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Wozu sind die Grannen gut?

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Gehen wir nochmals zurück auf unseren Feldspaziergang und schauen über die Felder. Was hat sich noch geändert in den letzten 50 Jahren, abgesehen von der Halmlänge des Getreides? Bei den hohen Feldern würde es mehr auffallen. Bei den Gerstenfeldern können wir es noch sehen, wenn diese im Wind wogen und die Sonne hineinscheint – dieses Strahlen! Was ist das? Das ist der Kiesel, der vorwiegend in den Grannen vorhanden ist, welcher einen starken Bezug zum Licht hat.

Grannen sind die langen, dünnen Fortsätze an den Ähren von Getreidepflanzen wie Weizen, Gerste oder Hafer. Sie haben verschiedene Funktionen, z. B.

  • Schutz vor Fressfeinden: Die Grannen dienen als eine Art Schutzmechanismus, um die reifen Körner vor Fressfeinden wie Vögeln oder Insekten zu schützen. Die stacheligen Grannen machen es schwieriger für Tiere, die Körner zu erreichen und zu fressen.
  • Verbreitung der Samen: Die Grannen spielen auch eine Rolle bei der Verbreitung der Samen der Getreidepflanzen. Sie können als Anpassung an die Windausbreitung dienen. Die Grannen sind oft leicht und haben eine gewisse Form, die es ihnen ermöglicht, von Winden erfasst zu werden und so die Samen über grössere Entfernungen zu tragen.

Die Kelten glaubten gar, dass das Getreide eine heilige Pflanze ist und dass die Grannen eine Verbindung zwischen der Erde und dem Himmel herstellen. Sie betrachteten das Getreide als Geschenk der Götter und sahen in den Grannen ein Symbol für Fruchtbarkeit, Wachstum und den Kreislauf des Lebens.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Getreidesorten Grannen haben. Bei einigen modernen Sorten wurden die Grannen aufgrund von Züchtungsbemühungen zur Erhöhung des Ertrags oder zur Verbesserung anderer agronomischer Merkmale reduziert oder entfernt. Fazit: Urgetreide schützen und vermehren! Siehe Saxer Ursaat


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


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Warum ein langer Halm?

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Wenn man im Sommer über die Landschaft streift und die reifenden Getreidefelder betrachtet, fällt etwas auf. Insbesondere ältere Menschen erinnern sich daran, wie die Felder vor 50 Jahren aussahen. Es sind nicht mehr dieselben Felder.

Eine auffällige Veränderung ist die deutlich geringere Halmhöhe. Heutzutage finden wir Felder, auf denen das Getreide nur noch 25-30 cm hoch wächst. Mit dieser verringerten Halmhöhe können mehr Dünger und andere Zusätze verabreicht werden, was eine Steigerung des Ertrags verspricht. Zudem ist bei niedrigem Wuchs das Feld stabiler und die Ernte kann einfacher durchgeführt werden. Auf den ersten Blick scheinen das enorme Vorteile zu sein. 

Doch die Natur hat sich bei dem hohen Halm etwas gedacht! Je höher die Ähre ihren Sitz hat, desto weniger anfällig ist das Getreide für Pilzbefall. Die Halme von Saxer Ursaat beispielsweise messen tatsächlich bis zu 2,5 Meter.

Der lange Halm bietet nicht nur Schutz vor Pilzbefall, sondern reguliert auch den Wasserhaushalt der Pflanze. Dadurch ist sie besser in der Lage, Trockenperioden zu überstehen. Während auf Feldern mit niedrigen Halmen in trockenen Jahren kaum Erträge erzielt werden, belegt Saxer Ursaat stabile Ernten.

Diese beiden Vorzüge des langen Halms – der Schutz vor Pilzbefall und die bessere Regulierung des Wasserhaushalts – sind nur zwei Beispiele dafür, warum die Rückkehr zu ursprünglichem Saatgut unterstützt werden sollte. 

Es gibt noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: die genetische Vielfalt. Durch den Einsatz von modernem Saatgut ist die genetische Vielfalt in den Getreidesorten stark eingeschränkt worden. Es werden nur noch wenige Sorten angebaut, die alle auf hohe Erträge und Resistenz gegenüber bestimmten Krankheiten optimiert sind. Dadurch besteht jedoch das Risiko, dass wir anfällig sind für neue Krankheiten oder Schädlinge, gegen die diese Sorten nicht resistent sind. Durch die Rückkehr zu ursprünglichem Saatgut können wir die genetische Vielfalt wiederherstellen und somit eine robustere und widerstandsfähigere Landwirtschaft aufbauen.

Ursprüngliches Saatgut umfasst alte, traditionelle Sorten, die im Laufe der Zeit verloren gegangen sind. Durch den Anbau dieser Sorten können wir nicht nur ihre Vielfalt bewahren, sondern auch ein Stück Geschichte und Kultur weitertragen. 

Diese alten Sorten haben oft besondere Geschmacks- und Nährstoffeigenschaften, die in modernen Sorten verloren gegangen sind. Durch die Rückkehr zu ursprünglichem Saatgut können wir also nicht nur die landwirtschaftliche Vielfalt fördern, sondern auch den kulinarischen Genuss bereichern.


