der lokalen Bevölkerung – könnte schon bald kopiert werden. «Es gibt auch andernorts freie Flächen, die zwischengenutzt werden können», sagt Kai Isemann, der sich im Verein engagiert. So hätten schon ähnliche Interessengemeinschaften aus St. Gallen, Schaffhausen und auch aus Berlin in Adliswil nachgefragt, wie ihr Konzept aussehe und wie sie dieses umsetzen würden.

Kompost und Elefantenmist

Neben dem Aufgleisen von Veranstaltungen ist momentan auch die Gestaltung der Umgebung ein grosses Thema für den Verein. «Für uns ist Nachhaltigkeit sehr wichtig, wir setzen deshalb beim Popup auf Permakultur», sagt Isemann, der sich auch schon für die Neugestaltung des Stadthausareals eingesetzt hat. Eine Permakultur ist ein Konzept für nachhaltige Landwirtschaft und Gartenbau, bei dem natürliche Ökosysteme und Kreisläufe imitiert werden. Auf Industrietechnologien wird verzichtet.

Wie man eine Permakultur aufzieht, diese unterhält und was das überhaupt ist, können Interessierte direkt beim Popup lernen: Der Verein bietet verschiedene Kurse an. «Wir versuchen auch, die Schule mit einzubeziehen», sagt Isemann. Kinder könnten hier sehr viel von der Natur lernen.

Anwohner können in kleinen Gärten selber Beete bepflanzen. Gedüngt werden die Beete mit Kompost oder einem grossen Haufen Elefantendung, der ebenfalls dem Zirkus abgekauft wurde.

Eröffnung wird nachgefeiert

Gegründet wurde der Verein Popup Dietlimoos von vier Mitgliedern, die auch im Quartierverein aktiv sind. Der Verein hat eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt Adliswil abgeschlossen. Laut diesem Vertrag tätigt die Stadt einen Grossteil der Investitionen, der Verein darf dafür keinen finanziellen Gewinn erzielen. Obwohl das Café schon offen ist und der Platz schon benutzt werden kann, wird die Eröffnung nachgefeiert. So soll irgendwann, wahrscheinlich im Juli, ein grösseres Fest stattfinden, wenn es die pandemische Lage respektive die Massnahmen des Bundes wieder zulassen. Das Popup wird wahrscheinlich nicht für immer im Dietlimoos bleiben. «Wir gehen davon aus, dass wir in fünf bis acht Jahren den Platz freigeben müssen, da hier wahrscheinlich auch gebaut wird», sagt Andreas Zbinden.

Nachhaltige Stadträume gemeinsam gestalten!

Du möchtest brachliegende Flächen in lebendige Grünräume verwandeln? Ich begleite dich von der Idee bis zur Umsetzung – für ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Projekte.

Kontaktiere mich und lass uns gemeinsam urbane Oasen schaffen!


Kai Isemann

Mein Denken ist in der systemischen Finanzwelt gewachsen – tief analytisch, lösungsorientiert und geprägt von einem Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Heute begleite ich Menschen, Organisationen und Regionen in Transformationsprozessen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in einen nachhaltigen Gleichklang bringen.

Eine grosse Freude an der Neurodiversität – an den unterschiedlichen Arten, die Welt zu denken und zu gestalten – fliesst ebenso in meine Arbeit, wie die Überzeugung, dass Vielfalt die Grundlage für Resilienz und Innovation ist. Weiterbildungen in permakultureller und syntropischer Landwirtschaft sowie die Bewirtschaftung eines eigenen Waldgartens ermöglichen es mir, agrarökologische Entwicklungen praxisnah zu gestalten und Theorie und Umsetzung sinnvoll zu verbinden.

Grundlage meines Handelns sind die Prinzipien der Triple Bottom Line: ökologisch tragfähig, sozial gerecht und wirtschaftlich tragend – mit dem Ziel, individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Resilienz gleichermassen zu fördern.


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