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


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Moderne Getreidesorten ohne genetische Vielfalt – Ein Einheitsbrei der Lebensmittelindustrie

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Wenn wir an Getreide denken, dann kommen uns schnell die gängigen Sorten wie Weizen, Reis, Mais, Gerste, Hafer, Roggen und Hirse in den Sinn. Wer sich mehr mit dem Thema auseinandersetzt, der kennt auch weniger bekannte Sorten wie Quinoa, Amaranth, Buchweizen oder Treff. Tatsächlich wird die Anzahl der Getreidesorten weltweit auf mehr als 50’000 geschätzt. Wer, wie Hanspeter Saxer als leidenschaftlicher Folkloretänzer die Welt erkunden und bereisen darf und sich mit dem Thema befasst, ist schnell fasziniert, wie vielfältig die Welt der Getreidesorten ist und wie sie in verschiedenen Kulturen und Küchen verwendet werden. Jede Sorte hat ihre eigenen Eigenschaften, Geschmacksprofile und Verwendungsmöglichkeiten. 

Leider ist die genetische Vielfalt in modernen Getreidesorten aus verschiedenen Gründen eingeschränkt. 

Ein Hauptgrund ist die intensive Züchtung und Auswahl von Sorten mit bestimmten Merkmalen wie hoher Ertrag, Resistenz gegenüber Krankheiten und Schädlingen sowie Anpassungsfähigkeit an bestimmte Anbaubedingungen. Um diese Merkmale zu optimieren, wurden im Laufe der Zeit nur wenige Sorten ausgewählt und weitergezüchtet. Dadurch wurden andere genetische Variationen und Sorten vernachlässigt oder sind sogar verloren. Diese Fokussierung auf wenige Sorten hat zu einer genetischen Verarmung geführt und die Vielfalt innerhalb der Getreidearten stark reduziert.

Ein weiterer Faktor ist die Industrialisierung der Landwirtschaft und der kommerzielle Druck auf die Landwirte, bestimmte Sorten anzubauen. Grosse Agrarunternehmen und Saatgutproduzenten konzentrieren sich oft auf die Vermarktung einer begrenzten Anzahl von Sorten, die nach den Anforderungen des Massenanbaus und der Lebensmittelindustrie ausgewählt wurden. Dadurch werden seltene oder lokal angepasste Sorten vernachlässigt und nicht mehr angebaut, was zu einem weiteren Verlust an genetischer Vielfalt führt.

Die Abhängigkeit von Hybridsorten ist ein weiterer Grund für die eingeschränkte genetische Vielfalt. Hybridsorten werden durch die Kreuzung von zwei oder mehr Elternlinien erzeugt und weisen oft eine höhere Leistung und Homogenität auf. Allerdings sind Hybridsorten nicht stabil und ihre Nachkommen zeigen oft nicht die gleichen Eigenschaften wie die Elternlinien. Dies führt dazu, dass Landwirte jedes Jahr neues Saatgut kaufen müssen, anstatt ihr eigenes Saatgut zu vermehren. Diese Abhängigkeit von Hybridsorten hat dazu geführt, dass viele traditionelle und lokale Sorten vernachlässigt wurden und ihre genetische Vielfalt verloren ging.

Die eingeschränkte genetische Vielfalt in modernen Getreidesorten birgt Risiken für die langfristige Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft. Durch den Verlust genetischer Variationen wird die Anfälligkeit gegenüber neuen Krankheiten und Schädlingen erhöht. Wenn eine bestimmte Krankheit oder ein Schädling eine Sorte angreift, die weit verbreitet ist und eine geringe genetische Vielfalt aufweist, kann dies zu erheblichen Ernteverlusten führen. Zudem können sich die Umweltbedingungen ändern, z. B. durch den Klimawandel (egal, ob Mensch-gemacht oder aufgrund eines natürlichen Prozesses), und neue Anpassungen und Eigenschaften werden benötigt, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Eine breitere genetische Vielfalt ermöglicht es, diese Anpassungen zu finden und eine widerstandsfähigere Landwirtschaft aufzubauen.

Aus all diesen Gründen ist es wichtig, die genetische Vielfalt in Getreidesorten zu erhalten und, wo möglich, wiederherzustellen. Die Rückkehr zu ursprünglichem Saatgut, das eine grössere genetische Vielfalt aufweist, ist ein Schritt in diese Richtung. Indem traditionelle und lokale Sorten wieder angebaut und gefördert werden, können wir die genetische Vielfalt in Getreidesorten bewahren und eine nachhaltigere und widerstandsfähigere Landwirtschaft aufbauen.

Und darum kümmere ich mich mit grosser Freude um den langfristigen Erhalt von Hanspeter Saxer’s Schatz.


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

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Hanspeter Saxer – Ein kerniges Leben

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Vor etwa zwei Jahren habe ich den inzwischen 70-jährigen ehemaligen Demeter-Landwirt Hanspeter Saxer kennengelernt und begleite ihn seitdem bei der langfristigen Sicherstellung seines Schatzes von über 100 Urgetreide-Sorten und seines immensen Wissens.

Seit über 40 Jahren beschäftigt sich Hanspeter mit dem Erhalt und der Vermehrung von alten Getreidesorten. Aus Ehrfurcht der Schöpfung gegenüber hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Getreidevielfalt der Erde zu erhalten. In den vergangenen Jahren hatte Hanspeter über 100 verschiedene alte Sorten gesammelt und vermehrt. Sein Sortiment zeichnet Raritäten aus längst vergangenen Zeiten aus, welche eine äusserst ursprüngliche Genstruktur aufweisen, ohne jeglichen Eingriff eines Labors. Einige Sorten sind daher auch zum Verzehr für Menschen mit hochsensibler Verdauung geeignet.

Hanspeter’s Leidenschaft für das Korn, seine Narben aus einem ebenso kernigen wie robusten Leben, sowie sein unverwechselbarer Charme, sind definitiv unterstützenswert. Und mit grosser Freude helfe ich, Hanspeter’s Erbe in eine neue Generation und ihn zu mehr innerem Frieden zu begleiten.

Die jahrelange Passion und harte Arbeit, welche Hanspeter in die Vermehrung von längst vergessenen Sorten steckte und nach wie vor steckt, blieb bis heute praktisch unverdankt. Mit Kopfschütteln und einem stillen Lächeln wurde seine Arbeit bisher gerne reflektiert. Der traditionelle Anbau der Getreidesorten sei kaum ertragreich und zu wenig wirtschaftlich, hiess es oft. Das ändert sich inzwischen aus Gründen eines offenbar erweiterten Bewusstseins in der Landwirtschaft und beim Konsumenten, und Hanspeter’s Saatgut und die Produkte daraus sind zur gefragten Ware geworden.

In der Lebensmittelindustrie werden heute hybride Getreidesorten verarbeitet und ohne Deklaration weiterverkauft. Als Konsument würde ich gerne selbst bestimmen, ob ich genmanipuliertes Getreide konsumieren möchte oder nicht. Tatsächlich wollen das die meisten Menschen, die ich kenne. Mit Hanspeter an der Hand möchte ich daher seine alten Getreidesorten weiter schützen und vermehren helfen, sodass sie allen Menschen, die ein Urkorn zu schätzen wissen, auch den Zugang dazu bekommen.

Rückblick auf ein kerniges Leben

Franz Karl Rödelberger, ein schweizer Bauer und Lehrer an der Freien Landbauschule Goldenhof, hatte vor über 40 Jahren einen entscheidenden Einfluss auf das Leben von Hanspeter Saxer. Hanspeter besuchte diese biologisch-dynamische Landwirtschaftsschule im Südschwarzwald und wurde dort von Herrn Rödelberger in die Welt der alten Sorten eingeführt.

Der Goldenhof war kein gewöhnlicher Bauernhof. Statt moderner Maschinen und Hochleistungskühe fanden sich dort ausdauernde Norweger-Pferde und genügsame Hinterwälder-Kühe. Die täglichen Arbeiten wurden ohne den Einsatz von Maschinen erledigt. Stattdessen konnte man das Muhen der Kühe, das Schnauben der Pferde und das Summen der Bienen hören. Die Menschen arbeiteten fröhlich und sangen sogar trotz der oft schweren Arbeit. 

Herr Rödelberger war bekannt dafür, ein bisschen „verrückt“ zu sein, aber genau das war es, was ihn auszeichnete. In einer Welt, die sich immer mehr um Konsum drehte und den Blick für die Zusammenhänge verlor, war er ein leuchtendes Beispiel für den Vorwärtsdrang mit der Natur. Er lehrte Hanspeter, dass es wichtig ist, die Natur zu respektieren und zu verstehen, wie die Dinge produziert werden und woher sie kommen.

Die Liebe zu den alten Sorten begann für Hanspeter vor etwa 50 Jahren, als Herr Rödelberger ins Mattertal im Wallis fuhr, um einen bestimmten, begrannten Weizen zu finden, von dem ihm berichtet wurde. Der Bauer, der diesen Weizen angebaut hatte, hatte jedoch mit der Landwirtschaft aufgehört. Herr Rödelberger fand noch ein paar Körner dieses Weizens in einem alten Getreidespeicher. Er brachte sie zurück in den Südschwarzwald und vermehrte sie.

Diese paar Weizenkörner waren von der Sorte Huron, die in den Kriegsjahren in der Schweiz angebaut wurde und eine herausragende Backqualität hat. Hanspeter war tief berührt von dieser Sorte und bat Herrn Rödelberger um ein paar Ähren, um einen Kranz als Andenken zu machen. Obwohl Herr Rödelberger zunächst ablehnte, drückte er dem Protagonisten zum Abschied drei Ähren in die Hand. Diese Ähren wurden zu einem wichtigen Symbol der Dankbarkeit und Hingabe von Hanspeter in all den folgenden Jahren. 

Seitdem sind fast 40 Jahre vergangen, und Hanspeter hält immer noch an diesem Weizen fest. Er hat ihn nicht einmal umgetauft – er bleibt sein Huron. Doch warum wird dieser Weizen nicht mehr angebaut, obwohl er eine ausgezeichnete Backqualität hat? Die Antwort ist einfach: Er hat eine kleine Ähre und kleine Körner, was zu einem geringeren Ertrag führt. In Hanspeter’s Verständnis, und hier sind wir uns sehr einig, hat jeder Mensch es selbst in der Hand, Verantwortung zu übernehmen. Und es liegt in unserer Verantwortung, die Vielfalt des Getreides und die Biodiversität zu erhalten, sie mit unserem Leben zu schützen. 

Der passionierte Folkloretänzer hat im Laufe der Jahre nicht nur den Huron-Weizen bewahrt, sondern auf seinen langen Reisen durch die Welt auch viele andere Sorten von Getreide, Kartoffeln, Bohnen, Gemüse und Blumen gesammelt. Leider war der Hof, auf dem Hanspeter lebte, 2016 bis auf die Grundmauern niedergebrannt, und ein Grossteil seiner Sammlung wurde zerstört. Doch Hanspeter gab nicht auf und versuchte mehrmals, wieder auf die Beine zu kommen.

Warum tut sich Hanspeter das an? Es ist eine Frage, die er in den 40 Jahren nie beantworten konnte und auch jetzt nicht kann. Er ist fest davon überzeugt, dass es der richtige Weg ist, um etwas zu bewirken. Es geht nicht um Geld oder Angst vor dem Verlust von Sorten. Es geht darum, Dankbarkeit für das tägliche Brot und die Schöpfung auszudrücken. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und etwas zu bewirken, egal wie klein es auch sein mag.


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

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2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
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Fragebogen für am Wandel interessierte Landwirtinnen und Landwirte

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Möchtest du ins Tun kommen? Dann lass’ uns beginnen!

Beschreibe mir deine Situation. Beantworte so viel wie möglich der folgenden Fragen. Ich werde mich innert zwei Wochen bei dir melden mit ersten Impulsen. Bis dahin kostet dich das nichts. Und dann sehen wir weiter.

Ich freue mich auf deine Nachricht. Herzlichst, Kai 

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Kai Isemann

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Von Kulturlandschaften

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Was bedeutet eigentlich «Landschaft»? Samtige Wiesen vor kantigen Felsen? Knorrige Weinreben in hügeliger Umgebung? Blühende Auen neben einem glitzerndem Fluss?

Im europäischen Landschaftsübereinkommen aus dem Jahr 2000 steht folgende Beschreibung:

Landschaft ist ein vom Menschen als solches wahrgenommenes Gebiet, dessen Charakter das Ergebnis der Wirkung und Wechselwirkung von natürlichen und oder menschlichen Faktoren ist.

Diese Definition wirkt abstrakt und nüchtern – sie scheint weniger zu den samtigen Wiesen, den knorrigen Weinreben oder den blühenden Auen zu passen, sondern eher zu kargen Industriegebieten neben eintönigen Feldern. Aber: Auch das ist Landschaft.

LandWirtschaft

Seit über 10’000 Jahren gestaltet der Mensch die Landschaft. Zu einem grossen Teil tut er dies durch die Landwirtschaft. Diese tiefe Verbindung nenne ich «Kulturlandschaften». Ihre Nutzung und Pflege bildet das Fundament menschlicher Zivilisation.

Heute erkennen wir, wie eng industrielle Landwirtschaft mit Klimakrise, Artensterben, Bodenverlust sowie Wasser- und Luftverschmutzung verknüpft ist. Dazu kommen die Zersiedelung und andere Formen der Überbeanspruchung von Landschaften, die ihren Reichtum an Funktionen und damit unsere Lebensgrundlage gefährden.

Es ist Zeit, unsere Beziehung zur Landschaft neu zu denken!

Die Vision von Kulturlandschaften ist der Ausgangspunkt eines neuen, zukunftsfähigen Verhältnisses zu den ökologischen Voraussetzungen menschlicher Existenz: Böden, Wasserkreisläufe, biologische Vielfalt und Produktion werden nicht getrennt, sondern integrativ betrachtet und bewirtschaftet. Die Kulturlandschaften der Zukunft sind multifunktionale Alleskönner: produktiv, klimapositiv, biodivers, resilient und schön. Und der Mensch ist Teil davon!

Hier beginnt die Reise: Ich setze mich dafür ein, zukunftsfähige Ansätze wie Agrarökologie, Permakultur Syntropische Landwirtschaft oder Regenerative Landwirtschaft stark zu machen und so Kulturlandschaften auf dem Land und in den urbanen Räumen zu schaffen.

Vision

Ein Morgen, in dem wir Menschen uns als Teil der Natur verstehen. Aus diesem neuen Verhältnis entstehen vielfältige Beziehungen und biodiverse, produktive, ästhetische sowie resistente Landschaften. 

Mission

Die sozialökologische Transformation katalysieren und eine Welt gestalten, in der die Landwirtschaft zur Regeneration des Bodens beiträgt, die Biodiversität fördert, das Tier- und Menschenwohl verbessert, soziale Teilhabe ermöglicht und effektive Massnahmen gegen die Klimakrise ergreift. 

Es gibt gute Ansätze, mit denen wir unsere Nahrungsmittelproduktion zukunftsfähig gestalten können: Agrarökologie, Permakultur, Syntropische Landwirtschaft, Regenerative Landwirtschaft. Mein Ziel ist es, diese Praktiken zu verbinden und zu verbreiten und sie gleichermassen in das Bewusstsein von Landwirt:innen, Konsument:innen und anderen Akteuren zu rücken. Ich setze auf eine Symbiose von individuellem Handeln und dem Gesamtblick auf das Landwirtschafts- und Ernährungssystem.

Ich glaube daran, dass echte Veränderung nur möglich ist, wenn wir gemeinsam handeln und wir mit vereinter Kraft das Thema Kulturlandschaften in die Mitte unserer Gesellschaft rücken.

Magst du Teil dieser Bewegung sein? Bringe dich ein und melde dich mit deinen Impulsen, teile die Vision und lass› uns gemeinsam Kulturlandschaften in der Schweiz und darüber hinaus entfalten.


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

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Der Wyler Biohof – Eine Kulturlandschaft im Zürcher Oberland

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Der Wyler Biohof wird seit 1914 von der Familie Wyler gehütet, die seinerzeit aus dem Bernbiet ins Zürcher Oberland gezogen war, um sich eine neue Existenz aufzubauen. 1986 übernahmen Ueli und Franziska Wyler den Milchwirtschaftsbetrieb von Ruedi und Heidy Wyler. Neben den eigenen Kindern Flurin und Ursina lebten fortan auch Pflegekinder und junge Erwachsene aus der gesellschaftlichen Randzone auf dem Hof.

1996 wurde der Hof auf extensive Weidemast umgestellt und ein Offenlaufstall gebaut. Seitdem ist der Hof auch Bio Suisse und KAG Freiland zertifiziert. Ueli Wyler reduzierte sein Pensum auf dem Betrieb und arbeitete wieder Teilzeit in einer Sozialinstitution.  

Anfang 2023 übernahm in dritter Generation Flurin Wyler mit seinen Kindern Samira und Lario, sowie seiner Partnerin Ramona Sigg die Verantwortung für den Hof. Dieser soll unter Berücksichtigung der bestehenden Funktionen, insbesondere der Rindermast und Pferdehaltung, in eine Regenerative Kulturlandschaft umgestellt werden. Flurin’s Eltern, Ueli und Franziska, werden weiterhin auf dem Hof mitwirken. 

Wo wir hinwollen – Wyler’s Waldgarten-Trail

Flurin hat sich dazu entschieden, einen Teil seiner Weidefläche anhand permakultureller Gestaltungsprinzipien umzustellen. Wir streben eine grösstmögliche Förderung der Diversität an; dies in Bezug auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte. Heisst: 1) Regeneration des Bodens resp. der Biosphäre; 2) Einbezug von (sozial)-pädagogischen Programmen, Veranstaltungen, Kursen und Kooperationen, sowie 3) Sicherstellen eines langfristig stabilen wirtschaftlichen Ertrags aus den angebauten und veredelten Produkten. Dies beinhaltet auch die Transformation des Betriebs zu einem offiziell vollwertigen Landwirtschaftsbetrieb mit über 1.0 SAK (Standardarbeitskräfte). 

Ich lebe selbst in diesem Weiler, ein Haus weiter, und darf zusammen mit Flurin diese Umstellung orchestrieren. Auf unserem Weg werden wir von einer Vielzahl von Meister:innen auf ihrem Gebiet begleitet und unterstützt. Wir werden alle viel lernen, miteinander und voneinander – und wir freuen uns riesig! 

Die Planung sieht vor, den bisher nur selten genutzten Pferde-Trail und den Bereich der einstigen Tannenzucht zu einem Waldgarten umzugestalten. Die hieraus geernteten Produkte sollen veredelt und verkauft werden. Die Trail-Elemente werden wir neu anordnen und einen Rundweg durch die Anlage umsetzen. Diese Fläche wird neu dann als Mischkultur mit dem landwirtschaftlichen Flächencode 725 angemeldet werden können. Ausserdem sehen wir im Moment die Bepflanzung des Wegrands talabwärts mit  Weiden, Holunder- und Haselnusssträuchern vor. 

In einem weiteren Schritt kann die bestehende Obstbaum-Reihe, welche die Weideabschnitte trennt, aufgewertet und zu einem Agroforststreifen erweitert werden. Auch das Riet lässt sich mit relativ wenig Aufwand um ein gutes Stück vergrössern und kann damit weit mehr Pflanzen, Tieren und Insekten als Lebensraum und Unterschlupf dienen. 

Kulturlandschaften gestalten – Ein persönlicher Impulsgeber und Begleiter

Der derzeitige Stand des weltweiten Pestizideinsatzes und seine negativen Auswirkungen auf die Umwelt, das Artensterben und die soziale Ungerechtigkeit erfordern dringendes Handeln. Landwirt:innen und Landeigentümer:innen haben den Schlüssel zur Umstellung unserer landwirtschaftlichen Praktiken und zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft in der Hand. 

Die heutige Agrarlandschaft sieht sich mit grossen Herausforderungen konfrontiert. Mein Ziel ist es, Landeigentümer:innen, im Speziellen landwirtschaftlich Betriebe, zu befähigen, eine Regenerative Kulturlandschaft zu betreiben, die biologische Vielfalt zu fördern und zu einem widerstandsfähigen Lebensmittelsystem beizutragen. Gemeinsam können wir einen positiven Wandel herbeiführen, von dem nicht nur eine einzelne Unternehmung, sondern auch die gesamte Gemeinschaft und der Planet profitieren.

Ich habe mich auf die Entwicklung ganzheitlicher und strategischer Ansätze für die Landwirtschaft und für urbane Räume spezialisiert und kann dir helfen, komplexe Herausforderungen zu bewältigen und innovative Lösungen zu finden. Durch die Integration nachhaltiger Strategien in die Betriebsabläufe können wir Effizienz, Rentabilität und Umweltverträglichkeit verbessern. Meine Kompetenz liegt in der Optimierung des Ressourcenmanagements, der Förderung der Artenvielfalt und der Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten.

Dass ich neben vielen anderen Betrieben den Wyler Biohof, meinen direkten Nachbarn, bei dieser Transformation begleiten darf, sehe ich als grosses Geschenk! Danke dir, lieber Flurin, für dein Vertrauen.


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

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2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
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Vom Recht auf Zugang zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln

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Viele Kulturen legen grossen Wert auf die Qualität ihrer Lebensmittel. Dies gilt zum Beispiel für die ayurvedische Kultur, ein System der traditionellen Medizin und Gesundheitspraktiken, das seinen Ursprung in Indien hat. Nach ayurvedischen Grundsätzen hat die Qualität der Nahrung, die wir zu uns nehmen, einen direkten Einfluss auf unsere körperliche, geistige und seelische Gesundheit. Hauptmerkmale sind “organisch” und “unverarbeitet”.

Das wenig Überraschende an dieser Wertschätzung von biologischen und unverarbeiteten Lebensmitteln ist, dass sie vollkommen berechtigt ist. Heute sind die Vorteile von gesunder und bedachter Ernährung nicht nur durch den Geschmack, sondern auch durch die Wissenschaft belegt. Gute Ernährung ist eine Art Präventivmedizin und kann auch nach dem Eintreten einer Krankheit verwendet werden, um Symptome zu lindern.

Aber gerade, weil wir wissen, wie wichtig gutes Essen ist, ist der Zustand unserer Lebensmittelindustrie besonders betrübend. Anstatt dass regional verkauft wird, werden Nahrungsmittel exportiert und importiert, um arbiträre Handelsabkommen aufrechtzuerhalten. Anstatt dass organisch angebaut wird, werden Kleinproduzenten, die an organischem Anbau interessiert wären, durch die Grossmarkt-Händler in schlechte Verträge gepresst und haben für ihre Entwicklung keinen Zugang zu den notwendigen finanziellen Mitteln. 

Anstatt dass jede Bürgerin und jeder Bürger Zugang zu regionalen und auf gutem Boden gediehenen Nahrungsmitteln hat, wird der Lebensmittelmarkt durch die Habgier unfühlender Ökonomiegestalten zu einem Tiefpunkt getrieben, wo das hochwertige Essen nur denen Zuteile ist, die sich dieses Menschenrecht auch leisten können.

Genau dieser Gedanke, dass der Zugang zu regionalen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln ein Recht jedes Menschen ist, war einer der starken Impulse für die Idee einer Konsolidierung, nicht von oben herab sondern aus der Basis heraus. 

Das Ziel ist, eine Plattform aufzubauen, welche die Angebote der bisherigen Nischen Permakultur, Syntropische und Regenerative Landwirtschaft sowie Agrarökologie einem breiteren Publikum zugänglich und verständlich macht. Es sollen inbesondere Landwirt:innen angesprochen werden, die mit ihrer derzeitigen Situation unzufrieden sind und gerne etwas ändern möchten. Grosse Stichworte sind dabei Klimaresilienz und Nahrungsmittelsicherheit, es soll aber auch Angebote für die Überwindung von wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen geben.

Die Plattform soll als Anlaufstelle dienen, wo sich Interessenten über eine intuitive Nutzerführung schnell zurecht finden, sich einen ersten Überblick über die oben genannten «Konzepte» und Möglichkeiten verschaffen können. Im Idealfall wird ihr interesse geweckt und sie melden sich (zu Beginn via Formular, später auch telefonisch möglich) für eine kostenlose Erstberatung an. In diesem Gespräch soll ermittelt werden, welche Bedürfnisse vorhanden sind. Die Plattform verfügt über einen Pool an professionellen Beratern und Praktikern aus den verschiedenen Fachrichtungen (neben Anbauplanungen und -praktiken auch soziale und wirtschaftliche Themen berrücksichtigend).

In einer Anfangsphase sind die Prozesse und Verantwortlichkeiten innerhalb eines Beratungspakets in Pilotprojekten abzustimmen. Später sollen die Anfragen intern aufgeschaltet werden und Berater:innen, welche Kapazität haben, können sich mit einer Offerte melden. Der Entscheid des Berater(Teams) liegt bei den Interessenten. Mitgliederbeiträge der Berater:innen ermöglichen ihnen den Zugang zu den Anfragen, im Falle eines Zuschlags geht eine Provision an die Plattform-Betreibenden. So finanziert sich die Plattform bzw. der betreibende Verein, welcher zu diesem Zweck neu gegründet werden soll.

Im Fokus steht das Gemeinwohl, nicht das Gewinnstreben einzelner. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll die Plattform eine hohe Bekanntheit erreichen und auch ausreichend Anfragen generieren, so dass alle Berater:innen (und Praktiker:innen) Platz haben und sie sich nicht gegenseitig konkurrenzieren. Die Plattform will an dieser Stelle neutral sein und der gesamten Bewegung dienen.

Im Weiteren kann die Organisation ihren Mitgliedern Dienstleistungen wie Organisationsentwicklung, Marketing, Finanzen etc. aus ihrem Netzwerk anbieten, um sicherzustellen, dass die Mitglieder mit einer hohen Professionalität am Markt agieren können. Einige Mitarbeitende der Organisation kommen aus diesen Bereichen, vefügen über jahrelange Erfahrung im Privatsektor und möchten ihre Expertise für eine Transformation in der Land- und Ernährungswirtschaft einsetzen. Es können ebenfalls eigene Produkte entwickelt oder in Zusammenarbeit mit Mitgliedern angeboten werden.

Ein wichtiges Standbein sind denn auch Finanzierunglösungen. Überall dort wo grössere Umstellungen vorgenommen werden sollen, sind Investitionen nötig. Die Plattform kümmert sich hier zusammen mit Partnern aus dem Netzwerk um verschiedene Finanzierungsmodelle, welche den Betrieben helfen, relativ schnell und pragmatisch ins Handeln zu kommen und die Kosten der Umstellung aufzufangen. Ein «Nationalfonds Schweizer Kulturlandschaften» würde sich anbieten. Wichtig ist dabei eine Qualitätssicherung und ein Monitoring, welche idealerweise durch etablierte Institute wie Hochschulen sichergestellt wird. Höfe, welche dank der Plattform umgestellt werden, sollen zu Leuchtturmprojekten mit Vorbildcharakter werden. Ihre Vernetzung und regionale Austrahlung soll von der Plattform ebenfalls gefördert werden.

Ein weitere wesentlicher Punkt ist die Ansprache und Sensbilisierung der Zivilbevölkerung für die Angebote. Dafür soll das bereits bestehende, breite Kurs- und Bildungsangebot dargestellt werden. Ebenso sind Coaching- und Retreat-Angebote denkbar, welche auf den Höfen stattfinden. Zudem sollen sie als Konsumenten näher an die Produzenten heran rücken und die Land- und Ernährungswirtschaft in Form von Solawis, Mitgliederläden, Genossenschaftsstrukturen etc. mittragen. Die entsprechenden Angebot werden mit anderen Organisationen aus dem Netzwerk ausgearbeitet.

Die Kommunikation der Plattform soll auf attraktive, sympathische und professionelle Weise auf die Angebote aufmerksam machen. Die Plattform soll als Einladung dienen, gemeinsam neue Wege zu gehen. Die Mitarbeitenden der Organisation sind sich einig, dass alle Akteure gefordert sind und es darum geht, jeder für sich und die Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen.

Die Ausrichtung der Plattform soll langfristig nicht auf die Land- und Ernährungswirtschaft begerenzt sein. Die zukünftige Erweiterung soll beim Aufbau im Hinterkopf behalten und stets mitgedacht werden. Dennoch ist die Fokussierung auf die Land- und Ernährungswirtschaft ein guter, zentraler Ausgangspunkt, von wo aus gestartet werden soll und der Einbezug urbaner Räume und Bevölkerungsgruppen bereits stattfindet.

Du kannst auch Teil dieser Verwandlung werden, als Landwirt:in, als Berater:in oder Praktiker:in, als Partnerorganisation oder mit ökonomischer Energie als Investor:in oder Gönner:in. 

Wie man gerne sagt, ein Sprung zu den Sternen sollte man wagen, denn schlimmstenfalls landet man halt einfach auf dem Mond. In anderen Worten: Eine Plattform wie oben beschrieben, ein neuer Organismus, welcher sich aus der Basis, dem Boden heraus entwickelt, kann die Welt nur besser machen, nicht schlechter.

Möchtest du mehr erfahren oder gar beim Wandel aktiv mitwirken? Hast du Fragen oder Anregungen? Melde dich gerne bei mir.


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

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Klimafreundliche Tierhaltung in der Landwirtschaft

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Ein überdurchschnittlich grosser Anteil der Treibhausgasemissionen aus der Schweizer Landwirtschaft wird durch die Tierhaltung verursacht (Agroscope 2018). Tierische Produkte sind für rund die Hälfte der Umweltbelastungen durch unsere Ernährung verantwortlich (WWF 2022).

Es ist also hinreichend bekannt, dass tierische Produkte die Umwelt um ein Mehrfaches stärker belasten als pflanzliche Nahrungsmittel. Aufgrund dieser Erkenntnis beschäftigen sich Menschen in Forschung, Landwirtschaft und Politik mit der Frage, wie die Schweizer Landwirtschaft klimafreundlicher werden kann. So auch mehr als 90 Teilnehmende letzte Woche in Olten am Nationalen Bio Forschungsforum (NBFF). 

Eine naheliegende Antwort auf diese Frage ist, die Tierbestände deutlich zu reduzieren. Weniger Tiere verursachen weniger Emissionen. Dieser Lösungsansatz birgt jedoch so viel Konfliktpotenzial und sozialen Sprengstoff, dass lieber nach weiteren Möglichkeiten gesucht und geforscht wird. Es werden neue Berechnungen erstellt, welche die Treibhausgasemissionen noch genauer darstellen sollen, um eine möglichst realitätsnahe Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Genauere Daten sollen aufzeigen, wo die grössten Hebel im System sind, um die Emissionen effektiv senken zu können. Noch mehr Zahlen und Fakten und noch genauere Daten ändern jedoch nichts daran, dass die Gestaltung der Landwirtschaft und die menschliche Ernährung höchst emotionale Themen sind. Wäre die Ausgestaltung unseres Ernährungssystems rein rational, würden wir wohl kaum Nahrungsmittel an Tiere verfüttern, obwohl die nationale Lebensmittelversorgung der Schweiz unter 50% liegt. Die Produktion und Konsumation tierischer Lebensmittel ist Teil unserer kulturellen Identität und trotz der hohen Umweltbelastung für viele Menschen nicht wegzudenken.

Wie können wir dennoch die Herausforderung annehmen, uns eine Schweizer Landwirtschaft vorzustellen, in der massiv weniger oder sogar gar keine Tiere als Nutztiere gehalten werden? Uns fehlt es nicht an Wissen, uns fehlen Visionen. Wie sehen landwirtschaftliche Betriebe in einer solchen Zukunft aus? Wie verändert sich nicht nur der Beruf der Landwirt:innen, sondern auch ihre Identität? Heute haben die wenigsten Menschen eine Vorstellung davon, wie diese Zukunft aussehen könnte. Ein sehr menschlicher, aber auch fataler Irrtum liegt darin, unseren Fokus auf das Problem zu richten. Damit manifestieren wir jedoch immer wieder genau das, was wir eigentlich nicht mehr wollen. Erst wenn wir unseren Fokus auf die Lösung richten, beginnen wir zu erschaffen, was wir stattdessen wollen. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Es ist also an der Zeit, uns zu erlauben, freier zu denken und uns nicht einschränken zu lassen davon, was wir oder andere für möglich halten. Mit dem Blick auf unsere Vision gerichtet, werden wir auch die verbindenden Elemente finden, um Brücken bauen zu können. Brücken zwischen Gegenwart und Zukunft, zwischen Wissen und Handeln, und zwischen menschlichen und tierischen Bedürfnissen.

Möchtest du deinen Landwirtschaftsbetrieb umstellen und zukunftsfähig machen? Melde dich gerne bei mir. 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


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Wenn Saatgut und Wissen mit Gold nicht aufzuwiegen sind

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Seit über 40 Jahren beschäftigt sich Hanspeter Saxer mit dem Erhalt und der Vermehrung von altem Saatgut. Er ist im Besitz von über 100 Getreidesorten. Die meisten gibt es nur bei ihm. Seine Lebensaufgabe sieht er in der Sicherstellung der Getreidevielfalt der Erde.

Hanspeter’s Sortiment zeichnet Raritäten aus längst vergangenen Zeiten aus, welche eine äusserst ursprüngliche Genstruktur aufweisen, ohne jeglichen Eingriff der Industrie. Einige Sorten sind daher auch zum Verzehr für Menschen mit hochsensibler Verdauung geeignet. 

Hanspeter konzentrierte sich sein Leben lang auf die Veredlung eines Grundnahrungsmittel, nicht aber auf die Herstellung eines Luxusgutes. Eine elitäre Kundschaft lag ihm immer fern. Die Devise ist klar: Zurück zum Ursprung, weg von der ökologischen Zerstörung. 

Die vielen Funktionen, welche Hanspeter Saxer seit vielen Jahren in sich vereint, vom Landwirt, Züchter und Sämereibetreiber, über den Veredler, Pastaproduzenten, Vertriebsleiter und Logistiker, bis hin zum Dozenten, dürfen in meinen Augen nicht nur auf einer Person vereint sein.

«Lass› uns doch eine Seilschaft für die Sicherstellung deines Erbes aufbauen und all die verschiedenen Lager inventarisieren. Lass› uns mit Unterstützung von werteverwandten Organisationen einen brachliegenden Hof übernehmen und zu einer Saxer Ursaat Sämerei ausbauen. Lass› uns mit weiteren Höfen Kooperationen anstreben und somit wieder individuelle Hofsorten etablieren, um die Getreidevielfalt zu regenerieren. Und lass› uns parallel Veredelung und Vertrieb aufbauen.» sind meine Empfehlungen an den Meister. Und gerne begleite ich ihn auf diesem Weg. 

Im Laufe des Jahres wurde mehrfach über Hanspeter in den Medien berichtet; z. B. in “Die Freien”: https://diefreien.ch/der-hueter-des-urgetreides/ Und im Herbst 2022 hatten die ersten Landwirtschaftsbetriebe Saxer Ursaat ausgebracht. Vielen Dank allen Beteiligten!

Hast auch du Mühe, die Nachfolge für dein Wirken zu organisieren? Eine Sicht von aussen mag Wunder bewirken. Buche mich jetzt für ein Impuls-Coaching! 


Kai Isemann

Ursprünglich aus der Finanzwelt kommend, bin ich seit 2012 als Unternehmer und Mentor tätig. Für Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die ökonomische Energie bewusst sind, die sie verwalten, orchestriere ich seit mehr als einem Jahrzehnt Lösungen, wie sie diese Energie dem Reversed Triple Bottom Line Modell für eine nachhaltige Entwicklung entsprechend investieren können.

1) Ist es gut für die Umwelt?
2) Ist es gut für die direkt und indirekt Beteiligten?
3) Ist es gut für die Ökonomie unserer Wertegemeinschaft?

Und zwar in dieser Reihenfolge!


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